Neuwagen und erster Ölwechsel - Wann ?

Captain56 · 19.11.2018

Seit vielen Jahren lasse ich an meinen Neufahrzeugen nach ca. 1000 Kilometern und bei Gebrauchtwagen alle zwei Jahre einen Laborcheck des Motoröls machen. Dies auch, kurz bevor ich ein Auto verkaufe, um 'ein ruhiges Gewissen' und einen Nachweis über den Zustand des Motors zu haben. Ich bin noch damit groß geworden, Autos einzufahren und dann eben nach dieser Phase das Öl zu wechseln. Bei meinen Mercedes- und GM Modellen waren auch schonmal 400.000 KM ohne Spuren zu verzeichnen. Aber, die Zeiten haben sich geändert und heutzutage macht man sowas ja nicht mehr. Die Hersteller sagen uns, es brauche nicht mehr sein.
Da ich im Oktober einen neuen 3.6 JK gekauft habe, war der Ölcheck ( und Wechsel) nun fällig. Ihr könnt Euch mal ansehen, wie Motoröl nach der Laufleistung bei einem Neumotor technisch dasteht. Es ist auf keinen Fall Jeep spezifisch, sondern betrifft alle Fahrzeuge, die ich hatte. So denke jeder, was er möchte. Wenn Ihr einen Gebrauchten kauft, verlangt den Test und ihr bekommt schon viel Info zu Eurem Motor - auf jeden Fall auch, ob die Laufleistung in etwa so hinkommen kann.
Im übrigen habe ich dem Labor die Ölsorte genannt, die FCA im Handbuch für den Jeep empfiehlt 5W20. Wie man sieht, ist dieses Öl aber werksseitig nicht eingefüllt worden. Nach Anfrage teilte mir mein Freundlicher dann mit, dass es sich um 5W30 handelt. Verkehrte Welt.

TonyJeep · 19.11.2018

evtl. machst du noch deine Adresse unkenntlich auf dem Bericht.

Was kostet so etwas?

Und wie kann ich aus dem Bericht die Laufleistung eines Gebrauchten herauslesen?

Captain56 · 19.11.2018

Man gibt ja die Laufleistung des Motors an. Ich habe es bei einem SLK mal gehabt, dass das Labor angab, das die Laufleistung nicht oder schwerlich mit dem Zustand des getesteten Motoröls überein stimmt. Nach telefonischer Anfrage klärt sich dann, wie diese Aussage zustande kommt. Preislich liegst Du etwa bei 72€ plus beim ersten Mal zzgl. etwa 10€ für die Probenentnahmepumpe.

HarryB · 19.11.2018

Also das mit neuen Motor nach 1000 Kilometer Ölwechsel zu machen braucht man nicht mehr.
Das hat man gemacht als die Motoren noch richtig einlaufen mussten und es eventuell Abrieb gab. Heute sind die Motoren alle erst mal auf dem Prüfstand gelaufen.
Normaler Ölwechsel nun, Einige Hersteller sagen jedes Jahr oder alle zwei Jahre oder Kilometerbegrenzung.
Für Benziner bei den heutigen Ölen finde ich es ausreichend alle zwei Jahre oder 25000 Kilometer.
Beim Dieselmotoren jedes Jahr weil sich im ÖL , Wasser ablagert.
Meine gehen jedes Jahr zur Inspektion, dann wird auch das Öl nach Angabe gewechselt.
Damit ist ein verschlammen ausgeschlossen.
Also warum das Öl alle zwei Jahre vom Labor prüfen lassen, wenn eh jedes Jahr oder alle zwei Jahre gewechselt wird.
Dann halte ich mich an die Interwalle und habe auch ein ruhiges gewissen. Und was nützt der Prüfungsnachweis beim Verkauf des Autos beim Schadenfall ?
Nichts. Ein Nachweis der Öl Wechsel reicht , damit kannst du die Wartung belegen,
Ein beginnen vom Motorschaden könnten man eventuell an Metallspänen im Öl feststellen, aber dafür das Öl zum Labor bringen?

