Kulanz? Gibts nicht!

Diskutiere Kulanz? Gibts nicht! im Grand Cherokee WK2 Forum Forum im Bereich Grand Cherokee / Commander Forum; Eigentlich bin ich trotz einiger Qualitätsmängel, die bisher auf Garantie behoben wurden, ganz zufrieden mit meinem Granny. Doch nun hat sich das...
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UweG

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Eigentlich bin ich trotz einiger Qualitätsmängel, die bisher auf Garantie behoben wurden, ganz zufrieden mit meinem Granny. Doch nun hat sich das grundsätzlich positive Bild eingetrübt. Was ist passiert?

Nachdem ich von einen Geschäftsreise aus Östereich ( 1000km hin und zurück) zurückgekommen bin, stellte ich fest, dass ich einen erheblichen Verlust von Motoröl hatte. (mehr als 1 Liter ) Wie kann das sein? Bisher war der Motor beim Ölverbrauch unauffällig. Vermutlich auch, weil er zwischen den Intervallen bis zu 10% Diesel im Motoröl ansammelte (Ergebniss einer Motorölanalyse), was jedoch bei modernen Dieseln anscheinend nicht so ungewöhnlich ist.

Wo war das Öl hin? Also passendes Öl nachgefüllt und ab in die Werkstatt. Dort war der Fehler schnell gefunden: ein defekter Wärmetauscher. Dort trat bei laufendem Motor Motoröl aus, z. T. wohl auch Wasser.

Der Schreck kam bei der Rechnung: Gesamtkosten incl. Motoröltausch und Ölfilter ( die wäre sowieso demnächst fällig gewesen) : 1.600,-- und Fahrzeug aufgrund der Km Leistung ( 117.800Km) außerhalb der Garantie. Also Kulanzantrag. Dieser wurde dem Händler zweimal abgelehnt und mir über die Hotline ein weites Mal.

Lt. Freundlichem hat er diesen Defekt noch nie gehabt und hat mehrere Grannies mit derartigen KM Leistungen in seiner Kundschaft.

Bitte nicht falsch verstehen, ich hätte ja gar nicht erwartet, dass Fiat die Gesamtkosten im Rahmen einer Kulanz übernimmt. Das Öl und den Ölfilter sowie die Arbeitskosten hätte ich gezahlt. Aber das nahezu 900 teure Ersatzteil, da hätte ich von Fiat eine deutliche Beteiligung erwartet. Schließlich ist dieser Wärmetauscher kein Verschleissteil, das bei einem etwas mehr als 2 Jahre alten Fahrzeug schon mal kaputt gehen kann.

Im November brauche ich einen Nachfolger für meinen Granny. Meine Motivation wieder ein Produkt aus dem Fiatkonzern zu erwerben hat jedenfalls einen gehörigen Dämpfer halten.

Fazit: Leute kontrolliert rgelmässig euren Ölstand. Bei mir war es eher Zufall, ab ich habe gelernt und kontrolliere nun regelmäßig. Ich hatte nämlich Glück, es hätte auch zu einem kapitalen Motorschaden führen können und das dann ohne Kulanz....

VG
Uwe
 

Captain56

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Es werden doch Anschlußgarantien angeboten. Bei jedem Fahrzeug überlegt man sich doch, ob man das Risiko eingeht, auf Reparaturkosten sitzen zu bleiben, oder eine Jahresprämie ( bis zu 10 Jahren ) zu zahlen. Ich nehme immer die Anschlußgarantie und mal lohnt es sich, mal nicht. Frage Dich mal, was Du als Händler tun würdest. Wie lange und bis wann würdest Du Deinen Kunden Schäden aus eigener Tasche bezahlen, bei Neuwagenprofiten von 2%? Ich fahre tlw.7 Autos und muss sagen, dass es bei keiner Firma Kulanz über die offizielle Garantiezeit hinaus gibt. Irgendwo muss-leier-die Grenze liegen.
Captain
 

xfile

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Schreibe an die Jeep Kundenbetreuung (customercare.germany@fiat.com) und schildere den Fall. 
Es gibt auch Ausnahmen, vielleicht auch bei so einem Teil. Es wurde bei mir auch beim Händler abgelehnt. Die stellen Online einen Kulanzantrag und der wird meist direkt abgelehnt.
Teile denen mit (höflich, aber bestimmt), dass du dich damit so nicht zufrieden gibst (gerade weil Wärmetauscher).
Fin mit dabei oder Zulassung als PDF.
Hat bei mir geholfen und ich sparte 700€, nach 4 Jahren.
 

