Gulibert
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Dieser Beitrag soll denjenigen Mut machen, die gleiche Erfahrung machen wie ich.
Vor einer Woche hatte meine Frau nach 9 Monaten das erste Mal wieder einen Friseurtermin. Ich biete selbstverständlich an, sie mit unserem Dicken (den die Vorbesitzerin „Biest“ nannte) zu fahren. Es sind nur 35 km und ich darf nicht auf der Autobahn schnell fahren, denn das mag meine Frau nicht. Dort angekommen ging es einige km durch die Stadt und nach Ankunft bei dem Friseur fuhr ich den Wagen ins Parkhaus und ging einkaufen. Als ich zurücka, traf mich der Schlag: Unter dem Wagen stand eine große Pfütze aus Kühlflüssigkeit. Groß deshalb, da der Boden spiegelblank war und dadurch hat sich die Flüssigkeit wie ein Film ausgebreitete.
Da der herbeigerufene ADAC nicht in das Parkhaus kam, wagte ich das Risiko und fuhr den Wagen auf die Straße. Dort angekommen sah ich, daß alles trocken war. Nach Anruf bei meiner Werkstatt wurde mir von einer Weiterfahrt abgeraten und der Wagen wurde abgeschleppt.
Zunächst besorgten wir einen neue Kühlerdeckel, um sicher zu sein, daß es keine Kleinigkeit ist. Gestern ging es zur Probefahrt; 25 km Landstraße in die nächste Stadt und ab in den Großmarkt. Nach dem Einkauf wieder das gleiche Spiel: unter dem Wagen war eine Wasserpfütze. Wir sind nicht schnell gefahren und der Wagen ist gerade mal „warm“ geworden. Wir fuhren dann nach Hause und füllten ca. 2 Liter Wasser nach. Dann 6 km zu unserer Werkstatt und zeigten dort das Problemkind. Man vermutete Luft im System, entweder durch eine defekte Zylinderkopfdichtung oder einen Riß im Zylinderkopf. Bei dem Gespräch war der Wagen trocken. Ich fuhr nach Hause, stellte den Wagen ab und beobachte den Ausgleichsbehälter. Nach knapp 2 Minuten stieg die Flüssigkeit hoch und lief langsam durch den gelben Verschluß heraus. Das ganze dauerte ca. 3-4 Minuten. Ich ließ den Wagen abkühlen und das Wasser zog sich komplett zurück, daß der Ausgleichsbehälter leer war.
Der gestrige Abend war nicht gut. Ich habe mir mehrere gute Videos aus den Staaten angeschaut, wie man einen 6.1 HEMI zerlegt und überlegte, was noch erneuert werden könnte, wenn die Zylinderköpfe runter sind. Je länger der Abend wurde, umsomehr Informationen machten meinen Kopf schwer. Dann kam etwas Neues: einige berichteteten, daß bei einer defekten Membran im Verdampfer der Gasanlage Gas ins Kühlsystem gelangen kann und dieses Verhalten verursachen kann. Also nicht Luft sondern Gas im System. Gegen Mitternacht schöpfte ich neue Hoffnung und beschloß zudem, dem Wagen die schon länger angedachte Spülung des Kühlsystems zu verpassen, bevor er zur Motorinstandsetzung mit offenem Ende gefahren würde.
Heute früh baute ich als erstes den Thermostat aus. Ich fand nichts Ungewöhnliches. Dann das System Leitungswasser aufgefüllt; es fehlte wenig, schätzungsweise 1,5 Liter, die im Schlauch zwischen Kühler und Thermostat passten.
