CherokeeXJFan
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Hallo Jeep-Gemeinde
Heute habe ich mal keine Frage, sondern möchte unser neues Spielzeug im XJ hier Forum ein wenig stolz vorstellen :Smilie048: , mit Bildern natürlich. Letzte Woche am Dienstag hatte ich den XJ in der Nacht von Wiesbaden zum Gasumrüster nach Berlin gefahren, dann am Samstag meine Liebste im Freien geehelicht und am Sonntag nach der Feierei mit dem Bus nach Berlin und dort gemeinsam zwei Tage verbracht. Am Dienstag haben wir unseren XJ vom Gasumrüster in Berlin abgeholt, sind dann ca. 600km auf LPG heimwärts gecruised
Entschieden haben wir uns zum zweiten Mal für eine Flüssiggaseinspritzung, aber es wurde diesmal keine ICOM JTG, sondern eine Vialle Lpi 7 Anlage. Ich habe mich gegen eine Verdampferanlage (Prins) entschieden, da diese alle 25tkm in die Wartung sollte und diese Anlagen einen Mehrverbrauch gegenüber Flüssiggaseinspritzung aufweisen und der Motor weniger Leistung hat als im Benzinbetrieb. Wir fahren seit 2009 einen B200 mit einer Flüssiggasanlage (ICOM JTG) und haben, wenn die Pumpe nicht defekt war, bisher gute Erfahrung machen können. Wir haben uns dennoch diesmal gegen die ICOM entschieden, da diese z. B. aktuell den Leitungsdruck nicht per Sensor misst, die Vialle schon. Dies hat Vorteile im Sommer und Winterbetrieb. Ebenfalls wollte ich das Problem mit der Gaspumpe im Tank nicht mehr haben. Kurze Story: Im B200 wurden zur Garantiezeit die Walbro-Pumpe (Made in USA) dreimal getauscht. Da vermutet wird, dass bei dieser Pumpe der Strömungsring nur geklebt ist und dieser sich mit der Zeit auflöst, habe ich die vierte dann gegen eine Pumpe vom Nissan SX-200 selber getauscht (bisher läuft diese). Bei der Vialle sind mir aktuell keine gravierenden Probleme bekannt, wenn doch bitte hier posten .
Warum Berlin? Ich hatte mit dem ersten Gasumrüster so große Schwierigkeiten gehabt, dieser verbaute in dem B200 FlashLube-Flasche unterdruckgesteuert, und dann waren nach 50tkm doch die Ventile hin. Nachdem der Zylinderkopf mit speziellen Ventilsitzringen & Ventilen überarbeitet worden ist, lief er, bisher und immer noch, 50tkm einwandfrei -> ohne FlashLube Additive-Gedöns! Der Motor W245 hat ab Werk nachweislich weiche Ventilsitzringe und es waren nur die durch. Bei der Reparatur des B200 wurden die Bohrungen mit den Düsen im schlechten/ungünstigen/unregelmäßigen Winkeln an der Ansaugbrücke entdeckt, die der erste Gasumrüster fabriziert hatte. Eine neugebrauchte Ansaugbrücke mit neuen günstigen Winkeln der Gasdüsen führten zum verbesserten Laufverhalten bei z. b. 80km/h auf der Autobahn (Baustelle) im Tempomat-Modus. Davor hatte ich immer solche Ruckungen im Fahrbetrieb durch Eisbildung innerhalb der Ansaugbrücke (von Beginn an im Gasbetrieb).
Aus diesen Erfahrungen heraus habe ich einen Gasumrüster gesucht, der sein Handwerk versteht und den Jeep als Umrüstfahrzeug kennt, und in Berlin gefunden :Smilie048:
Wir haben uns für einen 85L Tank (zylindrisch) entschieden, da grundsätzlich die Tanks sich nur definiert bis 80% füllen lassen (Sicherheitspuffer), und somit für die 4L Maschine nicht viel an Kraftstoff übrigbleibt. Im ersten Angebot des Berliners Umrüster stand ein 70L Zylindertank längs im Kofferraum, aber mit diesem wären wir ca. 250-300km weit gekommen (theoretische Vorabrechnung). Das war uns für zukünftige Reisen zu wenig, deshalb ein 85L Zylindertank, leider quer verbaut. Ein Muldentank kommt leider aus Pumpen-technischen Gründen bei der Vialle nicht in Frage, nur bei Prins hätten sie uns ein Muldentank an der Reservehalterung montieren können. Dazu hat uns der Umrüster umfassend mit Gastankstellenadapter ausgestattet, für Italien, Holland, Polen usw. Wir werden noch eine Holzverkleidung mit Innentaschen um den Zylindertank basteln.
