KJ 2,8 crd als Zugfahrzeug

Hallo an alle,

ich bin neu hier im Forum und habe mich angemeldet um Informationen über den Jeep Cherokee 2,8 crd als Zugfahrzeug zu sammeln. Das Fahrzeug soll als Zugpferd für einen Bootstrailer ca.2,6 –2,9 t Gewicht dienen.
Über die Suchfunktion habe ich leider sehr wenige Erfahrungsberichte gefunden die mir geholfen hätten ein Urteil zu bilden.
Daher suche ich Leute, die diesen Wagen als Zugfahrzeug nutzen. Ich meine damit nicht einen kleinen Hänger ziehen sondern einen richtigen Anhänger mit ca 2,5 bis 2,8 Tonnen Gewicht.
Interessant ist für mich das Fahrverhalten im Anhängerbetrieb wegen der in einem gelesenen Beitrag angesprochenen ungünstigen zu lang herausstehenden Anhängerkupplung im Verhältnis zur Hinterachse. Diese Anordnung soll ja besonders in Kurven, wenn der Anhänger drückt sich unvorteilhaft auf die Fahrstabilität auswirken.
Ebenfalls nachteilig soll der kurze Radstand sein, der das Gespann “flattern“ lassen soll in höheren Geschwindigkeiten.
Hat jemand diese Erfahrungen mit einem Hänger gemacht? Ist das Fahrzeug dadurch unbeherrschbar?
Des weiteren interessiert mich ob ESP im Anhängerbetrieb beim KJ weitere Vorteile bringt oder ob sich auch ein Fahrzeug ohne ESP gut eignen würde?
Oder ist der KJ gänzlich ungeeignet um solche Lasten zu ziehen. Ein Grand Cherokee wollte ich eigentlich nicht, da dieser sehr hohe Unterhaltskosten verursacht.
Diese Fragen stellen sich mir da ich ein günstiges Zugfahrzeug suche und die Modelle ohne ESP günstiger auf dem Gebrauchtwagenmarkt angeboten werden. Meine jährliche Fahrleistung liegt bei ca. 8000km ohne Hänger ca. 2000 mit Gewicht am Haken.
Vom Aussehen gefallen mir die Modelle ab 2006 mit ESP natürlich besser.

So nun wäre toll wenn sich KJ Fahrer finden könnten die mir Antworten.

Im voraus besten Dank

Gruß
Maddog
 

Hi,
 
meinen KJ (ohne ESP) habe ich zwar nicht mehr, aber folgende Erfahrung hatte ich mit meinem Wohnwagen (1,5 to):
 
1. Nach Einbau des OME-Fahrwerks war das Fahrverhalten deutlich besser.
2. Bei ausreichend Stützlast war das Gespann stabil, aber ich denke der Grand Cherokee ist da noch besser
3. Hatte abnehmbare Anhängerkupplung - habe in 3 Jahren mit nicht all zu viel Anhänger-Km 2 davon verschlissen (ausgeschlagen). Hier ist die Hebelwirkung durch die Länge schon deutlich. Also wenn überhaupt, dann würde ich starre Kupplung nehmen.
4. Ich war sehr zufrieden, würde aber in Deinem Fall zum Granny raten. Ich bezweifle, dass der höhere bzw. wesentlich höhere Unterhaltskosten verursacht.
 
Grüße Wolfgang

 
....um Informationen über den Jeep Cherokee 2,8 crd als Zugfahrzeug zu sammeln. Das Fahrzeug soll als Zugpferd für einen Bootstrailer ca.2,6 –2,9 t Gewicht dienen.
 
 

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Kaufe dir lieber einen Grand Cherokee für dieses Setup !
 
Und bei der Fahrleistung von 10000KM / Jahr auch gleich einen V8 !
 
