Nobby58 schrieb:
Hat jemand von Euch mit sowas Erfahrungen bzw. was haltet Ihr davon?
Hallo,
mit
diesen Leuchtmitteln konkret habe ich keine Erfahrung.
Allerdings befasse ich mich beruflich mit Stromversorgungstechnik in KFZ, und hier speziell mit LED Anwendungen.
Einen Hauptscheinwerfer mit LEDs auszustatten, die dann normgerecht 1000lm bringen, ist mit erheblichem Aufwand verbunden.
Man macht das normalerweise so, dass man aus der Bordnetzspannung, die während des Betriebs normalerweise zwischen 6V und 19V (die oberen und untere Eckwerte variieren je nach OEM) schwankt, mittels eines DC/DC-Aufwärtskonverters zunächst eine konstante Zwischenkreisspannung (meist um die 35V herum) erzeugt, und dann mit einem Spannungs-nach-Strom-Abwärtswandler den präzise geregelten Betriebsstrom der Leistungs-LEDs erzeugt.
Die thermischen Herausforderungen dabei sind Leistungsverluste der Wandler (etwa 20% der Aufnahmeleistung von etwa 25W) genauso wie die dummerweise nach hinten gerichtete Abwärme der LEDs abzuführen. Ein Halogen-Scheinwerfer schmilzt z.B. in wenigen Sekunden die Betauung auf dem Scheinwerferglas weg, ein Xenon-Brenner hat es schon ein wenig schwerer, LEDs mit echtem Kaltlicht bekommen das Scheinwerferglas so ohne weiteres nicht frei.
Ein Primitivkonzept ohne Schaltregler, wie bei den angebotenen Leuchtmitteln oder wie z.B. im Hausbereich eingesetzt, kann nur bei Konstantspannungsbetrieb funktionieren. Davon abgesehen, dass es unmöglich ist, mit so einem kompakten Teil überhaupt in die Nähe der Mindestlichtstromanforderung zu kommen.
Übrigens ist aktuell der einfachste Serien- LED Hauptscheinwerfer der, der im neuen SEAT Leon eingebaut ist. Der schafft mit Ach- und Krach die Mindestanforderungen an den Lichtstrom (liegt damit aber deutlich unter XENON Scheinwerfern und ist keineswegs besser als ein Halogenscheinwerfer...). Trotzdem ist er im Vergleich zu Halogen- und Xenon Scheinwerfern aufwändig.
Gruß,
Dieter