Lenkung bei 4H

Diskutiere Lenkung bei 4H im Wrangler JK Forum Forum im Bereich Wrangler Forum; Hallo liebes Forum: Verzeigt wenn es trivial ist aber ich habe zumindest mit der Suche nichts gefunden. Ich fahre seit kurzem einen Rubikon...
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grimmmly

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Hallo liebes Forum:
Verzeigt wenn es trivial ist aber ich habe zumindest mit der Suche nichts gefunden.
Ich fahre seit kurzem einen Rubikon Unlimited Bj 2013, Diesel.
Wenn ich vom Zweiradantrieb in 4H schalte und dann langsam moderat enge Kurven fahre beginnt das Lenkrad zu schlagen ... also sich zu bewegen. Nun das ist mir klar wenn die Diffsperre eingeschaltet wäre, aber das ist sie doch nicht wenn ich nur auf 4H schalte. Dadurch wird doch nur der Längsstrang synchronisiert aber nicht re/li vorne??
Vielen Dank
Grimmmly
 
 
sebbekk

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overland bound
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Sobald Du auf 4x4 gehst, hast Du ein Allradsystem im Einsatz ohne Mitteldifferential. Also unbedingt darauf achten, dass der Boden ausreichend Schlupf bietet. Sonst hast Du die von Dir wahrgenommenen Symptome und entsprechend Verschleiß im Antriebsstrang.
 
https://youtu.be/K6uAKtb0Q6U
 

grimmmly

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sebbekk schrieb:
Sobald Du auf 4x4 gehst, hast Du ein Allradsystem im Einsatz ohne Mitteldifferential. Also unbedingt darauf achten, dass der Boden ausreichend Schlupf bietet. Sonst hast Du die von Dir wahrgenommenen Symptome und entsprechend Verschleiß im Antriebsstrang.
 
https://youtu.be/K6uAKtb0Q6U
 
Vielen Dank für die rasche Antwort... ich hab das Video schon etliche male gesehen aber mir war dennoch nicht klar, dass durch 4H schon vorne gesperrt sind ... offensichtlich hab ich das mit dem brake lock differential so verstanden als ob die noch nicht gesperrt wären. Du hsat natürlich Recht.
Anyway ich werde natürlich entsprechend Acht darauf geben. Wäre zu schade da gleich etwas zu ruinieren
Schönen Abend.
 
sebbekk

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overland bound
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Das Diff in der Vorderachse bleibt offen, wenn Du nur auf 4H oder 4L gehst.
 
Du hast das Hoppeln in 4H also nur, weil Vorder- und Hinterachse gleich schnell drehen, obwohl die Hinterachse in einer Kurve weniger Umdrehungen als die Vorderachse machen muss.
 

GuckyJunior

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Hallo und Wilkommen im Forum Grimmmly...

Mit Zuschalten der Vorderachse hast du ein gesperrtes Mittel- Differential. Sprich kein Drehzahlausgleich zwischen Vorder- und Hinterachse.

Mit dem sperren der jeweiligen Achse hast du dann auch die selbe Raddrehzal links wie rechts.

Bitte lies Dir Dein Handbuch auch im Umgang mit dem Allrad durch ansonsten zerlegst du Dir die Achs-Differentiale oder Dein Verteilergetriebe.

Lies Dir auch, im eigenen Interesse, den Abschnitt mit 4Lo (also Untersetzung durch) ;)
 
homerjaguar

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Hallo
 
Anfangs Januar musste ich einen Dreher auf einer verschneiten Strasse mit Eis unter der Schneedecke mit meinem TJ in 4H erleben. Nach dem ghörigen Schrecken bin ich dann mit 2H weitergefahren, nun ohne Probleme. Es geschah bei ca. 30 Km/h in einer Linkskurve, die leicht nach aussen hängt.
 
Nun habe ich durch diesen Beitrag eine Erklärung.
 
Markus
 

GuckyJunior

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homerjaguar schrieb:
Hallo
 
Anfangs Januar musste ich einen Dreher auf einer verschneiten Strasse mit Eis unter der Schneedecke mit meinem TJ in 4H erleben. Nach dem ghörigen Schrecken bin ich dann mit 2H weitergefahren, nun ohne Probleme. Es geschah bei ca. 30 Km/h in einer Linkskurve, die leicht nach aussen hängt.
 
Nun habe ich durch diesen Beitrag eine Erklärung.
 
