Reisebericht Kroatien 2016 - 21.08.-05.09.16

Diskutiere Reisebericht Kroatien 2016 - 21.08.-05.09.16 im Reisen und Touren Forum im Bereich Allgemeines; Ich beschließe für diesen Tag die Suche nach zurückgelassenen Militärposten aufzugeben. Ich habe es schon etwas überstrapaziert. Man muss es ja...
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Dave1989

Dave1989

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Ich beschließe für diesen Tag die Suche nach zurückgelassenen Militärposten aufzugeben. Ich habe es schon etwas überstrapaziert. Man muss es ja nicht noch mehr übertreiben.
 

[Grenzsteine zu Bosnien; lieber nicht unerlaubt einfahren, denke ich mir…]
 
Mein Rückweg führt daher erstmal nach Süden. Vor dem Eingang 1 der Plitvicer Seen staut es sich leider und es geht nicht mehr vorwärts. Nach 20 Minuten beschließe ich umzudrehen und einen Offroad-Umweg zu einer Parallelstraße zu nehmen. Eine andere, asphaltierte Straße, gibt es hier nicht mehr.
 
Leider ist auch die Parallelstraße völlig überlastet. Es ist sehr zähflüssig. Daher hole ich mir ein Eis in der Nähe und warte ab. Nach dem kurzen stopp geht es trotzdem nur mit Mühe weiter. Daher versuche ich bei Slunj nochmal abzukürzen. Leider endet es vor eine Schranke vom Militär. Wie ich heraus finde ist es das Übungsgelände „Eugen Kvaternik“. Da der Indianer nicht das Ziel einer Bombardierung aus der Luft werden soll, danke ich dieser Abkürzung ab.
 
Der Verkehr wird immer dichter. Daher fahre ich auf einen kleinen Campingplatz. Er sieht verlassen aus und ist ein wenig versteckt. Ich bin der einzige Gast hier. So gefällt mir das!
 
Die Betreiber, zwei pensionierte kroatische Soldaten, sprechen kaum Englisch und auch kein Deutsch. Daher beginnt der Abend mit einer Rund Activity für Fortgeschrittene. Brocken von kroatisch, deutsch, englisch und italienisch, garniert mit Hand und Fuß. Sehr nett und vor alle dem lustig!
 
Ich zeige meine Reiseroute. Sie sind erstaunt, was ich alles so gesehen habe. Sie erzählen ein bisschen zu den Militäranlagen und dem Zeug, was ich so fotografiert habe. Und natürlich von ihrer Militärzeit. Sie erklären mir auch das große Nato-Gelände, welches sich in der Mitte Kroatiens verbirgt. Ich sage ihnen, dass ich schon da durch fahren wollte. Sie raten davon ab, da dort wirklich scharf geübt wird… Der Jeep hätte sicher ein nettes Ziel abgegeben.
 
Um 21 Uhr verschwinden die Betreiber und lassen mich mit dem Wachhund Dina und den 3 Katzen alleine. Ich funke noch kurz den aktuellen Standort an meine Freundin und an meine Eltern. Das habe ich immer gemacht, falls ich irgendeine Dummheit vor hatte oder am Etappenziel angekommen war. Kann ja immer etwas passieren…
 
Dave1989

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Prinzessin Lada
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Tag 16, Sonntag, 05.09.16
 
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Unnamed Road, 47243, Veljun, Kroatien à
 
[Keine Reise, daher kein Trackbild an dieser Stelle!]
 
 
Die Nacht hat es sehr stark geregnet. Es war unheimlich laut. Wie die erste Nacht in Slowenien. Allerdings war diesmal kein Gewitter dabei. Dafür hat es lauthals Brunftschreie von irgendeinem Tier gegeben. Ich vermute etwas hirschähnliches. Bei dem lauten Organ muss er ziemlich groß gewesen sein.
 