Die Heimreise war problemlos und der Motor schnurrte in allen Lastbereichen sehr gut nach 270km Autobahn mit Tempomat 100-110km/h Reisegeschwindigkeit, leider auch mit Baustellen (60km/h-80-100-80-60- usw.), haben wir mal vollgetankt. Es waren bei Start in Berlin relativ genau 68L LPG im Tank, nach 270km haben wir 34L nachgetankt somit kommen wir über 500km mit einer Füllung und hatten zu diesem Zeitpunkt einen Verbrauch von ca. 12,6L/100km, was im LPG-Betrieb absolut traumhaft ist :top: (echt top eingestellt worden von der Werkstatt in Berlin!)
Wenn der Motor kurz zuvor bereits auf Autogas lief, schaltet die Anlage fix wieder in den Benzin Betrieb, da die Vialle einen Drucksensor in der Gasleitung (kurz vor der Ansaugbrücke) installiert hat. Die ICOM schaltet immer sturr nach definierter Zeit (30s, 55s, je nach Steuergerätkonfiguration) auf Gasbetrieb um, auch wenn ich mal kurz abgestellt hatte, oder im Taunus die Schubabschaltung öfters der Benzinbetrieb aktiviert wird.
Sodele, jetzt habe ich viel geschrieben und komme nun zu den ersten Bildern B)
Füllstandanzeige:
Zylindertank von vorne und hinten:
Gasinjektoren von vorne und oben:
Steuergerät:
So das war es erst einmal von der Umrüstung bei weiteren Fragen mich einfach anschreiben.
Viele Grüße
Thorsten (glücklich verheiratet und stolzer Besitzer eines XJ )
Heute habe ich mal keine Frage, sondern möchte unser neues Spielzeug im XJ hier Forum ein wenig stolz vorstellen :Smilie048: , mit Bildern natürlich. Letzte Woche am Dienstag hatte ich den XJ in der Nacht von Wiesbaden zum Gasumrüster nach Berlin gefahren, dann am Samstag meine Liebste im Freien geehelicht und am Sonntag nach der Feierei mit dem Bus nach Berlin und dort gemeinsam zwei Tage verbracht. Am Dienstag haben wir unseren XJ vom Gasumrüster in Berlin abgeholt, sind dann ca. 600km auf LPG heimwärts gecruised
Entschieden haben wir uns zum zweiten Mal für eine Flüssiggaseinspritzung, aber es wurde diesmal keine ICOM JTG, sondern eine Vialle Lpi 7 Anlage. Ich habe mich gegen eine Verdampferanlage (Prins) entschieden, da diese alle 25tkm in die Wartung sollte und diese Anlagen einen Mehrverbrauch gegenüber Flüssiggaseinspritzung aufweisen und der Motor weniger Leistung hat als im Benzinbetrieb. Wir fahren seit 2009 einen B200 mit einer Flüssiggasanlage (ICOM JTG) und haben, wenn die Pumpe nicht defekt war, bisher gute Erfahrung machen können. Wir haben uns dennoch diesmal gegen die ICOM entschieden, da diese z. B. aktuell den Leitungsdruck nicht per Sensor misst, die Vialle schon. Dies hat Vorteile im Sommer und Winterbetrieb. Ebenfalls wollte ich das Problem mit der Gaspumpe im Tank nicht mehr haben. Kurze Story: Im B200 wurden zur Garantiezeit die Walbro-Pumpe (Made in USA) dreimal getauscht. Da vermutet wird, dass bei dieser Pumpe der Strömungsring nur geklebt ist und dieser sich mit der Zeit auflöst, habe ich die vierte dann gegen eine Pumpe vom Nissan SX-200 selber getauscht (bisher läuft diese). Bei der Vialle sind mir aktuell keine gravierenden Probleme bekannt, wenn doch bitte hier posten .
