Unrichtige Gutachten - Mitarbeiter einer Prüf- und Untersuchungsorganisation verurteilt

Diskutiere Unrichtige Gutachten - Mitarbeiter einer Prüf- und Untersuchungsorganisation verurteilt im Treffpunkt Forum im Bereich Allgemeines; .... nur mal zur Info!   www.americar.de Ich will die Juristen nicht be- oder verurteilen - dazu kenne ich die Umstände zu wenig. Unabhängig...
Bodo XJ

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Ich will die Juristen nicht be- oder verurteilen - dazu kenne ich die Umstände zu wenig.
Unabhängig davon gibt es 'Schwarze Schafe' auch bei den renommierten Prüforganisationen.
Es ist schon Jahre her, damals ging auch einer meiner gebrauchen Neuerwerbungen an den
Verkäufer zurück. Für die Rückabwicklung des Kaufvertrags brauchte ich juristische Hilfe.
 
Die Dokumentation zum neuen §21 interessierte dann auch die TÜV-Geschäftsleitung.
Ein paar Tage später interessierte sich dann der Staatsanwalt für den ganzen Vorgang.
 
:wave:
Bodo
 
 
 
Amphiranger

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Hot Rods sind aber auch ganz heiße Eisen, an denen sich der Sachverständige persé schnell die Finger verbrennen kann. Offensichtlich ging es hier wohl um das Gutachten nach §23 StVZO, welches die Einstufung als Oldtimer erlaubt. In der dazu gehörenden Richtlinie (Anforderungskatalog) sind Hot Rods besonders erwähnt und nach strengeren Kriterien zu beurteilen. 
War heut morgen auf nem Oldtimertreffen - hauptsächlich Amis - alle mit H oder 07er Nummer. Da hab ich mich auch bei jedem 2. Fahrzeug gefragt, wie da das H im Kennzeichen zustande kommt. 
Ich find es schade, dass das H-Kennzeichen oft so sehr mißbraucht wird. Am schlimmsten ist das bei den roten 07er Fahrzeugen. Frei nach dem Motto: "Hat eh keine richtige Zulassung, folglich ist alles erlaubt!"
Mag ja jeder seine Karre gestalten, wie er will, aber wenn ich einen auf dicke Hose mache mit überdimensionierten Puschen und Low-Rider Fahrwerken oder sonstigem neumodischem Gedöns und Firlefanz, dann muss ich auch genug Arsch haben, die passende Steuer zu bezahlen. 
Im Grunde ist das nämlich nichts anderes als vorsätzliche Steuerhinterziehung.
Und wer hängt zum Schluss ganz oben im Baum?
Bin gespannt, welche Wellen der Fall noch schlägt... 
 
 
 

Elvislebt

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Am Ende gehen dies Dinge dann gegen die alle Oldtimerbesitzer.
Ich habe diese HotRod-Geräte auch schon gesehen und ich habe als Gegesatz DB-Pagoden und alte Porsche gesehen, bei denen wirklich alles Originalauslieferungszustand ist. Zwischen diesen beiden Gruppen liegen Welten wenn nicht sogar Universen.
 
 
Kai23

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Ich denke die große Schwierigkeit hier ist das Stichwort "zeitgenössisch". Das lässt Umbauer wie auch den Gutachtern eigentlich viel Spielraum und jeder interpretiert es anders. Ich zum Beispiel finde krank umgebaute CJs absolut zeitgenössisch, da das Tradition bei diesen Fahrzeugen ist, und die meisten wohl keine zwei Wochen stock waren nach Auslieferung. Manch anderer hingegen würde jedem das H aberkennen der auch nur im geringsten vom original Zustand abweicht.
 
ninja

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Und ich finde diese krassen Hotrods allererste Sahne.
Auch der Trend bei alten Pickups mit dieser von Qwatrol geschützten Rostoptik.
Das ist für mich authentisch.
Jedem Jeck sein........
Überrestaurierte Pagode, E-Type, SL 190/300 und vergleichbares, perfekt, wie sie ab Werk nie zu bekommen waren, machen mich weit weniger an als ehrlich alte Autos mit mit Falten und Charakter.
 
CarstenM

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ninja schrieb:
Und ich finde diese krassen Hotrods allererste Sahne.
Auch der Trend bei alten Pickups mit dieser von Qwatrol geschützten Rostoptik.
Das ist für mich authentisch.
 
