4L - Öl tropft leicht

Hallo zusammen,

habe jetzt bei meinem 2002er 4L festgestellt, dass nach ca. 74000km zwischen Ölwanne und Getriebe leicht Öl tröpfelt. Mein Ford-Händler meinte, liegt wohl an der Ölwannendichtung, möglicherweise auch an dem Simmerring an der Kurbelwelle in dem Bereich. Ich habe nun auf Verdacht einen kompletten Dichtungssatz bestellt zum Tausch, hoffe, dass damit die Ursache behoben sein wird.

Viel interessanter jedoch: Habt Ihr auch ähnliche Erfahrungen ? Was ist der Grund für die relativ frühe Undichtigkeit ? Kann man das dauerhaft leicht verhindern, oder ist dies einfach konstruktionsbedingt hinzunehmen ?

Danke für Eure Info vorab....

Grüsse

Thomas

Das wird der Kurbelwellendichtring sein.

Oder deine Motorentlüftung ist evtl. nicht mehr ganz sauber.

Hoffentlich hast gleich einen 2-lippigen Simmerring für die Kurbewelle gekauft.


Gruß

Hi Thomas,
hatte ich bei meinem schon viel früher. Bin dann vom vorgeschriebenen Öl (5W30, glaube ich) auf eins mit ´ner anderen Heißviskosität umgestiegen (glaube 5W-40 ??). Damit war es fast vorbei - für mich zumindest in einem tolerierbaren Rahmen ...

Hallo,

habe heute in meiner Werkstattt die Ölwannendichtung und den Simmerring der Kurbelwelle tauschen lassen. War ganz schön zeitintensiv, da der Auspuff in diesem Bereich vorher abmontiert werden musste, und der ist nur sehr schwer zugänglich und stark korrodiert. Um den Simmerring rauszubekommen, musste auch die Kurbelwelle leicht abgesenkt werden, da sonst zuviel Spannung auf der oberen Ringhälfte war. Was soll ich sagen, die Werkstatt hat saubere Arbeit geleistet, zumindest, was die vermutete Leckage im Bereich Simmerring anging. Wir haben gleichzeitig Öl-/Filterwechsel und Zündkerzenwechsel vorgenommen, alle Schmiernippel abgeschmiert und alle Öle (Getriebe, Differentiale) auf richtigen Füllstand überprüft. Gersamtzeit ca. 7 Stunden...~270€. Material habe ich selber mitgebracht.

Aber:
Ich stellte anschliessend zu Hause das Auto ab um später festzustellen, dass an (fast) gleicher Stelle wieder Öl tropft. Nun allerdings nicht zwischen Motor und Blech des Kupplungsgehäuses, sondern zwischen Blech und Kupplungsgehäuse selbst, und scheinbar etwas mehr, als vorher ?!?
Wie dem auch sei, ich vermute, dass wieder der Simmerring die Schwachstelle ist, trotz Erneuerung.

Was ist die Ursache ? Ist das Öl zu dünn (5W40 Mobil Special X) ? Läuft sich das in der nächsten Zeit erst ein, um dicht zu werden ?

Randbemerkung: Ich habe den Dichtungssatz bei Thomas Bullmann bestellt, hat mich inkl. Versand weitere 85,72€ gekostet. Der Simmerring ist einlippig, wie ich bei Lieferung festgestellt habe. Vielleicht liegts daran ?

/Thomas

Reinige mal die Motorentlüftungsschläuche. Die sind oft ein Grund für saftelde Simmerringe.

Kurbelwelle absenken bei der Simmerringmontage? Ist mir neu.
Sicher das die Werkstatt saubere Arbeit geleistet hat.
Ist zwar eine unheimliche Fitzelei geht aber normalerweise auch so.

lg Richard



EDIT:

Der einlippige Simmerring sollte auch dicht sein.
Den Unterschied merkst du erst wenn du mal im
Dreck unterwegs gewesen bist.

Mit Bremsenreiniger haben wir ein paar Tage vor der Reparatur gereinigt und geprüft, Vermutung war vom Bild her der Simmerring oder die Ölwannendichtung in diesem Bereich. Das Öl lief an der Vorderseite des Bleches herab. Nun, nach der "Reparatur" läuft fdas Öl hinter dem Blech ab.

Ich denke, ich werde Richards Rat zuerst befolgen und die Motorentlüftlungsleitungen ins Visier nehmen.

Wie sieht es eigentlich mit dem Kupplungsnehmerzylinder aus ? Wenn der undicht ist, wo kommt dann die Suppe raus ? Ist das theoretisch als Ursache mit in Betracht zu ziehen ? Ich werde mal nach dem Kupplungsölausgleichsbehälter schauen, ob sich da was tut....

Ansonsten werde ich nochmal die Werkstatt kontaktieren

Wo sitzen denn die ENtlüftungsschläuche alle ? Ist da nur der vom Luftfilter zum Zylinderkopfdeckel, oder wo sind noch weitere Leitungen, die geprüft werden sollten ? Ich finde in der Serviceanleitung keine Details darüber.....

