ZJ I Bj96 4,0 schlechte Abgaswerte, keine AU

Hallo Gemeinde,
 
ich bin neu hier und möchte mich deshalb kurz vorstellen.
Ich fahre seit ca. 4 Jahren eine Jeep GC 4,0 Laredo aus dem Baujahr 1996 (eigentlich ein 1995)
Das gute stück hat mich in den 4 Jahren nie im stich gelassen jetzt ca. 210 tkm damals 180 tkm.
 
Um die Verbrennung und alles was dazu gehört, hab ich mir bisher nie sorgen müssen da ich die
AU immer tadellos bestanden habe.
 
Nun bei der letzten Untersuchung kamen schlechte Werte ans Tageslicht.
 
Daraufhin wurde der KAT getauscht gegen einen 200 Zellen Sport KAT
(ich weiß die damaligen AU Werte leider nicht mehr)
 
Messung--> keine AU
 
Dann wurde die Lamdasonde gegen eine Universal BOSCH getauscht.
 
Messung--> keine AU
 
danach wurden alle Sensoren: MAP, Temperatursensor (Termostat),Temperatursensor (Ansaugluft), OT Geber getauscht.
Alle Schläuche und Unterdruck usw. geprüft bzw. ausgetauscht. (Hier gab es einen defekten Schlauch am MAP Sensor)
 
Messung--> keine AU (CO ca. 2,0 und HC ca. 150 Lambda ca. 0,965 Standgas und erhöhte Drehzahl)
 
Einspritzdüsen geprüft (tun alle, tropfen auch nicht)
Benzindruck ca. 2,8 bar
Zündkerzen getauscht (alten sahen verbraucht aus, abstand recht groß, alle recht gleichmäßig)
Lamdaregelung gemessen, Wert springt schön zwischen 0,1V und 0,8V hin und her. (etwas schneller als Sekundentakt) (Standgas und erhöhte Drehzahl)
Der Einfluss von störgrößen (dauerhafte 0,1V bzw. 0,9V) werden von Steuergerät erkannt und nachgeregelt
 
Messung--> keine AU
 
730U/min                       2500U/min
1,20 CO                         1,12 CO
14,5 CO2                       14,9 CO2
0,57 O2                          0,13 O2
121 HC                           50 HC
0,980 Lambda                0,972 Lambda
 
im Allgemeinen Läuft er zu Fett, Lambda liegt permanent knapp an 0,97 grenze 
Der KAT ist wohl wieder hin nach ca. 1/2 Jahr mit Falschluft im System (undichter Schlauch MAP Sensor)
 
Aber trotzdem an die Fachleute und KFZler unter euch.
Woher kann der schlechte Lambda Wert noch herkommen?
 
Kopfdichtung ist neu, Steuerkette ist neu
Verbrauch lag ursprünglich zwischen 12-16l
mit den ganzen defekten bei über 20l
aktuell hatte ich über 100km Langstrecke 13l und 200 km Kurzstrecke 17l
Der Motor läuft eigentlich OK, springt immer an, keine Auffälligkeiten
Auslesen des Blinkcodes bringt keinen Fehler (nur 55--> OK)
 
Bin um jede Hilfe dankbar.
 
 
 
 

Ich denke es wird an deinem 200 Zeller liegen, zumindest trägt er bestimmt dazu bei!!
 
Gruß D

Luftfilter zu?
Hat der ein EGR? Evtl reinigen
Kompression?
Zum Testen: Wie sind die Werte ohne EGR oder abgeklemmter Kurbelgehäuseentlüftung und Ventildeckelentlüftung?
 

Luftfilter ist OK sieht nahezu neuwertig aus.
EGR hat er keines
Ventildeckel bzw. Kurbelgehäuse entlüftung muss ich prüfen.

Der KAT muss neu, ich denke damit kommt CO und HC in den grünen bereich.
Aber was kann es noch sein wenn er zu Fett läuft?
Schwanken Lambdasonden??

deine verbräuche scheinen ja i.o.
neue lambdasonden können unter umständen auch wieder probleme machen , scheinbar auch die von bosch !
wo lässt du denn die au machen ??

