ftec
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heute 3.1.2007 ZDF, 22:15 - 23:00 Uhr
Russlands eisige Trasse
Business, Buddhisten und Baikal-Taucher
Mehrteiler, Folge 1
Menschen entlang der Transkontinentalen
10.000 Kilometer auf einer halbfertigen Straße quer durch ein kaltes Land - das hat etwas von einer Entdeckungsreise.
Es ist das Herz Russlands, das wir erkunden, auf dieser einzigen Straße von der Hauptstadt des Ostens, Wladiwostok,
bis zur Metropole Moskau. Eine Reise durch Russland ist schon im Sommer voller Schwierigkeiten und Überraschungen,
umso mehr im Winter, bei Temperaturen bis zu minus 40 Grad. Zumal die Straße noch im Bau ist.
Die Russland-Korrespondenten des ZDF, Britta Hilpert und Joachim Bartz, haben an der Straße Menschen getroffen,
für die dieses Wagnis der Alltag ist. Sie leben von der Straße, die ihnen Hoffnung, aber auch Sorgen bringt.
Sascha und Aljona Sergejew fahren im Schnitt einmal im Monat die halbe, die wildeste Strecke.
Sie kaufen in Wladiwostok billig gebrauchte Autos aus dem nahen Japan ein. Dann fahren sie eine Woche in ihrem
'rollenden Kapital', um die Autos teurer in Krasnojarsk zu verkaufen. Das ZDF-Team begleitet sie und beobachtet,
wie das Ehepaar ihre japanischen PKW durch die Gefahren und Unvorhersehbarkeiten dieser Straße steuert.
Da ist die Angst vor den Banditen am Straßenrand, die sie um das Auto oder um ihr Geld erleichtern wollen.
Da sind die Schlaglöcher und Schotterpisten der Transkontinentalen, die ihre Autos beschädigen und ihren Profit mindern könnten.
Da sind die Unfälle auf der eisglatten, unzuverlässigen Straße, die ihr Leben gefährden. Wir lernen auf dieser Fahrt zwei
Menschen kennen, die auf der Transkontinentalen einen Knochenjob verrichten und im neuen Russland ihre Chance suchen.
Wie sich dieses Land langsam ändert, auch manches bleibt, wie es immer war, wie der Osten immer näher rückt und
wie fern die Hauptstadt Moskau wirklich ist, das zeigen die Seitenblicke am Straßenrand. Korruption bei Miliz und Inspektoren
ist eine Konstante, auch im neuen Russland. Kostbares russisches Holz wird zu großen Teilen illegal exportiert,
vorbei an einigen wenigen Inspektoren und der Miliz, die - zu ihrem eigenen Vorteil - oft beide Augen zudrücken.
Da kann Moskau noch so viel von Kontrolle reden.
Konstant ist auch das Elend der Dörfer im Herzen der Wälder. Mit der Eisenbahn kamen viele Menschen und blieben,
auch als es nichts mehr zu verdienen gab. Nun bleibt ihnen nur die morbide Schönheit russischer Dörfer im Schnee.
Neu sind die Chancen, die die offenen Grenzen auch gen Osten eröffnen. Im russischen Blagoweschensk treffen wir
die chinesische 'Business-Lady' Li Hua. Ihre Geschichte erzählt davon, wie eine Frau mit klarem Ziel heute in Russland
alle Grenzen überwindet und wie der Erfolg des Nachbarn China nach Russland ausstrahlt. Neu ist auch die Lebenslust
der wachsenden Mittelklasse, die ihr Geld für ungewöhnliche Hobbys ausgibt - um zum Beispiel im Baikalsee unter
dem Eis zu tauchen. Neu ist auch, dass alte Kulturen wieder aufleben. Ein junger Buddhist in Ulan-Ude ist begeistert,
dass das Volk der Buryaten nun endlich wieder seine uralten, buddhistischen Riten praktizieren kann.
Es gibt sie, die neue Freiheit in Russland, das erfährt das ZDF-Team auf der Transkontinentalen.
Aber es ist auch eine Fahrt mit alten und neuen Hindernissen. Die Straße, wie das ganze Land, ist eben noch im Bau.
