So nun ein etwas längerer hoffentlich Endbericht.
Ich habe in den letzten 2 Wochen seitdem das Problem aufgetreten ist nahezu jeden Abend unter meinem Auto verbracht, alles auf Herz und Nieren überprüft und das ganze Fahrwerk nochmal auseinander genommen und wieder zusammengesetzt um auf Nummer sicher zu gehen, dass nichts vergessen wurde, um die Drehmomente genau zu überprüfen bzw. nochmal neu festzuziehen, sowie die Lager, das Spiel, einfach alles, was eine Auswirkung auf einen möglichen Wobble hat zu überprüfen un den Fehler einzukreisen.
Zunächst einmal sei gesagt, dass, wie schon zuvor von einigen vorgeschlagen, eine eigene Rubrik Death Wobble mit einer gut ausgearbeiteten Ursachenliste, sowie Erfahrungsberichten und schlussendlich WAS bei WEM dann definitiv Ursache war und das Problem behoben hat, eine SUPER Sache wäre!
Zunächst einmal würde ich nach alldem was an Wobblen auftritt unterscheiden zwischen einem Death Wobble wie er bei Youtube oft zu finden ist, bei dem die Ganze Vorderachse horizontal springt und gleichzeitig vertikal die Lenkung durchrüttelt (Dies ist wirklich ein Death Wobble!!) und einem sagen wir einfach mal nur Wobble, wie er bei mir war.
Nochmal kurze zur Erklärung: Bei 90-100km/h auf der Landstraße oder Autobahn durch ein "Schlagloch" oder eine härtere Unebenheit gefahren, bei der es einseitig einen Schlag auf die Vorderachse gibt, aber mehr auf die Lenkung. Dabei finge an die Lenkung sich im Rythmus zu schütteln - es fing also an zu wobblen - nach dem Abremsen auf 80 beruhigte sich alles wieder.
Man konnte mit dem Wagen ohne Probleme 150 fahren, da tat sich überhaupt nichts, immer so um die 100km/h, wenn es dann einen Schlag gab und es musste ein ganz bestimmter Schlag sein, fing es vorne an zu rütteln.
Nachdem ich festgestellt hatte, dass der DragLink ausgeschlagen war, wurde dieser vom Händler noch auf Garantie ausgetauscht, obwohl das Auto bereits eine Woche drüber war.
Der Austausch des DragLinks brachte Besserung insofern, dass wenn er genau an dieser Stelle der Autobahn (diese Strecke wurde nun zu meiner Teststrecke) einen Schlag bekam, er kurz für sagen wir 1 sekunde wobblete und danach sich selber beruhigte. Das reichte mir aber nicht und darf auch nicht so sein.
Sicherheitshalber habe ich ihn dann nochmal auf dem Vermessungsstand gehabt. Nachlauf merkwürdigerweise rechts 4°, links 3.45°
Die Räder wuchten lassen, war 35gr Unwucht drin, welche aber nicht spürbar war.
Nachdem ich mir dann nochmal das Spiel in allen Teilen angesehen habe, fiel mir auf, dass der neue Lenkungsdämpfer von OME mit dem Bracket zum Hochsetzen genau in dem Gummilager an der Bracketseite zuviel Spiel hat. Beim Hin- und Herbewegen der Lenkung arbeitet der LD bis zu 5-6mm bis er überhaupt erst anfängt zu dämpfen.
Das ist natürlich echt schwach und in meinen Augen darin begründet, dass dort keine Metallhülse in ein Gummilager fest eingepresst ist, sondern der Aufnahmebolzen auf den das Gummi nur draufgeschoben wird das Ganze festhalten soll. Da sich das Gummi am Rand hin weitet ist da viel zu wenig halt!
Ich habe nun erstmal den Originalen Lenkungsdämpfer eingebaut - und alles ist in Ordnung. Selbst heute morgen auf der "Teststrecke" war nix mit wobblen.
Also sehen wir, dass der Lenkungsdämpfer in jedem Fall auch eine Rolle spielt, wenn es um bestimmte Schläge geht, die sich aufschaukeln können.
Wie schon gesagt, würde ich hier wirklich zu einem Death Wobble unterscheiden. Dieser tritt auch sicher dann auf, wenn nicht explizit ein Schlag das Ganze auslöst.
Wie Greasypete schon schrieb, halte ich den Nachlauf für wichtig, aber nur für einen Provokant. Wenn der Nachlauf viel zu klein ist, ja, dann wird er einen Wobble auslösen, vermutlich aber muss dann schon das eine oder andere auch Spiel haben bzw. ausgeschlagen sein.
Ich werde jedenfalls auch das Thema Nachlauf auch nochmal angehen und diesen über die Rancho-Bracktes auf 5° anheben um jegliche Provokation zu unterbinden.
So long, Freitag fahre ich mit dem Karren nach Hamburg und werde auf langer Strecke sehen wie es sich so verhält.
Dave