3.0er Ölverlust aus Turbo ?

granny97 · 26.10.2018

Hallo in die Runde,

bin selber zwar immer bei den ZJ's unterwegs, muss aber für eine Freundin mal einen Ausflug zu Euch hier machen.
Sie hat den 3,0er CRD aus 2006 mit 180.000 km und nen Ölfleck unter dem Motor. Der Klasiker bei dem Motor ja der leckende Ölkühler.
Nun meinte die Werkstatt aber das Öl läuft aus dem Turbo raus. Hab dazu mal quergelesen, natürlich auch was über kaputte Turbos gefunden aber eigentlich nichts darüber dass die für Ölverlust bekannt sind.
Deshalb die Frage kann bei dem Turbo was kaputt sein dass so einen Ölverlust nach sich zieht - Spiel im Lager vielleicht, oder was anderes ? Kann man von außen wirklich eindeutig erkennen das Öl aus dem Turbo kommt (kenn mich mit den Motoren nicht aus, deshalb die doofe Frage) ? Hintergrund ist natürlich, dass sie nicht den Turbo tauschen lassen soll, wenn s doch mit einiger Wahscheinlichkeit der Ölkühler ist.

Vielen Dank für die Hilfe
Sören

BeSchm · 26.10.2018

Na also die Identifikation des Übeltäters sollte mit ein bisschen schauen eigentlich machbar sein. Da der Ölkühler und der Turbo ja nicht direkt nebeneinander sitzen dürfte man da auch einen klaren Unterschied sehen.

Der Defekt der zum Ölverlust am Turbo führt kann nur eine Dichtung sein. Spiel in der Welle würde nicht für einen Ölaustritt nach außen sorgen.
Da gilt es als erstes das einfachste zu tun. Und das ist die Öl Anschlussleitung/en am Turbo zu überprüfen.

Heisseluft · 26.10.2018

..."von außen eindeutig zu erkennen"... Wenn man weiss wo der Turbo sitzt, und was man von ihm sieht...NEIN.

Wenn man allerdings mit Endoskop und Spiegel umgehen kann, könnte es was werden...

granny97 · 26.10.2018

Danke ersteinmal für die Antworten. Dachte mir fast, dass es doch nicht sooo einfach ist das zu lokalisieren. Den Tipp die Ölanschlussleitungen zu kontrollieren geb ich natürlich gerne weiter.

Kann jemand eine fähige Werkstatt im Großraum Pforzheim empfehlen die sich damit auskennt ?

Fuessener · 26.10.2018

Heisseluft schrieb:
..."von außen eindeutig zu erkennen"... Wenn man weiss wo der Turbo sitzt, und was man von ihm sieht...NEIN.

Wenn man allerdings mit Endoskop und Spiegel umgehen kann, könnte es was werden...

Zustimmung. Zwischen dem "ölführenden" Turbosockel und dem Ölkühler sind nur ein paar extrem oder gar nicht einsehbare Zentimeter und wenn da die Ölsuppe schwappt, wird's noch schwieriger.

Oft sind es nur die Dichtungen für ein paar Euro, die kann man besorgen und anfangen und wenn es dann das jeweils andere Teil ist muss man das im Anschluss besorgen.

Wenn er vorne runter saut ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Ölkühler hinüber ist, etwas größer. Aber sicher weiß man es erst bei der Demontage.

Wie auch immer: Das ist eine umfangreiche OP. Nichts für Anfänger.

Fuessener · 26.10.2018

granny97 schrieb:
Den Tipp die Ölanschlussleitungen zu kontrollieren geb ich natürlich gerne weiter.

