Wer kauft eigentlich die Gebrauchten ?

Hab mal interessehalber bei Mobile den Grand ab 2011 nur Deutschland eingegeben - 2245 gefunden vom Laredo bis zum Summit, Diesel und Benziner.
Der Wertverlust scheint ziemlich groß. 2011er Modelle gehen los bei ca 16.000,-, gewünschter Preis der Händler.
Mal angenommen, man hat 2011 einen neuen Grand gekauft, dann hat er je nach Variante nach 6 Jahren nur ein Drittel oder Viertel als Restwert - wie gesagt ist das auch nur der Wunschpreis.
okay. die meisten werden vermutlich ihren Grand als Firmenwagen leasen, da stört das nicht. Als privater überlege ich trotzdem, ob ich überhaupt nochmal ein neues Auto kaufen soll. Schneller als der Wertverlust eines Neuen, verbrennt nur noch das Holz im Ofen.
Obige Preisangaben sind vermutlich noch gut, im Vergleich, was man bei Inzahlungnahme bekommt. Als privater ohne Mwst muss der Händler diesen Abzug und seinen Profit auch noch berücksichtigen. Ich glaube da bleibt sehr wenig übrig für den privaten Autoverkäufer.
Erschwerend kommt hinzu, dass das Angebot an Gebrauchten auch groß ist, der Grand ist kein Exot wie z.B. ein Land Cruiser. Der Grand ist leider auch keine Ikone wie der Wrangler oder Defender.
Besser wird es auch nicht. Sollten wegen Diesel-Fahrverboten die Käufer entsprechend reagieren, werden nicht nur neue sondern auch gebrauchte schwer verkäuflich. 
Für Land Cruiser z.B. gibt es einen Export-Markt, Afrika und östlich von Europa. Gebrauchte Land Cruiser werden zwar höher gehandelt als der Grand, lassen sich innerhalb Deutschlands aber dennoch schwer verkaufen, was zum Teil an der bescheidenen Technik (Motor und AT) liegt. Die Fangruppe für reine Geländewagen wird immer kleiner, die meisten wollen halt doch PS, Beschleunigung und eine vernünftige Automatik wie die ZF......mehr braucht man nicht für das ideale Zugfahrzeug.
 
Aber wer kauft nun diese tausende gebrauchter Grand Cherokees ?
 

lehencountry schrieb:

Als privater überlege ich trotzdem, ob ich überhaupt nochmal ein neues Auto kaufen soll. Schneller als der Wertverlust eines Neuen, verbrennt nur noch das Holz im Ofen.

 

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aber genau das ist ja auch Deine Chance.
 
Kauf einen Vorführer oder einen anderen Gebrauchten, lass ihn vernünftig aufbereiten (prof. Innenreinigung etc.) und schon hast DU ein spitzen Auto für einen geringen Preis.
Und wenn Du noch auf Land wohnst oder nicht in bestimmte Großstädte mußt, dann kann Dir das Dieselfahrverbot eh egal sein und Du sparst hier nochmals - obwohl trotz allem Gerede einem die Diesel-KFZ (noch) nicht hinterher geworfen werden.
 
Die Fahrzeuge gehen irgendwann kurz bevor sie "fertig" sind durch Aufkäufer in den Export.
Wie Du schon erwähnt hast: Osteuropa aber vor allen Dingen Afrika.
 
Die haben die Nase von den gazen Kleinwagen, die damals ohne KAT in den Export gegangen sind, auch voll ;-)

Der Wertverlust ist auch bei den Premium-Marken vorhanden. Als Betrag sind sie annähernd gleich, die kosten schließlich ca. 20 k€ mehr.
Als Privatmann ist ein Leasing-Rückläufer ein ideales Fahrzeug, der Wertverlust ist quasi "wech" und mit einer Technik-Garantie hat man ein gute Versicherung.

Am besten kann man einen 3 jahre alten kaufen, der so 50.000 - 60.000 gelaufen hat.
Der erste käufer hat alle probleme beseitigen lassen und ihn für dich schon mal eingefahren, geputzt und gepflegt.
Das ganze gibt es dann fast zum halben preis und fährt eigentlich genau so gut wie ein neuer, der wertverlust
in den nächten jahren ist auch bei weiten nicht mehr so gross. Ich sehe da nur Vorteile, wenns halt umbedingt en neuer sein
muss, geift man halt 20.000 bis 25.000 euro tiefer in die tasche, wo bei die ersten 6000 - 7000 schon sofort
nach der anmeldung verpufft sind, wems nicht weh tut, naja.

lehencountry schrieb:

... Aber wer kauft nun diese tausende gebrauchter Grand Cherokees ?

