Höhere Oktanzahl = Höhere Leistung ???

Diskutiere Höhere Oktanzahl = Höhere Leistung ??? im Grand Cherokee WH, WK / Commander XK Forum Forum im Bereich Grand Cherokee / Commander Forum; Auf der Suche nach höherer Leistungsausbeute ist man schnell bei der Frage angelangt: Ist die Motorsteuerung in der Lage eine höhere Oktanzahl...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
backkönig

backkönig

Member
Threadstarter
Mitglied seit
02.08.2006
Beiträge
276
Danke
0
Auf der Suche nach höherer Leistungsausbeute ist man schnell bei der Frage angelangt:

Ist die Motorsteuerung in der Lage eine höhere Oktanzahl umzusetzen?

Wenn ja, müßte bei der Zuführung von LPG (Autogas) und einer angenommenen Oktanzahl von 108 ( bei 95/5 oder 100% Propan) doch eine nicht zu verachtende Leistungsteigerung zu verzeichnen sein.

Ich stelle die Frage, da ich verschiedene Aussagen bekomme und gerne eine Klärung zum Sachverhalt hätte.

Bei meinem EX-Hemi habe ich die Leistungsteigerung zumindest wahrgenommen.


Grüßle :jump:
 

AMBo

Member
Mitglied seit
17.07.2006
Beiträge
178
Danke
0
Standort
Berlin
keine ahnung wie teuer oder aufwändig das ist, daher sag ich mal ganz naiv: da du ja ohnehin umrüsten lässt, würde sich doch eine vorher-nachher-messung auf einem leistungsprüfstand anbieten. und wenn dein umrüster hinterher mit einer leistungssteigerung werben kann, unterstützt er dich bei dem vorhaben ja vielleicht ...
 
backkönig

backkönig

Member
Threadstarter
Mitglied seit
02.08.2006
Beiträge
276
Danke
0
Ich habe 2 Versionen auf die Frage ob das Steuergerät die vorhandene Oktanzahl umsetzt.

1. Aussage: Die Motorsteuerung ist auf den festen Wert eingestellt und ist nicht veränderbar. Darüber liegende Oktanwerte werden nicht berücksichtigt und die Leistungskennwerte sind festgeschrieben. Keine Nutzung der erhöhten Brennleistung.

2. Aussage: Die Motorsteuerung gleicht sich dem Oktanwert an, das heißt wenn der Oktanwert höher ist und damit eine höhere Leistung bei der Verbrennung erzielt wird verändert sich der Leistungskennwert und die höhere Aussbeute wird umgesetzt.

Was macht jetzt die Motorsteuerung?
 
TJ0705

TJ0705

Member
Mitglied seit
18.07.2006
Beiträge
276
Danke
0
Standort
Hamburg
Hi,

eine moderne Motorsteuerung hat ja nen Klopfsensor und paßt sich damit an den getankten Sprit an. Das wird bei den aktuellen Jeeps nicht anders sein. Um allerdings die hohe Oktanzahl von LPG oder gar Erdgas wirklich ausreizen zu können, bräuchte es bauliche Veränderungen am Motor, vor allem eine höhere Verdichtung. So ein Motor würde dann aber nicht mehr besonders gut mit normalem Sprit klarkommen.

In der Praxis hat man deshalb nach einem LPG-Umbau ziemlich genau die gleiche Leistung wie vorher auch. Bei einem schlechten Umbau und auf Erdgas gibt es deutliche Leistungseinbußen bis 30%. Bei nem gut gemachten LPG-Umbau sind es glaube ich 3%, also an der Wahrnehmbarkeitsschwelle. Mehr Leistung auf Gas beobachten nur wenige. In Zukunft werden wir aber sicher immer mehr Motoren sehen, die in diese Richtung optimiert sind.

Grüße Dirk
 
backkönig

backkönig

Member
Threadstarter
Mitglied seit
02.08.2006
Beiträge
276
Danke
0
Und was genau passiert , wenn der Klopfsensor eine Freigabe bis zum äußersten vornimmt?
Sagt dann jetzt irgend ein anderes Bauteil: " Is nich..."?

Im Falle des Srt8 ist dem Motor doch eine sportliche Note abzuverlangen, oder ist schon Ende der Fahnenstange.


Grüßle :jump:
 
justyli

justyli

Scuderia SRT8
Mitglied seit
17.07.2006
Beiträge
1.055
Danke
1
Standort
Hamburg "Boomtown"
Bei meinem EX-Hemi habe ich die Leistungsteigerung zumindest wahrgenommen.
Das ist dann der berühmte Placeboeffekt.

Jede moderne Motorsteuerung ist heutzutage in der Lage, sich an niederoktanigen Kraffstoff zum Schutz des Motors anzupassen.

Eine Anpassung an höhere als vom Hersteller angegebene Oktanzahlen über 98 Oktan hinaus erfolgt hingegen nicht.

Wozu auch?