OT Geber welcher Hersteller? Nicht, dass es ein ähnliches Prob ist wie bei mir:
http://www.jeepforum.de/topic/112114-cps-akt-2/
#16
 

MEZJ schrieb:

Aber was kann es noch sein wenn er zu Fett läuft?
 

Zum Vergrößern anklicken....

 
Risse im Krümmer - dadurch läuft die Regelsonde, also
die Erste, out of range !
 
Langfristig stirbt die auch dabei.
 
Ein bekanntes Problem beim InlineSix

Müsste aber nicht doch die Anlage auf Lambda 1 regeln, selbst mit Rissen im Krümmer?
Meine Abgaswerte haben sich von den Rissen im Krümmer faktisch nicht beeindrucken lassen. 
Auch der 200 Zeller ist mit Sicherheit nicht die Ursache.
 

Das Problem ist einfach die zusätzliche Sauerstoffeinbringung durch möglicherweise
vorhandenen Risse / Undichtigkeiten im oder am Krümmer.
 
Dadurch erfolgt eben die Sauerstoffanreicherung in den Abgasen was dazu führt, daß die
Regelsonde das Gemisch sehr stark anfettet, weil eben ohne Ende Sauerstoff zur Verfügung
steht bzw. unkontrolliert einfliessen kann in den Regelbereich der Lambdasonde.
 
Auf Dauer macht die Regelsonde damit auch die Biege - mehr wie einmal erlebt !
 
Von daher sollte man dort an dieser Stelle mal die Ursachenforschung beginnen.
 
Auch der Verbrauch von 20l für den Kleinen spricht zweifelsfrei für einen Defekt im
Sinne der Lambdaregelung der ersten Sonde im Hosenrohr, hier möglicherweise
eben auch bedingt durch einen defekten bzw. undichten Auspuffkrümmer.
 
BTW: es gibt fast keinen Inline6 der da kein Problem mit hat - es sei denn, es wurde
schon instandgesetzt.
 
@Rene: das Spektrum dabei ist recht weit aufgestellt - du hast einfach nur Glück gehabt
oder es war einfach nicht soweit fortgeschritten wie beim Threadersteller...

Stelle einfach das Messprotokoll ohne Daten vom KFZ ein denn kann man vergleichen.
 
Deine Angabe - 0,1-- o,97V kann ich nicht nachvoll ziehen.
 
Laut meiner Vorlage und Vorgabe BJ 93 ---
 
Zulässiger Bereich 0,97 - 1,03V erzielt meiner 1,0 V
 
Denn Rest hat Micha umfänglich beschrieben .... 
 
 
Lambda arbeitet aus meiner Sicht nicht korrekt ... zum Testen mal Puff Puff Paste drauf zum Testen.... 
und ob der Betriebsstoff E85 zum Bestehen der Prüfung hilfreich wäre .... wäre ein Versuch,
dabei Vollgas vermeiden. --letzteres ist nur ein Gedankenspiel Grins
 
 
Gruß Michael
 

Vielen Dank für die ganzen Hinweise.
 
Ich fange oben an:
 
Ja Lambdasonde ist von Bosch. AU in einer Freien Werkstatt.
 
OT Geber ist irgend ein Günstiger aus der Bucht, dieser bereit keiner ärger, springt vor dem tausch sowie danach einwandfrei an. kein ruckeln läuft ruhig.
 
Risse im Krümmer... hmmm
wie teste ich das?
(Aussage der Freien Werkstatt anhand der AU Messwerte waren, dass das Auspuffsystem dicht ist, sonst kämen hier andere Werte?)
hören tu ich garnichts von wegen Undichtigkeiten, was mich jedoch verwundert ist, dass seit dem Austausch der Zylinderkopfdichtung ein knacken am Motor habe nachdem ich Ihn ausmache.
Das äußert sich so: Motor läuft und ist betriebswarm, dann stelle ich Ihn ab dann knackt es vom Motor her spannungsknacken für paar sec dann ist wieder alles ruhig. Ich hatte hier auf Spannungen im Krümmer getippt, jedoch als ich letztens die Einspritzdüsen geprüft habe, habe ich den Anlasser laufen lassen hierbei konnte er ja nicht anspringen da kein Sprit kam. Hier war das knacken nach dem abstellen auch zu hören. Dann war meine Vermutung das dies die Kipphebel, Ventile usw. sind die sich noch ein bisschen bewegen bis alles spannungsfrei ist. Das Knacken hört sich nicht nach einem zu heißen Krümmer an, sondern ist eher etwas tiefer von der Frequenz. 
Das Thema Krümmer hört sich für mich sehr verdächtig an. Ich kann nicht sagen ob es der 1. ist! 
 
