96er XJ Kellersanierung

Diskutiere 96er XJ Kellersanierung im Buildups Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Nachdem ich nun Monate lang nach einem adequaten Ersatz für meinen weißen 4 Liter XJ FL gesucht habe, fand ich vorletzte Woche ausgerechnet in...
Amphiranger

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Nachdem ich nun Monate lang nach einem adequaten Ersatz für meinen weißen 4 Liter XJ FL gesucht habe, fand ich vorletzte Woche ausgerechnet in Luxemburg ein Exemplar, welches nun in absehbarer Zukunft mein neuer Daily-Driver werden soll. Frisch poliert und sauber stand er da bei der Abholung, ein echtes Prachtexemplar. Nix runter geritten, nix durchgesessen, auch innen fast wie neu. Klar, ein paar Macken wie eine nicht abschliessbare Beifahrertür oder ein abgebrochener Spiegelhalter liessen sich dann schon finden, aber erst mal sah er zum Verlieben gut aus. Und nur 120tkm auf dem Tacho sind erstmal glaubhaft und waren das Kaufargument.
Einzig der Blick unters Auto vermochte sogar dem Verkäufer das kalte Grauen über den Rücken zu jagen:

 

 

 

 
So offerierte er den Wagen zu einem Preis, bei dem ich die Kaufzusage gleich verbindlich schon am Telefon gegeben hatte. OK, habt ihr sicher schon schlimmer gesehen - ich auch! ;-)
Von daher war ich bester Laune auf dem Weg zurück mit der Neuerwerbung auf dem Anhänger.
Die braune Pest hat aber tatsächlich bei näherer Betrachtung ganze Arbeit geleistet und böse zugeschlagen. Wie das nun (hin- oder her-) richten? Klar, geschweißt werden muss er, das war mir von Anfang an klar. Aber der andere Rost musste ja auch weg irgendwie. Habe dann nach einiger Überlegung (dachte erst an Eisstrahlen) ein Experiment gewagt und einen Termin mit meinem Sandstrahler gemacht:
 

 

 
Der Wagen wurde per Gabelstapler auf die Paletten gestellt und dann hat der arme Kerl darunter im Liegen den Sandsturm entfacht.  War wohl 5 Stunden dabei.
 
Das Ergebnis sah dann so aus:
 

 

 
Die schwarzen Stellen sind schon mit Fertan behandelt. Das hatte ich gemacht, bevor mir einfiel, dass ich noch Fotos machen wollte. Sandstrahlen am Komplettfahrzeug ist so eine Sache: Den Ansaugtrackt habe ich komplett sorgfältig verschlossen, aber der Sand dringt in jede Ritze. So auch in die Lichtmaschine, die dann auch sofort beim Motorstart blockierte und den Keilrippenriemen zerfetzte. Nun ja, Verluste sind immer. Die Lichtmaschine ist mittlerweile zerlegt, gereinigt und fertig für den Wiedereinbau, der Riemen bestellt – genau wie 4 neue Stoßdämpfer. Die hat der Sandtrahler glatt durchgeschossen, so dass das Öl durch winzige Löcher rausläuft. Kommen jetzt Gasdruckdämpfer rein.
Und da ich nun leider aus beruflichen Gründen eine zwei wöchige Pause einlegen muss, wollte der Unterboden anschliessend sofort konserviert werden. Nicht, dass er nach 14 Tage wieder braun aussieht. Also habe ich den 1.Advent von früh bis spät mit Lackierarbeiten verbracht:
 

 

 
Ist erstmal nur ein Rostschutz/Grundierung.
So, damit können die Lichtspiele (Schweißarbeiten) beginnen! Ich denke, nur so hat das Sinn, wenn ich da noch ein paar Jährchen mit Freude haben will. So auf den Bildern sieht das alles gar nicht so schlimm aus, aber glaubt mir, er ist überall durch. Besondere Überraschungen sind nach dem Sandstrahlen nicht weiter aufgetaucht, ich hatte die Rostnester alle schon vorher identifiziert. Nur die Schweller sind noch mit auf die lange To-Do-Liste gekommen. Wollte ich mir ursprünglich sparen, aber das hätte wenig Sinn. Wenn man jetzt schon einmal dabei ist, kommt das auch gleich mit neu.
Den Winter über will ich meinen weißen noch fahren, aber zum späten Frühjahr soll der Blaue fertig sein. 
 