Feuerlocke · 19.11.2018

Harald, beim Diesel wechselt man das Öl nicht wegen des Wassers, sondern wegen des Dieseleintrags ggf. vorzeitig!
Niemand zwingt dich das Öl füher als in der Betriebsanleitung zu wechseln. Der eine so der andere früher.
Natürlich sagt der Hersteller, die Toleranzfelder sind heute mit den CNC-Maschinen viel besser herzustellen
aber trotzdem kann sich ein Eintrag im Öl ergeben und was ein Turbolader dazu sagt, erzählt er dir erst nach
der Garantiezeit oder dem nächsten Besitzer

Für mich das gleiche beim Start-Stop-System. Dem Motor und dem Lader werden schlagartig die Schmierung und Kühlung abgeschnitten.
Außer der Motor hat eventuell eine nachlaufen Ölpumpe, die bei Motorstillstand dafür sorgt, dass das nicht passiert. Wer hält sich den
wirklich vorm Abschalten des Turbo-Motors an die Abkühlzeiten gem. Betriebsanleitung......?
Aber das Thema Ölwechsel hatten wir doch schon in einem anderen Post, nicht lange her !

Captain56 Danke ! Das Ergebnis erschreckt mich doch etwas.

Captain56 · 19.11.2018

Harry, wenn man es so regelmäßig macht, erkennst Du einen Trend. Der {l Wechsel hat nichts mit dem Ergebnis zu tun, sondern das Ergebnis zeigt Dir den Verschleiß an. Ich verkaufe ein Auto auch gern mit möglichst ruhigem Gewissen, sprich ich habe dann ein besseres Gefühl. Das Ergebnis spricht doch klar für sich. Panik ist nicht angebracht, aber man sieht doch klar, daß der Kram nicht in das Öl gehört. So sind 50für Öl gut angelegt.

cherokee xj · 19.11.2018

Für das ausgelegte Geld ( 82€ ) des Laborchecks kann man auch einmal
im Jahr 10 Liter 5W20 / 5W30 inkl. Filter kaufen und hat immer noch
Geld ( und Öl ) über.

Und in einer Stunde hat man das locker selbst erledigt inkl. Kaffeepause !

Markenöl von Ravenol, keine billige Plörre.

Mir erschliesst sich daher an dieser Stelle die betriebswirtschaftliche Logik nicht...

Gruß Micha

HarryB · 19.11.2018

Feuerlocke schrieb:
Harald, beim Diesel wechselt man das Öl nicht wegen des Wassers, sondern wegen des Dieseleintrags ggf. vorzeitig!
Niemand zwingt dich das Öl füher als in der Betriebsanleitung zu wechseln. Der eine so der andere früher.
Natürlich sagt der Hersteller, die Toleranzfelder sind heute mit den CNC-Maschinen viel besser herzustellen
aber trotzdem kann sich ein Eintrag im Öl ergeben und was ein Turbolader dazu sagt, erzählt er dir erst nach
der Garantiezeit oder dem nächsten Besitzer
Für mich das gleiche beim Start-Stop-System. Dem Motor und dem Lader werden schlagartig die Schmierung und Kühlung abgeschnitten.
Außer der Motor hat eventuell eine nachlaufen Ölpumpe, die bei Motorstillstand dafür sorgt, dass das nicht passiert. Wer hält sich den
wirklich vorm Abschalten des Turbo-Motors an die Abkühlzeiten gem. Betriebsanleitung......?
Aber das Thema Ölwechsel hatten wir doch schon in einem anderen Post, nicht lange her !

Captain56 Danke ! Das Ergebnis erschreckt mich doch etwas.

