Können ist kein Problem. Bei voller Verschränkung wirst du dann aber die Unterseite der Kotflügel automatisch entrosten, so dass eine Höherlegung zumindest bei leichten Geländeambitionen Sinn macht. Der Lenkeinschlag muss begrenzt werden, sonst gibt es da auch Feindberührung (ist dank Einstellschrauben leicht zu machen). Mit der Serienübersetzung wird der Wrangler die Wurst dann noch schwerer vom Teller ziehen, so dass da auch Handlungsbedarf entsteht. Zu guter Letzt willst du das vielleicht auch legalisieren und das geht nur mit einer Tachoangleichung und einem Gutachten zum veränderten Abgasverhalten. Das ist zunehmend der Knackpunkt. Von Jeep gibt es da nichts und du müsstest ein Gutachten von einem Felgenhersteller finden, der ein Mustergutachten für eine 15" Felge in Verbindung mit der gewünschten Reifendimension hat machen lassen und das dann auch noch ohne Verkauf seiner Felgen rausrückt. Beim Serienfahrwerk ist daher eine Nummer kleiner in vielerlei Hinsicht von Vorteil. 9,5x30 sieht auch gut in den Radkästen aus (darum geht es doch?) und die Dimension findet sich in der Bedienungsanleitung und nimmt damit auch leichter die TÜV-Hürde. Über Fahrzeugpapiere, in die die 31er vor 10 Jahren mal eingetragen wurden und die als Beispiel vorgelegt werden, lächeln die Gutachter heute nur noch müde. In jedem Fall solltest du das Vorhaben vor dem Kauf irgendwelcher Teil mit der Prüfstelle des Vertrauens besprechen. Wenn es auf den € nicht ankommt, hilft ggf. auch eine Tuningwerkstatt weiter. Die haben oft einen anderen Zugang zu den Gutachtern als ein Hobbyschrauber.
Hm - ich widerspreche ungern, insbesondere wenn es fachlich eigentlich fast komplett stimmig ist.
Nur meine Erfahrung ist eine andere - dazu folgende Details:
Korrekt ist:
- Faktisch ist ein Reifen im Format 30/9.5/15 bzw. 235/75/15 leichter zu legalisieren.
- Die Reifengröße 31/10,5/15 auf einem TJ macht eigentlich nur einen Sinn, wenn man
auch die Achsen anpasst, da man sonst den letzten Gang nicht mehr nutzen kann.
Wenn eine 3.07er Übersetzung verbaut ist, wird die 5-Gang- zur 3-Gang-Schaltung.
Unabhängig davon - wenn 31er montiert werden sollen, schadet ein 1"-Lift nicht.
Den kann man mit Spacer realisieren, oder mit einer etwas längeren Feder.
Wer 31er auf einem original TJ fährt, wird feststellen, dass es durchaus 'schrabbelt'.
Der Gutachter mag solche Geräusche eher nicht - daher ist Fein-Tuning hilfreich.
Dabei gelten als notwendige Nacharbeit auch, dass man den Lenkanschlag korrigiert
und die Tachoanzeige nachjustiert ...
Richtig vorbereitet bekommt man die Reifengröße 31/10.5/15 selbst eigentlich relativ
einfach eingetragen. Man sollte das Anliegen mit einem Gutachter vorab klären, weil man mag
keine 'Überfälle' mit bereits realisierten Umbauten - daher vorher eine Abstimmung treffen.
Für die Kommunikation mit dem Gutachter zur Thematik 31/10.5/15 ist wichtig, dass
- es 15"-Felgen (z.B. von ASP-Eberle) gibt, bei denen im Gutachten diese Reifengröße
aufgeführt ist.
- die Größe 31/10.5/15 explizit aufgeführt ist im TÜV-Teilegutachten-Nr. 46TN0161-01,
erstellt für Jeep-Serienräder im Auftrag von der Chrysler Deutschland GmbH, Berlin.
Dieses Gutachten ist für jeden TÜV-Prüfer einsehbar.
Bereits bei der Vorabstimmung sollte dem Ansprechpartner diese Gutachten-Nr.
genannt werden, so dass man dieses Gutachten mit berücksichtigen kann.
Dabei wichtig - ein Gutachter kann aufgrund dieses Gutachten die 31er eintragen.
Dazu verpflichtet ist er nicht.
Unabhängig davon müssen auch alle weiteren Details im 'Grünen Bereich' liegen, inkl.
Tachoanzeige, Radabdeckung und Freigängigkeit.
Ich wünsche viel Erfolg bei diesem Projekt!
Bodo