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Naja - ich vielleicht einen, wenn es kein Diesel ist B)
Nur nach dem WJ haben sie mir alle zuviel technisches Gelumpe verbaut.
Das macht nur Ärger im Alter - daher ist die Frage schon berechtigt.
Aber das ist bei anderen Marken ähnlich.
Die Fahrzeuge werden keine Klassiker mehr, sondern sind Wegwerfartikel
Unsere Gesellschaft will das so ...
 

..naja, wenn mann aber die Auswahl (z.b. Hemi-Motor) eingrenzt, dann sieht das Angebot gar nicht mehr so reichhaltig aus
Hat mann dann noch besondere Farb-und ggfls. Ausstattungswünsche, dann wird richtig eng
 
Daher steht auch noch keiner bei mir in der Garage... , weil,  bisher entspricht keiner meinen "Wünschen",
oder, ist einfach zu weit weg (+500km )
 
Bzgl. Wertverlust, ist generell so, dass in den ersten drei Jahre, die Fahrzeuge bis zu 50% an "Wert" verlieren.
Ab dem 5'ten Jahr haben die Fahrzeuge dann den "geringsten" Wertverlust..
 
Kaufen, ich bin so einer, der "junge Gebrauchte" kauft..so wie meine letzten drei  Fahrzeuge, als "Vorführ-/Jahreswagen".
Da gabs dann "Nachlass" von bis zu 40% und das im ersten Jahr
Ich fahre sie aber dann auch i.d.R. min. 10-Jahre
 
Fazit: auch der Granny verliert nicht mehr an Wert als die anderen Premiumfahrzeuge.
 
Grüße

Mein Senf dazu:
 
Ich habe meinen Granny nach intensiver Preisverhandlung für 49k bewusst als Neuwagen gekauft und werde ihn auch noch viele Jahre fahren. Das Facelift 2013 hat dazu geführt, dass die VFL Modelle auf deutschen Straßen in der Minderheit sind und durchaus die Option auf "Hingucker" haben....
 
Wertverlust und Fahrverbot für Diesel interessieren mich deshalb nur peripher.
 
Warum jetzt so viele der genannten Fahrzeuge einem 2. Leben zugeführt werden sollen mag vielleicht in der so genannten Wegwerfgesellschaft begründet sein. Viel interessanter ist doch die Frage: Was kaufen die Erstbesitzer statt dessen?
 
Grüße H.

Der größte Wertverlust bei einem Neuwagen ist eigentlich recht einfach zu benennen....schlecht verhandelt!

Hierzu gibt es so viele Möglichkeiten sich schlau zu machen und verschiedene Vergleichsangebote einzuholen. Der GC Summit 3.6 MY17, den ich bestellt habe, kostet nach Liste 73.020. Über einen Vermittler habe ich nun nur noch 57.075 auf meinem Vertrag stehen, sprich 22,75% weniger.

Damit bekomme ich einen Neuwagen zum Preis eines Jahreswagens und habe den heftigen Wertverlust des ersten Jahres ausgebügelt (dazu noch die vollen 4 Jahre Garantie).

Jetzt heißt es aber noch warten auf September bis er ausgeliefert wird....habe mich noch nie so auf den Herbst gefreut

Zu den vielen Gebrauchten...nicht jeder hat die Kohle sich so ein Dickschiff neu zu kaufen und genau diejenigen werden da zuschlagen und sich darüber freuen.....

Grüße
Stefan

Hallo zusammen,
 
vorweg: alle meine GC waren / sind Firmenwagen.
 
ich habe mir 2009 meinen ersten GC Limited gekauft (1 Jahr alt, ein Vorbesitzer, als Mietwagen zugelassen, keine 20.000 km auf der Uhr) - zu einem Wahnsinnspreis (mitten in der Wirtschaftskrise). Mit dem Wagen war nichts, einfach nichts, der lief wie eine Eins - Glück gehabt.
 
Den habe ich dann 2011 für einen nagelneuen GC Overland in Zahlung gegeben beim Händler - habe nach 2 Jahren und 50.000 km mehr auf der Uhr das wiederbekommen, was ich als Kaufpreis bezahlt hatte.
 