Wäre es tatsächlich möglich, bei einem bereits auf 98er Super+ ausgelegten Fzg. nur durch 100 oder mehr oktanigen Kraffstoff
auch eine über die Messtoleranz hinausgehende substanziell höhere Motorleistungen zu generieren, so müsste der Hersteller
alle von dieser Mehrleistung betroffenen Bauteile für ihn unnötigerweise auch noch mit entsprechend größeren Reserven auslegen.

Dies würde sich nicht nur negativ in der Kosten-, sondern vor allem auch in der Gewährleistungbilanz und allen nachgeschalteten
Haftungsfragen niederschlagen.

Die Parole lautet aber heute Shareholdervalue und sonst nichts.

Die Autobild hatte in 2003 das 100 oktanige V-Po*er von Shell getestet.

Fazit war damals,
Kunden, die Riesensprünge bei Serien-Saugmotoren bejubeln ("180 statt 150 PS durch V-Power"),
genießen bestenfalls den Placeboeffekt. Leistungsschub per Wunschdenken – ein alter Hut.


Interessanterweise war damals auch zu lesen,
handelsübliches Super Plus liegt meist bereits über 99, in Einzelfällen sogar über 100 Oktan!
 
backkönig

backkönig

Member
Threadstarter
Mitglied seit
02.08.2006
Beiträge
276
Danke
0
So viele Placebos kann ich mir gar nicht einwerfen, wie es nötig wäre um mir da was vorzugaukeln.

Vielleicht spielt ja auch das Steuergerät der Gasanlage eine Rolle, welches die Daten der Motorsteuerung ausliest und auf Gasnutzbarkeit abändert.
Vielleicht ist gerade beim Aus beschleunigen auf der Autobahn nicht alles "Norm98+" und der Motor hat in verschieden Situationen einen Leistungsmangel und freut sich über eine kräftige Verbrennung.

Ist das der spürbare Leistungszuwachs, den ich vernommen habe?
Durch aus und Einschalten der Gasanlage hatte man den Vergleich, einen härteren Anzug gepaart mit drehfreudigen Vorwärtstrieb.

Grüßle :jump:
 
justyli

justyli

Scuderia SRT8
Mitglied seit
17.07.2006
Beiträge
1.055
Danke
1
Standort
Hamburg "Boomtown"
Das kann bei einem Sauger bei Gasbetrieb außer im Teillastbereich aber gar nicht funktionieren.

Motorleistung: Jedes Gas (LPG und CNG) verdrängt Luft aus dem Zylinder, dadurch steht für die Verbrennung weniger Sauerstoff zur Verfügung.

Im alltagsrelevanten Teillastbereich kann die Motorleistung durch eine homogenere und bessere Zylinderfüllung sogar leicht ansteigen.

Bei aufgeladenen Motoren wie Turbos oder Kompressorfahrzeugen kann der Leistungsverlust durch einen höheren Ladedruck und damit eine höhere Sauerstofffüllung kompensiert werden. Die hohe Oktanzahl von deutlich über 100 des LPG und CNG begünstigt diese Maßnahme.

Bei klassischen Saugmotoren muss bei beiden Kraftstoffen (LPG und CNG) mit einem vom Kraftstoff abhängigen Leistungsverlust gerechnet werden!


Und nun?

Aber nicht nur die Hoffnung stirbt zuletzt, sondern es kann auch der Wunsch Vater des Gedankens sein. :jump:


Übrigens erinnere ich mich an div. Autotests von bereits ab Werk bivalent angebotenen Fzgen in der letzten Zeit.

Diese erzielten auf Gas immer eklatant schlechtere Fahrlesitungen als auf Benzinbetrieb.
 
backkönig

backkönig

Member
Threadstarter
Mitglied seit
02.08.2006
Beiträge
276
Danke
0
Und nun?

Diese erzielten auf Gas immer eklatant schlechtere Fahrlesitungen als auf Benzinbetrieb.
Und nun? Haben wir wieder ein klassisches Beispiel zwischen Theorie und Praxis.

Die eklatant schlechtere Fahrleistungen als auf Benzinbetrieb, kannste aber ganz groß abtitten.

Leg mal schnell die "Moto Revue" zur Seite, die ist doch noch aus Baumwolle.


Grüßle :jump:
 
justyli

justyli

Scuderia SRT8
Mitglied seit
17.07.2006
Beiträge
1.055
Danke
1
Standort
Hamburg "Boomtown"
Die Autobild hat in der Ausgabe 42/2005 einen von der Redaktion genutzten Audi A4 auf LPG umgerüstet.

Fazit:

Auch der leichte Leistungsverlust im Gasbetrieb fällt im Alltag kaum auf.


Aber mach' was Du meinst. Ich will es Dir gar nicht schlecht reden, die Tatsachen sprechen für sich allein. :jump:
 
TJ0705

TJ0705

Member
Mitglied seit
18.07.2006
Beiträge
276
Danke
0
Standort
Hamburg
Übrigens erinnere ich mich an div. Autotests von bereits ab Werk bivalent angebotenen Fzgen in der letzten Zeit.

