Was heisst "Kurzstrecke"?

Diskutiere Was heisst "Kurzstrecke"? im Wrangler JK Forum Forum im Bereich Wrangler Forum; Und was soll nun diese ganze Diskussion, immer um die Ecke fahren, so 50 km? Ist doch völlig neben dem, was man tatsächlich braucht. Man fährt...
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RoadsterS

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Und was soll nun diese ganze Diskussion, immer um die Ecke fahren, so 50 km? Ist doch völlig neben dem, was man tatsächlich braucht. Man fährt, wie man es möchte, kurze Stecken besser, heißt wirtschaftlicher, mit dem Benziner, und man macht es halt. Dafür sind die Autos gebaut. 10 Jahre a 2 km am Tag oder 200 km am Tag in 2 Jahren. Irgendwann ist Schluss. Kauf ich ein Auto für mich oder für den künftigen Käufer?
Halten wird der Motor allemal ...
 

pc964

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hi
 
wer wirklich täglich nur jeweils 2 x 5 km fährt, d.h. 3650 kilometer im jahr, für den wird es jacke wie hose sein ob diesel oder benziner.
fakt ist, dass der motor an keinem tag im jahr die betriebstemperatur erreicht.
für den benzinmotor bedeutet das unmittelbar mehr verschleiss durch wegwaschen des ölfilms von den kalten zylinderwänden beim kaltstart und der nachfolgenden ölverdünnung.
für den dieselmotor bedeutet das auf längere sicht mehr verschleiss durch die entstehung von schwefelsäuren wg. verbrennungsrückständen in der kaltlaufphase. die sind für kolben und zylinder nicht wirklich gut.
 
für benziner ist kaltstart wesentlich verschleissintensiver.
 
fährt man wirklich 10 jahre lang ausschliesslich diese kurzstrecke, also insgesamt lediglich 36500 km , wird sowohl der diesel als auch der benziner wie ein sack nüsse klingen.
 
gruss aus fürth
manfred
 
greasypete

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Lord of the Geeks
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pc964 schrieb:
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fährt man wirklich 10 jahre lang ausschliesslich diese kurzstrecke, also insgesamt lediglich 36500 km , wird sowohl der diesel als auch der benziner wie ein sack nüsse klingen.
 
gruss aus fürth
manfred
 
Für diesen Fall sollte man sich vielleicht ernsthaft mal über ein alternatives Fortbewegungsmittel Gedanken machen? Füsse, Fahrrad, E-Bike, Elektroauto  :wave:
 
.
 
Ich liebe meinen Jeep, nur damit keine Missverständnisse entstehen ...
 
Pete
 

oggy

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pc964 schrieb:
hi
 
wer wirklich täglich nur jeweils 2 x 5 km fährt, d.h. 3650 kilometer im jahr, für den wird es jacke wie hose sein ob diesel oder benziner.
fakt ist, dass der motor an keinem tag im jahr die betriebstemperatur erreicht.
für den benzinmotor bedeutet das unmittelbar mehr verschleiss durch wegwaschen des ölfilms von den kalten zylinderwänden beim kaltstart und der nachfolgenden ölverdünnung.
für den dieselmotor bedeutet das auf längere sicht mehr verschleiss durch die entstehung von schwefelsäuren wg. verbrennungsrückständen in der kaltlaufphase. die sind für kolben und zylinder nicht wirklich gut.
 
für benziner ist kaltstart wesentlich verschleissintensiver.
 
fährt man wirklich 10 jahre lang ausschliesslich diese kurzstrecke, also insgesamt lediglich 36500 km , wird sowohl der diesel als auch der benziner wie ein sack nüsse klingen.
 
gruss aus fürth
manfred
 

Lieber Manfred
erklär uns doch bitte wie bei einem Dieselmotor Schwefelsäure wärend oder nach der Verbrennung entsteht.
 

pc964

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greasypete schrieb:
 
Für diesen Fall sollte man sich vielleicht ernsthaft mal über ein alternatives Fortbewegungsmittel Gedanken machen? Füsse, Fahrrad, E-Bike, Elektroauto  :wave:
 
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Ich liebe meinen Jeep, nur damit keine Missverständnisse entstehen ...
 