Layercake

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Das die Hersteller irgendwo die Grenze betreffend Garantie und Kulanz ziehen müssen ist klar und für mich auch absolut nachvollziehbar.
Die Ersatzteilpreise bei Jeep sind allerdings Mehr als Kundenunfreundlich.... und in meinen Augen einer längeren Kundenbindung eher abträglich.
Das meint übrigens auch mein Freundlicher, denn der darf es sozusagen an der "Front" ausbaden.
Ob die Summe nun für einen Wärmetauscher angemessen ist oder nicht, kann ich nicht sagen, allerdings würde sich Fiat bei einem Kulanznachlass von 50 Prozent auf das Ersatzteil keinen Zacken aus der Krone brechen. Merke: Ersatzteilkalkulation je nach Teil 50 bis mehrere Tausend !!! Prozent Marge! Woher ich das weiß? Meine Firme beschäftigt sich zum großen Teil mit dem Thema (allerdings Zweiradbereich). Beweise? Rechnet dochmal eure Autos in Ersatzteilen zusammen Minus einen Faktor für Logistikmehraufwand usw. wäre es immer noch 4 bis 8 Mal so teurer als der Listenpreis.

So dann... Falls hier ein Verantwortlicher mitliest (könnte ja sein) - Hier ist eine große und vor Allem kostengünstige Chance Kunden längerfristig an die Marke zu binden. Auch wenn sich die GC in China und den Staaten verkaufen wie geschnitten Brot. Die Zeiten können sich auch ganz schnell ändern... (Chinas Wachstum schwächest schon...) - die Kunden sind dann aber schon bei einer anderen Marke.
 

UweG

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Captain56 schrieb:
Es werden doch Anschlußgarantien angeboten. Bei jedem Fahrzeug überlegt man sich doch, ob man das Risiko eingeht, auf Reparaturkosten sitzen zu bleiben, oder eine Jahresprämie ( bis zu 10 Jahren ) zu zahlen. Ich nehme immer die Anschlußgarantie und mal lohnt es sich, mal nicht. Frage Dich mal, was Du als Händler tun würdest. Wie lange und bis wann würdest Du Deinen Kunden Schäden aus eigener Tasche bezahlen, bei Neuwagenprofiten von 2%? Ich fahre tlw.7 Autos und muss sagen, dass es bei keiner Firma Kulanz über die offizielle Garantiezeit hinaus gibt. Irgendwo muss-leier-die Grenze liegen.
Captain
 
In den letzten 15 Jahren haben alle meine Fahrzeuge 3 Jahre/150 000 Km ohne erwähnenswerte Zusatzreparaturen überstanden. Die Kosten der Zusatzgarantie decken sich in etwa mit den jetzt entstandenen Reparaturkosten (Ölwechsel raus gerechnet) Insofern sind dies für mich Zusatzkosten, die ich zukünftig mit einkalkulieren muss, wenn es um die wirtschaftliche Bewertung der Investition Fahrzeug geht. Ob dann, unter wirtschaftlicher Betrachtung, wieder ein Granny rauskommt ist offen. Alternativ und dass favorisiere ich derzeit, kann ich auch die Nutzungsdauer verkürzen (2 Jahre/100 000 Km). Mein Händler hat ein interessantes Angebot dazu gemacht.
 
Übrigens kein Vorwurf an den Händler! Der hat seinen Job gut, schnell (das Ersatzteil war als 1 Stück doch tatsächlich im Jeep Zentrallager verfügbar) und kundenfreundlich erledigt. Er ist natürlich auch sofort dafür von mir bezahlt worden! Und der Händler ist auch nicht der Adressat für die Kulanz. Die Kritik richtete sich an Fiat als Entscheidungsinstanz für die Kulanzgewährung. 
 