Gruß
 
Micha

Hallo Maddog,
 
wir hatten einen 2006er KJ (noch ohne ESP) und ein ähnliches Anforderungsprofil, Pferdehänger 2t und Kippanhänger bis ca. 3t.
Ich kann dir von einem solchen Auto für so schwere Hänger nur abraten. Der Wagen ist zwar für einen 3,5t Hänger zugelassen, die Kriterien dafür erschließen sich mir aber nicht....
 
Die Fahrstabilität des KJ mit einem schweren Hänger ist schlichtweg mangelhaft. Merkt man natürlich nicht, solange alle Fahrparameter "im grünen Bereich" sind, d.h. trockene, ebene, weitgehend gerade Straße und angepasste Geschwindigkeit. Sobald irgendetwas nicht mehr ganz so optimal ist, z.B. nasse Straße, Kurve unterschätzt usw., wird es mit dem Gespann sehr, sehr grenzwertig.
Ich habe eine solche Erfahrung gemacht bei einem Refendefekt des Anhängers (gut 3t Gewicht) und Tacho 85 km/h. Bis ich überhaupt eine Chance auf Reaktion hatte, bin ich mit dem kompletten Gespann rückwärts über die Autobahn gesegelt. Zum Glück mit insgesamt glimpflichem Ausgang. Ein ganz wesentliches Problem dabei ist der enorm lange Überhang des AHK Kugelkopfes bis zur Hinterachse wg. der idiotischen Reserverad Befestigung und nicht zuletzt die serienmäßige AT Bereifung, die kaum Seitenführung zulässt.
 
Meine sehr viel bessere Hälfte hat es im übrigen mal geschaftt, bei Nässe auf ihrer "Hausstrecke" den KJ um fast 180° in einer Kurve zu drehen, was ihr mit dem Vorgänger-Auto (Hyundai Santa Fe) nicht gelungen ist.....
 
Nicht, dass das Auto per se schlecht ist, der Motor ist bärig (wenngleich sehr "knurrig"), auch das Geländeverhalten des Liberty ist viel besser als man denkt. Aber als Anhängerzugfahrzeug in der Preisklasse >2t ist der Wagen extrem grenzwertig.
 
Wir fahren seit vier Jahren eine Commander CRD, der ist wirklich ein Top Zugfahrzeug, Fahrstabilität etc. ist auch mit schwerem Hänger über jeden Zweifel erhaben.
 
Gruß,
 
Dieter
 
 

vom reserverad mal abesehen , könnte man keinen kürzeren kugelkopf montieren ?
hat sowas jemand angebaut ?

Hallo erst mal vielen Dank für eure Antworten.
 
Es scheint keiner solche Anforderungen wie ich an dieses Fahrzeug bisher gestellt zu haben.
 
Schade es wäre ein günstiges, nicht zu großes, gutaussehendes Zugfahrzeug gewesen das lt. Papieren über die Eigenschaften die ich suchte verfügt hätte.
 
Dann muss ich eine Alternative finden.
 
Danke nochmal für eure Antworten 
 

sepple schrieb:

vom reserverad mal abesehen , könnte man keinen kürzeren kugelkopf montieren ?
hat sowas jemand angebaut ?

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das glaube ich nicht, jedenfalls wenn man mit AKS am Hänger fahren will, was bei großen mit hohen lasten nur zu raten ist. Du bekommst schon da Probleme mit dem Feststellhebel. Ich habe die Winterhoff WS 3000 ( http://www.campingplus24.de/media/images/squiggle-popup/136420.jpg ) dran das geht bei normaler Harkenlänge gut auf. Die von ALKO ( http://www.al-ko.co.uk/resize-crop/720/500/stabilisers0_0aks-3004-main-image-rev2.jpg ) ist da schon bei normaler Kupplung problematischer, weil der Feststellhebel fast senkrecht stehen muss zum An- & Abhängen. Also mit Reserverad geht meiner Meinung nach nicht und wenn es abgebaut ist, ist es fraglich ob die kürzere Kupplung zugelassen wird.