Warum Berlin? Ich hatte mit dem ersten Gasumrüster so große Schwierigkeiten gehabt, dieser verbaute in dem B200 FlashLube-Flasche unterdruckgesteuert, und dann waren nach 50tkm doch die Ventile hin. Nachdem der Zylinderkopf mit speziellen Ventilsitzringen & Ventilen überarbeitet worden ist, lief er, bisher und immer noch, 50tkm einwandfrei -> ohne FlashLube Additive-Gedöns! Der Motor W245 hat ab Werk nachweislich weiche Ventilsitzringe und es waren nur die durch. Bei der Reparatur des B200 wurden die Bohrungen mit den Düsen im schlechten/ungünstigen/unregelmäßigen Winkeln an der Ansaugbrücke entdeckt, die der erste Gasumrüster fabriziert hatte. Eine neugebrauchte Ansaugbrücke mit neuen günstigen Winkeln der Gasdüsen führten zum verbesserten Laufverhalten bei z. b. 80km/h auf der Autobahn (Baustelle) im Tempomat-Modus. Davor hatte ich immer solche Ruckungen im Fahrbetrieb durch Eisbildung innerhalb der Ansaugbrücke (von Beginn an im Gasbetrieb).
Aus diesen Erfahrungen heraus habe ich einen Gasumrüster gesucht, der sein Handwerk versteht und den Jeep als Umrüstfahrzeug kennt, und in Berlin gefunden :Smilie048:
Wir haben uns für einen 85L Tank (zylindrisch) entschieden, da grundsätzlich die Tanks sich nur definiert bis 80% füllen lassen (Sicherheitspuffer), und somit für die 4L Maschine nicht viel an Kraftstoff übrigbleibt. Im ersten Angebot des Berliners Umrüster stand ein 70L Zylindertank längs im Kofferraum, aber mit diesem wären wir ca. 250-300km weit gekommen (theoretische Vorabrechnung). Das war uns für zukünftige Reisen zu wenig, deshalb ein 85L Zylindertank, leider quer verbaut. Ein Muldentank kommt leider aus Pumpen-technischen Gründen bei der Vialle nicht in Frage, nur bei Prins hätten sie uns ein Muldentank an der Reservehalterung montieren können. Dazu hat uns der Umrüster umfassend mit Gastankstellenadapter ausgestattet, für Italien, Holland, Polen usw. Wir werden noch eine Holzverkleidung mit Innentaschen um den Zylindertank basteln.
Die Heimreise war problemlos und der Motor schnurrte in allen Lastbereichen sehr gut nach 270km Autobahn mit Tempomat 100-110km/h Reisegeschwindigkeit, leider auch mit Baustellen (60km/h-80-100-80-60- usw.), haben wir mal vollgetankt. Es waren bei Start in Berlin relativ genau 68L LPG im Tank, nach 270km haben wir 34L nachgetankt somit kommen wir über 500km mit einer Füllung und hatten zu diesem Zeitpunkt einen Verbrauch von ca. 12,6L/100km, was im LPG-Betrieb absolut traumhaft ist :top: (echt top eingestellt worden von der Werkstatt in Berlin!)
Wenn der Motor kurz zuvor bereits auf Autogas lief, schaltet die Anlage fix wieder in den Benzin Betrieb, da die Vialle einen Drucksensor in der Gasleitung (kurz vor der Ansaugbrücke) installiert hat. Die ICOM schaltet immer sturr nach definierter Zeit (30s, 55s, je nach Steuergerätkonfiguration) auf Gasbetrieb um, auch wenn ich mal kurz abgestellt hatte, oder im Taunus die Schubabschaltung öfters der Benzinbetrieb aktiviert wird.
Sodele, jetzt habe ich viel geschrieben und komme nun zu den ersten Bildern B)
Füllstandanzeige:
Zylindertank von vorne und hinten:
Gasinjektoren von vorne und oben:
Steuergerät:
So das war es erst einmal von der Umrüstung bei weiteren Fragen mich einfach anschreiben.
Viele Grüße
Thorsten (glücklich verheiratet und stolzer Besitzer eines XJ )