Dann ging es zur Probefahrt. In erstem Abschnitt wurde die LPG-Anlage ausgeschaltet. Ab den Berg runter zur ersten Tankstelle, Motor ausgeschaltet, Wassertemperatur 70 C, Öltemperatur 65 C. Motor war lauwarm, es lief nichts aus. Den großen Schlauch geknetet; im Ausgleichsbehälter kamen einige Luftblasen raus. Ein wenig Wasser in den Ausgleichsbehälter nachgefüllt. Weiter auf der Landstraße, hinter Sonntags- (ich meine Karfreitagsfahrern) hinterher, nach 6 km Pause. Wagen bei Wassertemperatur 90C / Öltemperatur 80C abgestellt, abgewartet, nichts. Am Schlau geknetet, etwas Luft kam raus. Es ging weitere 4 km zur Tankstelle. Dort das gleiche Ergebnis: es kam kein Wasser raus. Auf der Rückfahrt ging es durch ein einsames Tal, wo ich richtig Gas geben kann. Nach 5 km hatte ich Wassertemperatur um 90C und Öltemperatur bei 105 C. Es kam kein Wasser aus dem Ausgleichsbehälter raus . Einzig anders war, daß der dicke Schlauch fest und heiß war und sich nicht mehr kneten ließ, bzw. nur ganz wenig und es kamen auch keine Luftblasen im Ausgleichsbehälter mehr hoch. Nun ging nach Hause. Auf den letzten 5 km ordentlich Gas gegeben, das Wasser war knapp über 100C und Öl bei 108C. Zu Hause angekommen den Wagen sicherheitshalber 1 Minute im Leelauf weiterlaufen lassen und dann abgestellt. Und? Kein Wasser!!!
Auf zur nächste Probe: Auf Gas umgeschaltet und im zügigen Tempo zum Leid der Spaziergänger (der Sportauspuff ist schuld und ich fuhr im niedrigen Gang, damit der Motor heiß wurde). Und dann passierte es: nach ca. 3 km fiel die Anzeige der Wassertemperatur von 100C auf 70C und stiegt auf den nächsten 2 km wieder auf 90C. Ich hielt an, beobachtete den Ausgleichsbehälter, alles war im grünen Bereich. Also zurück nach Hause, 5 km, Motor 1 Minute laufen lassen, abstellen und... Nichts. Kein Wasser raus und ich meine, daß der Motor gar nicht so heiß war wie noch letzte Woche. Ich habe noch wenig Erfahrung mit dem sich erst 3 Monate in meinem Besitz befindenden Auto. Ich habe ihn nicht getreten, vielleicht mal 5 Minuten am Stück 150 km/h gefahren, ansonsten nur hier und da zum Supermarkt,m coronabedingt, wollte die Menschen nicht durch Gasgeben nerven... Aber hatte stets das Gefühl, daß der Moror „gefühlt“ zu heiß wurde. Die Wassertemperatur lag zwar "nur" bei 90C und das Öl um 100C, vielleicht mal 105C wenn ich auf dem nach Hauseweg den Berg auf ordentlich Gas gab. Aber ich fragte mich, wie heiß die Kiste würde, wenn ich mal ein, zwei Stunden mit Vollgas über die Autobahn fahre...
Jedenfalls verhält sich der Motor in Sachen Temperatur nach dem Aus- und Einbau des Thermostats jetzt anders wie vorher.
Nun werde ich als nächstes die Kühlanlage nach der Wasserschlauchmethode durchspülen, den alten Thermostat gegen eine 83C-Version tauschen (hatte ich eh vor, damit das Wasser im Motor nicht immer nahe 100C heiß wird), und eine HOAT-Lösung einnfüllen, denn ich traue den Spezialisten nicht, die eine rosa gefärbte Flüssigkeit eingefüllt haben.
Bis jetzt habe ich keine Ahnung, wem oder was ich diese scheinbar spontane Selbstheilung zu verdanken habe. Ich habe auch den alten Ventildeckel wieder drauf. Vielleicht war etwas am Thermostat, vielleicht war etwas verstopft (werde ich sehen, wenn ich den Kreislauf spüle), vielleicht war es auch „nur“ der Karfreitag. Aber die Hoffnung, daß es nicht an der Zylinderkopfdichtung oder am Zylinderkopf liegt ist gestiegen. Zusammen mit den ansonsten fehlenden Anzeichen wie Rauch aus dem Auspuff oder Ölflecken im Kühlwasser. Es riecht auch nicht nach Gas, also scheidet die Ursache eines Defekts im Verdampfer ebenfalls aus.
Falls jemand auch so ein ähnliches Verhalten hat, hilft es ihm eventuell den Wasserkreislauf systematisch zu untersuchen. Ich will nicht beschwören, daß der Fehler bei mir nicht mehr auftaucht und wenn doch, habe ich mich durch diese Arbeiten beruhigt, da ich danach sicher sein kann, daß es keine Kleinigkeit war, wegen der ein Mechaniker 2 Tage am Motor werkeln mußte.
