96er Cherokee (XJ) Sport -> Öl unter dem Auto, ungleichmäßig abgefahrene Reifen und div. Flüssigkeit

AustralienBackpacker schrieb:

Einige Neuigkeiten:

• Ich hab mal etwas Getriebeöl abgesaugt und es ist nahezu schwarz. Das werde ich mal komplett wechseln, wenn ich hier irgendwie an den Filter und ne neue Dichtung gekommen bin. Probleme mit dem Getriebe hatte ich bisher allerdings nicht bewusst..
• Mein von der Werkstatt ausgetauschter Lenkungsdämpfer ist total verölt. Ich schätze, dass der nicht dicht ist. Lösen und händisch testen konnte ich es bisher nicht.
• Stoßdämpfer vorne scheinen i.O. zusein, ich hatte die mal gelöst und versucht zu bewegen. Ohne großen Hebel ist ein zusammenpressen der Dämpfer jedenfalls nicht möglich.
• Die Koppelstangen waren beide oben zum Stabi nicht fest. Also die Muttern haben locker noch einige Umdrehungen vertragen. Unten haben beide Koppelstangen vertikal Spiel. Ich vermute, dass die kein Spiel unten haben sollten 
• Der Panhardstab hat vertikal spiel, ich kann ihn also vertikal um nen paar Grad drehen, nicht viel. Könnte mir vorstellen, dass das normal ist.
• Ich weiß leider nur die englischen Bezeichnungen: Drag link & tie rod haben vertikal extrem Spiel. Könnte mir auch hier vorstellen, dass das okay ist.
• Händisch haben Panhard, drag link & tie rod horizontal kein Spiel.

 
Kann mir jemand sagen, was von den angegebenen Punkten i.O. ist, was nicht?
Viele Grüße

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Die Stoßdämpfer kann man nicht mit Hand prüfen
 
Stell dich mal auf die Stoßstange und springe herunter.
Die Karosse darf sich nur ganz kurz nach oben, ...in die Ausgangsposition bewegen.
 
Wenn sie mehrmals nachschaukelt ...sind die Dämpfer hin
 
 
Die PU-Buchsen sind billiger,  wenn man sie bei Rockauto oder ähnl. als Rep-Satz für ne ganze Baugruppe kauft
 

Fakin schrieb:

 
Die Feststehende sind scheinbar noch zu kriegen,  nur die passen halt nicht,  wenn das Fenster ausstellbar ist,  wie bei dem Aussie hier
 

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Kannst du mir da eventuell nen Link senden? Ich hab feste Fenster, aber finde die Dichtungen nirgends.
 
Ich werde zunächst die Koppelstangen erneuern. Oben sind die zwar jetzt fest, unten kann ich aber beide nach links und rechts bewegen. Ich weiß nicht ob die Buchsen da ausgeschlagen sind oder was.
Bei dem Panhard muss ich mal schauen, wo das Spiel herkommt.
 
Mit dem Lenkungsdämpfer muss ich irgendwie die Werkstatt in Melbourne nochmal anrufen. Die haben mir das dumme Teil für 135$ verkauft. Sollte dann bitte auch länger als 4 Wochen halten.

XJ988 schrieb:

Der 96er hat aber von Hause aus feste 3exFenster - und die Gummis gibt's nicht mehr?

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Ab 1990 werden die Dinger nur noch als Modul, ...sprich ...mit dem Metallrahmen und allem drum und dran verkauft,  ...egal ob feststehend oder ausstellbar 
 

AustralienBackpacker schrieb:

 
Kannst du mir da eventuell nen Link senden? Ich hab feste Fenster, aber finde die Dichtungen nirgends.
 

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Du kannst als Privat-Person nicht beim Hersteller einkaufen,  ...alleine schon wegen der Mindest-Menge bei der Bestellung nicht 
 
 

Mit dem Lenkungsdämpfer muss ich irgendwie die Werkstatt in Melbourne nochmal anrufen. Die haben mir das dumme Teil für 135$ verkauft. Sollte dann bitte auch länger als 4 Wochen halten.
 

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Was kann die Werkstatt in Melbourne denn dafür,  dass deine Jeep-Vorderachse ...Geometrie einer Draisine hat und die Neuteile gleich wieder fetzt??

Fakin schrieb:

Was kann die Werkstatt in Melbourne denn dafür,  dass deine Jeep-Vorderachse ...Geometrie einer Draisine hat und die Neuteile gleich wieder fetzt??

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Wenn der Wagen zum Check da ist und die feststellen, dass der Dämpfer neu muss, sollte man dem vielleicht auf den Grund gehen. Ich hab als Servicetechniker für Hausgeräte gearbeitet, wenn ich Teile ausgetauscht habe, dann habe ich vorher geprüft, warum das Teil defekt ist.
 