Pete
 
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oder taxi.
 
motoren halten auch kurzstrecken gut aus, wenn man sie vom start ab knapp über leerlaufdrehzahl zum zielort bewegt.
ich hab einen konkreten fall dazu.
daimler sl cabrio. 14 oder 16 jahre alt. 17000 km. eigentümer ein ehepaar in den 80ern.
das auto wurde nur zum 1 bis 2 km entfernten div. edekas gefahren. drehzahlen nicht wesentlich über lehrlaufniveau.
einmal im jahr zum kundendienst.
mein bekannter, dem die ausführende werkstatt gehörte, fragte die beiden warum sie wegen tausend km im jahr überhaupt ein auto halten, und noch dazu so ein teures . antwort...........naja.....dass halt eins da ist, wenn man mal eins braucht....
 
letztendlich habe die beiden ihm das auto verkauft.
ist wie neu
klingt wie neu
fährt wie neu.
 
wie gesagt. kurzstrecke mit niedrigsten drehzahlen und der motor hält 100 jahre.
........wenn man nicht in der zwischenzeit selbst gestorben ist....
 
gruss aus fürth
manfred
 

pc964

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oggy schrieb:
 
Lieber Manfred
erklär uns doch bitte wie bei einem Dieselmotor Schwefelsäure wärend oder nach der Verbrennung entsteht.
 

hi
 
erklären kann ich das nicht. bin kein chemiker.
ich hab vor einiger zeit über diese thema eine untersuchung von einem dr. ing, gelesen, in der es um die problematik der rückstände bei der verbrennung in dieselmotoren ging.
speziell eben beim kaltstart bzw. der kaltlaufphase, in der kraftstoff nicht optimal verbrennt, also rückstände entstehen die besagte schwefelsäure bilden.
 
gruss aus fürth
manfred
 

oggy

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Ja nee, meine es gab doch mal so ein Video von einer Entschwefelungsanlage für Dieselmotoren, kann das nich finden.
 

ThomasW

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oggy schrieb:
Ja nee, meine es gab doch mal so ein Video von einer Entschwefelungsanlage für Dieselmotoren, kann das nich finden.
 
 
 
Kenne ich nur bei Braun- oder Steinkohlekraftwerken.
 
Diesel in D ist seit einigen Jahren schwefelärmer, aber eine Entschwefelungsanlage im oder am Motor?    :giveup:
 
raik

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für den benzinmotor bedeutet das unmittelbar mehr verschleiss durch wegwaschen des ölfilms von den kalten zylinderwänden beim kaltstart und der nachfolgenden ölverdünnung.
für den dieselmotor bedeutet das auf längere sicht mehr verschleiss durch die entstehung von schwefelsäuren wg. verbrennungsrückständen in der kaltlaufphase. die sind für kolben und zylinder nicht wirklich gut.
 
 
 
Dann ist das wohl an dir vorbeigelaufen.
 
http://www.auto-motor-oel.de/ratgeber/olverduennung-diesel-motor-mit-dpf-ruspartikelfilter/209/
 
http://www.auto-motor-und-sport.de/testbericht/immer-haeufiger-kraftstoff-im-oel-russfilter-sorgen-fuer-oelverduennung-7483299.html
 
Der Ölfilm wird übrigens nicht abgewaschen, sondern das Benzinkondensat wird mit dem Öl zusammen abgestreift und gelangt so in den Ölkreislauf. Das heißt erstmal kein erhöhter Verschleiß. Problematisch wird es erst, wenn das Öl mit dem Benzin stark verdünnt wird und aus einem W40 ein W30 oder W20 geworden ist. Fährt man keine Kurzstrecken passiert das aber auch nicht. Folglich hat der Benziner durch diesen Effekt keinen höheren Verschleiß beim Kaltstart, sondern erst wenn das Öl stark verdünnt wurde und damit die Schmiereigenschaften verloren gehen.
 