Da es immer noch regnet und es laut Wetterbericht auch heute und morgen so bleiben soll, ziehe ich meine mitgenommenen Regensachen an und mache mich darauf, meine Essensreste aufzubrauchen. Den Anfang macht eine angebrochene Tüte Broccolicremesuppe von 2015 und natürlich erstmal ein Kaffee…
 

 

 
Ich höre etwas Musik und dem Regen zu. Etwas Entspannung nach all den vielen Kilometern tut gut. Auch räume ich den Jeep von innen etwas auf. Die Klappkisten vom Bauhaus haben das Gerüttele und Geschüttele nicht ausgehalten. Mein Innenausbau beschränkt sich auf dieser Reise eher auf Formschluss als auf Praktikabilität. Ich repariere 2 von 3 Klappkisten und beerdige eine Kiste. Zuhause muss einiges aufgeräumt werden…
 

 
Da es sowieso nass ist, leihe ich mir ein Kanu vom Campingplatz. Die sind hier kostenlos. Etwas anderes, außer wandern, kann man dann hier sowieso nicht machen. Ich fahre den Fluss bis zu einer Stufe Hinab und dann wieder komplett hinauf. Ein Kanu so zu steuern, dass es sich nicht einmal im Kreis dreht, erfordert mehr Korrekturen mit dem Paddel, als gedacht.
 

 

 

 

 

 

 

 

 
Die Brücke, die auf dem Fyler vom Campingplatz zu sehen ist, macht mir einen sehr desolaten Eindruck. Weit und breit gibt es aber auch keine Brücke um die Korana zu überqueren. Für den Indianer ist es wohl etwas tief; obwohl er eine solche Wäsche sicher begrüßen würde. Eine Wassermühle finde ich auch noch. Gemahlen wurde aber auch hier schon lange nicht mehr.
 

 

 

 

 

 

 
Zu späterer Zeit kommt, so hatte ich nicht mehr dran geglaubt, die Sonne noch etwas zum Vorschein… Es reicht sogar dafür, um sich in die Sonne zu setzen. Es wird sogar so warm, dass ich ernsthaft überlege, in den Fluss zu springen. Allerdings nur kurz. Das Wasser ist so kalt, dass die Füße nach 5 Minuten wie abgefroren wirken. Zudem tummeln sich im Wasser „Knabberfische“. Es entspannt und ist widerlich zur gleichen Zeit, als sie meine Füße bearbeiten.
 

 
 

 
Da ich mich in einem Tal niedergelassen habe, geht sie Sonne schnell unter und damit der Tag zu Ende. Die Nacht bleibe ich nochmal hier. Die Bezahlung bei den beiden Pensionierten erfolgt in Bar und noch an diesem Abend. Dann kann ich morgen nach Belieben abreisen.
 
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Schon crazy, David.
 
Ach ja: Bankirai ist nicht feuerfest.
 
Und kurze Hosen und falsches Schuhwerk taugen eben nichts für sowas.
 
Aber du hast es überlebt und das ist die Hauptsache.
 
Gruß Micha
 
Gurti

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Ein tolles Abenteuer, von so einer Tour habe ich mein Leben lang geträumt. :inlove:
Aber immer war was anderes wichtiger, kein Geld (trotz Arbeit) oder keine Zeit (wegen Arbeit), und jetzt ist es zu spät... :frust:
 
Dave1989

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Prinzessin Lada
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Es ist nie zu spät! Man muss sich einfach mal dazu durchringen... Keine Zeit ist auch immer eine Ausrede. Wenn man es wirklich will, nimmt man sich die Zeit. Und das Geld. Ach... Davon hatte ich zu Reisebegin auch nicht viel übrig (durch die Versenkung im Mammutpark) und hab es trotzdem geschafft.
 
Es ist nur eine Frage des Wollens!  :wave:
 

HannesZJ

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Tolle Berichte! Ich habe jeden Post von dir quasi verschlungen. Echt geiler Trip, den du da gemacht hast! Und die Fotos und besuchten locations sind absolut mein Fall. Bitte noch mehr davon!

