Sperren, ja oder nein?

Diskutiere Sperren, ja oder nein? im Cherokee / Liberty KJ, KK Forum Forum im Bereich Cherokee Forum; Mich stört folgendes schon lange: Ich komme im Gelände mit meinem Jeep gut zurecht. D.h., in der Anwendung eines Allradfahrzeugs habe...
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HJL

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Mich stört folgendes schon lange:

Ich komme im Gelände mit meinem Jeep gut zurecht.
D.h., in der Anwendung eines Allradfahrzeugs habe ich auch in "schwierigem" Gelände selten ein Problem.
Ich fahre auch recht häufig wirklich übele Strecken, teilweise weil´s mir Spaß macht, manchmal auch bedingt durch mein Hobby. Wenn man merkt, was alles geht, wird man mutiger, lernt dazu, usw. Inzwischen halten mich einige Bekannte schon für leicht bekloppt.

Dabei habe ich von wichtigen Teilen meines Fahrzeugs eigentlich kaum Ahnung. Gerade beim Thema "Achsen" ärgert mich das besonders.

Beispiel:

Gerade hatte ich den Cherokee hinten aufgebockt, die Handbremse musste geprüft werden. Beide Hinterräder waren also in der Luft. Dreh ich an einem Rad, dreht das andere Rad in die gleiche Richtung. Mmmhh, warum das? Sperren verbaut?

Das ist es, was mich stört. Man fährt so ne Kiste aber hat keine Ahnung, ob da Sperren verbaut sind. Muß ja so sein, sonst würden die Räder ja entgegengesetzt drehen, richtig?
Wenn ja, was für Sperren hat der Cherokee? Wieviel % sperren die? Kann man durch Umbau mehr sperren?
Welche Achsen hat der Cherokee überhaupt? Dana ?????
Es werden hier oft Dinge genannt wie ARB-Looker usw. Ich kann mit diesen Begriffen nichts anfangen.
Kennt nicht jemand ein gutes Buch über Allradtechnik, wo diese Dinge erklärt werden.

Eigentlich dachte ich, in einem Club in meiner Nähe wird sich jemand finden, von dem ich diese Dinge im Laufe der Zeit lernen kann.
Leider gibt´s hier keinen Club, der sich regelmässig trifft bzw. am Fahrzeug schraubt.
Und, naja, die KJ´s bzw. ihre Fahrer sind ja auch nicht so unbedingt die Gelände-Freaks und man wird gerne belächelt.
 

Theo

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Hinterachse ist eine Chrysler 8.25 mit 60% "REIBSPERRE" Traclock.
Mfg Alex
 

AOG

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Und, naja, die KJ´s bzw. ihre Fahrer sind ja auch nicht so unbedingt die Gelände-Freaks und man wird gerne belächelt.
Ich kann dir jetzt keine technischen Hilfen oder Erklärungen mitgeben, aber ein Plädoyer für den KJ, falls mal wieder eine über ihn lächelt:

Bin mit meinem auch erst in leichtem Gelände gewesen. Im Grunde ist der KJ mehr für die Strasse und leichtes Gelände gemacht. Mal über eine üble Wiese oder einen richtig üblen Waldweg fahren. Auch mal 'ne ordentliche Steigung hoch. Alles keine Thema. Aber im Serientrim wirst du mit dem KJ
schnell an seine konstruktionsbedingten Grenzen geraten, wenn du's richtig krachen lassen willst. Dafür ist die Vorderachse (Double-Whishbone) nicht gemacht. Es mangelt schon allein aufgrund dieser Konstruktion an Bodenfreiheit. Der untere Querlenker liegt schnell auf und schaufelt Dreck und Sand
förmlich weg. Wenn da mal ein dicker Fels unterm Dreck liegt...."Sayonara lieber Querlenker". Ausserdem liegt der Endschalldämpfer unangenehm tief. Die Unterseite des KJ ist seine verwundbarste Stelle.