Meine beiden Benziner sind davon übrigens nicht betroffen. Sie starten Sommer wie Winter immer mit mind. 70 Grad Blocktemperatur. Folglich kann kein Benzin an den Zylinderwänden kondensieren.
 

RTandreas

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Hallo zusammen,
 
die Frage war doch wohl Diesel und Kurzstrecke und nicht Benziner?
Motor gut und schön aber das war/ist nicht das Problem beim Diesel sondern das kommt danach. Zumindest die älteren Rußfilter und auch die Turbolader mit Verstellmimik setzen sich mit Schlonz und Ruß zu beim Kaltstart. Das muss!!! durch regelmäßige Fahrten mit (etwas) höherer Last weggebrannt werden. Rentnerfahrzeug und nur um den Block da ist der Rußfilter ruck zuck zu, Gegendruck steigt, Motor leidet => deswegen verkaufen einige Händler solche Wagen erst garnicht für Kurzstreckenfahrer!
Andere Baustelle selbes Problem Turboverstellung: Kaltstart wie schon hier manigfach angesprochen viel Kondensat und das geht auch in die Abgasrückführung und dann in den Ansaugtrakt bzw. wenn echt kalt sogar kurzzeitig auf die Auspuffseite, Folge die Schaufeln setzen sich fest, nix regelt mehr => neuer Turbo (denn gereinigt wird da heute nix mehr in "Fachwerkstätten" = Teiletauscher.
Selbst erlebt, Ford Transit 2,5l Sauger eher doch längere Strecken aber ne Kaltstartflammkerze drin. Da hat sich über die Abgasrückführung Ruß an die durch die Flammkerze und Kurbelgehäuseentlüftung feucht gewordenen Ansaugwände im Ansaugkrümmer/Zylinderkopf enorm Ruß abgelagert. Es kam eine 850ml Dose Ruß raus beim Reinigen.Nach eionsetzen einer Blöechdichtung die den Durchgang der Abgasrückführung verschloss war dann nach 200.tkm nix mehr Vorher80tkm und zu.
Nächste Baustelle Winters Kurbelgehäuseentlüftung und viel Kondensat durch Kaltstarten kann diese vereisen lassen, Druck steigt, Dichtungen versagen siehe vor Jahren bei VW im besonders kalten Winter die Ausfälle
Also Kaltstart/Kurzstrecke kann ein Motor meist besser ab als seine An- und Nachbauteile, optimal ist es troptzdem nicht. Übrigens sollten Hydros nicht leer laufen und fast sofort "da" sein auch kalt. Problem sind eher die Gleitlagerschalen aber auch da wirken die neuen dünnen Klatstartöle mit iheren Additiven Wunder.
Spritverbrauch ist ehr nicht der Motor sondern die ganzen Getrioebe die ja erstmalö richtig warm werden müssen, wieviele sinds bei uns im Schneitt ATG, VTG Diff vorn, Diff hinten und bei -10°C Diff fast Honigartig das dauert eben >50 km und kostet mehr Sprit. Müsste man mit dem Abgas beheizen können, davon gibts ja genug und auch recht warm :wave: 
Gruß andi
 
raik

raik

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@oggy
 
Ich weiß und das hatten wir viel früher auch schon. http://www.jeepforum.de/topic/91429-defa-motorvorwaermung/?p=948638
 
Erstens hab ich nie behauptet, dass es die Ölverdünnung nicht gibt, oder wo liest du das? Zweitens ist das natürlich falsch, dass das mit der eingespritzen Menge zu tun hat. Abgestreift wird nur das Kondensat. Und das was an den Kolbenringen vorbeikommt ist immer gleich, egal wie viel Flüssigkeit du oben reinkippst.
 
 
 

Ghost

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Ba.-Wü.
Einen Kaltlaufregler gibt es so bei neueren Motoren nicht mehr.
Außerdem hatte er das Gegenteil bewirkt. Er hat für zusätzliche Ansaugluft gesorgt und damit das Gemisch abgemagert (heißere Verbrennung). Alles wegen der Abgaswerte.
Schon seit Jahren geht das alles elektronisch gesteuert. Und ein fetteres Gemisch gibt es nur in den ersten Sekunden, eigentlich nur während dem Startvorgang.
Um eine nennenswerte Ölverdünnung zu erreichen, müsste man den Motor schon tausend mal starten und nach 20 Sekunden wieder ausmachen.
Überflüssiger Kraftstoff geht sowieso zu 99,99 % wieder aus dem Auslassventil raus.
 
