Grand Cherokee 2.7 CRD, unruhiger Lauf nach Kopfstand

Moin,

leider habe ich meinen dicken auf das Dach gelegt.... Dabei ist Motoröl über den ölabscheider in die lufansaugung
Und dadurch in die brennkammern..

Da ich den Motor nicht gleich ausgekommen habe hat er für ca 15sec hoch gedreht bis zum Begrenzer aber nicht drüber...
Nun habe ich alles (Luftschläuche und Sensoren in der Luft Zufuhr) sauber gemacht luftmassenmesser gewechselt und den ölabscheider getauscht( Stand voll mit Öl).
Der Motor springt schnell und gut an, aber er läuft unruhig und sobald ich auf D Stelle (oder irgend einen andere Stellung wähle ausser P und N) und los fahren möchte wird es schlimmer. Gas nimmt er zu erst träge an, dreht dann aber ab 1500u/m normal hoch.
Er drückt auch etwas Öl aus dem Ölabscheider in die Luft ansaugend.
Steuergerät zeigt auch beim auslesen keine Fehler an...

Hat irgend wer noch nee Idee was es sein könnte?

Danke schon mal!

Meine erste Befürchtung wäre daß einer der Töpfe zuviel abbläst - und keine Kompression aufbaut. Die mal messen (lassen) - wenn das unauffällig ist weiter überlegen.
 
Er hat bis zum Begrenzer gedreht - und nicht weiter? Wie das denn? Du hattest noch eine Fahrstufe eingelegt?

Was machst du denn für Sachen?
Upside down auf dem Dach fahren kann nur James Bond, wie haste das denn hin gekriegt..?

Ein Otto- bzw. Dieselmotor ist für solch einen Betriebszustand nicht ausgelegt.
Genauso wenig übrigens wie ein handelsübliches Automatikgetriebe.
Das Motoröl wird von der Ölpumpe nicht mehr angesaugt und der Öldruck bricht Weg.
Wenn der Motor dann noch im tiefroten Drehzahlbereich unterwegs ist kann u.a. der Schmierfilm reißen.
Besonders der Ventiltrieb (Schaftdichtungen) und der Turbolader nehmen sowas sehr übel.
Was genau bei dir passiert ist oder auch nicht ist per Ferndiagnose schwer zu sagen.
Je nach dem, was aus dem Auspuff kommt kann man evtl weitere Vermutungen anstellen...

Kann auch gut sein, dass das Kraftstoffsystem Luft gezogen hat, immerhin lief die Kraftstoffpumpe leer.

Ich würde den gesamten Ansaugtrakt inkl. Turbo, Luftfilter u. Ladeluftkühler nochmal checken u. reinigen.
Motoröl- / ATF- u. Kühlmittelstand ebenfalls kontrollieren wenn nicht schon geschehen - und beten.
Evtl. einfach mal moderat bisserl um den Block fahren und auf die 'selbstheilende Wirkung' hoffen.

Good luck
Mik

PS: wurde das Malheur filmerisch festgehalten und wie ist es um den Rest der Karosse bestellt?

Je nachdem wieviel Öl auf einmal angesaugt wurde ist auch nicht ausgeschlossen das ein Zylinder mehr angesaugt hat als er bei der Kompression unterbringen konnte... Stichwort Wasserschlag...

Zum Unfallhergang.... ich wollte in ein Sandloch fahren, dabei ist mir das linke Vorderrad weg gesackt....da ich mich erschrocken habe, habe ich auf die Bremse getreten...effektiv bin ich zeitlupe in weichen Sand gelandet... daher bis auf Motorhaube und linken Kotflügel nichts an Großem Blechschaden passiert...nur Lackkratzer und kleinere Dellen in den Türen.... der Dachträger hat alles vom Dach abgefangen.
 
 
Wie kann ich bei der Kiste die Kompression messen? Benziner Zündkerze raus und Messgerät rein geschraubt... Beim Diesel????
 
Ich sahs drinn als er kurz hoch gedreht hat und weiter als ca 4500-5000 U/m hat er nicht gedreht...Zündung war an, ich hatte die Zündung sofort aus gemacht.
Daraufhin ist e rauch ausgegangen insgesamt war das max 15sec..
 
vom Luftfilter bis zur Ansaugbrück hinter dem Ladeluftkühler habe ich schon alles sauber gemacht ( bis auf den Ladeluftkühler, den habe ich mit nem Industriesauger ausgesaut), alle Sensoren in dem Bereich vom Öl befreit.
 
Öl 1x nachgefüllt, Wasser hat er nicht verloren und scheint auch jetzt nichts zu verbrauchen...
 
Der Qualm aus dem auspuff ist mit standgas nicht vorhanden, bei höheren Drehzahlen kommt weißer Qualm der nach Ölstinkt.
Er drückt bei höheren Drehzahlen Öl über den Ölabscheider in die Luftansaugung...
 
Von dem wie der Motorläuft würde ich sagen wenn es den Benzioner wäre er bekommt nicht genug Luft oder zuwenig spritt...
 
Öl am Messtab, wie an dem Einfüllstutzen sind normal, kein Schaum oder Wasser Rückstände, genauso wie das Kühlwasser, keine Öl spuren....
 
 
 

Ey Mirko, echt jetzt? Noch nie MIB gesehen, was?
 
Beim Diesel dreht man zum Messen der Kompression eben die Glühstifte raus. Mit den Swirlklappen und alles was da dranhängt (Antrieb, Gestänge, wasauchimmer) ist alles i.O.? Ich hoffe ich werf' da jetzt nix mit dem 3.0 durcheinander.....

15 sek ohne ölansaugung auf vollgas .. örks .. ich weiss je nicht. mein tip, der motor hats hinter sich :-(
 
gruss emil

Hallo Jens,
 
Man müsste mal schauen ob man irgendwo ne Angabe über die Förderleistung der Ölpumpe findet (über WIS-MB ?), dann könntest du rechnen, was bei der Drehzahl noch ging...
Etwas Öl wird ja noch in den Kanälen gewesen sein. Was auch sein kann, da er bei höheren Drehzahlen - wie du schreibst - scheinbar Öl verbrennt-o.raushaut- daß die Ventilschaftdichtungen nicht mehr richtig dichten. Dann saugt der Kolben über die Ventilführung Öl in den Brennraum, kann auch sein, daß bei stehendem Motor etwas Öl rein läuft. Wär n Versuch wert, wenn der Motor eh schon ne höhere Laufleistung hat, Ventilschaftdichtungen kosten nicht viel, und sind beim eingebauten Motor austauschbar. Nur die Nocken und die Hydros müssen raus.Bei der Gelegenheit würd ich auch die Hydros überprüfen.
Aber wie schon gesagt wurde, erstmal Kompression prüfen, d.h. systematisch vorgehen.Dazu brauchst du nen Adapter, der statt einer Glühkerze eingeschraubt wird.Sieht fast aus wie ne Glühkerze, hat halt ne Bohrung und nen Schlauchanschluss oben.
Da fällt mir gerade ein, wenn du da immer noch Öl in den Ansaugtrakt bekommst, wird der Luftmassenmesser immer wieder neu verölen-auch eine Fehlerquelle...
Klemm doch einfach mal den Ölabscheider ab, vielleicht spielt das auch ne Rolle.Sollte doch gehen,oder ?
Nimmt denn der Motorölstand ab, wenn der Motor ein Weilchen lief ?
 
Gruß, Uwe

Was soll die Pumpe pumpen wenn das Öl im Ventildeckel liegt? Ausser Luft nix.....