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Marsch

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Hi David.

Echt schön zu lesen Dein Reise Bericht.
Hut ab!
Aber so ganz allein ohne Kumpel,Lebensgefährten oder Hund mit dem man Abends am Lagerfeuer bzw. Gaskocher und Bierchen über das erlebte Reden kann.
Das wäre mir zu Einsam.
Weiter so.
Gruß Marco.
 
Dave1989

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Prinzessin Lada
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Tag 17, Sonntag, 06.09.16
 
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Die Sonne scheint auf das Zelt. Am Fluss war die Nacht etwas kühler, als sonst. Daher ist das Zelt auch mit Tau bedeckt. Von der Sonne erhoffe ich mir, dass sie das Zelt trocken bekommt, bevor ich die Heimreise antrete. Dazu parke ich den Indianer mit geöffnetem Zelt mehrmals um, damit alle Seiten getrocknet werden. Zwischenzeitlich schmeiße ich dann mein Frühstück ein. Mein Müsli ist damit dann auch aufgegessen…
 
Nach 1,5h ist das Zelt soweit trocken, dass ich es einklappen kann. Etwas klamm ist es noch. Aber zuhause kann ich es notfalls in der Garage aufstellen, wenn die Sonne mir die nächsten Tage nicht mehr holt ist.
 
Der Jeep möchte noch nicht fahren. Auch mit der Powerbank orgele ich ziemlich lange, bis so langsam ein Zündwille vorhanden ist. Sehr tief entladen… Mit dem allerletzten Rest aus der Powerbank startet mein süßer Indianer. Ich bin froh! Denn außer mir, ist ab jetzt wohl keiner mehr da…
 
Es geht Richtung Norden. Die nächst größere Stadt ist Karlovac. Dort kommt auch das gute bier her, was überall im Supermarkt steht. Meistens sind hier allerdings Gebindegrößen von 1 Liter in der PET-Flasche als 6er-Pack zusammengefasst. Hier gibt sich keiner mit 0,33 Liter ab… Ich fahre durch den Ort nur durch, da ich eh nicht trinke. Zudem hat es wieder angefangen zu schütten…
 
Ich steuere die Hauptstadt Zagreb an. Für eine Besichtigung bleibt mir eigentlich noch genug Zeit. Bevor ich in den großen Trubel eintauche, esse ich noch etwas in einem kroatischen Diner. Lecker ist es nicht… Es liegt mir echt schwer im Magen. Ob ich, nach all dem angestellten Blödsinn, jetzt an einer Lebensmittelvergiftung sterbe?
 
In Zagreb tobt das Leben. Die Stadt ist irrsinnig voll und das Wetter immer noch schlecht. Ich beschließe, nicht in die Stadt zu gehen. Der Umschwung von lonely Ranger zu Großstadtmensch ist mir einfach zu krass. Das hat mein Kopf irgendwie nicht eingeplant. Ich komme schließlich auch nur aus einem kleinen Dorf und bin Städte generell nicht gewohnt und daher auch eher abgeneigt.
 
Es geht von hier aus direkt zur slowenischen Grenze. Sie liegt fast schnurgrade nördlich von Zagreb. Denke ich zumindest. Es zieht sich sehr lang, bis ich endlich bei Rogatec nach Slowenien übersetze. Vor dem Grenzübergang gebe ich noch die restlichen Kuna für Mitbringsel aus. Darunter einiges an Süßigkeiten. Darunter natürlich viel Schokolade. Der Kühlschrank hat glücklicher Weise Kapazitäten frei.
 
Der Grenzübertritt gestaltet sich einfach. Ich bestätige nur, dass ich ein wenig Alkohol als Geschenke für Familie dabei habe. Ich werde einfach, nach der Kontrolle meiner Papiere, durchgewunken. Meinen Jeep wollen die am Nachmittag sicher nicht mehr komplett auseinandernehmen.
 