Den Overland habe ich dann 2015 mit knapp um 90.000 km in Zahlung gegeben gegen einen nagelneuen SRT - den SRT gab`s mit 22 % Rabatt und für den alten Overland habe ich mehr wiederbekommen als Restwert in den Büchern stand.
 
Gruß
 
biketogether

Den geringsten Wertverlust hat man beim Kauf eines 20 Jahre alten Gebrauchten! Die Preistalsohle liegt bei etwa 20 Jahren - danach steigt der Wert wieder!
 

Früher war das so, als die Streichhölzer den Kopf noch auf der anderen Seite hatten.....
 
Finde mal in 20 Jahren  einen Laptop, auf dem WiTech unter Windows7 läuft...... Unsere Autos heute werden in 20 Jahren keinen Pfifferling mehr wert sein. Keine Diagnosegeräte, keine Ersatz-Steuergeräte und und und. Wie will man so eine Mühle am Leben halten?
 

Ich glaube, du hast das falsch verstanden
 
Rene meinte, daß du dir jetzt einen 20 Jahren alten Jeep ( oder älter ) kaufen sollst.
 
Der läuft auch in 20 Jahren noch...

Moin,
 
wir haben kürzlich auch gesucht, nicht in den höheren Preislagen, sondern bis maximal 30K€ und auch keinen GC sondern, weil einfach der Platz in der Garage fehlt, etwas kompakter.
 
Einen zwei Jahre alten Wagen zu kaufen lohnt meiner Meinung nach nicht mehr, denn die Verkäufer orientieren sich an den Listen-Neupreisen. Kostet ein Wagen, (je nach Marke und Typ) 30000 laut Liste, so wandern 22-26000€ über den Tisch des Händlers. Diese Preise, allenfalls geringfügig darunter, rufen Gebrauchtverkäufer auch auf.
 
Achja, vor 17 Jahren habe ich günstig einen gebrauchten Stern gekauft, inzwischen hat der 37 Jahre auf dem Buckel und der Marktwert hat sich mehr als verdoppelt. Mein WJ hält, wenn ich Glück habe, in etwa seinen Preis den ich gegeben habe noch eine Weile, je nach Pflege.
 
Gruß
Willy

Wolke66, ja die Chancen für Schnäppchen wären gut. 
Aber auch für Neuwagen-Käufer könnte es gut werden, wenn der Diesel-Verkauf tatsächlich einbrechen sollte.
Dies treibt die Gebrauchtwagen dann noch weiter nach unten.
Es ist noch zu früh für echte Anzeichen des Diesel-Einbruchs. Hersteller beteuern, dass der Diesel weiter entwickelt wird, sagte ein BMW-Chef.
 
guzzi97

Ich fahre sie aber dann auch i.d.R. min. 10-Jahre 
 

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ich glaube die wenigsten fahren diese Art Autos 10 Jahre. Würde sagen höchstens 3-5 Jahre. Wer einen Grand fährt ist doch etwas anspruchsvoll. Das bedeuted auch, er ist Neuerungen nicht abgeneigt, wechselt also durchaus gerne auf ein neues Modell oder Facelift.
 
Der Trailhawk würde mir schon gefallen. Wurde mir mit Panoramadach und Technikpacket (entspricht dann ziemlich dem Overland) mit 16% Rabatt für 58.000 angeboten. Mehr Prozente gehen nicht meinte der Händler. 
 
Ist doch verständlich, das man als Privater schaut wo das Geld so bleibt und hat so seine Gedankenspiele. Sieht man es rational, dann kann  man in Deutschland mit seinen gut gepflegten Autos für wenig Geld tolle Autos kaufen und fahren. Mit dem ersparten Wertverlust von sagen wir mal 30 oder 40.000 könnte man sich alle 3-5 Jahren z.B. eine Corvette C3 oder ein Grundstück in Strandnähe .....in Südafrika kaufen.   
Mein Spruch, in einen Gebrauchten kann man jährlich gar nicht so viel an Reparaturen spenden, was ein neues Modell jährlich an Wert verliert. Bin früher mit älteren Autos immer gut gefahren, oft auch ohne Wertverlust verkauft. Richtig Geld verbraten habe ich nur mit neuen Modellen.
Mit der vielen Elektronik der neuen Autos wünscht man sich zweifellos Garantie, je mehr drin ist um so teurer und Teile sind auch extrem teuer geworden. 
Bin noch gespannt was aus unseren Hightech Autos in 20 Jahren sein wird. 
Hab mir letztes Jahr einen 18 jahre alten Jaguar XK Coupe zugelegt. Rostfrei, gut gewartet, nur 105.000km, für kleines Geld, weniger als man im 1. Jahr beim Neuwagen verliert. Auch der hat schon Elektronik und wie üblich bei einem älteren Jaguar, meldet die öfter mal, obwohl alles ok ist. 
Na schauma mal. Wenn der neue Grand kommt, werden die alten ja auch wieder günstiger. Kurz vor einem Modellwechsel macht es doch eh keinen Sinn einen neuen zu kaufen.