Fazit: Unterboden sandstrahlen am Komplettfahrzeug geht! Ist aber eine Riesensauerei und es ist ggf. mit Collateralschäden zu rechnen. In meinem Fall waren sie nicht so schlimm. Stoßdämpfer und Keilriemen wollte ich eh erneuern und die Lichtmaschine hab ich wieder gangbar machen können. Bleibt noch die anstehende umfangreiche Reinigung zu erwähnen.
Und ich muss zugeben, dass ich anschliessend (wegen der offensichtlichen Defekte) noch keine wirkliche Probefahrt gemacht habe. Durchaus möglich, dass noch was an Folgeschäden auftaucht.
Ob Eisstrahlen besser gewesen wär? Keine Ahnung! Zumindest wäre es einiges teurer geworden und ob der Rost dann so umfassend beseitigt gewesen wär, bezweifle ich. Schonender wäre es auf alle Fälle gewesen.
Aber vielleicht hat ja einer schon gleiches mittels Eisstrahlen ausprobiert. Wäre interessant an dieser Stelle die Ergebnisse zu vergleichen.
 
 
 
Gurti

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Sandstrahlen bei lebendigem Leibe, da würde ich noch viele Folgeschäden erwarten.
Die durchgerosteten Bleche brauchst du gar nicht erst von außen anstreichen wenn innen noch der nasse Teppich drauf liegt, Dazu noch der in sämtliche Hohlräume geschossene Sand...
Die Mehrkosten fürs Eisstrahlen wären bestimmt gut angelegt gewesen. Die Vorher- Nachher- Bilder von eisgestrahlten Oldtimern die ich gesehen habe waren sehr überzeugend.
 
Gerd

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Wenn es schon die Dämpfer beim strahlen zurschießt, denke ich das es jegliche Gummis auch dahin gerafft hat.
 

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Grundsätzlich erstmal:
 
Anerkennung für die Motivation und bisher geleistete Arbeit!
Jetzt ist die Karre eh "abgeschmirgelt"...also was solls!
 
Ich hatte mal gelesen, dass es wohl am sinnigsten sei mit Eis ranzugehen, und Sand im Anschluss nur dort zum Einsatz zu bringen wo
das Eis nicht 100 % sauber gearbeitet hat.
 
Aber...
das wird schon!!
 
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Typischer 96er...Rost.
 
Naja...wie die Vorredner schon sagten....Sand ist bei lebendigem Leib nicht das Mittel der Wahl...
 
Und warte mal....bau mal die Innenausstattung raus....dann kannst auch innen reinhalten...
 
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Ja, ich teile eure Bedenken.
Aber bei LKWs ist das fast schon ein Standartverfahren, und die Alternative wäre eine Komplettsanierung alla Zerlegung und wirtschaftlich unsinniger Wiederaufbau gewesen.
Und mit Eis wäre es zwar schön sauber geworden, aber ich hege meine Zweifel, dass damit der Rost wirklich weggeblasen werden kann. Denn die Werbefilme auf Youtube sind halt eben Werbefilme. Ich vermute man hätte anschliessend an den hartnäckigen Stellen eh wieder mit Sand ran müssen. Da hab ich mir gedacht, sparst Dir Eis, mach es gleich mit Sand und guck mal was bei rauskommt. ;-)
Ey, und natürlich sind die Teppiche nicht nass! Das wär ja wirklich idiotisch!!!
Wer aber schon mal ne Karosse gesandstrahlt hat, der weiß, wie empfindlich das nackte Blech ist und wie schnell sich das Blech bräunlich färbt, wenn man es nicht sofort konserviert!
Der Boden ist übrigens ausschliesslich von außen nach innen durchgerostet (Anders als bei meinem weißen)! Hab die Teppiche vorher schon mal hochgehoben gehabt und drunter geschaut. Da erwarten mich also keine Überraschungen mehr.
Vermute der Wagen ist als Winterfahrzeug mit Salz in Berührung gekommen und feucht irgendwo in einer Garage über Jahre stehen gelassen worden.
 