Deine Angabe - 0,1-- o,97V kann ich nicht nachvoll ziehen.
Dies sind die Spannungswerte die meine Lambda im betrieb ausgibt. (Sprungsonde)
Zulässiger Bereich 0,97 - 1,03  erzielt meiner 1,0 V --> Dies sind die zulässigen Lambdawerte im Abgasstrom 
min. Grenze ist 0,970 Lambda;  perfekt wäre 1,030 Lambda
 
Gruß
Matthias
 
 
 

Ich hatte auch mal ein Löchli im Auspuff, zwar nach der Lambda aber egal, letztlich hat man nichts gehört.
Aber ich würd mal die Nase bemühen, ob es nicht doch irgendwo ein bisschen nach Abgas riecht.
Wenn man nicht darauf achtet ignoriert man sowas schnell mal.
Ansonsten nochmal alle Unterdruckschläuche checken.

Ich werde den Krümmer tauschen und dann nach einer Messung berichten.

Das kannst du einfacher haben ...
 
Hinten einen Lappen rein und zuhalten und den schauen wo es Zischt.
 
 
Gruß Michael

Was meint Ihr? Das ist doch ein Fächerkrümmer?!
Könnte es an dieser einen Stelle gelegen haben?
Wusste nicht das hier ein Fächerkrümmer verbaut ist und möchte diesen behalten.




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Die Undichtigkeit reicht schon für richtig schlechte AU-Werte.

Das reicht wirklich dicke. Diese Fächerkrümmer machen fast immer Probleme, wenn die nicht einen durchgehenden Flansch haben. Ich hatte die gleichen Probleme damals an meinem Cherokee Chief mit dem 5.9er Motor. Da waren auch Fächerkrümmer drinnen.
 
Die waren dann auch so verzogen, dass sie undicht waren. Ich hab dann die Flächen der Flansche, die am Motorblock anliegen, mal richtig planen lassen, sodass die Flansche wirklich plan auf dem Kopf aufliegen und so mit der Zeit nicht mehr undicht werden. Befestigt hab ich die Krümmer über längere Stehbolzen und Spannfedern, die gehen dann auch bei den Temperaturschwankungen am Zylinderkopf und Krümmer mit. Das hat dann 10 Jahre gehalten. 

Zuerst mal Danke für eure Antworten.
Ich habe die Flächen sauber Plan geschliffen und eine neue dickere Dichtung eingebaut.
Ich hoffe nun ist alles dicht. Ich lasse Ihn nochmal messen und werde dann wieder berichten.


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Wie hast du das denn plan geschliffen??
 
Wenn du alle Flächen einzeln für sich gemacht hast dann war das vergebene Liebesmüh. 
Wenn schon dann so wie Sabrina das geschrieben hat, das macht man aber nicht mal eben schnell zu Hause.
 

Es geht weiter....
 
Ich habe versucht alle Flächen parallel zu schleifen, doch der Krümmer ist nicht steif genug.
Also habe ich die Flächen paarweise geschliffen. (jeweils die, die mechanisch verbunden sind)
Ich habe die Flächen mit einem Abziehstein plan geschliffen und dann die Ebenheit mit einem Haarlineal geprüft.
 
komme eben von der Messung:
 
Messung--> keine AU
 
730U/min                       2500U/min
0,93 CO                         0,00 CO
13,6 CO2                       14,4 CO2
0,08 O2                          0,19 O2
142 HC                          40 HC
0,969 Lambda               1,008 Lambda
 
mit erhöhtet Drehzahl siehts ja gut aus, aber im Standgas noch nicht! 
Was nun?
Ist es OK das die Lambdasonde nur 3 Zylinder erfasst?