 
 

technikus

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pc964 schrieb:
hi
 
wer wirklich täglich nur jeweils 2 x 5 km fährt, d.h. 3650 kilometer im jahr, für den wird es jacke wie hose sein ob diesel oder benziner.
fakt ist, dass der motor an keinem tag im jahr die betriebstemperatur erreicht.
für den benzinmotor bedeutet das unmittelbar mehr verschleiss durch wegwaschen des ölfilms von den kalten zylinderwänden beim kaltstart und der nachfolgenden ölverdünnung.
für den dieselmotor bedeutet das auf längere sicht mehr verschleiss durch die entstehung von schwefelsäuren wg. verbrennungsrückständen in der kaltlaufphase. die sind für kolben und zylinder nicht wirklich gut.
 
für benziner ist kaltstart wesentlich verschleissintensiver.
 
fährt man wirklich 10 jahre lang ausschliesslich diese kurzstrecke, also insgesamt lediglich 36500 km , wird sowohl der diesel als auch der benziner wie ein sack nüsse klingen.
 
gruss aus fürth
manfred
 
Hallo Manfred,
 
einiges ist richtig aber....
 
zum Thema Ölverdünnung....hast du einmal die Dampfdrücke von Diesel und Ottokraftstoff verglichen?
Beim Ottomotor ist Kondensation an der Zylinderwand und anschließende Ölverdünnung kein nennenswertes Problem. Schon bei geringen Temperaturen sollte der Kraftstoff, so er wirklich mal ins Öl gelangt wieder verdampfen.
Beim Diesel dagegen ist die Problematik inzwischen bekannt und nachzulesen. Allerdings ist das weniger eine Folge des Diesel Prinzips als der Errungenschaft des Partikelfilters und der Bio Anteile im Kraftstoff. Um den Filter zu regenerieren muss er auf Verbrennungstemperatur gebracht werden. Dazu verwenden die Hersteller überwiegend die Billiglösung Kraftstoff beim Ausblasetakt in den Brennraum zu spritzen. Dabei kommt es je nach Motorsteuerung zur Kondensation und Ölverdünnung die bis zur Überfüllung des Motors führen kann. Bis zu 15% Verdünnung werden von einigen Motorenherstellern als tolerabel angesehen. M.E. ein schlimmer Unfug.
Verschlimmert wird das insbesondere durch RME als Bio Komponente. Da die einen wesentlich höheren Siedepunkt als Diesel hat und zusätzlich ein sehr gutes Lösungsmittel ist. RME verdampft nicht, reichert sich im Öl an und ist definitv schädlich  für den  Motor.
 
Im Kurzstreckenbetrieb kommt es insbesondere zu häufigen Unterbrechungen der Regeneration. Dadurch wird die Ölverdünnung zusätzlich gefördert.
 
Die ganze Diskussion um den Kurzstreckenbetrieb von Dieselfahrzeugen und die in den Handbüchern beschriebenden Warnhinweise davor begann vor Jahren mit der Einführung von Partikelfiltern und Problemen mit ansteigenden Ölständen. Da macht man es sich als Hersteller halt leicht und warnt um sich aus der Verantwortung zu stehlen.
 
Trotzdem fahre ich Diesel, aber wenn möglich nur Premium Qulitaet ohne RME !
 
