Quadra Drive

Diskutiere Quadra Drive im Grand Cherokee ZJ, ZG Forum Forum im Bereich Grand Cherokee / Commander Forum; Hi Folks, ich frage jetzt mal ganz dumm in die Runde (was ich mich bis jetzt nicht zu fragen getraut habe ;-): wie genau verhält es sich denn...
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Mik

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Hi Folks,

ich frage jetzt mal ganz dumm in die Runde (was ich mich bis jetzt nicht zu fragen getraut habe ;-):

wie genau verhält es sich denn eigentlich beim Grand Cherokee WJ|WG mit Quadra Drive* bei vorh. Drehzahlunterschied der Räder?
Ich höre immer wieder, dass schon geringste Unterschiede beim Abrollumfang zur Aktivierung des Q.D. und zu Verspannungen führen.
Mal angenommen folgender Fall:
ich habe einen Platten Reifen bei ansonsten ca. halb abgefahrenem Profil der übrigen Reifen (also keine neuen Pneus).
Muss ich dann zwangsläufig nicht nur achsweise beide, sondern gleich alle vier Reifen erneuern wg. des Drehzahlunterschiedes?
Und wie verhält es sich, wenn man mit dem (neuwertigen) Reserverad weiterfährt, kann das VTG oder die Diffs dann Schaden nehmen?
Vielleicht habe ich da ja auch nur etwas gründlich falsch verstanden...
Ach so - zur Info:
* Quadra Drive = VTG NV 247 i.V.m. Achsen vo. DANA 30 / 186 FBI hi. DANA 44 / 226 RBA - jeweils mit Vari-Lok.

Freue mich über ein paar Statements - wäre klasse, wenn jemand was dazu schreibt der es weiß wovon er redet...

Gruss
Mik
 
 
blini

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halb abgefahren heißt für mich die hälfte vom profil, also eh für die tonne !
 

Xrod

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Im Grunde hast du recht.
Durch verschieden abgefahrenen Reifen könnte das so kommen. Müßte aber schon extrem sein !
Dann hast du einen erhöhten Verschleiß an der Viscodose , wenn es zu Verspannungen kommt, hat die schon den Riß.
Die VarioLock`s greifen ein, wenn ein Rad durchdreht oder durchdrehen will, hast aber evtl. auch einen höheren Verschleiß.
 

QuadraSkip

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Xrod schrieb:
 
Der Gerotor ?!
 
 
..wenn dann der.  :wave:
 
Oder besser gesagt die, weil im Quadradrive ja insgesamt drei solcher Dinger werkeln.
 
Ich würde jedem Interessierten mal empfehlen, mit dem Jeep auf die Bühne zu fahren und an einem vorderen Rad zu drehen. (Keine Handbremse und ATG auf "N")
Zuerst drehen die Vorderräder gegenläufig, dann drehen sie gleichläufig, dann drehen sich alle vier Räder gleichläufig in die Drehrichtung.
 
Bei unsrem dauert das vorne ca. 0,5 bis max. eine Radumdrehung.
 
Ist interessant und zeigt, dass das System doch empfindlicher ist, als viele meinen, sofern alles funktioniert. :inlove:
 
VG Stephan
 
Mik

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Ähm, alles schön und gut ... aber das war nicht die Frage :wave:
 
blini

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Ohneglied
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Mik schrieb:
Ähm, alles schön und gut ... aber das war nicht die Frage :wave:
  
so tragisch is es jetzt nu auch wieder nicht. wenn du ne kurve fährst hast ja auch drehzalunterschiede an den radseiten und auch an den achsen untereinander.
ausserdem sind abgefahrene räder relativ zu bewerten und keiner wird wirklich wissen wie du das siehst.
 
ausserdem verhält es sich bei der gerotorkupllung bei drehzahldifferenzen etwas anders als bei einer viscokupplung die dann durch thermische überlastung in den "hump" effekt übergeht und schließt.
 
wichtig ist der limited slip zusatz in den diffs um die reibung an den belaglamellen etwas zu minimieren.
 
welchen abrollumfang haben denn die reifen zum neuen ersatzrad ?!
 