Geb das lieber nicht weiter sonst lachen sie Dich noch aus. Der Turbo sitzt auf einem massiven Sockel, in dessen Innenraum das Öl zirkuliert. Der Ölkühler hat den Anschluss unsehbar unten und dichtet quasi liegend auf dem Motorblock ab. Da gibt es keinen Millimeter Leitung.

granny97 · 26.10.2018

Oh... danke für den Tip, dann lass ich das mal... ;-)

Fuessener · 26.10.2018

granny97 schrieb:
Oh... danke für den Tip, dann lass ich das mal... ;-)

Genau. Such Dir lieber eine freie Mercedes-Werkstatt oder einen typischen Taxi-Service. Die haben maximale Erfahrung mit diesem Motor. Ganz billig wird das nicht. Ein vierstelliger Betrag wird auf jeden Fall auf der Rechnung stehen.

wandlitzer · 29.10.2018

Bei mir hatte sich die hintere Dichtung des Kühlers verabschiedet, war erst mit Endoskop zu erkennen. Das Öl lief direkt in die Bohrung links darunter in die Glocke rein. Man kann da jetzt auf alles mögliche hoffen, aber zu 99,999% hat sich die Kühlerdichtung verabschiedet. Material ist incl Glühkerzen, neuem Kühler und der handvoll Dichtungen und Schrauebn bei ca 400. Und in 20h ist das auch schon erledigt

Oder halt 1100-1500 beim Freundlichen

kkk26 · 29.10.2018

Dieselfilter ist auch ein Tip. Hatte ich bei meinem. Erster Gedanke ging auch auf Ölkühler. War aber Diesel mit Schmutz und Öl vermischt, als es bei der Getriebeglocke unten ankam

granny97 · 29.10.2018

Danke für die weiteren Anregungen... Wir haben jetzt eine freie Werkstatt aufgetan, die einen ganz kompetenten Eindruck macht, ob es wirklich so ist weiss man leider erst hinterher. Aber die Vermutung der ersten Werkstatt das sei definitiv der Turbo, kann man offensichtlich nicht so einfach bestätigen. Das hilft schon mal sehr.

Ich halt Euch auf dem Laufenden... den Termin in der Werkstatt gibts leider erst ab Mitte November.

fyris · 29.10.2018

hatte auch das Problem mit recht großen Ölflecken.
Bei mir war es das pfuschig wieder eingebaute Ansaugrohr Richtung Turbo.

Den Turbo erkennst du sofort, wenn du die Kunststoff-Motorabdeckung abnimmst, er sitzt hinten im V kurz vor der Feuerschutzwand der Fahrgastzelle.
Ein großes schwarzes Rohr führt vom Luftfilterkasten zum Turbo.
Dieses Rohr sitzt mit einer roten Silikon Gummidichtung am Turbo an, diese rote Dichtung war schlampig eingesetzt, hat sich verzogen und zur Leckage geführt.
Warum läuft dort Öl aus? - Direkt vor dem Turbo am Ansaugrohr kommt von der Beifahrerseite her ein kleiner Schlauch - die Kurbelwellenentlüftung und da kommt immer etwas Öl raus.
Dieses Öl tropft dann nach unten in das innen-V, nebst den Ölkühler und von dort über die gleiche Ablauföffnung nach unten.
Bevor also vorschnell der teure Ansatz am Ölkühler gestartet wird, lohnt es sich mal die Ansaugrohrdichtung zu überprüfen.
Die verkanten schnell bei unsachgemäßen/hektischen Einbau.
(Vorausgesetzt an der Motorfront bei den Serpentinenriemen ist der Motor trocken)

In der Regel erhält man diese Dichtung nur mit dem zugehörigen Ansaugrohr - etwa 170€.
Es lohnt sich einfach die Dichtung anzuschauen und mit einem geeigneten Kleber im Rohr zu fixieren. - Reparatur ~~1700€~~ --> ~~200€~~ --> 2€ + 30min Trocknung
So habe ich das gelöst und seither keine Ölflecken mehr. ...Und die waren schon richtig groß davor.

Fuessener · 29.10.2018

Hallo Fyrus, so ganz möchte ich das nicht unkommentiert stehen lassen.

1. Das Problem an der von Dir geschilderten Dichtung kommt immer durch Amateure/Hobbyschrauber, die die den Schlauchbinder auf Seite der Dichtung nach der Methode viel-hilft-viel anziehen und nicht nur leicht handfest.