Volker

 
 

technikus

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pc964 schrieb:
 
hi
 
erklären kann ich das nicht. bin kein chemiker.
ich hab vor einiger zeit über diese thema eine untersuchung von einem dr. ing, gelesen, in der es um die problematik der rückstände bei der verbrennung in dieselmotoren ging.
speziell eben beim kaltstart bzw. der kaltlaufphase, in der kraftstoff nicht optimal verbrennt, also rückstände entstehen die besagte schwefelsäure bilden.
 
gruss aus fürth
manfred
 
Hallo Manfred,
 
das ist heute schlicht Blödsinn. Sei einigen Jahren ist unser Diesel Kratstoff nicht nur schwefelarm, sondern beinahe schwefelfrei. Das geht so weit, dass die Hersteller besondere Additive hinzufügen müssen um die Schmiereigenschaften der Schwefelverbindungen, die für die Einspritzpumpen wichtig sind, wieder herzustellen.
 
Die Bildung von Schwefelsäure gehört damit der Vergangenheit an.
 
Volker
 
 

pc964

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hi volker,
 
vielen dank für deine info.
wie schon erwähnt.....bin weder chemiker, noch hab ich diese doktorarbeit geschrieben....
ist doch gut dass man nie auslernt.
 
deine wahl für premiumdiesel zb sehe ich genauso.
 
um auf die problematik "kurzstrecke" zurück zu kommen.
 
egal ob otto oder diesel.bei  kaltstart mit anschliessend weniger als 5 km gilt piano fahren.
andernfalls klingen diese motoren nach 5 jahren als wären verschiedene klapperatismen drin verarbeitet.
 
gruss aus fürth
manfred
 
 
 
 
 
 
 

technikus

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pc964 schrieb:
hi volker,
 
vielen dank für deine info.
wie schon erwähnt.....bin weder chemiker, noch hab ich diese doktorarbeit geschrieben....
ist doch gut dass man nie auslernt.
 
deine wahl für premiumdiesel zb sehe ich genauso.
 
um auf die problematik "kurzstrecke" zurück zu kommen.
 
egal ob otto oder diesel.bei  kaltstart mit anschliessend weniger als 5 km gilt piano fahren.
andernfalls klingen diese motoren nach 5 jahren als wären verschiedene klapperatismen drin verarbeitet.
 
gruss aus fürth
manfred
 
 
 
 
 
 
Dafür sind die Foren ja da und es finden sich immen Leute die aus Erfahrung oder Beruf wissen wovon sie reden.
 
Das Thema Kurzstrecke ist so alt wie der Otto- und Dieselmotor. Ist es nicht komisch, dass man erst in jüngerer Zeit laufend darüber reden muss und die Hersteller sogar in den Handbüchern Mindeststrecken angeben die man nicht unterschreiten soll....Ich hatte mal den viel gelobten Mazda CX5, da stand doch glatt im Handbuch, dass ich Strecken um 15 km meiden soll....lächerlich, aber man hat halt Schiss vor Konsequenzen und will sich absichern.
 
Als die ersten DPFs von VW heraus kamen hatten einige meiner Kollegen laufend Probleme mit Ölständen weit über voll...Ölverdünnung, weil man die Sache mit dem DPF und der Regeneration schlicht nicht im Griff hatte. Den zur Verbrennung der Partikel erforderlichen Kraftstoff könnte man ja auch in den Abgas weg spritzen, aber dazu würde man weitere Komponenten benötigen. Daher haben sich die Billigheimer bei vielen Herstellern gedacht...nehmen wir doch einfach die vorhandene Einspritztechnik und Motorsteuerung und pusten ein wenig Diesel in den Ausblasetakt. Das es dabei zu Kondensation an den Zylinderwänden und damit zur Verdünnung des Öls kommen würde hat man vernachlässigt, bzw. man ist davon ausgegangen, dass die kleine Menge im Betrieb wohl wieder verdampfen würde, wenn das Öl heiss genug geworden ist.
 
Nun ist Theorie und Praxis nicht immer vereinbar. Leider ist der Diesel bei uns so beliebt, dass nicht wenige Fahrzeuge tatsächlich so betrieben werden, dass das Öl nicht heiss genug wird, bzw. die Fahrzyklen zur Verdampfung nicht ausreichen. Dann kommt es zu Problemen. Einiges haben die Hersteller über die Motorsteuerung verbessern können, aber ich habe den Eindruck, dass gerade die Hersteller die diesen Umweltkäse im eigenen Land nicht brauchen und nur für die liebe EU einbauen sich schwerer tun.
 