Als ehemaliger Autoverkäufer weiß ich, wie die Margen im KFZ Handel sind und dass die Händler heute im Wesentlichen von der Werkstattleistung leben und nicht vom Verkauf. Je nachdem wie die Hersteller ihre Händler unterstützen betrifft das mehr oder weniger alle Marken.
 
xfile schrieb:
Schreibe an die Jeep Kundenbetreuung (customercare.germany@fiat.com) und schildere den Fall. 
Es gibt auch Ausnahmen, vielleicht auch bei so einem Teil. Es wurde bei mir auch beim Händler abgelehnt. Die stellen Online einen Kulanzantrag und der wird meist direkt abgelehnt.
Teile denen mit (höflich, aber bestimmt), dass du dich damit so nicht zufrieden gibst (gerade weil Wärmetauscher).
Fin mit dabei oder Zulassung als PDF.
Hat bei mir geholfen und ich sparte 700€, nach 4 Jahren.
 
Danke für den Tip Frank, ich hab es per Hotline versucht.  Antwort: Es bleibt bei der Ablehnung. Der Händler hatte sich auch schon vorher eingesetzt und nach der 1. Ablehnung nochmals auf einem höheren Level Kulanz beantragt. Auch die wurde abgelehnt. Also insgesamt 3 mal versucht, 2 mal der Händler , einmal ich direkt über Kundenhotline.
 
 
Layercake schrieb:
Das die Hersteller irgendwo die Grenze betreffend Garantie und Kulanz ziehen müssen ist klar und für mich auch absolut nachvollziehbar.
Die Ersatzteilpreise bei Jeep sind allerdings Mehr als Kundenunfreundlich.... und in meinen Augen einer längeren Kundenbindung eher abträglich.
Das meint übrigens auch mein Freundlicher, denn der darf es sozusagen an der "Front" ausbaden.
Ob die Summe nun für einen Wärmetauscher angemessen ist oder nicht, kann ich nicht sagen, allerdings würde sich Fiat bei einem Kulanznachlass von 50 Prozent auf das Ersatzteil keinen Zacken aus der Krone brechen. Merke: Ersatzteilkalkulation je nach Teil 50 bis mehrere Tausend !!! Prozent Marge! Woher ich das weiß? Meine Firme beschäftigt sich zum großen Teil mit dem Thema (allerdings Zweiradbereich). Beweise? Rechnet dochmal eure Autos in Ersatzteilen zusammen Minus einen Faktor für Logistikmehraufwand usw. wäre es immer noch 4 bis 8 Mal so teurer als der Listenpreis.

So dann... Falls hier ein Verantwortlicher mitliest (könnte ja sein) - Hier ist eine große und vor Allem kostengünstige Chance Kunden längerfristig an die Marke zu binden. Auch wenn sich die GC in China und den Staaten verkaufen wie geschnitten Brot. Die Zeiten können sich auch ganz schnell ändern... (Chinas Wachstum schwächest schon...) - die Kunden sind dann aber schon bei einer anderen Marke.
 
Ja, so sehe ich das auch. Da werden Millionen an Werbegeldern ausgegeben und die simpelsten Strategien zur Kundenbindung werden nicht angewandt. Zur Erinnerung: das Fahrzeug war 17 800 Km über der Garantie, sowie 4 Monate über der Werksgarantie und zeitl. innerhalb der Zusatzgarantie, die jedoch aufgrund der Km Leistung nicht mehr greift. Das Gesamtalter des Fahrzeuges beträgt 2 Jahre und 4 Monate, wurde zu 75% auf der Autobahn bewegt und hat somit wenig Verschleiß im Verhältnis zu Km Leistung. Wer würde da nicht nach Kulanz fragen und auch erwarten sie zu bekommen. In welcher Höhe ist eine andere, weitere Frage.
 
Ach ja und dann noch das:
Hätte ich den Ölverlust nicht noch rechtzeitig bemerkt und es wäre zum Motorschaden gekommen, wäre ich auf über 20.000€ Kosten sitzengeblieben. Das ist es was mir Sorgen bereitet. 
 