Markus
4h mag in der Theorie eine bessere Traktion bedeuten, jedoch sollte man auch nicht vergessen, das die Wirkung des ESP (durch einbremsen einzelner Räder) durch den starren Allrad ebenfalls nicht optimal arbeiten kann ... schließlich wird ja nicht ein Rad abgebremst, sondern eben auch ein anderes... richtig?

Nichts desto trotz, beim Anfahren auf vereistem Untergrund hilft der Allrad alle mal...
 
crosscountry

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Jeeper4x4 schrieb:
einfach gesagt, Allrad auf festem Untergrund (z.B. Strasse) ist ein NoGo.
 
 

Straße per se ist m.W. kein No-Go - es kommt eben drauf an, was auf der Straße liegt, oder auch nicht. Bei reichlich Regen, Schnee oder Eis auf der Straße kann man natürlich auch auf der Straße 4H einschalten; bei nur trockenem Asphalt und ohne Rollsplitt o.ä. auf der Straße ist 4H in der Tat ein No-Go.
 
Voodoo1993

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Solange es Grad aus geht mag das stimmen, aber in Kurven ist das Handling durch das schieben über die Vorderachse sehr schlecht.
 
Happyleo

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Vor Kurfen oder starkem Lenkeinschlag rausschalten, danach wieder einschalten. Mit der Weile geht das in Fleisch und blut über. :inlove: 
 
 

Schwatten

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grimmmly schrieb:
Hallo liebes Forum:
Verzeigt wenn es trivial ist aber ich habe zumindest mit der Suche nichts gefunden.
Ich fahre seit kurzem einen Rubikon Unlimited Bj 2013, Diesel.
Wenn ich vom Zweiradantrieb in 4H schalte und dann langsam moderat enge Kurven fahre beginnt das Lenkrad zu schlagen ... also sich zu bewegen. Nun das ist mir klar wenn die Diffsperre eingeschaltet wäre, aber das ist sie doch nicht wenn ich nur auf 4H schalte. Dadurch wird doch nur der Längsstrang synchronisiert aber nicht re/li vorne??
Vielen Dank
Grimmmly
 
 
Hallo Grimmmly,
Glückwunsch zum guten Wagen.

 
Zunächst mal Basic

 
Die JK´s sind sogenannte "part time" Allradfahrzeuge, bei denen im Bedarfsfall der Allradmodus erst zugeschaltet werden muss.
Im Normalfall ist immer mit 2H zu fahren.  

 
Hebelstellung:

 
2H = Nur Heckantrieb
4H = Zugeschalteter Antriebsstrang zur Vorderachse, Antriebsstrang nach hinten und vorn gekoppelt.
4L = s. 4H + Zuschaltung Zwischengetriebe (Untersetzung)
Wichtig! dieser Hebel schaltet keine Achssperren zu (Abschaltung schon, bei Rückgang auf 2H) und der JK hat kein Mitteldifferenzial!!

 

 
In 4H und 4L werden nur der hintere und vordere Antriebsstrang miteinander "verbunden".
Somit teilt sich sich die Antriebskraft 50/50 auf.

 
Bei Kurvenfahrt durchläuft jedes Rad einen anderen Radius und somit eine andere Strecke.
Es entsteht für jedes Rad eine andere Umdrehungszahl/Geschwindigkeit.

 
Innerhalb der Achsen kann dieser Unterschied durch das jeweilige Differenzial ausgeglichen werden.
Die Achsen untereinander weisen aber ebenfalls einen Drehzahlunterschied auf, dieser kann sich durch die "starren" Verbindung des vorderen und hinteren Antriebsstrang nicht direkt ausgleichen.

 
Das kann nur über genügend Schlupf passieren.

 
Da aber auf festem Untergrund schlecht Schlupf entstehen kann und sich der Antrieb somit verspannt entlädt sich die Kraft schlagartig, was in der Lenkung als Schlagen spürbar ist.
 

Earl1

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Kollesche, haste schön erklärt!
Bist halt mein bester Erklärbär!
 
Supi. So isset und nich anners.....
 