Russlands eisige Trasse
Business, Buddhisten und Baikal-Taucher
Mehrteiler, Folge 1
Menschen entlang der Transkontinentalen
10.000 Kilometer auf einer halbfertigen Straße quer durch ein kaltes Land - das hat etwas von einer Entdeckungsreise.
Es ist das Herz Russlands, das wir erkunden, auf dieser einzigen Straße von der Hauptstadt des Ostens, Wladiwostok,
bis zur Metropole Moskau. Eine Reise durch Russland ist schon im Sommer voller Schwierigkeiten und Überraschungen,
umso mehr im Winter, bei Temperaturen bis zu minus 40 Grad. Zumal die Straße noch im Bau ist.
Die Russland-Korrespondenten des ZDF, Britta Hilpert und Joachim Bartz, haben an der Straße Menschen getroffen,
für die dieses Wagnis der Alltag ist. Sie leben von der Straße, die ihnen Hoffnung, aber auch Sorgen bringt.
Sascha und Aljona Sergejew fahren im Schnitt einmal im Monat die halbe, die wildeste Strecke.
Sie kaufen in Wladiwostok billig gebrauchte Autos aus dem nahen Japan ein. Dann fahren sie eine Woche in ihrem
'rollenden Kapital', um die Autos teurer in Krasnojarsk zu verkaufen. Das ZDF-Team begleitet sie und beobachtet,
wie das Ehepaar ihre japanischen PKW durch die Gefahren und Unvorhersehbarkeiten dieser Straße steuert.
Da ist die Angst vor den Banditen am Straßenrand, die sie um das Auto oder um ihr Geld erleichtern wollen.
Da sind die Schlaglöcher und Schotterpisten der Transkontinentalen, die ihre Autos beschädigen und ihren Profit mindern könnten.
Da sind die Unfälle auf der eisglatten, unzuverlässigen Straße, die ihr Leben gefährden. Wir lernen auf dieser Fahrt zwei
Menschen kennen, die auf der Transkontinentalen einen Knochenjob verrichten und im neuen Russland ihre Chance suchen.
Wie sich dieses Land langsam ändert, auch manches bleibt, wie es immer war, wie der Osten immer näher rückt und
wie fern die Hauptstadt Moskau wirklich ist, das zeigen die Seitenblicke am Straßenrand. Korruption bei Miliz und Inspektoren
ist eine Konstante, auch im neuen Russland. Kostbares russisches Holz wird zu großen Teilen illegal exportiert,
vorbei an einigen wenigen Inspektoren und der Miliz, die - zu ihrem eigenen Vorteil - oft beide Augen zudrücken.
Da kann Moskau noch so viel von Kontrolle reden.
Konstant ist auch das Elend der Dörfer im Herzen der Wälder. Mit der Eisenbahn kamen viele Menschen und blieben,
auch als es nichts mehr zu verdienen gab. Nun bleibt ihnen nur die morbide Schönheit russischer Dörfer im Schnee.
Neu sind die Chancen, die die offenen Grenzen auch gen Osten eröffnen. Im russischen Blagoweschensk treffen wir
die chinesische 'Business-Lady' Li Hua. Ihre Geschichte erzählt davon, wie eine Frau mit klarem Ziel heute in Russland
alle Grenzen überwindet und wie der Erfolg des Nachbarn China nach Russland ausstrahlt. Neu ist auch die Lebenslust
der wachsenden Mittelklasse, die ihr Geld für ungewöhnliche Hobbys ausgibt - um zum Beispiel im Baikalsee unter
dem Eis zu tauchen. Neu ist auch, dass alte Kulturen wieder aufleben. Ein junger Buddhist in Ulan-Ude ist begeistert,
dass das Volk der Buryaten nun endlich wieder seine uralten, buddhistischen Riten praktizieren kann.
Es gibt sie, die neue Freiheit in Russland, das erfährt das ZDF-Team auf der Transkontinentalen.
Aber es ist auch eine Fahrt mit alten und neuen Hindernissen. Die Straße, wie das ganze Land, ist eben noch im Bau.