 
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wow,
 
erstmal auch von mir Respekt für das radikale Vorgehen mit dem Sandstrahlen.
 
Ob dass jetzt so optimal ist weiß ich noch nicht, da muss ich erst ne Nacht drüber schlafen ;),
aber der Rost ist schonmal weg..
 
Ich denke schon dass Eisstrahlen wahrscheinlich besser gewesen wär, weil es einfach rückstandloser ist,
ob die Gummis heile geblieben wären oder die abgerockten Dämpfer?? keine Ahnung.
Sei froh dass die Dämpfer kaputt gegangen sind,
die waren doch eh voll Schrott.
 
Was mir allerdings nicht gefällt, sind die überlackierten Gelenke der Wellen und noch so ein paar Stellen,
solche Sachen hätt ich raus genommen vor dem spritzen.

Wahrscheinlich hätt ich auch mit dem überlackieren mit dem Rostschutz gewartet bis ich die Stellen abgeschweisst hätte,
jetzt musst Du an den Stellen wieder schauen wie Du sie blank bekommst.
 
Andersrum versteh ich auch Deinen Gedanken mit den "nackten" Blechen und dem Rost....
 
Hat Dein Strahler auch versucht den Rahmen von innen durchzupusten?
Dass würde mich interessieren wie da das Ergebniss ist,
genauso wie Du den Rahmen von innen versiegeln willst.
 
Wie auch immer,
ich wünsch Dir gutes Gelingen, halt uns auf dem Laufenden wie es weiter geht!
 
VG
 
 
catmanjag

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Ich hätte ja erst geschweißt und dann gestrahlt. Jetzt schmirgelst Du wieder an dem grundierten Zeug rum und brätst da Teile rein die dann auch nicht grad blank sind.
 
Und wie Du schon festgestellt hast drückt es den Sand (und auch den Staub) überall hin. Bin mal gespannt was Bremsen, Achsen, ATG und VTG dazu auf die Dauer sagen.
 
Aber sonst - schöne Sache. Darf man fragen wie der Kurs für die Arbeit steht?
 
Amphiranger

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Habt erstmal alle Dank für eure Kommentare und eure Anteilnahme.
 
Nochmals zum Verständnis warum ich zu der Radikalkur gegriffen habe: Ich will hier keine Restauration betreiben! Der Jeep soll mein Daily Driver werden - nicht mein Hobbyfahrzeug. Ich brauche ihn als Zugpferd zum Transport meiner Hobbyfahrzeuge. Diese restauriere ich klassisch, wie es sich gehört. Doch solch eine Komplettrestaurierung dauert schnell mal 2 bis 3 Jahre und diese Zeit bin ich nicht bereit in einen Daily Driver zu investieren. Zeit und Geld stecke ich lieber in meine anderen "Projekte", die dann einen bleibenden Wert darstellen.
Meine Jahresfahrleistung liegt bei etwa 35.000 km, so dass bei der Suche nach einem geeigneten Jeep für mich Fahrzeuge jenseits der 150.000km Laufleistung nicht mehr wirklich interessant sind. Andererseits sind gute Jeeps mit weniger Kilometer auf dem Buckel mittlerweile auch in Preisregionen vorgestoßen, die ich nicht mehr nachvollziehen kann. Meinen weißen Indianer hab ich vor über 8 Jahren für 3600,- EUR mit nur 74.000 km gekauft. Plus Gasanlage.
Mein Ziel ist es in Etwa wieder auf dieses Preis-Leistungsverhältnis zu kommen. Ich hab mir für den neuen Jeep ein Budget von 3000,-EUR gesetzt, + Gasanlage. 
Bis jetzt sind etwa 2.300,- EUR in das Projekt geflossen. Da sind aber die neuen Stoßdämpfer, Bremsen und andere Teile schon mit drin. Von daher habe ich noch etwas Polster.
Nicht rechnen kann ich meine Arbeitszeit.
So radikal hab ich es allerdings bislang auch noch nie mit einem Auto getrieben - das ganze ist halt ein Experiment.  :idea1:
 
Und bitte: Dieser Thread soll KEINESFALLS eine Empfehlung zum NACHMACHEN darstellen!
 