Diese erzielten auf Gas immer eklatant schlechtere Fahrlesitungen als auf Benzinbetrieb.
Also normal ist der minimale Leistungsverlust kaum zu bemerken. Der Grund warum die ab Werk bivalenten Fahrzeuge oft einen deutlichen Leistungsverlust haben, ist das Erdgas. Die meisten Fahrzeuge dieser Art kommen mit Erdgas(!), und da hat man unbestritten einen sehr deutlichen Leistungsverlust. Viele sprechen auch von "lahme Ente", "unfahrbar", usw. Durch besonderes Temperament überzeugen diese Fahrzeuge jedenfalls meist nicht.

Bei nachträglich umgerüsteten Fahrzeugen, zudem mit LPG, sieht das ganz anders aus. Ein gutes Beispiel dafür, daß man aber auch LPG ab Werk versauen kann, hat VW abgeliefert. Die haben es wirklich geschafft ne lahme Kiste hinzustellen mit enormem Mehrverbrauch. Jeder Hinterhof-Umrüster kann es besser... Naja, war wohl zum abgewöhnen.

Also Fazit: Unterm Strich mit LPG praktisch kein spürbarer Leistungsverlust (bei einer modernen vollsequentiellen Anlage), allerdings wohl auch nur in den seltensten Fällen ein Leistungsgewinn.

Grüße Dirk
 
Jumping Jack Flash

Jumping Jack Flash

Member
Mitglied seit
16.07.2006
Beiträge
61
Danke
0
Unseren Audi A6 (Quattro, Avant, 2.8l, 6 Zylinder) haben wir vor einem Jahr auf Autogas umrüsten lassen.
Fazit:
Keine Mehrleistung feststellbar, aber auch keine Minderleistung.
Das Motorgeräusch wird im Gasbetrieb etwas dezenter, weicher wahrgenommen.
Ca. 10% Mehrverbrauch bei normaler gemäßigter Fahrweise, tritt man aber drauf (Vmax 240km/H) zieht der Motor locker 22l durch, im Benzinbetrieb waren es höchstens 16l.
Nervig ist die etwas geringe Reichweite im Gasbetrieb (nur 350 - 400km).
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema:

Höhere Oktanzahl = Höhere Leistung ???

Höhere Oktanzahl = Höhere Leistung ??? - Ähnliche Themen

  • 2" Höher

    2" Höher: Hi all, Ich hab mir vorletzte Woche ein ZJ gehohlt Bj 96 5.2L Facelift Mein letzter ist gut 10 Jahre her. Ich möchte gerne 2" höher Wenn...
  • Heckklappe Höhe einstellen

    Heckklappe Höhe einstellen: Kann man die Höhe der Heckklappe beim WK2 Bj 2015 CRD3,0 einstellen ? (Tiefgaragen-Deckenträger zu niedrig.)
  • Frage zur Laufruhe des 4.0 vor dem Hintergrund fast verpazter AU wegen zu hoher CO-Werte

    Frage zur Laufruhe des 4.0 vor dem Hintergrund fast verpazter AU wegen zu hoher CO-Werte: Einen wunderschönen Guten Tag, ich hatte die Woche AU, die ich mit so etwas von gerade so wegen der CO-Werte geschafft habe. Da der Wagen vor 2...
  • 3.0 CRD hoher Verbrauch

    3.0 CRD hoher Verbrauch: Grüßt Euch, habe leider nix passendes bisher gefunden hier. Hab den CRD noch nicht solange, bin vom Hemi umgestiegen. Aktuell hat der Wagen...
  • Bilstein B8 einstellbare Höhe

    Bilstein B8 einstellbare Höhe: Meine Stoßdämpfer vorne sind durch und hab mir statt die jetzigen B6, B8 geholt. Grund dafür ist, dass ich die Höhe mit den Dämpfern machen will...
  • Ähnliche Themen

    • 2" Höher

      2" Höher: Hi all, Ich hab mir vorletzte Woche ein ZJ gehohlt Bj 96 5.2L Facelift Mein letzter ist gut 10 Jahre her. Ich möchte gerne 2" höher Wenn...
    • Heckklappe Höhe einstellen

      Heckklappe Höhe einstellen: Kann man die Höhe der Heckklappe beim WK2 Bj 2015 CRD3,0 einstellen ? (Tiefgaragen-Deckenträger zu niedrig.)
    • Frage zur Laufruhe des 4.0 vor dem Hintergrund fast verpazter AU wegen zu hoher CO-Werte

      Frage zur Laufruhe des 4.0 vor dem Hintergrund fast verpazter AU wegen zu hoher CO-Werte: Einen wunderschönen Guten Tag, ich hatte die Woche AU, die ich mit so etwas von gerade so wegen der CO-Werte geschafft habe. Da der Wagen vor 2...
    • 3.0 CRD hoher Verbrauch

      3.0 CRD hoher Verbrauch: Grüßt Euch, habe leider nix passendes bisher gefunden hier. Hab den CRD noch nicht solange, bin vom Hemi umgestiegen. Aktuell hat der Wagen...
    • Bilstein B8 einstellbare Höhe

      Bilstein B8 einstellbare Höhe: Meine Stoßdämpfer vorne sind durch und hab mir statt die jetzigen B6, B8 geholt. Grund dafür ist, dass ich die Höhe mit den Dämpfern machen will...
    Oben