Im slowenischen Cezlak hört die befestigte Straße auf einmal auf. Gutes Timing. Denn so langsam wird es auch dunkel. Ich schaue auf mein Tablet und sehe eine rot schraffierte Straße – genau da, wo ich jetzt lang möchte. Ich schaue, ob es einen anderen Weg gibt; nur zurück und außen herum. Ein langer Umweg… Also straight forward!
 
Die Schotterpiste ist sehr grob. Überall gibt es mal größere und kleinere Schlaglöcher und ein paar Absätze. Die Sicht ist auch kaum über 50 Meter. Der Regen und der Nebel strengen ganz schön an. Fahrbahnmarkierungen oder Leitpfosten, wie bei uns, gibt es hier nicht.
 
Irgendwo im Nirgendwo wird mir klar, warum die Straße rot schraffiert ist… Die Straße ist weg. Dort, wo die Straße war, thront ein großer Felsblock als Absicherung. In der Dunkelheit leuchte ich aus… Die Straße ist abgerutscht und befindet sich gerade in Restauration. Allerdings führt kurz vor dem Felsblock eine angelegte Abzweigung in einen kleinen Fluss. Dort fahre ich lang und auf der anderen Seite wieder auf die ursprüngliche Straße auf.
 
Bei Puščava fahre ich endlich wieder auf eine asphaltierte Straße. Die letzten Kilometer auf der Schotterstraße führte durch enge, steil und bergab verlaufende Serpentinen. Bei dem Wetter kein Spaß. Die Motorbremse war nur mäßig zu gebrauchen, da der Indianer auf dem Schotter über alle Viere das driften anfing. Zwischendurch musste ich anhalten, da die Bremsen so langsam an ihre Grenzen kamen. Es stank und qualmte schon.
 
Weiter Richtung Norden setze ich bei St. Anton nach Österreich über. Eine kleine Grenzstation mitten in der Nacht. Nur in Seecontainern wird hier gehaust. Auf slowenischer, wie auf Österreichscher Grenze. Auch hier gibt es keine Probleme. Hätte ich nicht gedacht.
 
Der restliche Trip führt mich bis kurz vor Kapfenberg. Dort bin ich dann so erschöpft, dass ich lieber eine Pause einlege. Es ist etwa 3 Uhr nachts. Ich stelle mich an einen großen Parkplatz, mache es mir bequem und schlafe eine Runde…
 
Amphiranger

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Neee, David! Falsche Richtung! Ich will noch nicht nach Hause!  :cold:
 
Dave1989

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Tag 18, Montag, 07.09.16
 
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Ich habe nur 2 Stunden geschlafen. Zwischendurch hielten immer wieder Mal Busse an diesem Parkplatz. Das alles hat mich nicht sonderlich gestört. Ich war einfach hundemüde und hab, sogar im Sitzen, gut geschlafen.
 
Es geht Richtung Westen über Eisenberg nach Liezen. Dort führt mich der Weg nach Norden. Diesmal durch die Täler zwischen den hohen Bergen hindurch. Auf dem Hinweg habe ich mehr Passfahrten gemacht. So ist es allerdings schonender für den Indianer. Der hat ja auch schon genug geleistet.
 
Bei Wels ist die deutsche Grenze dann in erreichbarer Nähe. Ich überquere die Inn bei Passau. Der deutsche Boden hat mich wieder. Auf der A3 komme ich direkt in einen Stau. Die Schilder zeigen 40km/h an. Warum? Eine Polizeikontrolle. Ich rechne fest damit, dass ich auch rausgezogen werde. Glücklicher Weise passiert das nicht. Ich werde einfach durchgewunken.
 
Der Rest gestaltet sich weniger spannend. Deutschland hat mich wieder. Die Menschen auf der Autobahn sind im Stress. Man merkt, dass man wieder in einem anderen Kulturkreis unterwegs ist. Alles ist hier hektisch. Das habe ich so gar nicht vermisst, als ich in Kroatien unterwegs war.
 