MarcoGC446

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Mal kurz Klugscheißen:
Die Kraftverteilung von 50/50 gelingt nur wenn alle Räder Gripp haben.
Gutes Beispiel ist hier ein Rubi. Wenn dieser vorn und hinten die Achs-Diffs. sperrt, könnte er (wird er mit Sicherheit auch) vorankommen wenn nur ein Rad Gripp hat. Das bedeutet aber auch, dass das gesamte Drehmoment nun an das eine Rad  geht und dieses kann den Antriebsstrang schon arg in Mitleidenschaft ziehen…
 
Daher den Allrad immer mit Bedacht benutzen und noch mehr die Sperren.
 

grimmmly

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Hallo liebes Forum.
Nochmals lieben Dank für die Erläuterungen. Wie gesagt das Video kannte ich und dass ich in engen Kurven auf festem Untergrund nicht mit allen Sperren fahre ist mir auch klar. Was ich tatsächlich nicht bedacht hatte war, dass natürlich auch Vorder- und Hinterräder in Kurven unterschiedlich lange Wege haben. Und genau diese Antworten habe ich ja erhalten. Danke
Grimmmly
 

JJL

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... es wäre sicherlich nicht verkehrt wenn du trotzdem mal die Bedienungsanleitung überfliegst......
 

kb1089

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Traunstein
MarcoGC446 schrieb:
Mal kurz Klugscheißen:
Die Kraftverteilung von 50/50 gelingt nur wenn alle Räder Gripp haben.
Gutes Beispiel ist hier ein Rubi. Wenn dieser vorn und hinten die Achs-Diffs. sperrt, könnte er (wird er mit Sicherheit auch) vorankommen wenn nur ein Rad Gripp hat. Das bedeutet aber auch, dass das gesamte Drehmoment nun an das eine Rad  geht und dieses kann den Antriebsstrang schon arg in Mitleidenschaft ziehen…
 
Daher den Allrad immer mit Bedacht benutzen und noch mehr die Sperren.
 

Hallo, das ist so nicht ganz korrekt.

Die Kraftübertragung geht bei voll gesperrtem Fahrzeug nicht nur auf das eine Rad welches noch Grip hat.
 
1. Gelangt ein nicht unbeachtlicher Teil des Drehmoments in die sich frei drehenden Räder und verpufft dort.
2. Kann das Rad welches Bodenhaftung hat nur soviel Drehmoment umsetzen bis die Haftreibung nicht mehr ausreicht und der Rest dort auch verpufft.
 
Mit den dort auftretenden Kräften dürften keine Schäden entstehen. Viel größer ist das Risiko bei eingelegten Achssperren wenn beide Vorderräder Haftung haben und man eine Kurve fährt. Der Drehzahlunterschied der beiden Räder führt die Verspannungen im Antriebsstrang die dann abgebaut werden, durch brechen von Teilen.
Hinzukommt beim Rubi die sehr kurze Untersetzung. Wenn eine Achse vollgesperrt Haftung hat und man auf festem Grund steht, dann schön ´drauf tritt, kann einem schonmal etwas um die Ohren fliegen.

Für mich gilt der Grundsatz: Achssperren sind Bergehilfen keine Fahrhilfen. Wer die graue Masse zwischen den Ohren benutzt, sollte möglichst selten Achssperren benötigen. Da kann man viel von Defender Fahrern lernen. Die haben keine 1000 Knöpfe die Sie drücken können und sich dann unsterblich fühlen und kommen meist genauso weit.
 
Swaybar disco, VA und HA Sperre, alles tolle Sachen, wenn Sie richtig eingesetzt werden.
 
Grüße  Kathi
 

MarcoGC446

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Hi Kathi,
 
oh das ist spannend. Erklär mal bitte wie ein Drehmoment „verpuffen“ kann wenn es nicht (durch eine Gegenkraft welche ein Moment erzeugt) abgerufen wird….
 
Was aber sein könnte, wenn ich ein normales Diff. habe und es kommt an einer Seite n1 raus ist auf der anderen Seite n2=n1.
Blockiere ich jetzt eine Seite (die 2) ist n1(neu) =2xn1(alt) daher könnte das Moment nur noch 0,5 vom Moment vorher sein und das Moment an der einzelnen Achse wäre nicht größer (wie du ja schon meintest) allerdings nicht weil etwas „verpufft“ sondern rein aus den Resultaten der „neuen“ Übersetzungsverhältnisse an den Achsen….???
 
Hat evtl. jemand Formeln o.ä. zu diesem Thema
 
Die Sperre, insbesondere  hinten, habe ich schon öfters verwendet. Ich denke man kann so an extremen Auffahrten…. Aber ja, immer den Grips mitfahren lassen
 
 
Grüße aus Oberfranken ;-)
 
 
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