QuadraSkip

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Ein kleines Rechenbeispiel:
 
Ein Abrollumfang eines Reifens sei 220cm, z.B. der Linke.
Dann wird rechts einer montiert, der 5mm mehr Profil hat, also insgesamt einen 1cm größeren Durchmesser hat.
Somit ist der Abrollumfang (1,0 * Pi) ca. 3,1415... cm größer.
 
Sprich: Links 220cm, rechts 223cm.
 
Wenn das System aus der Erfahrung heraus ab ca. einer halben Umdrehung Unterschied anspringt, dann wäre das gleich einem halben Radumfang, also ca. 110cm zu setzen. 
 
Die Frage ist nun: Wie viele Umdrehungen müssen rechts und links gleichzeitig ablaufen, bis die 110cm, Umfangsunterschied erreicht sind?
 
Weg: Eine Umdrehung bedeutet 3cm Unterschied, also braucht es 110cm / 3cm = ca. 36 Umdrehungen, bis die Differenz erreicht ist.
 
-> 36 Umdrehungen bei 220cm Abrollumfang bedeuten: 36 * 220cn = 7920cm, also ca. 80 Meter Fahrstrecke.
 
 
Jetzt ist es aber so, dass das System den aufgebauten Druck nicht beliebig lange hält, sondern diesen wieder abbaut.
Es wird also Druck durch die Differenz aufgebaut und gleichzeitig Systembedingt wieder "ein wenig" abgebaut. Diese beiden Kurven überlagert würden einen Punkt ergeben, an dem abzulesen ist, wie viel Wegstrecke genau gefahren werden muss, bis das System merklich arbeitet.
 
Für genauere Berechnungen fehlt uns also die Angabe, wie viel Druck in welcher Zeit vom System wieder abgebaut wird und natürlich, was das "merklich arbeiten" genau in Zahlen heißt.  :angel:
 
VG Stephan
 

merlin1969

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Beim Audi-Quattro sagt man max. 2 mm Profildifferenz. Reserveräder gibts dann auch nicht mehr, hast nur noch Reparaturkit.

Hab mir vor 3 Wochen einen Schlüssel! eingefahren. Da nur noch 4 mm ringsrum vorhanden waren: kostete das gleich einen ganzen Satz.

Vorteil vom Quattro = Permanentallradantrieb ist, dass alle 4 Reifen gleichmäßig abgefahren werden.
 
Mik

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QuadraSkip schrieb:
Ein kleines Rechenbeispiel:
 
Ein Abrollumfang eines Reifens sei 220cm, z.B. der Linke.
Dann wird rechts einer montiert, der 5mm mehr Profil hat, also insgesamt einen 1cm größeren Durchmesser hat.
Somit ist der Abrollumfang (1,0 * Pi) ca. 3,1415... cm größer.
 
Sprich: Links 220cm, rechts 223cm.
 
Wenn das System aus der Erfahrung heraus ab ca. einer halben Umdrehung Unterschied anspringt, dann wäre das gleich einem halben Radumfang, also ca. 110cm zu setzen. 
 
Die Frage ist nun: Wie viele Umdrehungen müssen rechts und links gleichzeitig ablaufen, bis die 110cm, Umfangsunterschied erreicht sind?
 
Weg: Eine Umdrehung bedeutet 3cm Unterschied, also braucht es 110cm / 3cm = ca. 36 Umdrehungen, bis die Differenz erreicht ist.
 
-> 36 Umdrehungen bei 220cm Abrollumfang bedeuten: 36 * 220cn = 7920cm, also ca. 80 Meter Fahrstrecke.
 
Jetzt ist es aber so, dass das System den aufgebauten Druck nicht beliebig lange hält, sondern diesen wieder abbaut.
Es wird also Druck durch die Differenz aufgebaut und gleichzeitig Systembedingt wieder "ein wenig" abgebaut. Diese beiden Kurven überlagert würden einen Punkt ergeben, an dem abzulesen ist, wie viel Wegstrecke genau gefahren werden muss, bis das System merklich arbeitet.
 