Zurück zur Sache:
Was die Gummis angeht, war ich selbst erstaunt: An allen Gummis sind keine Beschädigungen erkennbar! Sogar die Staubmanschetten der Spurstangenköpfe haben es ohne Blessuren überlebt. Als einziges ist die Kunststoffummantelung der Handbremsseilmäntel nun etwas rauher, die Seile selbst sind wieder OK. Ich habe mir das Ergebnis schon recht genau angesehen. Die silbrigen Schutzhüllen um die Handbremsmäntel hat es allerdings davon geweht, aber haben die irgendeine wichtige Funktion? Denke nicht.
 
Den Gelenken macht die Farbe nix aus. Warum sollte es? Schaut Euch mal Trecker an oder Bootsmotore. Da wird auch alles einfach mit Lack "übergejaucht". Das sieht nicht unbedingt schön aus, aber so richtig schaden tut es auch nicht. Wie gesagt, ich will einen soliden und einigermaßen ansehnlichen Daily-Driver, keinen Concour-de-Elegance-Kandidaten.
 
Rückstände vom Sand finde ich erstaunlich wenig. Der Wagen wurde komplett mit Druckluft ab- und alle Holme ausgeblasen. Lediglich unter der Batterie fand ich noch eine halbe Hand voll Sand. 
 
Die Längsholme habe ich nicht von Innen strahlen lassen. Auch darüber läßt sich hinlänglich streiten. Will nicht sagen, dass da kein Rost drin steckt, aber da erscheint mir die erneute Konservierung als zu aufwendig. Soweit ich die Holme einsehen kann, rechtfertigt der Zustand keine solche radikale Maßnahme. Ich habe mich dazu entschieden, bei Abschluss der Unterbodenarbeiten die Holme mit Mike Sanders oder ähnlicher Hohlraumkonservierung gründlich zu versiegeln.
 
Ja und natürlich hätte ich liebend gerne sofort mit den Schweißarbeiten begonnen und erst anschliessend grundiert. Aber leider bin ich aus beruflichen Gründen gezwungen den Patienten für 2 Wochen allein lassen zu müssen. Zwei Wochen können bei der jetzigen Witterung für blankes Blech schon ein ungesunder Zeitraum sein. Da hieß es zwischen 2 Übeln zu wählen: Entweder fürs Schweißen wieder die Ränder der zu stopfenden Löcher von der Farbe säubern zu müssen oder die Gefahr einer erneuten Infektion mit der braunen Pest. Nun, ich hab mich für die Mehrarbeit entschieden.
Das Leben ist halt ein ständiger Kompromiss. :yin-yang:
 
 
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Endlich mal wieder ein Low Buget Projekt... :jester:
 
 
Wir wollen Bilder!  Von deinen Meisterwerken.
 
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Gummi ist vom Strahlen im Allgemeinen recht unbeeindruckt - der nimmt die kinetische Energie auf und gibt sie wieder ab. Bei harten Oberflächen sieht es etwas anders aus, die kann die Energie nicht aufnehmen und zerplatzt. Bei beiden gibt es aber einen abrasiven Effekt der bei weichen Oberflächen relativ gering ist - deshalb strahlt sich spritzbare Nahtabdichtung so "schön". Hat jemand Erfahrung beim Eisstrahlen von solchem Zeug?
 
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XJ988 schrieb:
Ich hätte ja erst geschweißt und dann gestrahlt. Jetzt schmirgelst Du wieder an dem grundierten Zeug rum und brätst da Teile rein die dann auch nicht grad blank sind.
 
Und wie Du schon festgestellt hast drückt es den Sand (und auch den Staub) überall hin. Bin mal gespannt was Bremsen, Achsen, ATG und VTG dazu auf die Dauer sagen.
 
Aber sonst - schöne Sache. Darf man fragen wie der Kurs für die Arbeit steht?
Hi Gordon,
erst geschweißt und dann gestrahlt ist aber auch blöde. Du strahlst doch um zu sehen was übrig ist und dann schweißt du die Löcher großzügig zu . Das blöde ist hat eben dass er eine so lange Pause gemacht hat oder machen muss.
 