Ich verstehe den Sinn trotzdem nicht.
Jeep schreibt jedes Jahr eine Inspektion vor, alle zwei Jahr die Große und bei beiden wird ein Ölwechsel gemacht.
Wenn du vor dem Ölwechsel das Öl noch testen lässt und es sind spuren von Abrieb vorhanden, Was dann?
Ich fahre jetzt schon seit 29 Jahre Auto und hatte nur ein Motorschaden beim alten Benz Diesel gehabt, der hatte bei 120000 Kilometer keine Kompression mehr.

Captain56 · 19.11.2018

Interessant, dann wird, so sich ein Schaden abzeichnet, weiter gefahren, bis der kapitale Schaden da ist? Man sieht, wie unterschiedlich Ansichten-Gott sei Dank- sind.

Det65 · 19.11.2018

Ich verstehe den Sinn leider auch nicht, was machst du denn zwischen den Prüfungen?? Denn ein Motor kann sich von jetzt auf gleich verabschieden. Ein Motor hat so viele Teile die sich verabschieden können, da hilft auch keine Ölanalyse.....

Ich könnte verstehen wenn man das mal bei hohen Kilometer macht um mal einen, nicht unbedingten, aussagefähigen Bericht zum Zustand des Motors bekommt.

raik · 19.11.2018

Interessant, dann wird, so sich ein Schaden abzeichnet, weiter gefahren, bis der kapitale Schaden da ist? Man sieht, wie unterschiedlich Ansichten-Gott sei Dank- sind

Kann man ja eigentlich nur so verstehen, dass du bei km 1000 mit einem (sich ankündigenden) Motorschaden rechnest und deshalb diese Untersuchung machst...kann man sicher, halte ich persönlich aber für etwas übertrieben.

tom58 · 19.11.2018

Ich finde es gut das Theo hier seine Erfahrung und das Ergebnis mitteilt.
Auch wenn ich das so nicht machen würde. Trotzdem Danke

Headman · 19.11.2018

Moin,

ja jeder wie er meint - evtl. ist Theo ja auch einfach ein gebranntes Kind und hat seine Gründe. Ich kenne diese Ölanalysen auch, aber hab sowas noch nicht für mich genutzt - bin dann doch eher der "Wechsler" - früher hat man das nach 1000 km gemacht - wollte ich auch - nach einen zufälligen Kontakt damals zu einem der einschlägigen hier in der Jeepszene aus dem Bayrischen habe ich es dann bei 3tkm gemacht - geht am JK ja fix. Würde ich auch immer empfehlen - der ganze Abrieb, Rückstände der Montage und auch überschüssige Dichtmassen will ich nicht ein Jahr lang spazieren fahren - auch wenn es auf die Lebens und Laufzeit des Motors eher marginalen Nutzen haben mag, so gibt es mir doch ein gutes Gefühl - und das reicht mir .

G Heiko

BeSchm · 20.11.2018

Also ich kann das schon nachvollziehen. Das Untersuchen des Öls hat weder etwas mit dem Ölwechsel, noch mit dem Wirtschaftlichen Aspekt zu tun.

Ölwechsel einmal im Jahr ist Standart. Aber wenn ich rein aus interesse jedes mal das Öl untersuchen lassen würde, kann ich mir ein Bild über den Verschleiß in meinem Motor machen. Und natürlich dessen Fortlauf.

Also verstehe ich nicht ganz warum die Tatsache, dass er das macht infrage gestellt wird. Ist doch sein Geld und nicht eures.
Ich fände es mal ganz interessant den fortlaufenden Verschleiß eines Motors mittels gegenübergestellter Untersuchungsbericht zu sehen...

guzzi97 · 20.11.2018

@Theo : interessantes Thema..

Ich fahre, meine Neufahrzeuge, trotz aller neuen "Verfahrenstechniken" im Motorenbau, immer ein..
Zusätzlich lasse ich dann nach ca. 1.000km das Öl samt Filter wechseln und, bin bisher mehr als gut damit
gefahren.
Sprich, der Ölverbrauch auch bei höheren Laufleistung (> 150.tsd km) ist immer noch kaum meßbar...auch beim Diesel..
Das hat mich pers. überzeugt, so weiter zu machen

Ob mann allerdings zusätzlich noch einen "Öl-Analyse" machen sollte, bleibt jedem selbst überlassen.
Bzgl. der Öl-Analyse, nu ja, würde es höchstens interessehalber machen tun, ansonsten, nöö...

