waltergropius schrieb:
Norbert ist offensichtlich der erste Halter eines neuen Cherokee hier im Forum. Sind die Verkaufszahlen so gering? Oder richtet sich das Modell an ein ganz anderes Klientel, das hier im Forum gar nicht vertreten ist (oder bislang war)?
Mich hat ja von Anfang an irritiert, dass es die einzig geländetaugliche Variante "Trailhawk" nicht mit dem Dieselmotor gibt. Wie sieht es denn aus mit dem Benzinverbrauch, Norbert?
Hallo Bauhaus Fan und andere Leser,
vielen Dank für Deinen Beitrag. Ja es scheint mir auch mit einem Exoten unterwegs zu sein. Habe noch keinen anderen Cherokee KL gesehen, aber es gibt zur Zeit weder Schmutzfänger noch andere Dinge, was man so braucht. Mit hängen und würgen habe ich eine Anhängerkupplung gefunden, brandneu konzipiert und der Einbau wird für die Monteure (arbeitsmäßig) aber auch mich (finanziell) bestimmt spannend werden. Der Verkauf in Deutschland läuft irgendwie erst an, in den Staaten sind die Verkaufszahlen ab Einführung 2013 sehr gut. Das Fahrzeug war eigentlich für mich reiner Zufall da wieder ein Grand Cherokee geplant war, wie die drei Vorgänger ( 2 x ZJ 5,2 Ltr. V8, 1x WH 3 Ltr. CRD) auch. Nach einer Probefahrt mit dem wieder noch größer gewordenen Dickschiff wollte ich mir Parkhausaufenthalte nicht ganz vermiesen lassen und da viel der Blick auf den kleinen Bruder. Beim Design gibt es keinen Mittelweg, entweder es ist für einen toll oder es schaut potthässlich aus. Ich finde ihn gut designert, oben das geschlitzte Tagfahrlicht, in der Mitte die Doppel Xenon und unten die Nebelwerfer. Das gibt´s bei KIA nicht.
Probefahrt mit dem 2 Liter Fiat Diesel konnte nicht überzeugen, laut und schwach auf der Brust. Ganz anders der bärenstarke 3,2 Liter Pentastar Motor mit 272 PS Made in USA, das ist wie Jeep Fahren in alten V8 Zeiten in den Neunzigern (wenn auch mit 17 L/100 km). Die neue ZF 9-Gangautomatik passt prima mit dem Motor zusammen, das Auto federt sehr gut und das Handling ist klasse. Fast kein Unterschied im Innenraum zu meinen Grandy, nur der Kofferraum ist deutlich kleiner und die Anhängelast ist auch nur ca. 2,5 Tonnen. Gut beim Trailhawk das Untersetzungsgetriebe und die 100%-ige Hinterachssperre und andere Geländesachen, die der Limited nicht hat.
Mit einem Einstellrad lassen sich verschiedene Modi schalten, in denen je nach Wahl komplett auf 4x4 Antrieb geschaltet wird usw. usw.
Nachteil der technischen Feinheiten wie abschalten der Hinterachse und sogar der Kardanwelle im Normalbetrieb ist bei nassen Wetter bei kräftigen Gaseinsatz schon mal ein halbstarkes Reifenquietschen, bis die Hinterachse sich dazu geschaltet hat. Mir persönlich war der permanente 4x4 Antrieb schon lieber. ABER das soll ja Sprit sparen...
Der Verbrauch liegt jetzt in der Einfahrphase (sind erst 1.000 km auf dem Zähler) bei gemischten Betrieb mit 70 % Überlandstrecken bei 10 Liter, reiner Stadtverkehr so um die 12 Liter E10 Saft. Aber ohne jagen (nicht über 150 km Spitze) und streicheln des Gaspedals. Von den 9 Gängen sind die oberen 4 Gänge sehr lang übersetzt, sodass bei 130 km nur eine Drehzahl unter 2000 anliegt, schon fast Dieselwerte.
Durch das spezielle Getriebe im Trialhawk nur eine Vmax von 180 km lt. Prospekt da wegen des einfahren des Motos noch keine eigenen Werte. Der Limited rennt dagegen 206 km.
Also Leute geht zum Händler, macht eine Probefahrt und ihr werdet sehen, dass ist mal wieder ein sehr interessanter Jeep und immer noch zu 100 % von Mr. Miller und Mrs. Smith zusammengeschraubt und über den Teich geschippert, was man von den Diesel Modellen nicht sagen kann.
Gruß Norbert