Zum frühen Abend hin komme ich zuhause an. Die Rückreise war eine sehr ermüdende Tour. Das Nötigste räume ich aus und melde mich bei allen wieder als „heile zurück“ an.
 
 
Fazit
 
Im ganzen Urlaub habe ich 4341 Kilometer zurückgelegt und habe dabei 716,5 Liter Benzin verbrannt. Das kostete mich insgesamt 877,31€.
 
Ich habe nur beinahe ein Rad verloren und mir ein bisschen die rechte hintere Ecke ramponiert. Die neue Auspuffanlage ist wahrscheinlich total im Eimer. Vorne das Hosenrohr ist etwas sehr platt geworden. Der Flammring muss dringend gegen etwas ersetzt werden, was nicht andauernd auseinanderfällt. Der Krümmer bzw. die Dichtung müssen nochmal gemacht werden.
 
Ich habe ein paar Sandalen auf einem Berg gelassen, ein zweites paar Schuhe habe ich dann bei einer vermeintlich verlassenen Raketenbasis zerschunden. Dort habe verlor ich auch meine UK4AA. Eine Klappkiste ist beerdigt worden und die Eisenpfannen sind, durch das Salz vom elektrischen Salzstreuer, auch fast durchgerostet.
 
Es war ein herrlicher Trip! Ich habe viel gesehen, erlebt und vor alledem: Erfahrungen gesammelt. Ich hätte gern ein bisschen mehr die einheimischen Menschen kennen gelernt. Ohne passende Sprachkenntnisse ist das allerdings schwierig. Auch meine mehr oder weniger riskanten Taten bereue ich in keinster Weise. Das bin halt einfach ich… Leichtsinnig oder Dumm? Das ist immer eine Gratwanderung und kann nur von dem beurteilt werden, der dabei war.
 
Ich kann jedem zu so einem Trip raten. Egal was die Hindernisse sind… Man findet einen Weg, wenn man nur wirklich will. Man findet, so man will, auch ein bisschen zu sich selbst. Zumindest habe ich das so empfunden. Am Anfang der Reise habe ich wirklich versucht noch eine Ausrede zu finden, warum ich es nicht tun sollte. Ein bisschen Bammel vor diesem Trip hatte ich schon. Aber schlussendlich ist alles gut gegangen.
 
 
Danksagungen
 
Dank geht an das Jeepforum Deutschland, das mich nach dem kleinen Fauxpas im Mammutpark bei der Suche nach Ersatzteilen unterstützt und mich zu diesem Trip ermuntert hat. Ganz besonderen Dank auch an Franz aka Fakin, der vorab viele Tipps gegeben und mich vor Ort 2 Tage begleitet hat. Es war wunderschön! Auch an Tom aka Pirate76, der auch mit Tipps zur Verfügung stand und mit dem fast ein Treffen geklappt hätte.
 
Weiterhin gilt ein riesiges Dankeschön an Rolands Auspuh Servis in Zadar! Ohne die fachmännische Hilfe und die Reparatur wäre mein Trip wahrscheinlich dort schon zu Ende gewesen. So eine gute Werkstatt werde ich wohl kein zweites Mal finden!
 
Entschuldigen möchte ich mich hier auch nochmal zutiefst bei dem Waldarbeiter in Slowenien, dem ich seinen Waldweg kaputtgefahren habe. Das hat mich zutiefst angefressen. Auch das laute Geboller des Indianers möchte ich entschuldigen. Das wird es nächstes Jahr nicht mehr geben.
 
 
Schlusswort: "Ein Jeep ist nie ganz kaputt; allerdings auch nie wirklich heile!" Danke an den Indianer, dass er alles ohne Murren durchgehalten hat. Für einen Wagen, der über 220000 Kilometer gelaufen hat, ist das nicht selbstverständlich. Alle Schäden, die passiert sind, sind meiner Dämlichkeit zuzuschreiben. Der kleine Cherokee konnte nix dafür!
 
