Was tun? Wandlung oder hoffen?

Servus!
An alle, die meine Geschichte im Thread "Fehlzündung Zylinder #7" mit verfolgt haben.
Die Frist zur Nachbesserung ist nun verstrichen wobei der Verkäufer nicht mal einen Auftrag zur Nachbesserung erteilt hat.
Nun, das Auto hat ja Garantie, somit kanns mir eigentlich egal sein. Aber es ist nun so, das Motor #3 verbaut wird. Hab ich Glück und er hält diesmal, dann hab ich wahrscheinlich einen absurden Abschlag im Wiederverkauf oder soll ich jetzt einfach die Wandlung mit allem drum und dran durchziehen.
Eigentlich bin ich ja fertig mit dem Auto und mit Jeep. Andererseits ist der SRT das für mich am perfektesten passende Auto.
 
Ich bin hin und her.
Eine 100%ige Antwort wird es hier ja wohl nicht geben da mein Fall, denk ich ziemlich einzigartig ist. 3800km und der 3. Motor. 
 
Danke.
Gruß

Also ich möchte kein Auto mein eigen nennen welches mit dieser Km Zahl den 3.Motor verbaut hat. Würde den zurück geben und allenfalls wo anders noch mal den Versuch mit einem neuen srt starten. Oder gegebenenfalls mal zu Dodge schielen.Finde den Durango srt auch sehr schön, vielleicht kommt er für dich ha auch in frage ?

den Begriff "Wandlung" bzw. "wandeln" gibt es im Recht schon fast 20 Jahre nicht mehr - das heißt nun Rücktritt und so einfach ist das auch nicht ......
 
Grundsätzlich solltest Du Dir juristischen Rat holen.
Dann mußt Du gegenüber dem Verkäufer Deinen Rücktritt vom Vertrag wegen erheblicher Mängel erklären.
geht er darauf ein, bekommst Du den Kaufpreis abzgl. Nutzungsgebühr ( neueste Rechtsprechung ca. 0,67% pro gefahrene 1000 km) bezahlen. Ggf. werden noch andere Aufwendung (von Dir und vom Verkäufer gegen gerechnet). Jeder lackkratzer etc. wird auch abgezogen - hier ist also wahrscheinlich ohne Gutachter nix zu machen.
Geht er nicht darauf ein: Gericht
 
Falls Du noch gar nicht mir Jeep angeschlossen hast, würde ich versuchen mit dem Verkäufer dahin gehend eine Einigung zu erzielen, dass Du mind. ein gleichwertiges Ersatzfahrzeug bekommst. Hier kann nichts gegen gerechnet werden. Ggf. hat er ja auch Dodge und Du kannst den Vorschlag von Ivo76 aufnehmen.
 
Auf jeden Fall wäre mein Rat: sich nicht länger hinhalten lassen und so rum (mit Rücktritt) oder andersrum (Ersatz) das Fahrzeug los zu werden.
 
 

Servus.
Ja es geht um Rücktritt. Ich gehe aber davon aus sich der Verkäufer stur stellt.
Ich kann es ja auch verstehen, da er ja auch für den Schei.. nichts dafür kann. Aber das ist eben sein Risiko. Interessant ist auch, das sich Jeep hier ja mehr oder weniger voll raus hält. Die müßten, sollten, dürften, oder wahrscheinlich gehts ihnen am Arsch vorbei, hier um Aufklärung bemüht sein.
Das in der Zeit 2 Motoren das zeitliche segnet ist ja nicht normal.
Anwalt ist schon seit dem ersten Motorausfall mit eingeschaltet.
Hat von euch jemand Erfahrung wie lange sich das ganze hinziehen kann?
Gruß

Der "absurde Abschlag im Wiederverkauf" wird wohl nicht höher oder niedriger sein, als bei normalem Motorleben auch, das zweifel ich mal stark an. Die Nachfrage macht den Preis, und bei solch Nischenprodukt ist dieser sicher prozentual höher als bei einem 7er oder ner  S-Tonne...das ist sicher nicht das Argument...
 
Die Frage isch nicht was FCA macht, die Frage ist wieviel Nerven und Zeit hast du?
 
Der Anwalt würde sicher eine Frist zur Instandsetzung setzen, falls die nicht in angemessener  Zeit erfüllt wird, würde er Rüchtritt vom Vertrag erklärt werden können, der Weg wäre relativ sauber...Jetze, nach der ersten Mängelbeseitigung sofort den Rücktritt zu erklären wird viel Luft für Spekulationen auf beiden anwaltlich vertreten Parteien lassen, das wird über Gutachter und die Gegengutachter bis zu selten anderen "Geflogenheiten" gehen, bis  es dann vor Gericht einen Vergleich gibt...und dann gewinnt nicht der Käufer...
 
In deiner Lage möchte wohl niemand stecken...Die Entscheidung liegt bei dir...
 