VG 
Uwe
 

Rennteam

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Du erwartest bei einem Fahrzeug mit fast 120000 km Laufleistung tatsächlich noch Kulanz?  :no:
 
Bis zu einer Laufleistung von 60000 km kann ich mir innerhalb der ersten fünf Jahre durchaus Kulanz vorstellen aber danach wird es eng. Und das gilt für eine Premium Marke wie Porsche. Was erwartest Du dann von Chrysler (oder Fiat in diesem Falle)? Ich versichere Dir, dass auch BMW oder Porsche bei so einer Laufleistung vermutlich keinen einzigen Cent bezahlt hätten. Es sei denn, es wäre ein bekannter Fehler.
 
Zusatzgarantien für Fahrzeuge sind immer wichtig, vergleichbar mit Versicherungen. Mal braucht man sie, mal nicht.
 
Deinen Frust kann ich nicht ganz verstehen, Deine Enttäuschung schon (wer hofft nicht, dass der Hersteller noch Kulanz zeigt?!).
 
 
 

Stefan5550

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Also ich denke schon das sowas nach 2 Jahren und 120TkM noch Kulanzwürdig sein sollte. Altersbedingter Verschleiß scheidet da ja wohl aus und nach den Kilometern sollte der Wärmetauscher noch nicht die Grätsche machen. Ich weiß von Audi z.b. das da bis 150TKM noch teilweise bis zu 100 % Kulanz angeboten werden. Gerade letztens bei einem 2.7 A4 mit Zylinderkopfschaden bei uns in der Firma und einem A6 mit defekter Commonraileinheit und 140TKM.

Bei den Mopar Preisen bekommt man eh mittlerweile Brechreiz....

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HarleyD

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Irgendwo oder irgendwann muss die Hersteller einmal einen Schlusstrich ziehen dürfen oder muss ziehen.
Entweder geringe Laufleistung in einem gewissen langen Zeitintervall oder eine hohe Laufleistung in einem kürzeren Zeitintervall; ich meine auch, nach knapp 120.000 Km ist es nicht so unwahrscheinlich, dass ein Defekt an einem Kfz. durch Beanspruchung auftreten kann; wenn jemand in so kurzer Zeit, diese 120.000 km heruntergerissen hat, deutet schon auf eine kräftige Auslastung des Kfz. hin und wenn dieser Mangel nicht in der Menge bei diesem Typus Kfz. zu Tage tritt, mithin ein Einzelfall, muss der Hersteller eben seine Kulanz restriktiv handhaben.
 
So ungünstig es auch für den Nutzer des Kfz. ist. 
 

Offroadfahrer

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Moin Uwe!
 
Über Kulanz wurde hier schon geschrieben, ich tendiere auch dazu, dass hier Kulanz extremst großzügig wäre. Zudem wurde kein Wort darüber verloren, was dem Wärmetauscher gefehlt hat, nur dass Motoröl und Wasser verloren wurde, eine ungewöhnliche Kombination. Defekte an so jungen Kühlern sind auch fast immer mechanische Defekte, z.B. hervorgerufen durch Steinschläge oder andere Fremdkörper, die sich verzwickt haben.
 
Sofern der Wärmetauscher nicht aus einer Kombinationen von Kunststoff und Alu besteht und stabil und traditionell gefertigt ist, kann man den reparieren. Kein Nutzfahrzeugbetreiber würde auf die Idee kommen, einen lecken Kühler wegzuschmeißen. Die werden abgedichtet oder neue Anschlüsse integriert etc. Materialeinsatz nahe null, Arbeitsaufwand 1 bis 2 Stunden zuzüglich den (De)Montagearbeiten. Aber die PKW-Händler sind eben hauptsächlich Händler und handeln nicht nur mit Fahrzeugen, sondern mit einem ganzen Katalog von Teilen.
 