Die Technik selber würde wohl deutlich mehr mitmachen als es die Restkonstruktion erlaubt. Aber am Ende ist der KJ aber auch nicht für Heavy-Duty konstruiert worden, sondern eben für den wirklich löchrigen, wirklich matschigen und im Winter verschneiten Waldweg, die grobe Wiese und den steilen Hang.
Wenn du Trial fahren willst, dann ist der Wrangler die bessere Wahl oder der alte Cherokee mit Starrachsen. Unsere KJ sind -wie ich finde- gelungene Kompromisslösungen zwischen Strassen- und Geländetauglichkeit. Er ist kein memmenhafter SUV der nur so tut, aber auch keine übertrieben große Schleuder, die den Hardcore-Offroader ansprechen will und doch nur dazu taugt vorm Kindergarten und dem Reihenhäuschen zu parken. Eben das gefällt mir persönlich so am KJ. Wenn man seine Natur verstanden hat, ist das einfach ein großartiges Auto. In richtig hartes Gelände will er garnicht. Das kann der Wrangler oder was weiß ich nicht besser. Aber nur den Boulevard-Tiger raushängen lassen, das entspricht auch nicht seinem Naturell. Wenn JEEP draufsteht, dann muss er den Dreck auch abkönnen. Sonst hätte er kein JEEP werden dürfen. Und dazu muss er auch dahin kommen, wo der Dreck ist. Das kann er.

Wenn du in US-Foren herumstöberst, wirst du herausfinden, dass diejenigen, die mit dem KJ "ernsthaft" ins Gelände gehen, sich Starr- oder sogar Portalachsen einbauen. Aber ich behaupte mal, in den USA gibt es auch genug Regionen, wo man sich auch offiziell mal mit seinem 4x4 in die Wicken schlagen kann.
Da lohnt dann so ein Umbau. Zumal die Jungs und Mädels da drüben nicht mit einem absurden TÜV gestraft sind. In unseren Breiten würde ich -wenn mir der KJ nicht reicht- zu kompromissloseren 4x4 greifen. Aber für 99% der Aufgaben, die ich (und ich behaupte mal die meisten hier) im täglichen Leben und in der Freizeit an den KJ stellen, werden durch ihn und seine Technik zufriedenstellend bis gut gemeistert.
 

AOG

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Das ändert sich ja schon zwischen Schalt- und Automatikgetriebe.
 

HJL

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Hallo Kev,

sehe die Dinge grundsätzlich wie Du.

In der Beurteilung des KJ im Vergleich zu z.B. dem Wrangler unterscheiden sich unsere Ansichten.

Ich finde, der Unterschied zwischen beiden Fahrzeugen ist im Gelände relativ gering.
Vorausgesetzt, beide sind im Serienzustand!

Der (neue) Wrangler verschränkt etwas besser und ist etwas höher. Aber so riesig viel ist das auch nicht und bringt ihn daher nicht viel weiter als den KJ.

Der Wrangler hat mehr Potenzial für Umbauten am Fahrwerk und mit diesen Fahrzeugen kann dann ein Serien-Kj nicht konkurieren, das ist richtig.

Aber beide Stock nehmen sich nicht viel.
Vor ein paar Wochen hatte ich an nem Steilhang eine Stock-Wrangler vor mir. An halber Steigung musste ich anhalten, weil der Wrangler vor mir nicht hoch kam. Auch nicht beim 2ten und 3ten Versuch. Der KJ hat den Hang locker gepackt.

Das übrige Gelände war ordentlich schlammig und rutschig. Ich hatte keine Probleme, der (höhere) Wrangler hat diese Passagen umfahren und blieb schön auf relativ festem Grund.
Klar schiebt der KJ etwas früher den Dreck vor sich her (und in jede Ritze unterm Auto), aber solange die Räder Traktion haben, macht das nix. Dicke Steine sind eine Herausforderung für jeden Geländewagen. Da hämmert der Wrangler aber auch nicht einfach drüber. Es liegt am Geschick des Fahrers, sein Fahrwerk richtig einzusetzen.

Der KJ ist in meinen Augen ein 1 A Geländefahrzeug und kann deutlich mehr als feuchte Wiesen oder löchrige Waldwege.
Könnte man ihn so Umbauen wie z.B. eine Wrangler oder GC, hätte er viel mehr Liebhaber.
Viele KJ-Fahrer trauen sich nicht in´s Gelände oder haben schlicht kein Interesse an solchen Fahrten. Daher wird der KJ in der Szene oft unterschätzt und belächelt.
 

camper2

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Welche Steigung auf welchem Untergrund zu schaffen ist, hängt doch zuerst mal von der Bereifung ab. Erst wenn die Traktion am schwächsten Rad zu Ende ist, greift die Technik.
 
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