Für genauere Berechnungen fehlt uns also die Angabe, wie viel Druck in welcher Zeit vom System wieder abgebaut wird und natürlich, was das "merklich arbeiten" genau in Zahlen heißt.  :angel:
 
VG Stephan
Wow - vielen Dank euch allen, damit kann man doch mal was anfangen.
Angewandte Geometrie - dann war die Penne ja doch nicht bei allen ganz umsonst ;-)
Mit 'abgefahren' meinte ich halt 1-2 Saisons, d.h. statt 8-10mm nur noch ca. 6-8mm Profil.
Bei weniger Profil ist eh egal und ein komplett neuer Satz Reifen fällig...
Das Reserverad ist ja quasi immer 'neu' und ich habe mich gefragt, ob man nach einer Panne mit 'ollen' Schlappen damit guten Gewissens fahren sollte.
Ist halt auch ein Unterschied, ob man 2 oder gleich 4 neue Reifen braucht, und dass obwohl die übrigen es noch 'ne Saison tun würden...
Davon mal abgesehen hört man ja immer wieder davon, dass die Sperren bei längeren Kurvenfahrten (Kreisel, Parkhaus etc.) dicht machen und rubbeln oder sonst was, wobei hier wohl der FM ein wenig Abhilfe schafft.

Gruss
Mik
 

merlin1969

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Gibt ja für die Reserverad-wird-nicht-abgefahren-Problematik auch diesen 5 Räderwechselzirkel. Musste dich mal belesen. Dann werden alle Räder auch bei nicht permanentem Allrad sowie das Res.-Rad gleichmäßig abgefahren.
 

cobracmd

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Beim WJ ist es etwas einfacher, da normalerweise die Kraft nach hinten geleitet wird, und so gibt es keine Probleme, wenn die hintere Reifen etwas größer sind. Aber zwichsen den Seiten sollte nicht mehr als 1mm Unterschied sein.
 
catmanjag

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Egal wohin die Kraft primär geht, Differenz ist Differenz - und führt zur Aktivierung des Gerotors. Selbst wenn die Karre einfach nur bergab rollt. Soweit die Theorie......
 
Mik

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merlin1969 schrieb:
Gibt ja für die Reserverad-wird-nicht-abgefahren-Problematik auch diesen 5 Räderwechselzirkel. Musste dich mal belesen. Dann werden alle Räder auch bei nicht permanentem Allrad sowie das Res.-Rad gleichmäßig abgefahren.
Die Idee ist per se nicht dumm - nur in der Praxis ... da bin ich ja mehr beim Reifen-Mann als 'uff de Gass'.
Und dann noch die Denksportaufgabe welches Rad nun wohin...
Was dem ganzen auch im Wege steht: ich glaube mein Ersatzrad ist noch 'Erstausstattung' Anno 2004.
Damit will man nicht groß rumfahren, wirklich nur im Notfall bis zum nächsten Reifendealer.
Für den Wi-Radsatz habe ich gar nicht erst Ersatz, beim AT-Satz passt das Rad gar nicht in die Mulde.
Also am besten gar nicht erst 'ne Reifenpanne einhandeln und immer ordentlich ReifenPilot an Bord...
 

merlin1969

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Damit de keine Doktorarbeit schreiben musst, gibt es dafür von anderen schlauen bereits einen Plan.

Und man fängt das ja bereits im ersten Jahr an und nich erst wenn der Reifen schon n Opa is! ;-)
 

QuadraSkip

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Nur muss man obacht geben, wenn die Reifen eine vorgeschriebene Drehrichtung haben, wie z.B. unsere Winterreifen.. :biglaugh:
 
Man kann auch "zu viel Profil" am Ersatzrad mit weniger Luft in dem Reifen etwas kompensieren. Ist aber nur nach Augenmaß und 
zur Sicherheit würde ich auch nicht zu lange so damit fahren..
 
VG Stephan
 
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