Und alle die ganz Laut schreien: "RÜCKABWICKLUNG!"  ... Ihr habt sowas noch nie durchgezogen, oder?
 
 
P.S.
Ich weiss wovon ich schreibe...zwar nicht beim Auto, aber bei mir ging es um eine Einbauküche...nach groben Aufbaumängeln den Rücktritt vom Kauf erklärt,
Verkäufer blockte weiter, Gericht erste instanz  - gewonnen, Verkäufer - blockte weiter, Gericht zweite Instanz gewonnen (ohne Möglichkeit zur Revision) - Verkäufer (GmbH) erklärt Insolvenz - Meinereiner und die Staatskasse (Gerichtskosten 2.Instanz) waren die einzigsten Gläubiger - Anzeige Insolvenzverschleppung gestellt -
Antwort der zuständiegen Staatsanwaltschaft (sinngemäß): "Das zu erwartende Strafmass sei zu gering, als das man sich mit diesem Vorgang weiter beschäftige."
Dauer bis zu diesem Ergebnis: 4 Jahre , 5000€ Kosten, und jede Menge grauer Haare...
 
Auch der Rechtsweg ist nicht geradlienig....
 

Ärgerlich ists allemal ‍ Der Vergleich aber hinkt gewaltig. Ein offizielles Autohaus kann sich schlecht mit einem Konkurs davon schleichen... sobald Firmen eine gewisse Grösse haben (ich nehme mal an das der offizielle Händler kein 2 Mannbetrieb ist) steht so ein Szenario eher abseits des zu erwartenden.

bevor hier jetzt die grosse keule ausgepackt wird:
das auto hat garantie. der hersteller ist verpflichtet den mangel zu beheben. das passiert anscheinend auch gerade. also warten bis der neue motor drinnen ist, und dann wirds wohl hoffentlich erledigt sein.
interessant wäre zu wissen, was alles getauscht wurde/wird. u. u. ist auch das saugrohr und andere teile zwingend zu tauschen. dass muss auch passieren, sonst hält der neue motor wieder nicht! es ist schon sehr bedenklich, wenn 2 motoren in 5000km hoch gehen.

Was hat das Saugrohr mit den geschrotteten Motoren zu tun ? und von was für anderen teilen sprichst du ? Alle Anbauteile werden wie der Name schon sagt an den neuen Motor angebaut. Wüsste nicht was das mit dem eigentlichen Motorschaden zu tun haben sollte ? ‍

bei kapitalen motorschäden ist, zumindest beim 5,7er, das saugrohr zwingend zu tauschen. es besteht die möglichkeit, dass metallteile ins saugrohr geschleuert werden. dieses kann aber aufgrund der form nicht gereinigt werden. muss daher ersetzt werden. aus erfahrung weiss ich, dass das passieren kann. hab ein saugrohr rumliegen, dass klackert wenn du es drehst.
auch müssen ölsieb, pumpe, ölkühler und leitungen erneuert werden.
die meisten teile lassen sich schlecht bis gar nicht reinigen, oder werden durch den abrieb beschädig. sind somit auszutauschen. steht aber alles im whb, bzw. sogar im e-teil katalog in den anmerkungen.
die frage die du der werkstätte stellen solltest ist:
was wurde erneuert? short block, long block, komplett motor? welche anbauteile wurden erneuert, welche nicht. wurde etwas übersehen?
die werkstätte ist über den vorfall sicherlich nicht glücklich. die wollen das teil so schnell als möglich wieder vom hof haben. ohne neuerliche probleme. nachzufragen ist aber immer erlaubt, und wird ein seriöser händler auch zulassen. er wird dir auch erklären, was und warum es getauscht wurde. fca wird auch ihn auf die finger schauen. 2 mal motorschaden beim gleichen auto ist doch sehr auffällig. wenn die beim ersten mal etwas nicht getauscht haben, obwohl es vorgeschrieben ist, dann zahlt den schaden der händler. fca wird sich da sicherlich sträuben, wenn die vorschrift missachtet wurde. dafür gibts ja die tsb, whb und was weiss ich noch was.

Sehr wahre Worte - 'Motor' ist bei solchen Schäden in der Tat ein Begriff, der recht weit gefasst werden muss...

@ Steira : ok, das mit dem Saugrohr wusste ich so nicht .

Servus. Soweit ich weiß, würde beim ersten Mal alles mit gewechselt, da ich auch überrascht war.
Der erste Motor war voll mit Spänen. Wobei der ausführende Händler und ich der Meinung waren, das diese Späne noch aus der Produktion sein müssten.
Beim 2. haben anscheinend von den hinteren 4 Zylindern die Kurbelwellen und Pleuellager gefressen. Mit schaut das sehr nach Öl-Schmierproblem aus.
Der 2. war ein kompletter Motor der per Luftfracht aus den USA kam.
Der ausführende Händler ist nach wie vor super, obwohl er gerade zwischen den Fronten steht.
Ich hoffendes ganze Thema hat sich bald erledigt.
Lg

..Hmm,
 
der Vertragsparnter bei der Rückabwicklung ist der Händler, der Dir den Wagen (Sache) verkauft hat und nicht der, der "repariert", oder FCA.
Beide haben damit nix zu tun, denn, den Kaufvertrag hast Du ja mit dem Händler "xy" gemacht..
 