2. Aus dieser dann defekten Dichtung läuft kein Öl, sondern Kondenswasserölsiff. Das sollte man erkennen.

3. Ich halte es für ausgeschlossen, dass die Fahrzeugbetriebe dieses "störende" Ansaugrohr für ihre Analyse nicht abgenommen haben. Sonst würde ich deren Kompetenz in Frage stellen.

BTW: Klebstoff hat an der Dichtung gar nichts verloren. Wozu auch, es handelt sich um ein Saugrohr, das hält schon fast durch den Saugunterdruck!

fyris · 29.10.2018

besagte Jeep Werkstatt ist voller inkompetenter Pfeifen, unterschreibe ich sofort... ist mir leider erst beim 2. Termin klar geworden.

Ich habe es festgeklebt, weil die Dichtung verzogen war und ich keine neue Dichtung kaufen wollte

und das hat ja schlussendlich gereicht.

HighCommander · 02.11.2018

granny97 schrieb:
Danke für die weiteren Anregungen... Wir haben jetzt eine freie Werkstatt aufgetan, die einen ganz kompetenten Eindruck macht, ob es wirklich so ist weiss man leider erst hinterher. Aber die Vermutung der ersten Werkstatt das sei definitiv der Turbo, kann man offensichtlich nicht so einfach bestätigen. Das hilft schon mal sehr.

Ich halt Euch auf dem Laufenden... den Termin in der Werkstatt gibts leider erst ab Mitte November.

Lass dir nicht den Turbo einreden. Das haben die bei mir auch versucht - aus Mangel an Sachkunde. Wie schon oft beschrieben wurde lief bei mir auch das Öl vorn und hinten am Motor runter. Es kam aus dem V. Wenn der Dieselfilter draußen ist, kannst etwas mit ner Lampe runterleuchten. Wennst dann Öl oder Ölmarken siehst, ists ziemlich sicher der Ölkühler - oder besser gesagt dessen 2 Dichtungen.

Hab das Anfang des Jahres machen lassen. Es kommt kein Tropfen Öl mehr raus.

G
A

granny97 · 08.12.2018

So... weiter geht's. Die Werkstatt ist jetzt zur Erkenntnis gekommen es sei der Ölkühler (was für eine Überraschung) und der Wärmetauscher. Beides soll neu kommen. Preis um die 2T für alles zusammen. Hört sich soweit plausibel an und der Preis ist wenn die beiden Sachen neu kommen auch ok, oder ? Was meint Ihr ?

Fuessener · 08.12.2018

granny97 schrieb:
So... weiter geht's. Die Werkstatt ist jetzt zur Erkenntnis gekommen es sei der Ölkühler (was für eine Überraschung) und der Wärmetauscher. Beides soll neu kommen. Preis um die 2T für alles zusammen. Hört sich soweit plausibel an und der Preis ist wenn die beiden Sachen neu kommen auch ok, oder ? Was meint Ihr ?

Langsam kommst Du der Sache näher, aber was bitte ist der Unterschied zwischen Ölkühler und Wärmetauscher in diesem Zusammenhang?

granny97 · 08.12.2018

Keine Ahnung... ich kanns ja leider nur weitergeben. Der Ölkühler sei undicht und der Wärmetauscher auch kaputt. Käme beides neu... was auch immer damit gemeint ist. Vielleicht ruf ich mal selber in der Werkstatt an und lass es mir erklären.

wandlitzer · 08.12.2018

Lass dich da nicht verarschen. Der Ölkühler ist ein WT im klassischen Sinn. Kühlflüssigkeit und Öl gehen zusammen durch. Das ist ein Bauteil und sollte original um die 135 kosten.

Boomzilla · 19.12.2018

GrandWH hat in folgendem Thread gerade selbst den Ölkühler am 3.0 CRD gewechselt.

Siehe: https://www.jeepforum.de/topic/121186-oelkuhler-tauschen-am-30-crd/

Ist eher nichts für unerfahrene Schrauber, würde ich behaupten.

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