Grüße

Elvislebt · 20.11.2018

Ich lasse einmal im Monat einen Abstrich machen. Vielleicht habe ich eine Krankheit, die zum Ableben führt.

Sorry, nicht bös gemeint.

kkk26 · 20.11.2018

Captain56 schrieb:
Interessant, dann wird, so sich ein Schaden abzeichnet, weiter gefahren, bis der kapitale Schaden da ist? Man sieht, wie unterschiedlich Ansichten-Gott sei Dank- sind.

Was machst du, wenn zu viel Abrieb drinnen ist? Motorrevision?

Ich mach das immer so, wenn ich einen Motor von Grund auf neu gebaut habe. Nach erster Warmlaufphase Öl erneuern. Dann nach ca 100km eventuell nochmal. Das kommt aber auf die Leistung/Belastung des Motors an.
Ich finde nach 1000km ist das viel zu Spät. Wenn man bedenkt, dass sich der Kolben schon im Stand 800-900x von oben nach unten bewegt. Einfahren die ersten 50-100km gemütlich, und dann Feuer frei

BeSchm · 20.11.2018

Ich habe noch nie ein Neufahrzeug erworben, war aber immer der Meinung das der Ölwechsel nach 1000Km von allen vorgeschrieben wird. Ist dem nicht mehr so?
Wissen tu ich es nur von Corvette. Die schreiben das vor.

Und was das einfahren von neuen Motoren angeht bin ich der Meinung das sie heute nicht mehr schonend eingefahren werden müssen. Einige Motoren werden ja schon im Werk mit 0Km quasi bis auf Anschlag gejagt...
Von dem her denke ich gewissenhaft warmfahren und dann kann man Feuer geben. Und dann nach 1k Km Ölwechsel.

Wenn die Öl-Analyse nicht so "teuer" wäre würde ich das auch machen. Einfach rein interessenshalber...

kkk26 · 20.11.2018

Denk da eher, dass es nicht hauptsächlich um den Ölwechsel nach 1000Km geht, sondern um die Inspektion allgemein

Captain56 · 20.11.2018

Ich persönlich würde bei einem Gebrauchtwagenkauf bei zwei Angeboten den vorziehen, deren Nachweis hat. Es geht auch nicht um den Ölwechsel ( der ist selbstverständlich regelmäßig dran), sondern um das Interesse, was tut sich in meinem Motor. Ich bin sogar ein Typ, um mal in einer Metapher zu argumentieren, der regelmäßig zum Zahnarzt geht und nicht erst, wenn der Zahn fehlt. Sagt mein Zahnarzt, dass sich Karies bildet, werde ich aktiv. Die Kosten von max. 36p.a. Sind wohl eher kein Argument. Jeder lebt und denkt auf seine Weise. Ich kenne sogar ganz harte Offroader, die ihren Wrangler bis an die Ohren voll mit Wüste-Gobi Teilen ausrüsten, um dann im Harz vorm Hallenbad zu parken . Oh Männer, ich wollte Euch doch nur mal verdeutlichen, wie Motoröl nach 1000 km aussieht. Vielleicht hätte man dann die Motorschäden der early JKs früher entgegnen können,würde manche Motor geräusche nicht ganz so ernst nehmen, Vorfälle wie im Forum erwähnt '..... nach 59000km...., etc nachvollziehen können. Ich bin so froh, dass meine Freundliche heute Geburtstag hat, so komme ich über den Schrecken hinweg, welch Unsinn ich da mit dem Laborcheck bei mir anrichte. Mach ich nicht wieder, verspreche ich.

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