 
Optisch kann ich dem durchaus ebenso einiges abgewinnen, aber authentisch???
Shabby-Look mag zwar hip sein, aber authentisch ist der nicht!
Das hat man uns schon glauben machen wollen, als man noch 1mm Löcher in den Schrank bohrte um ihn anhand der "Holzwürmer" als echte Antiquität verkaufen zu können.
Die meisten Shaby-Kisten, Ratmobile und Hot-Rods werden heute mit viel Aufwand entsprechend her-, bzw. hingerichtet. Insbesondere bei seltenen Grundmodellen kann man schon mal über die Zerstörung von "Kulturgut" diskutieren.
Für mich steht auch die Freiheit des Einzelnen mit seinem Fahrzeug machen zu können, was er will vor dem allgemeinen Anspruch auf mobiles Kulturgut. 
Aber wenn ich denn schon darauf pfeife, wie der Gesetzgeber sich einen Oldie vorstellt, dann sollte ich auch mit der Konsequenz des Verlusts der Oldtimer-Einstufung leben können. Man kann nicht immer alles haben!
 
ninja

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Du darfst aber nicht vergessen daß es die Hot Rod Szene schon seit den 40ern gibt.
Also sind doch viele in neueren Jahren aufgebauten Rods trotzdem "zeitgenössisch".
 
BeSchm

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Amphiranger schrieb:
Mag ja jeder seine Karre gestalten, wie er will, aber wenn ich einen auf dicke Hose mache mit überdimensionierten Puschen und Low-Rider Fahrwerken oder sonstigem neumodischem Gedöns und Firlefanz, dann muss ich auch genug Arsch haben, die passende Steuer zu bezahlen. 
 
Also wenn es um modischen Firlefanz geht lass ich das mal so stehen.
Bei technischen Teilen (Fahrwerk; Reifen; Bremsen usw) ist das mMn. ein wenig schwieriger.
Ein Freund von mir hat eine 69er Coronet. Der Motor (440cui) wurde mit einem stroker Kit und anderen Teilen (Zündung, Vergaser usw) versehen und hat dadurch bedeutend mehr Leistung! Bis hier hin ist alles H-tauglich.
Wenn man aber hier durch die Mehrleistung auch das Fahrwerk und die Bremsen (Sonderfall) "tunen" möchte gerät man schnell an die Grenzen und "muss" auf moderne Komponenten ausweichen um das adäquat umzusetzen. Diese Teile sind dann nicht H-tauglich, dienen aber der Sicherheit.
Also stellt sich das Problem dar dass man hier entweder das H-Gutachten verweigert bekommt aufgrund der Neuteile und muss dann sehr sehr sehr tief in die Tasche greifen für die Steuer, obwohl man nur etwas für die Sicherheit getan hat, oder der Prüfer sieht das als Aufwertung der Sicherheitskomponenten an und vergibt ein H-Gutachten, was ja dann streng genommen falsch ist.
 
Es ist wie bei allem im Leben: Es gibt nicht nur schwarz und weiß.
Ich finde dieses Thema wirklich sehr interessant und habe mich dahingehend auch schon mit mehreren Tüvlern unterhalten. Grundtenor ist aber (zumindest bei uns hier) dass es fast keinen Tüvler gibt der bei Historischen Autos umbauten einträgt, da keiner den Kopf hinhalten will wenn sich mal wieder irgendein Mensch der sonst nichts zu tun hat daran stört.
 
Bodo XJ

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JEEP - was sonst?
H-Zulassung ... :confused: .... mal unter uns - die Gutachter haben teilweise völlig unterschiedliche Ansprüche.
 
Ich hatte immer im Fokus, dass legalisierte Modifikationen bis 10 Jahre nach EZ kein Problem waren.
 
Aktuell stelle ich fest, dass die Gutachter es teilweise viel enger sehen.
So mancher akzeptiert nicht einmal, wenn Details aus anderen Modell-Varianten verbaut werden.
Es ist sehr bedauerlich, dass man zu dieser Thematik keine umsetzbare Richtlinie formulieren kann.
Damit wäre wahrscheinlich allen Beteiligten geholfen ... :coolman:
 
 
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