Maddog schrieb:

Hallo an alle,

ich bin neu hier im Forum und habe mich angemeldet um Informationen über den Jeep Cherokee 2,8 crd als Zugfahrzeug zu sammeln. Das Fahrzeug soll als Zugpferd für einen Bootstrailer ca.2,6 –2,9 t Gewicht dienen.
Über die Suchfunktion habe ich leider sehr wenige Erfahrungsberichte gefunden die mir geholfen hätten ein Urteil zu bilden.
Daher suche ich Leute, die diesen Wagen als Zugfahrzeug nutzen. Ich meine damit nicht einen kleinen Hänger ziehen sondern einen richtigen Anhänger mit ca 2,5 bis 2,8 Tonnen Gewicht.
Interessant ist für mich das Fahrverhalten im Anhängerbetrieb wegen der in einem gelesenen Beitrag angesprochenen ungünstigen zu lang herausstehenden Anhängerkupplung im Verhältnis zur Hinterachse. Diese Anordnung soll ja besonders in Kurven, wenn der Anhänger drückt sich unvorteilhaft auf die Fahrstabilität auswirken.
Ebenfalls nachteilig soll der kurze Radstand sein, der das Gespann “flattern“ lassen soll in höheren Geschwindigkeiten.
Hat jemand diese Erfahrungen mit einem Hänger gemacht? Ist das Fahrzeug dadurch unbeherrschbar?
Des weiteren interessiert mich ob ESP im Anhängerbetrieb beim KJ weitere Vorteile bringt oder ob sich auch ein Fahrzeug ohne ESP gut eignen würde?
Oder ist der KJ gänzlich ungeeignet um solche Lasten zu ziehen. Ein Grand Cherokee wollte ich eigentlich nicht, da dieser sehr hohe Unterhaltskosten verursacht.
Diese Fragen stellen sich mir da ich ein günstiges Zugfahrzeug suche und die Modelle ohne ESP günstiger auf dem Gebrauchtwagenmarkt angeboten werden. Meine jährliche Fahrleistung liegt bei ca. 8000km ohne Hänger ca. 2000 mit Gewicht am Haken.
Vom Aussehen gefallen mir die Modelle ab 2006 mit ESP natürlich besser.

So nun wäre toll wenn sich KJ Fahrer finden könnten die mir Antworten.

Im voraus besten Dank

Gruß
Maddog
 

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Ich fahre mit knapp 1,8 Tonnen spazieren, da ist das Gewicht eher nicht so dramatisch, allerdings die Maße meines Anhängers machen den Unterschied aus.
 
Siehe hier http://www.jeepforum.de/topic/612-fotos-kj/?p=739554
 
Auf Autobahnen sind 7,40 x 2,50 x 2,50 m bei starken Wind, überholen von LKW, Spurrinnen und Bodenwellen sehr Geschwindigkeitsreduzierend. Ich habe zwar für das Gespann die 100 kmh Zulassung, fahre sie aber fast nie. Ich bin immer nur so am Gas, das ich die LKW überholen und hinter mir lassen kann.
Der kurze Radstand und die lange Abhängekupplung machen das Ziehen wirklich nicht besonders einfach. Motorleistung ist absolut kein Thema, die stellt der KJ ausreichend zur Verfügung. Auf Landstraßen, in Ortschaften und in den Bergen habe ich gar keine Probleme. Ich denke im Moment noch über 60 mm Spurverbreiterungen nach, bin mir aber nicht sicher ob die so viel mehr bringen würden.
 