Es sind nur die Schläuche am Ventildeckel, die für die Entlüftung zuständig sind.

Bei meinem Siriwechsel habe ich auch die Kurbelwelle abgesenkt.
Das soll wesendlich einfacher sein. Deswegen hab ich es so gemacht.

Kupplungsflüssigkeit würdest du erkennen, da sie mit Motoröl nicht viel gemeinsam hat.

Mögliche Ursache der jetzigen Inkontinenz sehe ich in falscher Montage.
Evtl. wurde der Siri beim einsetzen nicht mit Öl benetzt, dann lauft er erst einmal trocken und ist hin.
Zweite Möglichkeit ist, daß vergessen wurde das Dichtmittel auf die beiden "Laschen" zu machen.
Dann bekommst du ihn auch nicht dicht.

7 Std für einen Siriwechsel ist ganz schön heftig. Ich hab 3 Std. gebraucht.
Davon habe ich aber min. 1/2 Std gewartet, bis er sich ausgetropft hat.
OK. Das Hosenrohr hab ich nicht abgebaut.

Also Siri neu besorgen und ab zur Werkstatt.
Hier im Forum schwirrt auch irgendwo eine Beschreibung rum, wie es gemacht wird.

Gruß Thomas

Guck aber erst nach den Entlüftungen.

Hab es gefunden http://www.jeepforum.de/index.php?showtopi...mp;#entry134303

Wäre schön, wenn ein Moderator diesen Thread in Anleitungen kopiert.

Moin,
270 € für 7 Stunden Arbeit sind ein echtes Schnäppchen, aber nur wenn auch saubere Arbeit Arbeit abgeliefert wird, was einem seriösen Betrieb, der auch noch Steuern zahlt, zu diesem Preis kaum möglich sein dürfte. Das Ergebnis spricht jedenfalls dagegen und eine "Kurbelwellenabsenkung" gehört in die Rubrik Leute verdummen. Sollte der Dichtring tatsächlich im oberen Bereich gequetscht werden, hätte der Motor ein ernstes Problem mit der Maßhaltigkeit, aber das wäre früher aufgefallen.
Kleiner Tost: Eine Werkstatt haftet für ihre Arbeit in Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung.

Viel Erfolg
Clemens

Danke für Eure hilfreichen Hinweise. Habe gerade die Entlüftungsleitungen geprüft, funktionieren einwandfrei.

Ich vermute mal, dass der Monteur schlicht und einfach vergessen hat, auf dem Lagerbock auch noch die RTV-Masse aufzutragen. Wäre jedenfalls plausibel. Wie auch immer, habe einen neuen Termin für Mittwoch. Hoffe, dass die Sache dann ausgestanden ist. Wenn nicht, dann muss ich wohl oder übel selber ran. Wird zeitlich derzeit schwierig, aber ich habe ja nun eine gute Anleitung. Danke nochmal auch an Thomas K. für den Link !

Allerdings kann es zeitlich knapp werden mit dem Besorgen der neuen Ölwannendichtung und des Simmerrings. Ich denke, dass die derzeit "neu" verbauten noch brauchbar sein sollten, oder ? Gerade am kommenden Samstag muss der Wagen 100%ig fertig sein, da wir Saisoneröffnung vom Stammtisch aus in Geilenkirchen haben werden, Kiesgrube David. Da muss man natürlich hin....

Grüsse

Thomas

Hallo zusammen,

habe heute einen super Joke vom Jeep-Händler gehört zum Thema. Hätte mich fast weggeschmissen vor Lachen, so unglaublich war das.
Hintergrund:
Im Zusammenhang mit der hier beschriebenen Vorgeschichte habe ich beim Freundlichen mal nach der direkten Verfügbarkeit und Preise der Ölwannendichtung und des Simmerrings gefragt.
Nun ja, der Simmerring müsste zwar bestellt werden, die Ölwannendichtung sei aber da. Preis ? Festhalten: ~60€ welcome
Er fragte denn auch gleich, wofür dies sei. Ich sprach von meiner Undichtigkeit und er antwortete nach Angabe der Laufleistung von ca. 75000km, dass es gar nicht so selten sei, dass die Kurbelwelle nach der Laufleistung krumm sei und daher die Leckage niemals dicht zu bekommen sei. Haha....

Der Trostpreis kam postwendend: Er erzählte davon, dass er solche auch schon mal gerichtet / gerade drücken liess, und der Fehler sei dann behoben.
.....
Nun ja, ich habe zwar nur 4L Hubraum, was vielleicht in dieser Fahrzeugkategorie reichlich knapp bemessen sein könnte, aber zum Glück liegt keine Turboaufladung und / oder Direkteinspritzung vor. Und aus Alu ist der Motor auch nicht......aber stimmt schon, wenn so 178PS mit 305Nm erst mal loslegen, dann geht auch schon mal was zu Bruch, insbesondere im Schneckentempo... :lol:

Hoffentlich nicht beim Absenken der Kurbelwelle selbige krumm gebogen ?!
Mal im ernst: Absenken der Kurbelwelle geht nur, wenn sämtliche Lager geöffnet werden. Hat der das wirklich gemacht ?