UweG

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HarleyD schrieb:
Irgendwo oder irgendwann muss die Hersteller einmal einen Schlusstrich ziehen dürfen oder muss ziehen.
Entweder geringe Laufleistung in einem gewissen langen Zeitintervall oder eine hohe Laufleistung in einem kürzeren Zeitintervall; ich meine auch, nach knapp 120.000 Km ist es nicht so unwahrscheinlich, dass ein Defekt an einem Kfz. durch Beanspruchung auftreten kann; wenn jemand in so kurzer Zeit, diese 120.000 km heruntergerissen hat, deutet schon auf eine kräftige Auslastung des Kfz. hin und wenn dieser Mangel nicht in der Menge bei diesem Typus Kfz. zu Tage tritt, mithin ein Einzelfall, muss der Hersteller eben seine Kulanz restriktiv handhaben.
 
So ungünstig es auch für den Nutzer des Kfz. ist.
Das würde in letzter Konsequenz bedeuten, dass ich, wenn ich Pech habe, davon ausgehen muss, dass mein 60000 KFZ nach etwas mehr als 2 Jahre nur noch Schrottwert hat. Wärest Du bereit das zu akzeptieren? Oder würdest Du zu Recht erwarten, dass dein Fahrzeug länger hält? Verschleissreparaturen ausgenommen. Aber was ist an einem simplen Wärmetauscher ( Öl/Wasser, nicht zu verwechseln mit dem Kühler, gibt es isoliert im Internet für 180) mechanischer Verschleiss? Ausser Vibrationen fällt mir da nix ein, es sei denn das Material hatte von Anfang an eine Vorschädigung (Korrosion?) . Ich weiß ja nicht wie du dass siehst. Aber ich würde einen 100 000 Km Wagen der 2 Jahre alt ist einem 100 000 km Wagen der 5 Jahre alt ist vorziehen. Langstrecke ist besser als Kurzstrecke ( Verschleiß, weniger Kaltstarts etc.), von der Zeitalterung mal ganz abgesehen. Ich meine: wer in kurzer Zeit viele Km fährt belaste in der Regel das Fahrzeug bezogen auf die Km Leistung weniger als jemand der die gleichen Km in einem wesentlich längeren Zeitraum fährt.

Offroadfahrer schrieb:
Moin Uwe!
 
Über Kulanz wurde hier schon geschrieben, ich tendiere auch dazu, dass hier Kulanz extremst großzügig wäre. Zudem wurde kein Wort darüber verloren, was dem Wärmetauscher gefehlt hat, nur dass Motoröl und Wasser verloren wurde, eine ungewöhnliche Kombination. Defekte an so jungen Kühlern sind auch fast immer mechanische Defekte, z.B. hervorgerufen durch Steinschläge oder andere Fremdkörper, die sich verzwickt haben.
 
Sofern der Wärmetauscher nicht aus einer Kombinationen von Kunststoff und Alu besteht und stabil und traditionell gefertigt ist, kann man den reparieren. Kein Nutzfahrzeugbetreiber würde auf die Idee kommen, einen lecken Kühler wegzuschmeißen. Die werden abgedichtet oder neue Anschlüsse integriert etc. Materialeinsatz nahe null, Arbeitsaufwand 1 bis 2 Stunden zuzüglich den (De)Montagearbeiten. Aber die PKW-Händler sind eben hauptsächlich Händler und handeln nicht nur mit Fahrzeugen, sondern mit einem ganzen Katalog von Teilen.
Der Wärmetauscher besteht aus Metall und liegt geschützt auf der Fahrerseite direkt am Motorblock. Steinschläge? Halte ich für ausgeschlossen, ebenso wie andere mechanische Beschädigungen durch die Nutzung des Fahrzeuges. Warum wurde er undicht? Darauf bekam ich auch von Jeep bisher keine Antwort. Die einzige Jeepaussage war "wenn das ein Fabrikationsfehler gewesen wäre, dann wäre der Fehler schon früher aufgetreten" Aha! Wer sich einen solchen Ölkühler im Aufbau anschaut und schon mal was von den verschiedenen Ursachen von Korrosion gehört hat könnte auch auf andere Ideen kommen. Ebenso wie derjenige der darüber nachdenkt ob beim Zusammenbau des Wärmetauschers evtl. eine Dichtung nicht optimal eingebaut wurde.