Vielleicht hab ich mich im letzten Beitrag nicht richtig ausgedrückt. Die haben mir den Dämpfer nicht einfach über den Tresen verkauft sondern festgestellt, dass der hin ist, und ausgetauscht.

Auch wenn die Vorderachsgeometrie aus der Reihe tanzt sollte der Dämpfer das länger als ein paar Tage durchhalten.
Eine derart verstellte Spur daß man es beim Fahren schon merkt oder gar bei der Betrachtung von außen sieht hätte in der Werkstatt allerdings auffallen sollen, erst recht wenn dafür ausgeschlagene Achsschenkelbolzen oder Kugelköpfe die Ursache sind.
Die Erwartungen an eine Werkstatt sind allerdings nicht überall auf der Welt so wie in Deutschland, und manchmal gerät man ja auch hierzulande an einen Werkzeugbesitzer statt an einen Meister seines Fachs...

Ich hab jetzt nochmal ein paar Bilder gemacht:
 
Lenkungsdämpfer:


Das der sofort Ölt, wenn ich den zusammenpresse, war ja klar.
 
Koppelstange (Stabilizer Bar Link) zur Achse:

Dort lassen sich beide Koppelstangen auch nach Li/Re bewegen
 
Ich gehe mal davon aus, dass das ein Upper Control Arm ist:

und ich gehe davon aus, dass das auch nicht ganz in Ordnung ist?
 
Viele Grüße
 

Lower Control Arms sehen so aus:

Da bin ich mir nicht sicher, wie in Ordnung die sind. Dazu muss ich sagen, dass mir für 4 Upper Trailing Arm Bushes (2x Differential) zusammen 360$ berechnet wurden...

Von den Lower control arms hast du jetzt keine Bilder dabei, deine zeigen jeweils das vordere Gummilager der upper arms. Und ja, die sehen neu aus, vermutlich sind bei dem Wechsel auch die hinteren erneuert worden wie es die Rechnung der Werkstatt besagt. Das Gummilager in dem Auge über dem Diff sitzt immer so komisch, ganz rein geht das nicht.
Bei den Koppelstangen dreh' mal die Muttern weiter drauf - wirklich wichtig für die von dir angesprochenen Probleme sind die aber nicht, das klappert höchstens etwas. Der ganze Stabi ist ja nur dafür da damit die Seitenneigung in Kurven einigermaßen im Rahmen bleibt, wer seefest ist kann auch ganz ohne fahren . Für die Spureinstellung völlig bedeutungslos...
Der Lenkungsdämpfer ist aber nicht neu, oder? Was ist denn damit passiert? Eine korrekt eingestellte Vorderachse mit spielfreien Gelenken läuft auch ohne Lenkungsdämpfer geradeaus. Für die Spureinstellung ist er jedenfalls egal.
Dieser "Australien-Tüv" scheint ja der Grund für den Austausch der Gummilager gewesen zu sein, darum vermute ich einfach mal daß die unteren noch taugen und an der Achse bei der Gelegenheit auch die anderen Gelenke auf einigermaßen Spielfreiheit überprüft wurden.
Hast du jetzt die Spur endlich vermessen und einstellen lassen? Bisher hast du selbst noch kein einziges Teil erwähnt das einem Einstellen der Spur im Wege steht.
Wende dich einfach an einen vertrauenswürdigen Aussie in deiner Umgebung und lass' dir für ein oder zwei Dosen Bier zeigen wie man die Spur behelfmäßig mit Hilfe einer Schnur überprüft und einstellt. Dafür brauchst du nicht in die Großstadt, gerade im Outback sollte so gut wie jeder wissen wie sowas geht.
1,5 bis 2 mm Vorspur, am Felgenhorn gemessen, reichen erst mal.

Gerade gestern mal meine Spur gemessen, finde es geht am einfachsten mit Zollstock und 2 Markierungen in der Mitte des Autos,
eine an der Ölwanne und eine an der Lenkstange, dann noch jeweils die zwei Werte addieren. Hab 3mm Unterschied.

An der Vorderachse sollte das Felgenhorn vorne 2-3mm weiter zusammen stehen als am Felgenhorn hinten. Das fährt sich gut.

Gesendet von meinem SM-G920F mit Tapatalk

Genau so. Mit einer in gleichmäßigem Abstand vom Felgenhorn gespannten Schnur kann man das schnell und einfach überprüfen. Dafür braucht es nur 4 gleiche Klötzchen o.ä. die man unter die stramm rund um alle vier  Räder gespannte Schnur klemmt, je eines an der hinteren Felge und eines an der vorderen Felge am vorderen Felgenumfang (das ist nur erforderlich weil die Reifen ja über die Felge überstehen). Sehr einfach, und bei der Gelegenheit kann man auch gleich die Geradeausstellung des Lenkrades korrigieren.