Vor einer Woche hatte meine Frau nach 9 Monaten das erste Mal wieder einen Friseurtermin. Ich biete selbstverständlich an, sie mit unserem Dicken (den die Vorbesitzerin „Biest“ nannte) zu fahren. Es sind nur 35 km und ich darf nicht auf der Autobahn schnell fahren, denn das mag meine Frau nicht. Dort angekommen ging es einige km durch die Stadt und nach Ankunft bei dem Friseur fuhr ich den Wagen ins Parkhaus und ging einkaufen. Als ich zurücka, traf mich der Schlag: Unter dem Wagen stand eine große Pfütze aus Kühlflüssigkeit. Groß deshalb, da der Boden spiegelblank war und dadurch hat sich die Flüssigkeit wie ein Film ausgebreitete.
Da der herbeigerufene ADAC nicht in das Parkhaus kam, wagte ich das Risiko und fuhr den Wagen auf die Straße. Dort angekommen sah ich, daß alles trocken war. Nach Anruf bei meiner Werkstatt wurde mir von einer Weiterfahrt abgeraten und der Wagen wurde abgeschleppt.
Zunächst besorgten wir einen neue Kühlerdeckel, um sicher zu sein, daß es keine Kleinigkeit ist. Gestern ging es zur Probefahrt; 25 km Landstraße in die nächste Stadt und ab in den Großmarkt. Nach dem Einkauf wieder das gleiche Spiel: unter dem Wagen war eine Wasserpfütze. Wir sind nicht schnell gefahren und der Wagen ist gerade mal „warm“ geworden. Wir fuhren dann nach Hause und füllten ca. 2 Liter Wasser nach. Dann 6 km zu unserer Werkstatt und zeigten dort das Problemkind. Man vermutete Luft im System, entweder durch eine defekte Zylinderkopfdichtung oder einen Riß im Zylinderkopf. Bei dem Gespräch war der Wagen trocken. Ich fuhr nach Hause, stellte den Wagen ab und beobachte den Ausgleichsbehälter. Nach knapp 2 Minuten stieg die Flüssigkeit hoch und lief langsam durch den gelben Verschluß heraus. Das ganze dauerte ca. 3-4 Minuten. Ich ließ den Wagen abkühlen und das Wasser zog sich komplett zurück, daß der Ausgleichsbehälter leer war.
Der gestrige Abend war nicht gut. Ich habe mir mehrere gute Videos aus den Staaten angeschaut, wie man einen 6.1 HEMI zerlegt und überlegte, was noch erneuert werden könnte, wenn die Zylinderköpfe runter sind. Je länger der Abend wurde, umsomehr Informationen machten meinen Kopf schwer. Dann kam etwas Neues: einige berichteteten, daß bei einer defekten Membran im Verdampfer der Gasanlage Gas ins Kühlsystem gelangen kann und dieses Verhalten verursachen kann. Also nicht Luft sondern Gas im System. Gegen Mitternacht schöpfte ich neue Hoffnung und beschloß zudem, dem Wagen die schon länger angedachte Spülung des Kühlsystems zu verpassen, bevor er zur Motorinstandsetzung mit offenem Ende gefahren würde.
Heute früh baute ich als erstes den Thermostat aus. Ich fand nichts Ungewöhnliches. Dann das System Leitungswasser aufgefüllt; es fehlte wenig, schätzungsweise 1,5 Liter, die im Schlauch zwischen Kühler und Thermostat passten.