Hier wurde nach Aktenlage entschieden! Eigentlich war es ein ungewöhnlicher Fehler, wie auch der Freundliche meinte. Mit Potential zim Motorschaden. Um so mehr stellt sich mir die Frage: was war die Ursache. Diese Frage zu beantworteten ist Jeep anscheinend zu aufwendig. OK, wenn ein Einzelfall verstehe ich dass sogar. Aber den Kunden dafür allein zahlen lassen halte ich für eine fragwürdige Strategie.

VG Uwe
 

Captain56

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Uwe, Schrottwert ist ja nicht, wenn eine Reparatur ansteht. Ich habe z.B.mit meinem 911 in 8 Jahren ( Neuwagen) 6 Reparaturen um 1000 €. Davon ist ein Fehler das dritte Mal aufgetreten. Kulanz war nach 2 Jahren Null. Die Reps wurden über die Anschlußgarantie abgerechnet. Ich habe einen Bekannten, der seinen X5 am liebsten wegbeamen würde, da nichts auf Kulanz geht.
Captain
 

Rennteam

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60k EUR sind für einen SUV nicht viel. Der X3(!) 35d meiner Frau kostet knapp 80k EUR neu, nur zur Information. Und sie gilt beim BMW Autohaus nicht gerade als "Premiumkunde". Die Kulanz bei Porsche ist gut, solange man Stammkunde bzw. langjähriger Kunde ist. Mit alten Hobeln können aber auch Porsche und die Porsche Zentren nichts anfangen, das gilt nur, wenn man Neuwagen abgenommen hat. Die Porsche Gewährleistung beträgt zwei Jahre, in der Regel wird noch ein Jahr danach Kulanz gewährt, bei bekannten Problemen auch bis zu 5 Jahre. Das gilt aber nur für Fahrzeuge mit durchschnittlich hoher Laufleistung, ab 100000 km ist endgültig Schluss. Ich verstehe, dass jemand ein 60k EUR Fahrzeug als ein teures Fahrzeug empfindet aber wenn man die Preise heutzutage vergleicht, trifft das leider nicht zu. Für 60k EUR bekommt man bei Porsche, einer Premium Marke, nicht einmal einen Cayenne Diesel (der fängt NACKT bei 62k EUR an). Und wie schon erwähnt würdest Du bei Porsche bei 120000 km auch keine Kulanzleistung erhalten, das ist illusorisch. Warum sollte dann Chrysler so etwas tun?!
Irgendwo muss, wie schon vorab in einem Beitrag erwähnt, ein Schlussstrich gezogen werden. 120000 km in knapp über zwei Jahren ist KEINE normale Fahrleistung, das musst Du nun mal einfach akzeptieren. Grundsätzlich stoße ich jedes Fahrzeug nach maximal 60000 km ab, weil da erst die Probleme beginnen. Falls für Dich hohe Laufleistungen Gang und Gäbe sind, solltest Du einfach eine kürzere Leasingdauer wählen oder eben eine Garantieverlängerung ins Auge fassen.
 

xfile

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@Uwe: Nicht Hotline, ausführliche Mail mit Fakten. Die Laufleistung in 2 Jahren war mir nicht bewusst, trotzdem muss bei Scheckheftpflege da eine Basis sein.
 