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Er meinte wohl "erst geschweißt und dann gelackt "
 
Amphiranger

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Jep, und bin froh, alles grundiert zu haben, denn es geht leider erst nach Weihnachten weiter. Wir (Familie) haben uns kurzfristig dazu entschlossen Weihnachten in meiner Werkstatt zu feiern im größeren Rahmen und vielen Gästen. :party: Daher habe ich die letzten Tage damit verbracht, die Hebebühnen zu räumen und meine Projekte ins Außenlager zu schaffen. Den Jeep hab ich aber nicht so weit weg gestellt, damit ich gleich nach Weihnachten mit loslegen kann. Dann schweiß ich sozusagen direkt unterm Weihnachtsbaum, denn der wird wohl noch bis ins Neue Jahr in der Werkstatt stehen bleiben.  :snow:
 
 
Durch die Grundierung sind alle blanken Teile sofort korrosionsgeschützt gewesen. Ich denke, das war gut so, bei der längeren Zwangspause. Fürs Schweißen ist das natürlich nun erneute Säuberungsarbeit, aber da mach ich mir nicht das Kopfzerbrechen. Zumal ich die Idee die großen Bodenbleche vorne und hinten komplett zu ersetzen noch nicht ganz aufgegeben habe. Ich bin nämlich eigentlich kein Freund von Flickenteppichen. Das würde dann mehr Punktschweißen als Nahtschweißen bedeuten. Ich werde allerdings die endgültige Entscheidung erst nach Ausräumen der kompletten Bodenteppiche treffen. 
Und ja, dann könnte man natürlich auch sagen: Ey, was hast Du die Kiste gesandstrahlt, wenn Du eh das Blech anschliessend komplett rausschneidest und erneuerst? Nun, ist der alte Unterbodenschutz erstmal weg, erleichtert das sämtliche weiteren Arbeiten am Bodenblech ungemein. Und die Achsen, Rahmen und Fahrwerksteile sind bei Gelegenheit auch gleich mit sauber geworden. Und jetzt kann man die Löcher natürlich besser sehen. Und es sind doch ein paar mehr als gehofft. 
Was mich allerdings etwas stört ist, dass mit Ersatz der kompletten Bodenbleche, die Angelegenheit doch mehr Richtung Restauration ausufert - wollte eigentlich in das Projekt nicht so viel Zeit investieren. Na mal schauen...
Wie sagte jemand hier im Forum? "Mach es gleich richtig, dann hast du die nächsten 20 Jahre Ruhe". Naja, ob der Wagen als Alltagswagen 20 Jahre noch mal durchhält ist eine andere Frage, aber grundsätzlich gehe ich mit der Einstellung 100%ig konform.
 
Die bestellten Teile wie Stoßdämpfer, Bremszangen etc. sind auch schon alle eingetroffen. Bis auf diesen vermaledeiten Combotank! 
 
Also, eine gute Woche werdet ihr noch warten müssen, dann geht es weiter.
 
 
 
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So, Weihnachten vorbei, Werkstatt wieder frei!
Heute alles aufgeräumt und die Projekte wieder an den Start gebracht. Endlich wieder nach Herzenslust schrauben.
Als kleines Überbleibsel unserer Weihnachtsfeier steht der Tannebaum noch in meiner Werkstatt. Konnte ich Euch nicht vorenthalten, das Bild mit Jeep "unter´m Christbaum":
 

 
Die festsitzenden Bremssättel sind bereits getauscht und die durchgeschossenen, öltriefenden Stoßdämpfer vorne hab ich für den Moment einfach ersatzlos ausgebaut. Die neuen liegen schon da, aber die bau ich erst ein, wenn ich mit dem Boden fertig bin.
Morgen werde ich den Boden von Innen frei legen.
 
