Kardan06
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Moin,
Offenbar vom Dauereinsatz in diesem "schönen" Sommer deprimiert, erlitt mein Scheibenwischer einen Schwächeanfall. Symptome waren sehr langsame Wischbewegungen, in Stufe 1 und Intervall lief er oft nicht an und ein kaffeemühlenartiges Laufgeräusch des Motors klang nicht gesund. Die Suche im Forum ergab neben mehreren möglichen Ursachen vor allem den Hinweis, dass Jeep den Motor nur in Verbindung mit dem Gestänge verkauft und diese Kombi dann über 500 € kostet. Im WHB wird geschrieben, dass eine Instandsetzung des Motors nicht möglich sei. Da ich das Geld besser ausgeben kann und mein schrauberischer Ehrgeiz eine Kapitulation vor dem WHB nicht zuliess, habe ich am WE dem Motor ausgebaut. Äußerlich war der Getriebeteil (Aluminium) für das Alter (14 Jahre, 160Tkm) in gutem Zustand. Das stählerme Motorgehäuse, das eigentlich von einer Gummihülle geschützt wird, sah dagegen erbärmlich aus. Der Überzug schützt vor Spritzwasser, aber es gelangt eben im Laufe der Zeit doch Feuchtigkeit darunter und kann dann nicht recht weg. Im Inneren das gleiche Bild. Das Getriebe war in Ordnung, der Deckel (4 Schrauben) ist mit einer gut schützenden Papierdichtung aufgesetzt. Im Gehäuse, dass ohne Dichtung an das Getriebe geschraubt ist (2 Schrauben, die Teile können dann auseinander gezogen werden. Etwas schwergängig, weil dabei der Läufer an den Magneten des Gehäuses klebt) fing auch innerlich der Gammel an. Leicht Rostpocken fanden sich auch auf dem Läufer. Die Pocken in Verbindung mit blättrigen Rost vom Gehäuse haben den Motor gebremst und das Laufgeräusch verursacht. Lager, Bürsten und Welle waren gut. Nach Entfernen des Rosts innen wie außen und einer Konservierung mit BOB-Rostversiegelung und Farbe, etwas Fett in die Lagerbuchse und Reinigen des Kollektors habe ich den Motor wieder zusammengebaut. Jetzt imit etwas Silikon zwischen Gehäuse und Getriebe. Unter dem Gummi sorgt eine Schicht Mike-Sanders für zusätzlichen Nässeschutz. Motor und Wischer laufen wieder einwandfrei. Für 2 Stunden Schrauben ergeben 500 € einen guten Stundensatz.
Bei älteren Fahrzeugen, spätestens wenn der Wischer erste Ausfallerscheinungen zeigt, empfiehlt sich ein Blick unter die Gummihülle. Im Anfangstdium kann der Motor noch gerettet werden. Wenn sich im Gehäuse (in dem auch die Elektronischen Bauteile sitzen) erstmal alles zu einem braunen Klumpen vereint hat oder die Magnete abfallen, ist es zu spät. Wer sich selber nicht rantraut, findet sicher Hilfe bei einem Instandsetzer für Elektromotoren und zahlt einen Bruchteil des Ersatzteilpreises.
Offenbar vom Dauereinsatz in diesem "schönen" Sommer deprimiert, erlitt mein Scheibenwischer einen Schwächeanfall. Symptome waren sehr langsame Wischbewegungen, in Stufe 1 und Intervall lief er oft nicht an und ein kaffeemühlenartiges Laufgeräusch des Motors klang nicht gesund. Die Suche im Forum ergab neben mehreren möglichen Ursachen vor allem den Hinweis, dass Jeep den Motor nur in Verbindung mit dem Gestänge verkauft und diese Kombi dann über 500 € kostet. Im WHB wird geschrieben, dass eine Instandsetzung des Motors nicht möglich sei. Da ich das Geld besser ausgeben kann und mein schrauberischer Ehrgeiz eine Kapitulation vor dem WHB nicht zuliess, habe ich am WE dem Motor ausgebaut. Äußerlich war der Getriebeteil (Aluminium) für das Alter (14 Jahre, 160Tkm) in gutem Zustand. Das stählerme Motorgehäuse, das eigentlich von einer Gummihülle geschützt wird, sah dagegen erbärmlich aus. Der Überzug schützt vor Spritzwasser, aber es gelangt eben im Laufe der Zeit doch Feuchtigkeit darunter und kann dann nicht recht weg. Im Inneren das gleiche Bild. Das Getriebe war in Ordnung, der Deckel (4 Schrauben) ist mit einer gut schützenden Papierdichtung aufgesetzt. Im Gehäuse, dass ohne Dichtung an das Getriebe geschraubt ist (2 Schrauben, die Teile können dann auseinander gezogen werden. Etwas schwergängig, weil dabei der Läufer an den Magneten des Gehäuses klebt) fing auch innerlich der Gammel an. Leicht Rostpocken fanden sich auch auf dem Läufer. Die Pocken in Verbindung mit blättrigen Rost vom Gehäuse haben den Motor gebremst und das Laufgeräusch verursacht. Lager, Bürsten und Welle waren gut. Nach Entfernen des Rosts innen wie außen und einer Konservierung mit BOB-Rostversiegelung und Farbe, etwas Fett in die Lagerbuchse und Reinigen des Kollektors habe ich den Motor wieder zusammengebaut. Jetzt imit etwas Silikon zwischen Gehäuse und Getriebe. Unter dem Gummi sorgt eine Schicht Mike-Sanders für zusätzlichen Nässeschutz. Motor und Wischer laufen wieder einwandfrei. Für 2 Stunden Schrauben ergeben 500 € einen guten Stundensatz.
Bei älteren Fahrzeugen, spätestens wenn der Wischer erste Ausfallerscheinungen zeigt, empfiehlt sich ein Blick unter die Gummihülle. Im Anfangstdium kann der Motor noch gerettet werden. Wenn sich im Gehäuse (in dem auch die Elektronischen Bauteile sitzen) erstmal alles zu einem braunen Klumpen vereint hat oder die Magnete abfallen, ist es zu spät. Wer sich selber nicht rantraut, findet sicher Hilfe bei einem Instandsetzer für Elektromotoren und zahlt einen Bruchteil des Ersatzteilpreises.