Layercake

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Rennteam schrieb:
60k EUR sind für einen SUV nicht viel. Der X3(!) 35d meiner Frau kostet knapp 80k EUR neu, nur zur Information. Und sie gilt beim BMW Autohaus nicht gerade als "Premiumkunde". Die Kulanz bei Porsche ist gut, solange man Stammkunde bzw. langjähriger Kunde ist. Mit alten Hobeln können aber auch Porsche und die Porsche Zentren nichts anfangen, das gilt nur, wenn man Neuwagen abgenommen hat. Die Porsche Gewährleistung beträgt zwei Jahre, in der Regel wird noch ein Jahr danach Kulanz gewährt, bei bekannten Problemen auch bis zu 5 Jahre. Das gilt aber nur für Fahrzeuge mit durchschnittlich hoher Laufleistung, ab 100000 km ist endgültig Schluss. Ich verstehe, dass jemand ein 60k EUR Fahrzeug als ein teures Fahrzeug empfindet aber wenn man die Preise heutzutage vergleicht, trifft das leider nicht zu. Für 60k EUR bekommt man bei Porsche, einer Premium Marke, nicht einmal einen Cayenne Diesel (der fängt NACKT bei 62k EUR an). Und wie schon erwähnt würdest Du bei Porsche bei 120000 km auch keine Kulanzleistung erhalten, das ist illusorisch. Warum sollte dann Chrysler so etwas tun?!
Irgendwo muss, wie schon vorab in einem Beitrag erwähnt, ein Schlussstrich gezogen werden. 120000 km in knapp über zwei Jahren ist KEINE normale Fahrleistung, das musst Du nun mal einfach akzeptieren. Grundsätzlich stoße ich jedes Fahrzeug nach maximal 60000 km ab, weil da erst die Probleme beginnen. Falls für Dich hohe Laufleistungen Gang und Gäbe sind, solltest Du einfach eine kürzere Leasingdauer wählen oder eben eine Garantieverlängerung ins Auge fassen.
Kann hier nur zustimmen. Das Preis / Leistungsverhältnis beim GC ist Top. Hätte ich Ihn nicht schon gekauft, ich würde Ihn wieder kaufen. Für die Kohle (habe 55 Brutto gezahlt), bekommst Du einen etwas besser, keinesfalls gut- ausgestatteten Audi A4 Avant mit 4 Zylinder Diesel! Das sollte man bei Allem Hin und Her auch immer mit in die Betrachtung einbeziehen.
 

labacca

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Stefan5550 schrieb:
Also ich denke schon das sowas nach 2 Jahren und 120TkM noch Kulanzwürdig sein sollte. Altersbedingter Verschleiß scheidet da ja wohl aus und nach den Kilometern sollte der Wärmetauscher noch nicht die Grätsche machen. Ich weiß von Audi z.b. das da bis 150TKM noch teilweise bis zu 100 % Kulanz angeboten werden. Gerade letztens bei einem 2.7 A4 mit Zylinderkopfschaden bei uns in der Firma und einem A6 mit defekter Commonraileinheit und 140TKM.

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...das wird wohl von Fall zu Fall anders sein, bei Audi???... unsere Firmenaudi ( mittlerweile abgegeben wegen extrem vielen Defekten) z. bsp. Xenonlicht defekt nach 1,5 Jahren - 600 Euro - Kulanz 300 Euro, kapitaler Motorschaden am 3,2 liter 6 Zylinder nach 3 jahren - 6000 Euro - Kulanz nach langen hin und her 1000 Euro!!!!... Und dass ist nur ein kleiner Auszug von jeder Menge Mängel trotz eingehaltener Serviceintervalle ....
Es ist nicht alles Gold was glänzt....
 

Buschtaxi

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Kulanzgeschichten sind jeweilig so individuell; das lässt sich als Außenstehender kaum objektiv betrachten.
Wie wichtig ist der Kunde dem Händler?
Wie wichtig ist der Händler dem Hersteller?
Die Händler, die im Vorstand vom Händlerverband sind, haben ganz andere Ansprechpartner, als B- oder C-Händler.

Meiner persönlichen Ansicht nach würde sich jeder Hersteller aus rein egoistischen Motiven einen Gefallen tun, wenn solche Dinge kulant behandelt werden.
In diesem Einzelfall z.B. Vorschlag auf Hälfte/Hälfte beim Teilepreis. Damit macht Fiat immernoch einen (kleinen) Schnitt an dem ET und der Kunde ist zufrieden.
Spielt auch keine große Rolle, ob das Ding nun 60 oder 80 kostet. Wer eins für 60 kaufen kann, hat meist auch die Mittel für eins was 80 kostet.
Wer mit so nem Wagen in 2 Jahren >100tkm fährt, hat auch schon einiges in den Service investiert (was dem Hersteller wenig nutzt), und braucht ja in absehbarer Zeit auch wieder was Neues. Ob's da zielführend ist, bei nem Hunni oder zwei knickerig zu sein, und damit die 60 oder 80k Umsatz im nächsten Jahr bei Neuanschaffung zu gefährden, darf bezweifelt werden.
Jeder inhabergeführte Mittelständler würde da überhaupt nicht überlegen, aber im Konzern sitzt da natürlich jemand, der nur auf Grund seiner eigenen Zahlen bewertet wird und der Gesamtzusammenhang bleibt außen vor.
Schade, ist aber so.
 