 
Amphiranger

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Habe heute den Teppichboden rausgerissen und mir das Grand-Malheur näher betrachtet:

 

 
Ihr habt es ja vorhergesagt und ich war ja darauf vorbereitet, so dass mich der Anblick nicht schockte - und dennoch ist es immer wieder irgendwie deprimierend!  :ohwell:
Nun denn, das Kofferraumblech ist nicht schön, wußte ich ja vorher. Bin aber wieder am Überlegen, ob die paar Stellen einen Kompletttausch vom Aufwand rechtfertigen. Eigentlich komme ich überall gut ran, die Bleche sind simpel und auf die paar kleinen Sicken, könnte ich verzichten. Denke, der läßt sich eigentlich noch mal flicken.
Aber der Boden der Fahrgastzelle ... :shocked:
Da ist nix mehr mit Flicken!!! Das würde ja ein ganzer Flickenteppich! Habe bereits eine Preisanfrage für das vordere Bodenblech gestartet. Mal sehen was bei rauskommt. Werde aber das Blech wohl nicht als Ganzes einschweißen, sondern nur rechts und links vom Tunnel die Böden erneuern. Zum Einen, weil ich keine Lust habe, Getriebe und VTG auszubauen und zum Anderen, weil ich etwas Sorge habe, dass sich die Karosse verziehen könnte, wenn ich den Boden komplett entferne.
Der Tunnel ist wie ein Träger ein stabilisierendes Element. Im Ansetzen der neuen Bleche an den alten Tunnel sehe ich kein Problem.
 
Hier noch etwas Cherokee-Horror-Picture-Show:
 

 

 

 
Tja, da hilft kein  :a060: , da muss ich nu ran.
 
Ach ja, bislang hatte sich trotz all der braunen Pest noch jede Schraube drehen lassen. Selbst die von der AHK. Aber heute ist es doch passiert: Ich hab eine abgerissen. Die hinten rechts vom Beifahrersitz. Ich glaube, die äußeren hinteren Vordersitzschrauben sind so konstruiert. Die reißen so leicht ab. 8.8er sind das mit Sicherheit nicht. Hab die bei meinem Weißen auch schon beide ausbohren und erneuern dürfen. Der Blaue ist ja nur halb so so schlimm: eine der beiden war ja freundlicherweise entgegenkommend. :nuts:
 
 
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Hast Du mal auf der Dichtmasse unterm Bremspedal - und auch auf der Beifahrersete - rumgedrückt? Hat da nix geknistert?
 
Hab grad nochmal nachgesehen - Du hast die vorderen Radhausschalen dringelassen. Ich drück dir die Daumen - denn die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber zumindest aussen wird auf der Fahrerseite Gammel unter der Dichtmasse sitzen.
 
Und lass uns mal bitte wissen was das Bodenblech kostet!
 
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Ihr seid ja gut drauf! Kennt den XJ aber in- und auswendig.
In der Tat, unter Dichtmasse Beifahrerfußraum gammelt es:
 

 
Da hatte der Sandstrahler von außen schon durchgeschossen. 
 
Im Fahrerfußraum sieht die Stelle relativ unverdächtig aus: 
 

 
Auch von außen alles gut. Hat der Sandstrahler freigestrahlt. Die Stellen werde ich aber eh noch von innen säubern müssen, da ich die Bleche an den originalen Übergängen ansetzen werde. Wird einhergehen mit dem Ausschneiden des Altbodenblechs und Anpassen des Neublechs. Hege die Hoffnung, dass am Radhaus die Enden noch genug Fleisch haben. Zumindest Fahrerseite. Beifahrerseite wird knapp.
 
Man sieht auf dem unteren Foto schön, dass neben den großen Löchern auch noch vereinzelt kleinere Durchschüsse zu finden sind. 
 
Preis für Bodenblech bekomme ich hoffentlich morgen.
 
Was mir etwas Sorgen bereitet:
Hatte den Wagen vorm Reinfahren in die Werkstatt noch kurz gewaschen. Jetzt hab ich im Beifahrerfußraum eine feuchte Stelle im Schaumstoff gefunden. Das Wasser kann also zweifelsfrei nur von oben kommen. Hab noch nicht erruieren können, woher? Scheibe? 
Was ist denn da die typische Schwachstelle?
 
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:butbut:  Da hab ich ja richtig Glück mit den beiden kleinen Rostlöchern bei meinem :eh:
 
Ja, die Frontscheibe ist ein Kandidat, der Rahmen darum gammelt gerne, besonders wenn mal die Frontscheibe ersetzt wurde. Hat der schon Gummis um die Scheibe oder sind da noch die Chromleisten?
:wave:
 
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96er XJ Kellersanierung

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