Dann ging es zur Probefahrt. In erstem Abschnitt wurde die LPG-Anlage ausgeschaltet. Ab den Berg runter zur ersten Tankstelle, Motor ausgeschaltet, Wassertemperatur 70 C, Öltemperatur 65 C. Motor war lauwarm, es lief nichts aus. Den großen Schlauch geknetet; im Ausgleichsbehälter kamen einige Luftblasen raus. Ein wenig Wasser in den Ausgleichsbehälter nachgefüllt. Weiter auf der Landstraße, hinter Sonntags- (ich meine Karfreitagsfahrern) hinterher, nach 6 km Pause. Wagen bei Wassertemperatur 90C / Öltemperatur 80C abgestellt, abgewartet, nichts. Am Schlau geknetet, etwas Luft kam raus. Es ging weitere 4 km zur Tankstelle. Dort das gleiche Ergebnis: es kam kein Wasser raus. Auf der Rückfahrt ging es durch ein einsames Tal, wo ich richtig Gas geben kann. Nach 5 km hatte ich Wassertemperatur um 90C und Öltemperatur bei 105 C. Es kam kein Wasser aus dem Ausgleichsbehälter raus . Einzig anders war, daß der dicke Schlauch fest und heiß war und sich nicht mehr kneten ließ, bzw. nur ganz wenig und es kamen auch keine Luftblasen im Ausgleichsbehälter mehr hoch. Nun ging nach Hause. Auf den letzten 5 km ordentlich Gas gegeben, das Wasser war knapp über 100C und Öl bei 108C. Zu Hause angekommen den Wagen sicherheitshalber 1 Minute im Leelauf weiterlaufen lassen und dann abgestellt. Und? Kein Wasser!!!
Auf zur nächste Probe: Auf Gas umgeschaltet und im zügigen Tempo zum Leid der Spaziergänger (der Sportauspuff ist schuld und ich fuhr im niedrigen Gang, damit der Motor heiß wurde). Und dann passierte es: nach ca. 3 km fiel die Anzeige der Wassertemperatur von 100C auf 70C und stiegt auf den nächsten 2 km wieder auf 90C. Ich hielt an, beobachtete den Ausgleichsbehälter, alles war im grünen Bereich. Also zurück nach Hause, 5 km, Motor 1 Minute laufen lassen, abstellen und... Nichts. Kein Wasser raus und ich meine, daß der Motor gar nicht so heiß war wie noch letzte Woche. Ich habe noch wenig Erfahrung mit dem sich erst 3 Monate in meinem Besitz befindenden Auto. Ich habe ihn nicht getreten, vielleicht mal 5 Minuten am Stück 150 km/h gefahren, ansonsten nur hier und da zum Supermarkt,m coronabedingt, wollte die Menschen nicht durch Gasgeben nerven... Aber hatte stets das Gefühl, daß der Moror „gefühlt“ zu heiß wurde. Die Wassertemperatur lag zwar "nur" bei 90C und das Öl um 100C, vielleicht mal 105C wenn ich auf dem nach Hauseweg den Berg auf ordentlich Gas gab. Aber ich fragte mich, wie heiß die Kiste würde, wenn ich mal ein, zwei Stunden mit Vollgas über die Autobahn fahre...
Jedenfalls verhält sich der Motor in Sachen Temperatur nach dem Aus- und Einbau des Thermostats jetzt anders wie vorher.
Nun werde ich als nächstes die Kühlanlage nach der Wasserschlauchmethode durchspülen, den alten Thermostat gegen eine 83C-Version tauschen (hatte ich eh vor, damit das Wasser im Motor nicht immer nahe 100C heiß wird), und eine HOAT-Lösung einnfüllen, denn ich traue den Spezialisten nicht, die eine rosa gefärbte Flüssigkeit eingefüllt haben.
Bis jetzt habe ich keine Ahnung, wem oder was ich diese scheinbar spontane Selbstheilung zu verdanken habe. Ich habe auch den alten Ventildeckel wieder drauf. Vielleicht war etwas am Thermostat, vielleicht war etwas verstopft (werde ich sehen, wenn ich den Kreislauf spüle), vielleicht war es auch „nur“ der Karfreitag. Aber die Hoffnung, daß es nicht an der Zylinderkopfdichtung oder am Zylinderkopf liegt ist gestiegen. Zusammen mit den ansonsten fehlenden Anzeichen wie Rauch aus dem Auspuff oder Ölflecken im Kühlwasser. Es riecht auch nicht nach Gas, also scheidet die Ursache eines Defekts im Verdampfer ebenfalls aus.
Falls jemand auch so ein ähnliches Verhalten hat, hilft es ihm eventuell den Wasserkreislauf systematisch zu untersuchen. Ich will nicht beschwören, daß der Fehler bei mir nicht mehr auftaucht und wenn doch, habe ich mich durch diese Arbeiten beruhigt, da ich danach sicher sein kann, daß es keine Kleinigkeit war, wegen der ein Mechaniker 2 Tage am Motor werkeln mußte.