Gedankenspiel: XJ als Elektrofahrzeug

Diskutiere Gedankenspiel: XJ als Elektrofahrzeug im Modification Tech Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Ich war neulich in einem neuem, in 2018 vollständig erschlossenem Neubaugebiet (Ganz in der Nähe einer weltbekannten, deutschen Grossstadt )...
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cherokee xj

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high octane petrolhead
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Ich war neulich in einem neuem, in 2018 vollständig erschlossenem Neubaugebiet
(Ganz in der Nähe einer weltbekannten, deutschen Grossstadt ) beruflich unterwegs.
 
Hatte einen 220V~ Hubsteiger dabei, um meinen Job zu machen.
 
Funzte alles problemlos, bis der direkte Nachbar seinen Elektrorasenmäher
anschaltete...
 
Da war dann Schicht im Schacht im ganzen Siedlungsbereich !!!
 
Und nein ist jetzt kein Witz oder Polemik !
 
Solche bzw. ähnliche Beispiele könnte ich Euch aus den vergangenen Jahren
aus meinem Job ohne Ende erzählen.
 
Und jetzt denkt mal bitte einen Schritt weiter:
 
Der gleiche Strassenzug / Siedlungsgebiet mit einigen Stromern, die nach
Ihrem Job die Kiste ans Netz zum Aufladen hängen über Nacht.
 
Fakt ist: wir haben überhaupt nicht die nötige Peripherie, um E-Fahrzeuge
im angedachten Umfang laden zu können.
 
Ladestromübersicht an dieser Stelle gut & übersichtlich zusammen getragen :
 
===>>> https://www.ratgeber-elektroautos.de/elektroautos-laden-anschluesse-ladestrom.php
 
Und ich spreche hier nicht von den Steckdosen am Haus oder sonst wo, sondern rein
von der Verkabelung in der Strasse.
 
Diese ist für derartige Auslastungen überhaupt nicht ausgelegt, dass hat mir auch ein
qualifizierter Mitarbeiter des örtlichen Energieversorgers an anderer Stelle in einem
persönlichen Gespräch mitgeteilt.
 
Nicht nur unter diesem Gesichtspunkt ist daher diese Technologie einfach nur
Unfug !
 
Kann man in Summe auch mit unserem Breitbandausbau in Germany durchaus vergleichen,
auch da ist D Schlusslicht im europäischen Bereich...
 
Von der Gewinnung der seltenen Erden für die Akkus, welche eben auch nur sehr begrenzt
zur Verfügung stehen, mal ganz abgesehen - ebenso wie das nahezu unmögliche Recycling
der Akkus nach dem Ableben derer als solches.
 
Keine Frage, die Antriebskonzepte werden sich in Zukunft sicher ändern.
 
Aber die Stromer sind eine Sackgasse und schlichtweg das Setzen auf das falsche Pferd.
 
Und unterm Strich sind die blöden deutschen Unternehmen eh schon wieder viel zu spät dran,
die Amis und auch die Chinesen sind da schon weiter...
 
Wobei dennoch das grundsätzliche Problem auch dort gegeben ist bzw. sein dürfte...
 
Gruß Micha
 
 
 
 
 
 
Amphiranger

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Und da ist sie wieder: Die Frage nach Nikola Teslas Patent zur drahtlosen Energie-Übertragung...  :thefinger_red:
 
ManiXJ

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Und die wird nie beantwortet werden, solange die angeblich verschwundenen Kisten von Tesla nicht gefunden werden.  :rofl:
 
ElGolea

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Gurti schrieb:
Beim Wasserstoff ist der Drucktank natürlich nicht optimal. Einen Teil des für Akkuentwicklung verschwendeten Hirnschmalz es hätte man besser in die Metallhydroxidspeicherung gesteckt. Und Wasserstoff kann auch prima in Form von Methan gespeichert werden, zur Herstellung wird dann eben CO2 (unter Freisetzung des Sauerstoffs) verwendet, und bei der Freisetzung des H2 wieder mit dem Sauerstoff verbunden. Man nennt das auch Verbrennung
 
Darin könnte gar ein Schlüssel für die Zukunft liegen, wenn man von den fossilen Brennstoffen wegwill.
 
Das Problem der Elektrisierung ist u.a. ja auch, dass es noch keine mit dem Tankstellennetz vergleichbare, flächendeckende Infrastruktur zum Aufladen gibt. Ja, der Eigenheimer kann sich eine Stromsteckdose ans Carport montieren, aber die ganzen Städter schauen eher in die Röhre.
 
Wie Gurti schon gesagt hat, Wasserstoff kann man auch als Methan speichern. Zunächst kann man Wasserstoff mittels Hydrolyse aus per Wind- oder Wasserkraft erzeugtem Strom gewinnen. Dieser Wasserstoff lässt sich zu Methan umwandeln (Methanisierung), zur großtechnischen Umsetzung wird auch schon geforscht. Methan wiederum kann man im vorhandenen Tankstellennetz zum Tanken zur Verfügung stellen. Das macht man ja auch schon für erdgasbetriebene Autos - Erdgas ist Methan und nichts anderes. Motoren lassen sich nach einigen Modifikationen problemlos mit Erdgas / Methan betreiben.
 
Ich könnte mir vorstellen, eine flächendeckende Tankstellenumrüstung wäre wesentlich schneller zu haben als Stromsteckdosen allerorten. Und die Autos müsste man auch nicht groß ändern. Die Mineralölkonzerne verkaufen dann halt eben Methan und nicht mehr Benzin.
 
Die CO2-Bilanz bleibt ausgeglichen, es wird nicht mehr CO2 freigesetzt als für die Methanherstellung (CH4) verbraucht wurde.
 
Gurti

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Eine Power-to-Gas Station ist vor kurzem in der Nähe von Lingen ans Netz gegangen.
 
Clonecommandercody

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Für Lithium in den Batterien, Bauxit für die Leichtbaukarosse und Braunkohle für den Ladestrom.
Die Umweltbelastung wird nur aus den Städten verlagert und das Gewissen beruhigt.
Ungefähr so sinnvoll wie Biodiesel aus indonesischen Brandrodungs-Palmölplantagen oder Strom aus heimischen Mais-Monokulturen.

Eine schrittweise gesteigerte Beimischung von flüssigen Synthesekraftstoffen und der Vertrieb über die bestehende Infrastruktur der Tankstellen wird offenbar gar nicht in Erwägung gezogen.
 
VolvoUmteiger

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Die Power to Gas Entwicklung ploppt grade durch die Decke. Ich befasse mich beruflich damit. Die Frage bleibt aber wie die etablierten Erdgaslieferanten darauf regieren. Auch fossiles Methan kann man aufspalten und Waserstoff gewinnen. Bleibt dann Kohlenstoff über der irgendwie gelagert werden muss. Je weiter von und weg desto weniger kontrollierbar. Im Augenblick, allerdings die kostengünstigste Variante.
 
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Nunja, einige...
Den Kohlenstoff muss man nur lange genug auf einem Haufen packen, ordentlich Gewicht und Temperatur drauf, und schon hat man Diamanten...da freut sich die Frau und fährt gerne mit Methan, ähm Wasserstoff... :jester:
 
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Wie auch immer leider setzt sich sicher nicht die beste Lösung durch, sondern die wo am meisten verdient wird...
 
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