Inzwischen sind einige Wissenschaftler aufgewacht und haben festgestellt, dass die Partikel aus den Diesel Abgasen nicht einmal das Problem sind, die DPFs bei PKWs also kaum eine umwelttechnische Relevanz haben, aber damit werden wir die Dinger noch lange nicht los.
 
Noch größer wurde das Problem allerdings als Raps Methyl Ester als Bio Komponente beigefügt werden musste. Wenn die normalen Diesel Komponenten bei heissem Motor noch aus dem Öl ausgetrieben werden können, dann ist das bei RME nicht der Fall, denn das Zeug siedet erst, wenn dein Motor schon hin ist (ca. 300C) In der Folge reichert sich RME also im Motoröl an und RME ist eideutig schlecht für Öl und Motor.
 
Ich habe einmal einen Ingenieur der Audi Regionalbetreuung gefragt welche Ölverdünnung zulässig sei. Darüber wollte er nichts wissen und hören, hat dann aber bis 10% zugegeben. Auf die Frage wieviel RME der Motor denn vertragen würde wurde er etwas panisch und meinte nur, dass das nichts im Öl zu suchen hätte....das war aber ein Gespräch am Rande der Forschung zu Zeiten in denen das Thema noch weniger öffentlich war. Heute gibt es selbst vom ADAC Studien, die die Anreicherung von RME im Öl belegen.
 
Langlebiger werden unsere Motoren dadurch nicht und vor dem HIntergrund versteht man auch besser warum die Auto Hersteller in Sachen Kurzstrecke etc, etwas nervös sind.
 
Premium Diesel hat bisher i.d.R. kein RME, sonst wäre die Qualität kaum zu erreichen. Selbst wenn Proben des ADAC und anderer in Einzelfällen RME in diesen Kraftstoffen nachgewiesen haben, dann handelt es sich i.d.R. nur um geringe Anteile durch unbedeutende Vermischungen beim Transport. Man kann sich sicher leicht vorstellen, dass nicht jeder Tankwagen vor jeder Ladung gereinigt wird und durchaus Produkte verschiedener Qualitäten im Wechsel fahren muss.
 
Ich schaue da nicht auf den Cent und versuche wenn immer möglich RME frei zu tanken, dauernde Kurzstrecken zu meiden und dem DPF Zeit zur Regeneration zu gönnen.
Ergebnis....0 Ölverdünnung bei allen meinen Diesel Fahrzeugen (Audi A6 Allroad, Audi Q5, Mazda CX5, Ducato, und Wrangler....natürlich nicht alle gleichzeitig ;-))

 
 
simplydynamic

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technikus schrieb:
,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,
 
Noch größer wurde das Problem allerdings als Raps Methyl Ester als Bio Komponente beigefügt werden musste. Wenn die normalen Diesel Komponenten bei heissem Motor noch aus dem Öl ausgetrieben werden können, dann ist das bei RME nicht der Fall, denn das Zeug siedet erst, wenn dein Motor schon hin ist (ca. 300C) In der Folge reichert sich RME also im Motoröl an und RME ist eideutig schlecht für Öl und Motor.
 
Ich habe einmal einen Ingenieur der Audi Regionalbetreuung gefragt welche Ölverdünnung zulässig sei. Darüber wollte er nichts wissen und hören, hat dann aber bis 10% zugegeben. Auf die Frage wieviel RME der Motor denn vertragen würde wurde er etwas panisch und meinte nur, dass das nichts im Öl zu suchen hätte....das war aber ein Gespräch am Rande der Forschung zu Zeiten in denen das Thema noch weniger öffentlich war. Heute gibt es selbst vom ADAC Studien, die die Anreicherung von RME im Öl belegen.
 
Langlebiger werden unsere Motoren dadurch nicht und vor dem HIntergrund versteht man auch besser warum die Auto Hersteller in Sachen Kurzstrecke etc, etwas nervös sind.
 