Rennteam

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Ich habe für meinen Jeep SRT genau 64k EUR bezahlt. War eine Sonderaktion für Gewerbetreibende. Inklusive 2 Jahre Garantieverlängerung (Premium) nach Ablauf der Werksgarantie. Was soll ich für dieses Geld mehr verlangen? Ich bin zufrieden, rechne aber natürlich mit keinerlei Kulanz nach Ablauf der Garantie.
 

UweG

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Hallo zusammen,
 
mein Händler ist ein alteingesessener Jeephändler und gehört wohl zu den Grösseren. Der hat sich wirklich gut eingesetzt und versteht es wohl selber nicht so recht warum Jeep hier so knauserig ist. Diese Wärmetauscher sind abgesehen von Vibrationen keinem wirklichen mechanischen Verschleiss ausgesetzt. Insofern stellt sich die Frage, wieso der kaputt geht.
 
Ein neues Fahrzeug steht im November an, das jetzige Fahrzeug ist nämlich über die Jeep geleast. Und bei solchen Km Leistungen sind die Leasingraten auch entsprechend hoch. Die Restwerte des Granys sind deutlich niedriger als bei deutschen Premiumfabrikaten und von den 30 Preisvorteil des Granys bleiben 25% beim Leasing übrig. Entsprechend ist der Listenpreis für mich relativ unbedeutend, mich interessiert die Leasingrate und natürlich die laufenden Kosten. Da schneidet der Grany bei Inspektionen (20.000km Intervall vs. 30.000km Intervall) nicht besser sondern eher schlechter ab als die deutschen Wettbewerber. Auch beim Dieselverbrauch fordert das hohe Gewicht Tribut. Kollegen fahren vergleichbare Touaregs, Audies und BMWs teilweise bis zu  1 Liter sparsamer. Bei 50.000 Km p.a. kommen da schon ein paar Teuronen zusammen. Abgesehen vom X5 ist auch die Versicherung nicht gerade ein Sonderangebot. Nur bei den Reifen ist der Granny sparsam. Da er unter 210 Km V max bleibt, ist die Gummimischung haltbarer. Unterm Strich kostet mich der Granny nicht weniger als ein vergleichbare ausgestatteter Touareg.
 
Mir gefällt der Grand Cherokee, deshalb hab ich Ihn und nicht einen deutschen Wettbewerber genommen.
Aber ich finde Fiat sollte die Leidensfähigkeit seiner Kunden nicht überstrapazieren. Eine angemessene Beteiligung an den Reparaturkosten für ein 2 1/4 Jahres Auto hätte ich erwartet.
 
Übrigens: hätte das Fahrzeug statt der serienmäßigen, nicht abwählbaren Garantieerweiterung Comfort die Garantieerweiterung Premium gehabt hätte diese Garantieversicherung gezahlt. Darauf hat mich jedoch beim Kauf niemand hingewiesen. Ausserdem wird der Preis der Zusatzgarantie Comfort nicht angerechnet bei Abschluss der Erweiterung Premium.
 
VG Uwe
 
EDIT sagt ich soll die Rechtschreibfehler weglassen ;-)
 
DIRTY-EGG

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Fahrzeug
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es gibt hersteller, die haben eine kulanzmatrix bis 125.000 km, also die frage nach kulanz ist schon verständlich....

es besteht ja auch noch die möglichkeit, den händler um einen rabatt auf das ersatzteil zu bitten, z. b. ek plus 5%, dann sparst du

bestimmt ein paar hundert euro, der händler macht kein minus und du bist zufrieden....
 
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Kulanz? Gibts nicht!

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