:lol: Eh klar....... welcome

Leute,

die Kurbelwelle ist natürlich nicht krumm. Ich verbuche das unter "Dummverkaufen von 'Ahnungslosen'". Ist mir nicht das erste mal passiert, dass man beim Jeep-Händler so auf den Arm genommen wird. Traurig nur, dass der Händler selber glaubt, was er da erzählt.....

Natürlich wurde die Kurbelwelle abgesenkt (um ca. 1 cm), indem ALLE Lagerböcke losgedreht wurden. Ich war selbst dabei und die Sache ist sehr gut gemacht worden. Sicherlich hätte man die Absenkung auch lassen können, aber man wollte bewusst auf das Risiko verzichten, aus Versehen die Kurbelwelle zu verletzen...

Die Ursache für die erneute Undichtigkeit wurde gestern morgen dann auch schnell gefunden:
Im hinteren Bereich der Ölwanne, dort, wo der letzte Lagerbock mit dem integrierten Simmerring drin ist, hat sich bei der Montage der Ölwanne die Ölwannendichtung im Bereich des Lagerbocks verschoben.

Ursache: Die Verschraubung der Ölwanne erfolgt direkt am Motorblock, jedoch nicht direkt an dem Lagerbock. Wenn man nun die Ölwanne anstatt seitlich anzuklappen direkt versucht, ganzflächig anzusetzen, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass man die Wanne in Längsrichtung ein wenig hin- und herschiebt zwecks Ansetzen der ersten Schrauben. Genau dabei muss sich die Ölwannendichtung im Bereich am hinteren Lagerbock verschoben haben mit der Folge der Ölundichtigkeit.

Also an alle, die die Wanne warum auch immer mal abnehmen müssen / wollen: Achtet bei der Montage unbedingt darauf, dass die Dichtung über den Lagerböcken richtig sitzt !!!

P.S.: Nicht der Jeep-Händler hat das Auto repariert.......und dicht isser nun auch wieder :lol: welcome

Grüsse

Thomas

Moin Thomas,
Gratuliere zur erfolgreichen Operation. Wieder was gelernt für den Fall, dass der eigene eine Reparatur in dem Bereich braucht (könnte nach 120 TKm ja mal vorkommen).
Viel und vor allem lange Spass mit dem trockenen Motor.

Gruß Clemens

Mein DC-Händler hatte, als der JEEP 2 Jahre alt war, auf Garantie die ölwannendichtung gewechselt.
Sie war im Bereich des hinteren Halbmondes undicht. Um perfekt heranzukommen, wurde Getriebe, Verteilergetriebe und Kardanwelle abgebaut. Zusätzlich noch die Vorderachse abgesenkt. Der Wechsel der Dichtung hat so 8-9 Stunden gedauert. Zum Glück nicht auf meine Kosten. Seitdem dicht.

Gruss
Harald

Mustang schrieb:

Mein DC-Händler hatte, als der JEEP 2 Jahre alt war, auf Garantie die ölwannendichtung gewechselt.
Sie war im Bereich des hinteren Halbmondes undicht. Um perfekt heranzukommen, wurde Getriebe, Verteilergetriebe und Kardanwelle abgebaut. Zusätzlich noch die Vorderachse abgesenkt. Der Wechsel der Dichtung hat so 8-9 Stunden gedauert. Zum Glück nicht auf meine Kosten. Seitdem dicht.

Gruss
Harald

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Warum muß man dafür den Getriebe,Verteilerg.und kardanwelle Abbauen ???
Vorderachse absenken ja,aber der rest ??
gut das du das nicht bezahlen mußtest und gut das ich sowas selber machen kann dank meiner Hebebühne
Jeep zu DC bringen kann man sich ja nicht mehr leisten

gruß gerd

@ Gerd:

MUSS wahrscheinlich nicht, aber so konnte er mit der Zentrale mehr abrechnen und ich konnte mir weitgehend sicher sein, daß er die Dichtung nicht gequetscht/verschoben hat.

Gruss
Harald

Hallo zusammen,

habe noch ne Kleinigkeit gefunden: Die Zylinderkopfdeckeldichtung ist im hinteren Bereich ebenfalls undicht. Scheint eine Korkdichtung zu sein ? Wie auch immer, habe ich direkt neu bestellt, sobald die da ist, wird sie kurzerhand ausgetauscht. Sollte eigentlich nicht länger als 1 Stunde dauern....

P.S.: Bei ASP oder Thomas Bullmann kostet diese 11€. Bei DC muss man schlappe 42€ hinlegen......Wie kommen die nur auf solche Preise ???

Gruss

Thomas