...oder zwei Stecknadeln plus Schnur...
 
 

Stecknadeln? Da komm' ich jetzt nicht drauf  Hilf mir mal hoch...

So kenne ich das:
 
https://www.youtube.com/watch?v=CQl411KNlwY
 
 
 
 

Ja, aber so kann man keine Vorspur einstellen, darum meine Klötzchen. Außerdem ist beim Anlegen auf der Reifenflanke schnell mal der eine oder andere Millimeter Differenz drin.
 
Wie geht das mit den Stecknadeln? Ich komm' nicht drauf...

Ähnlich wie mit dem Felgenhorn...
 
Stecknadel von vorn in die Profilfläche des linken und rechten Vorderrades stecken. Dabei auf etwa gleiche Höhe links und rechts achten.
Mittels Schnur wird der Abstand (Spurweite vor dem Rad) gemessen. Nun dern Wagen eine halbe Raddrehung zurückschieben.
Nun sind genau die Makierungspunkte (Stecknadeln) auf der hinteren Seite. Nun wieder mittels Schnur messen.
 
Bei Starachsen ist das ausreichende Genauigkeit, sofern Sturz oder Nachlauf einzubeziehen sind...reicht es nicht.

Mein Kumpel war mit seinem neuen XJ heute beim Umpellen mit Spureinstellen.
Die Werkstatt sagte ihm, die Spur ist laut Werksangaben 0. War vorher 2% raus wurde ohne gesagt, was sehr schädlich für die Reifen wäre. Und nun soll er sich viel besser lenken und fahren lassen, sagt er.
Da ich hier mitgelesen hab und von Spur bisher keine Ahnung hab, wollte ich mal dazu Eure Meinung wissen:

Fährt blöd mit 0, hatte ich auch nach Werkstattbesuch (weil Laut Angaben 0 wäre),
läuft bei Spurrillen doof hinterher.

Sarge schrieb:

 War vorher 2% raus wurde ohne gesagt, was sehr schädlich für die Reifen wäre.

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Meist du 2° nach außen, also Nachspur? Das ist sehr Reifenverschleiß fördernd und bringt ein hässliches Fahrverhalten, wie es auch der Threadstarter geschildert hat. Aber auch 2° Vorspur wäre extrem, das sieht man schon mit bloßem Auge.
Theoretisch sollten die Räder bei Geradeausfahrt genau parallel laufen. Allerdings gibt es dann überhaupt keine Reserve mehr für das Nachgeben der Gummis im Fahrwerk, bei jedem Einfedern gehen die Räder vorne etwas auseinander und auch eine gewölbte Fahrbahn beeinträchtigt den Geradeauslauf beträchtlich.
Beim XJ kann man fast 0 Vorspur fahren wenn man immer mit FT - 4x4 fährt, besser ist eine geringe Vorspur. Nicht angetriebene Starrachsen als Lenkachse brauchen immer etwas Vorspur um ein gutes Lenkverhalten zu erreichen, die Achse und Lenkung wird sozusagen durch den Drang der Räder nach innen laufen zu wollen unter Vorspannung gesetzt.
Wieviel Vorspur eine Achse braucht hängt vom Nachlauf, der Antriebsrichtung (ob Antriebsachse oder geschoben), dem Lenkrollradius. der Reifenbreite und -größe, der Achslast, dem Radstand und der Wirkung des Einfederns auf die Lenkung ab (letzteres eine lästige Nebenwirkung der Y- Lenkgeometrie), darum sollte theoretisch auch die Spureinstellung mit Fahrer auf dem Sitz erfolgen, naja man kanns auch übertreiben mit der Genauigkeit
Beim XJ und ZJ (und ich nehme an auch beim WJ) haben sich 1,5 - 2 mm an jeder Seite (am Felgenhorn gemessen) bewährt. Genau genommen wäre die Vorspur in Millimetern der Unterschied der Spur der Reifenlauffläche am Umfang vorne und hinten (siehe Svens Beitrag mit den Nadeln in der Lauffläche), das wäre dann eben etwas mehr. Den Winkel braucht man nur für die Einstellung per Meßgerät (+0,15 bis 0,25° habe ich jetzt auf die Schnelle ergoogelt).
Etwas zuviel Vorspur bringt erhöhten Reifenverschleiß, viel zuviel Vorspur (im Bereich per Auge sichtbar) führt zusätzlich zu einem hin- und hertänzelnden Fahrverhalten auf schlechter Fahrbahn, ähnlich wie Nachspur.
 

Vielen Dank für die Erklärung!
Was die bzw mein Kumpel mit 2% gemeint haben, kann ich nicht sagen, war ja nicht dabei und danach hab ich den Wagen noch nicht gesehen, daher kann ich dazu nix sagen.