Hohlnieten verarbeiten

Hi ihr Techniker. Hier ist zwar ein Jeep Forum aber hier gibt es auch viele schlaue Köpfe und deshalb frage ich euch mal.
 
Ich habe eine BMW R100RT BJ. 81 und da tausche ich gerade das Dichtgummi am Windshield aus. Das Problem ist das dieses Gummi mit Hohlnieten aus Kupfer mit dem Instrumententräger an der RT Verkleidung verbunden wird.
 
Die Hohlnieten haben das Maß 6x10mm und sind 0,5mm dick. Innendurchmesser 5mm. Jetzt stellt euch mal einen Zylinder vor (Hut) einmal gebördelt und nach oben offen.
 
So wird die Niete durch die zu verbinden Teile gesteckt und dann muss die Niete umgebördelt werden. Spezialwerkzeug gibt es lt. BMW Händler nicht bzw. ist nicht mehr vorhanden.
 
Man kommt auch nicht mit einer Zange oder ähnlichem Werkzeug dran da kein Platz vorhanden ist. Wie bekomme ich das vernietet?
 
Eine Überlegung ist eine 5 er Schraube zu nehmen und mit entsprechenden Unterlegscheiben die Niete per Gewinde zusammen zu drücken. Aber hält ein 5 Gewinde das aus? Mit Hammer und Gegengewicht scheidet aus da das Material zu filigran ist.
 
Hat jemand von euch noch eine Idee? Da die Nieten zumindest Preislich aus Gold sein könnten möchte ich keine so ohne gefragt zu haben vermurksen.
 
Ich bedanke mich für eure Mithilfe.
 
Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang..

Die Schraube glaube ich schon, dass die hält, wenn evtl eine wirklich abreißt, nimmst halt eine neue..

Aber - nicht ganz uninteressant - wie stellst du es sicher, dass der Nietenrand richtig umgebördelt wird?

Wenn du nur mit beilagscheiben einfach zusammen drückst, glaub ich nicht, dass das Ergebnis zu deiner Zufriedenheit ausfällt..

Du brauchst irgendwie einen Konus, der dir den Rand in die richtige Richtung schiebt..

Gruß Robert.

Btw: eine absolute Gummikuh... Aber verdammt geil...

Ich hatte mal eine 78er - richtig, da gab es die RT noch gar nicht. Zur Welt gekommen war sie als RS und später zur RT umgebaut worden. Hätte ich sie nur nicht weggegeben, aber ich war jung und brauchte das Geld  
Wenn du eine M 5 Senkkopfschraube aus Edelstahl mit Inbus oder Torx verwendest um den Niet ordentlich zentriert auseinander zu drücken sehe ich da keine große Gefahr. Der Edelstahl ist zwar spröde und reißt ohne Anmeldung ab wenn es so weit ist, aber das war's dann auch und der Rest sollte sich ohne großen Aufwand auch dann heraus drehen lassen wenn er etwas eingeklemmt ist. Eine billige 4.6er Schraube aus dem Baumarktregal direkt daneben macht eher Ärger weil z. B. das Gewinde frißt. 
Um den Niet dann schön zu formen würde ich noch mal mit einer flachen Schraube nachdrücken, eventuell mit der einen oder anderen Scheibe garniert.

Gurti schrieb:

Ich hatte mal eine 78er - richtig, da gab es die RT noch gar nicht. Zur Welt gekommen war sie als RS und später zur RT umgebaut worden. Hätte ich sie nur nicht weggegeben, aber ich war jung und brauchte das Geld
Wenn du eine M 5 Senkkopfschraube aus Edelstahl mit Inbus oder Torx verwendest um den Niet ordentlich zentriert auseinander zu drücken sehe ich da keine große Gefahr. Der Edelstahl ist zwar spröde und reißt ohne Anmeldung ab wenn es so weit ist, aber das war's dann auch und der Rest sollte sich ohne großen Aufwand auch dann heraus drehen lassen wenn er etwas eingeklemmt ist. Eine billige 4.6er Schraube aus dem Baumarktregal direkt daneben macht eher Ärger weil z. B. das Gewinde frißt. 
Um den Niet dann schön zu formen würde ich noch mal mit einer flachen Schraube nachdrücken, eventuell mit der einen oder anderen Scheibe garniert.

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Wusste doch das es einer weiß, Senkkopfschraube ist schon das richtige Stichwort. Damit kann ich das probieren aber nur mit einer ähnlichen Niete. Danke dafür. Bin nicht drauf gekommen obwohl ich Schlosser gelernt habe. :top:
 
Robert: Genau das ist (war?) mein Problem mit dem umbördeln und mit einer ordentlichen Senkkopfschraube könnte gehen.
 