Fazit: Ich habe mich auf meinen Dicken eingestellt und gebe ihn nicht ab, solange er seine Dienste nicht verweigert! Als Zugwagen würde aber einer mit längerem Radstand als Nachfolger in frage kommen. Dies soll heißen, nimm den Grand Cherokee, aber nicht den KJ minder bewerten.

wäre als alternative zum GC vielleicht auch der 4-Türer-Wrangler was? der kann doch auch 3,5to, oder? Und der Radstand ist ja lang genug.
Wenn man nicht der Marke treu bleiben möchte geht sonst noch ein DEFENDER

Der Wrangler scheidet wegen des auf Asphalt nicht nutzbaren Allradantriebs aus. Die "Offroad" hatte vor vielleicht zwei Jahren mal verschiedene Allradler als Zugfahrzeuge getestet, u.a. einen langen Wrangler. Mit dem 2,2-Tonnen-Airstream war der nicht ganz unkritisch wegen des Heckantriebs.
Das in #4 beschriebene Drehen im Solobetrieb spricht allerdings für reinen Heckantrieb. Im Fulltime-Modus ist der KJ sehr neutral. Mit einem 1,2-Tonnen-Wohnanhänger muss ich auch immer auf den Tacho schauen, um im Tempolimit zu bleiben. Am Fahrverhalten merke ich da nichts. Die Grenze wird wohl irgendwo bei den 1,8 t von Torsten liegen, und der großen Fläche natürlich. Mit einem größeren als dem oben genannten Caravan würde ich wohl auch auf einen älteren Grand Cherokee wechseln. Mit dem Vormodell (WH?) macht man m.W. nichts falsch und hat einen starken Mercedesdreiliter. Alternativen? Ein Defender sicher nicht. Wenig Leistung, wenig Sicherheit, grausliche Ergonomie, noch immer Qualitätsprobleme. Discovery 3? Technisch sehr komplex, weit über 2,5 t schwer. Japaner (Pajero, Pathfinder, Landcruiser)? Vor allem letzterer sehr teuer, auch gebraucht.

auch, wenn es jetzt etwas abschweift: als altenatives Zugfahrzeug einen Pick-UP???
Nissan Navara, VW Amarok, fetten Dodge, Ford Ranger, etc?
Unser Bauer, wo die Pferde stehen hat einen Nissan Navara Diesel mit Doppelkabine. Da passt hinten noch ein großer Rundballen (Heu/Stroh) drauf und Hänger mit 3 Ballen. Und geländegängig ist der wie Sau (der fährt als Jäger auch oft ins Gelände).

Hi Maddog,
 
wir benutzen unseren KJ von 2003 ähnlich wie Du es vorhast.
Alltagsauto und alle 2 Jahre Bootstransport um 600 km.
Der Anhänger hat 2600kg zgG, bisher keine Probleme und kein unsicheres Gefühl!
 
Wir fahren den Jeep aber auch mit und ohne Anhänger recht defensiv, hat eben nicht die Straßenlage eines PKWs und durch die beschriebenen Nachteile sicher nicht das ideale Zugfahrzeug.
 
Für uns ist es jedoch genau der richtige Wagen!
 
Beste Grüße

Hi sehe ich ähnlich. Letzte Woche problemlos 2 Boote zum Hafen gezogen, eins ca 2t und einmal ca 2,5t, waren aber auch nur ca 60km.
 
Da man so ein Boot meist nur einmal im Jahr hin- und zurück zieht kann man da ja bei Bedarf auch mal vorsichtiger fahren.
 
Betonautobahnen mit ihren Querrillen können aber echt nerven, aber das liegt dann auch an den Absätzen zwischen den Platten da.

Nutze den Jeep au0schließlich als Zugafhrzeug für Anhänger mit Arbeitsbühne beladen.
 
Bis an die zul. Grenze von 3,5 t.
 
Rennen kann man da eh nicht fahren und vorsicht ist da eh immer geboten, aber für mich das ideale Fahrzeug , gerade auch wegen der Gesamtlänge.
Hatte bisher noch keine Probleme mit Getriebe (Automatik)- jedoch fahre ich bei Hängerbetrieb auch immer mit Allrad und Overdrive off.
 
Für mich das ideale Zugfahrzeug, in der Lastklasse gibt es nichts vergleichbares. Nur größer und teurer.
 
Würde den jederzeit wieder kaufen !!
 
Gruß Thomas