Entschuldige die Kratzer und Blessuren lieber Indianer.  :a060:
 
 
ENDE
 
wjrobby

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David; Danke für deinen Bericht.

Ich habe jeden einzelnen Tag genossen, hab im Gestrüpp mit dir gelitten und über manches mich wirklich köstlich amüsiert.. :yes:

Hätte auch gerne noch mehr gelesen, aber du bist ja schon - zum Glück Gesund und Munter -daheim.. :top:

Deshalb nur noch mal Danke.. :wave:

Gruß Robby.
 
Amphiranger

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Was für eine Story! Was für ein Abenteuer! Danke, David, fürs mitnehmen.
 
Und deinen Schlusssatz kann ich nur unterstreichen! 
Vor allem nutz weiterhin die Zeit wo du noch relativ ungebunden und frei bist und nur für dich selbst in der Verantwortung stehst. Später mit Kindern, Familie, Haus und Hof sieht man vieles nicht mehr so locker. Vielleicht ist es auch das Alter...
Jedenfalls hat mich die Reise auch ein gutes Stück zurück in die Zeit meiner eigenen Abenteuer versetzt (z.B. nach Ägypten trampen, zu Fuß durch den Sinai... etc). Dank Dir auch dafür. Das sind Erlebnisse, da zerrt man ein ganzes Leben von. Und seltsamer Weise sind es gerade die wirklich heiklen und gefährlichen Erlebnisse, die einem besonders viel Kraft und Energie spenden. 
 
Ich freu mich schon auf deinen nächsten Urlaub!  :wave:
 
Candyman

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Danke für deine Mühe, dies alles aufzuschreiben und dass du uns hast teilhaben lassen.
Man konnte schon ein bischen "mit dabei sein".
Es hat mir viel Vergnügen bereitet und ich hab immer jeweils auf die Fortsetzung gewartet.
Ich fühlte mich an meine Touren in den 80ern mit meinem 61er Faltdach-Käfer erinnert, den ich bis zur letzten Schraube zerlegt und restauriert hatte.
:top:
 
 
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Auch von mir ein herzliches Danke für diesen wirklich aussergewöhnlichen
Reisebericht, David.
 
Du hast es überlebt, der XJ auch. Freud und Leid waren immer nah beieinander.
 
Also wahres und echtes Leben - was will man mehr ?
 
Ohne Höhen und Tiefen ist das Leben einfach nur langweilig.
 
Und wer an die Quelle will, muß eben gegen den Strom schwimmen !
 
Gruß Micha
 
 
 
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Bester David,

vielen lieben Dank auch noch mal von mir für deinen wirklich gelungenen und sehr privaten Reisebericht, einem der schönsten seit langem!
Es war Tag für Tag eine Freude ihn zu lesen - insbesondere auch wegen deiner Erzählform und der Würdigung vieler 'Nebensächlichkeiten'.
Ich hatte aufgrund der vielen geschilderten Eindrücke das Gefühl viel länger 'mit dir unterwegs' gewesen zu sein.
Das hätte von mir aus noch ewig so weiter gehen können, besonders jetzt als 'Couch-Potato' in der dunklen Jahreszeit...

Mach bald mal wieder 'ne Reise :Wave:

Mik
 
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Dem ist nichts hinzuzufügen. Einfach gut :top:
 
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Vielen Dank für den Bericht und die Fotos, habe ich gerne gelesen!
 
topu

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Herzlichen Dank!
 

mm1510

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Auch ich habe den Reisebericht mit Spannung  gelesen. Es war schon eine Art Sucht wie bei den Soaps, was kommt als nächstes. Leider hatten wir vor 6 Jahren nicht so viel Glück geeignete Strecken und Abenteuerliches in dieser Gegend zu finden.
 
Danke dafür.
 
Josef
 
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