Ich Danke euch erstmal
Gruß
Wolfgang 
 

Schön daß du das originalgetreu wieder herstellst.
Ich gebe zu ich würde einfach eine Reihe M6er Schrauben statt der Hohlnieten da durch ziehen. Mit Edelstahl- Hutmuttern...

Das macht man mit -- Einziehmuttern m6 -- mit der passenden Vorrichtung Zange kein Ding.
 
Ferner wenn man diese Nieten und Werkzeug mal hat findet man überall Anwendungen 
wo mann sich fragt warum das nicht öffters eingesetzt wird.
 
 
Gruß Michael

Gurti schrieb:

Schön daß du das originalgetreu wieder herstellst.
Ich gebe zu ich würde einfach eine Reihe M6er Schrauben statt der Hohlnieten da durch ziehen. Mit Edelstahl- Hutmuttern...

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Mit Schrauben ginge nur wenn man die Köpfe auf min. 1mm runterschleift. Der Grund: die Schraubenköpfe würden sonst das Dichtgummi vom Windshield abdrücken und das soll ja so nicht sein. Außerdem benötigt man für diese Montage Kinderhände um eine so "feine" Mutter unter den Instrumententräger zu bekommen. Und Kinderarbeit ist doch nicht erlaubt.
 
Ich gebe aber zu das wäre auch meine letzte Option gewesen.
 
Gruß
Wolfgang

Mike63 schrieb:

Das macht man mit -- Einziehmuttern m6 -- mit der passenden Vorrichtung Zange kein Ding.
 
Ferner wenn man diese Nieten und Werkzeug mal hat findet man überall Anwendungen 
wo mann sich fragt warum das nicht öffters eingesetzt wird.
 
 
Gruß Michael

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Da habe ich natürlich sofort gegoogelt und ja: das ist der passende Tipp. Werde sofort die vergoldeten wieder zu BMW zurückbringen. Aus Kupfer habe ich zwar keine gefunden aber welche aus Alu. Das wird gehen.
 
Blindnieten klar kenne ich, kann sie aber hierfür nicht verwenden. Aber man merkt doch wenn man vieeel länger aus dem gelernten Beruf raus ist was man alles nicht mehr weiß.
 
Deshalb nochmal schönen Dank
 
Gruß
Wolfgang

Schaue mal da ...
 
http://www.ebay.de/itm/MASTERFIX-MFX-306-Nietmutternzange-M3-M4-M5-M6-SET-170-STAHL-150-ALU-Nietmuttern-/281344453478?hash=item41816fab66:g:Lp0AAOSwblZZExj2
 
Da solltest du auch was aus Kupfer bekommen.
 
 
Gruß Michael

Die Einziehmuttern funktionieren aber genau so wie Popniete: sie machen auf der ganzen Länge einen "Bauch" wenn das umgebende Material nicht genug Gegendruck bringt. Die Gefahr die Plexiglasscheibe damit zu sprengen ist sehr groß. Und auf der Rückseite wo die Mutter nachher sitzt muß auch nach dem Einbau genug Platz für die Mutter und etwas gestauchtes Material bleiben.

Mike63 schrieb:

Schaue mal da ...
 
http://www.ebay.de/itm/MASTERFIX-MFX-306-Nietmutternzange-M3-M4-M5-M6-SET-170-STAHL-150-ALU-Nietmuttern-/281344453478?hash=item41816fab66:g:Lp0AAOSwblZZExj2
 
Da solltest du auch was aus Kupfer bekommen.
 
 
Gruß Michael

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Gurti schrieb:

Die Einziehmuttern funktionieren aber genau so wie Popniete: sie machen auf der ganzen Länge einen "Bauch" wenn das umgebende Material nicht genug Gegendruck bringt. Die Gefahr die Plexiglasscheibe damit zu sprengen ist sehr groß. Und auf der Rückseite wo die Mutter nachher sitzt muß auch nach dem Einbau genug Platz für die Mutter und etwas gestauchtes Material bleiben.

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Klar weis ich auch. Habe ja die alte Dichtung und ähnliches Material um erstmal eine Probebefestigung zumachen. Das wäre mir zu teuer so aufs geradewohl meine Verkleidung zu beschädigen.
 
Die Scheibe selbst wird allerdings recht und links an speziellen Halterungen geschraubt und in der Mitte mit einem Bügel der durch 2 Nieten gesteckt wird.
 
Aber auch vielen Dank
 
Gruß
Wolfgang

Der Bauch bei den Popnieten lässt sich vermeiden, durch ein entspechende Unterlegscheibe. Gibt es mit Inndurchmesser 4,3 und 5,3.
 
Geht natürlich nur, wenn die Rückseite zugänglich ist.
 
Man kann aber auch auf das Abreissen des Nietdorns verzichten, nur nach Gefühl vorspannen und dann nach hinten herausschlagen.
 
Der Niet sollte dann aber längenmäßig gut passen, also nicht zu lang sein.
 
Mit poppen kenn ich mich aus