Desweiteren, um eine "saubere" Rückabwicklung zu erreichen, müsste der verkaufende Händler, min. zwei Mal die Chance
bekommen, den Mangel zu beheben..
Und hier liegt, in meinen Augen,  das Problem.
Der Mangel (Motorschaden) wurde ja behoben..auch beim zweiten, somit, alles "richtig gemacht"
Von daher, ob so eine Rückabwicklung einfach möglich ist, ausser der verkaufende Händler, geht "freiwillig" darauf ein ?
 
Was sagt denn der RA zur Rückabwicklung des Kaufvertrages ?
 
Grüße

Hallo,
 
also meine Meinung: Hier gibt es momentan keine Grund für eine "Wandlung", denn der Mangel wurde ja behoben.
Habe selber schon einen Wagen gewandelt (Passat), weil der Mangel damals nach mehreren Versuchen nicht behoben werden konnte.
 
Gruß Axel

So, kleines Update.
Momentan schaut alles nach einem Vergleich aus. Jetzt geht es primär noch um die Zahlen.
Was würdet ihr sagen? Wie hoch würdet ihr einen Wertverlust bei dem Auto beziffern?
Auto ist aus 01/19 mit jetzt 3800km und es kriegt nach 2 kapitalen Motorschäden jetzt den 3. Motor.
Es gibt hierzu nicht wirklich irgendwelche Daten sondern die Zahlen können irgendwie nur aus dem Bauch kommen.
Ich denk, es ist alles möglich von Wertsteigerung bis zu unverkäuflich. Was meint ihr?
Danke.
Gruss

Wenn er unverkäuflich wird, würde ich mich eventuell erbarmen...
 
 
Da er so frisch ist, wird sicherlich vom Neuwert abzüglich einer km-Pauschale ausgegangen...Das bildet dann den Imaginären "Wert"...

es gibt recht genaue vorgaben, wie viele euros pro gefahrenem km.
ich versteh schon, dass du die kiste nimma magst, andererseits: der motor ist wiedermal neu, und garantie hast du ja auch noch.

Ich versteh euch. Nur hier geht es jetzt im juristischen um einen Vergleich. Somit müsste ich mit einem Wert, Zahl usw vom Stapel kommen. Ein Freund von mir, Freier Händler mit viel Porsche, BMW und Mercedes meinte ich sollte einen Wertverlust in Höhe von ca 7500 EUR ansetzen. Um den es nun zu verhandeln geht.
Was würdet ihr sagen mit mehr Jeep Erfahrung?
Danke

Servus pegrat,
 
wie schon geschrieben wurde ist eine Wandlung nicht zutreffend.
Und warum soll es nun um einen Vergleich gehen? Der Schaden wurde doch behoben oder nicht? Was soll verglichen werden? Vom Kaufvertrag kannst du nicht so ohne Weiteres zurücktreten nur weil du Pech mit dem Fahrzeug hast. Der Händler ist seiner Pflicht zur Mängelbeseitigung nachgekommen.
 
Kann sein das der Wertverlust auf Grund des mittlerweile 3. Motors momentan recht hoch ist (wobei der Verlust immer hoch ist wenn das Kfz noch jung ist) denn ein potentieller Privatkäufer bekommt gleich Angst wenn er so etwas hört. Einen Händler ist das egal. Zumindest die die ich kenne. Und gibt gültige Vorgaben zur Ermittlung der Nutzungsentschädigung. Dabei geht man davon aus das so ein Fahrzeug mind. 250.000 km max. 300.000 km fahren wird. Dazu kommt das in dieser Fahrzeugklasse nun 0,33 % des Kaufpreises pro 1000km Fahrleistung als Nutzungsentschädigung vom Käufer zu bezahlen sind bzw. vom Preis abgezogen werden. z.B. Kaufpreis: 80.000 € , 5000 km gefahren , Wandlung akzeptiert, ergibt einen Rückkaufspreis von 80000€ x 0,33%= 264€ ; 264€ x 5 (da 5000km Fahrleistung) = 1320€.
Oder über die erwartete Gesamtlaufleistung: 80000€ x 5000km / (250.000km bis 300.000km) = 1600€ - 1333 € auf die der Käufer verzichten muß da er das Kfz ja benutzt hat.
 
So war es auch bei mir bei meiner Wandlung war aber ein Audi. Aber das ist egal welcher Hersteller.
 

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