....Sagens wir mal so, es gibt Menschen, die können sich auch "länger" an einem Fahrzeug binden
Vor allem, wenns einem gefällt und mann Super zufrieden ist, so wie ich mit meinen beiden Alfa's..
Wäre auch gerne dabei gebelieben, aber aufgrund mangelnden Angebotes (kein V6 mehr im Angebot, ausser Qv und
das Ding..nu ja...gefällt uns nicht), bin ich nun im Jeep Lager gelandet
 
Aber zurück zu den Gebrauchten, wie schon gesagt, ist bei allen Herstellern so, in den ersten 3 bis 4-Jahren erfahren die Fahrzeuge
den höchsten Wertverlust.
z.b. ein Porsche Cayenne plus, KP: ca. 200.tsd €, verliert im ersten Jahr mal locker 80 bis 90.tsd € ! das sind fast 50%
 
Und dann komen solche Leute wie ich, die entweder nicht das Geld/Möglichkeit oder Willen haben einen Neuwagen zu kaufen..
sondern, genau auf solche "Angebote" warten
 
 

Volvo keine neuen Diesel mehr.
http://www.n-tv.de/19845770

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KLdriver schrieb:

Früher war das so, als die Streichhölzer den Kopf noch auf der anderen Seite hatten.....
 
Finde mal in 20 Jahren  einen Laptop, auf dem WiTech unter Windows7 läuft...... Unsere Autos heute werden in 20 Jahren keinen Pfifferling mehr wert sein. Keine Diagnosegeräte, keine Ersatz-Steuergeräte und und und. Wie will man so eine Mühle am Leben halten?
 

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Kein Problem.. gibt es als Rapidstart Image ... kann jeder Rechner sowas...
 
Letztes Jahr kam erst wieder ne neue HDD Raus, auf welcher sämtliche Daddelautomaten Spiele gespeichert sind .. inkl. Emulator ...

Ich denke auch, dass sich schon allein wegen der schieren Masse der existierenden (und kaum rostenden, langlebigeren) Autos
hier ein ganz neuer Markt auftun wird. Entweder machens die Werkstätten selbst oder es gibt künftig mehr und mehr Spezial-Shops,
in denen ein Mix-Team aus Mechatronikern und IT-Experten die "Steinzeit-Elektronik" und -Software unserer Autos aus den 90er-Jahren bis heute
am Laufen hält ... und vielleicht sogar modernisiert/optimiert. Wäre eigentlich heute schon eine gute und nachhaltige Start-up-Idee ....

Ich finde die eingangs gestellte Frage im Grunde ganz schön dekadent! Ich hab mir in meinem Leben ein einziges Mal einen Neuwagen gegönnt und das war ein 3L Lupo, also ein Kleinwagen! Alle anderen Autos in meinem Leben waren Gebrauchte!
Die Frage müsste aus meiner Sicht lauten: "Wer kauft eigentlich die ganzen Neuwagen?"
Finde es nämlich viel erstaunlicher, wieviele Leute es noch gibt, die scheinbar alle 3 Jahre ein neues Auto kaufen können und klaglos einen Wertverlust hinnehmen, der für einfache Leute auch mal ein komplettes Jahresgehalt darstellt!
 

@amphi: Die "kaufen" nicht, die LEASEN ... und bescheissen sich damit rechnerisch selbst ... ;-)))
Als Selbständiger macht Leasing allerdings tatsächlich (je nach individueller Situation) Sinn;
allerdings gibt es mittlerweile auch finanzamtlich anerkanntes Oldtimer-Leasing etc ...