Premium Diesel hat bisher i.d.R. kein RME, sonst wäre die Qualität kaum zu erreichen. Selbst wenn Proben des ADAC und anderer in Einzelfällen RME in diesen Kraftstoffen nachgewiesen haben, dann handelt es sich i.d.R. nur um geringe Anteile durch unbedeutende Vermischungen beim Transport. Man kann sich sicher leicht vorstellen, dass nicht jeder Tankwagen vor jeder Ladung gereinigt wird und durchaus Produkte verschiedener Qualitäten im Wechsel fahren muss.
 
Ich schaue da nicht auf den Cent und versuche wenn immer möglich RME frei zu tanken, dauernde Kurzstrecken zu meiden und dem DPF Zeit zur Regeneration zu gönnen.
Ergebnis....0 Ölverdünnung bei allen meinen Diesel Fahrzeugen (Audi A6 Allroad, Audi Q5, Mazda CX5, Ducato, und Wrangler....natürlich nicht alle gleichzeitig ;-))

 
 
ARAL  Ultimate Diesel, wie vermutlich auch die anderen Hersteller , haben zur Erfüllung der Quote ,  auch in diesem Sprit Bioanteile.
Allerdings , bei ARAL, eben Biodiesel der 2. Generation.  Dies ist kein einfacher RME mehr, sondern synthetischer Biodiesel.
Damit ist er bei weitem nicht so nachteilig für den Motor und alle anderen Komponenten wie Biodiesel aus der ersten Generation.
Ich tanke  nur den. der Euro ist bei 80-100 Tankrechnung auch egal.
 
kdf

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Der Tröt ist zwar nicht mehr ganz so taufrisch und zudem bin ich auch kein Techniker, aber meine bescheidene Erfahrung möchte ich doch noch in die Diskussionsrunde werfen - auch wenn die sich jetzt nicht direkt auf JKs bezieht.
Nun, weil ich lieber Jeep fahre als zu laufen (ihr werdet das verstehen :)), fahr ich mit meinem dicken jeden Morgen ins Büro - erst recht, wenn's so kalt ist, dass nur Aktivität an den Scheiben zu geringer Erwärmung führt, die aber davor rettet, auf dem ca 1,5 km Weg zu Fuß zu erfrieren :-(. Außerdem hat's ja Popowärmer im GC.....
So ein- bis zwei Mal pro Woche gibt's dann im Tagesverlauf doch noch 20-40 km zu fahren und jedes zweite Wochenende dann 2x 180 km auf der AB.
Trotz dieses extremen Kurzstreckenbetriebs lief mein erster WJ 2.7 CRD 330tkm und mein zweiter nun auch schon 210tkm.
Fazit: Wenn das Fahrprogramm im großen und ganzen halbwegs gemischt ist, kann eine Dieselmaschine sehr lange prima laufen....

PS: Der Granny geht - Wrangler kommt! Jippieyeh!!
 

jublemgo

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kdf schrieb:
Der Tröt ist zwar nicht mehr ganz so taufrisch und zudem bin ich auch kein Techniker, aber meine bescheidene Erfahrung möchte ich doch noch in die Diskussionsrunde werfen - auch wenn die sich jetzt nicht direkt auf JKs bezieht.
Nun, weil ich lieber Jeep fahre als zu laufen (ihr werdet das verstehen :)), fahr ich mit meinem dicken jeden Morgen ins Büro - erst recht, wenn's so kalt ist, dass nur Aktivität an den Scheiben zu geringer Erwärmung führt, die aber davor rettet, auf dem ca 1,5 km Weg zu Fuß zu erfrieren :-(. Außerdem hat's ja Popowärmer im GC.....
So ein- bis zwei Mal pro Woche gibt's dann im Tagesverlauf doch noch 20-40 km zu fahren und jedes zweite Wochenende dann 2x 180 km auf der AB.
Trotz dieses extremen Kurzstreckenbetriebs lief mein erster WJ 2.7 CRD 330tkm und mein zweiter nun auch schon 210tkm.
Fazit: Wenn das Fahrprogramm im großen und ganzen halbwegs gemischt ist, kann eine Dieselmaschine sehr lange prima laufen....

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