slowjeep
Member
Threadstarter
Hallo Leute,
ich möchte euch meinen neuen Jeep, den ich in Barcelona gekauft habe, vorstellen. Einige hatten es ja mitbekommen, dass ich meinen bisherigen ZJ 5.2 verkauft habe. Ich wollte mir einen anderen ZJ7G mit einer besseren Basis kaufen, um noch mal neu zu beginnen.
Da ich in Deutschland für mein Budget nichts Interessantes entdecken konnte, habe ich im europäischen Ausland gestöbert. Spanien ist insofern interessant, da aufgrund des heißen und trockenen Klimas die Autos kaum rosten. Gesucht habe ich in den Portalen wallapop.com und milanucios.com. Der spanische Markt unterscheidet sich stark von dem deutschen. Es gibt viele Laredo 4.0, die als Alltagsfahrzeuge in ländlichen Regionen gefahren werden und häufig runtergeritten sind (Berge und Schotterpisten). Zudem gibt es viele Offroadumbauten (Aufgrund der Natur ist Spanien ja ein Offroadparadies). Aber man entdeckt auch immer wieder interessante V8 Exemplare. (Für XJ Fans ist Spanien, glaube ich, sehr interessant. Rostfreiheit unterstellt, findet man wirklich – verglichen mit Deutschland – preiswerte, unverbastelte Exemplare). Viele Anzeigen sind sehr lieblos gestaltet: wenige, schlechte Fotos, ungewaschene Autos, kaum Informationen. Aber davon darf man sich nicht abschrecken lassen.
Lange Rede, kurzer Sinn, irgendwann habe ich dann diesen Jeep entdeckt, in den ich mich sofort verliebt habe. Die Eckdaten und Pflegezustand waren – soweit ersichtlich - in Ordnung. Die Farbkombination und die gesteppten Sitze sind ein Traum!!
Das Portal wallapop.com hat eine Chatfunktion, sodass ich mit dem Verkäufer direkt Kontakt aufnehmen konnte. Meine Fragen habe ich mit google-translate übersetzen lassen, die Antworten des Verkäufers dann genauso auf Deutsch übersetzt (Englisch konnte er leider kaum). Über Whatsapp hat er mir dann viele Fotos und Videos geschickt, sodass ich den Zustand ganz gut einschätzen konnte. Dann hat ein Freund von mir, der Spanisch kann, den Verkäufer angerufen, um mehr Details zu erfahren, weitere Fragen zu beantworten usw. Irgendwann hatte ich mich dann entschieden, den Jeep zu kaufen (meine Herbstferien fingen gerade an). Ich habe dem Verkäufer 4500 Euro geboten, er wollte aber auf jeden Fall 5000 Euro haben. Darauf habe ich mich dann eingelassen (natürlich vorbehaltlich der Prüfung vor Ort). Mit meinem Schwager bin ich dann nach Barcelona geflogen und der Verkäufer hat uns vom Flughafen abgeholt. Nach ca. 40 Minuten Fahrt sind wir dann in einem kleinen Ort angekommen, wo der Jeep stand.
Wir haben den Jeep dann genau untersucht und eine ausgiebige Probefahrt gemacht (auch Landstraße). Wir konnten keine echten Mängel feststellen (die Mängel werde ich weiter unten aufzählen). Motor und Getriebe in Ordnung, keine Geräusche von den Achsen, VTG verspannt nicht (enge Kurven auf Parkplatz gefahren), Lenkung sehr präzise, und: Karosserie rostfrei.
Also war die Entscheidung gefallen. Der Verkäufer hatte Kaufverträge auf Spanisch und Englisch vorbereitet. Dann sind wir gemeinsam zu einem Amt/Anwalt gefahren, wo der Jeep abgemeldet wurde (ist in Spanien wohl etwas anders als in D. Man muss wohl nachweisen, was mit dem Jeep geschieht bzw. ob und an wen man ihn verkauft hat). Dann wurden wir netterweise noch zu einem Hot Dog und Kaffee eingeladen. Unterhalten haben wir uns in rudimentärem Englisch. War alles sehr nett.
Rote Kennzeichen hatten wir dabei. Die hatte sich mein Schwager von einem Kumpel leihen können, der eine Spedition hat. Zuerst sind wir zu einem Supermarkt und haben uns Wasser und was zu Futtern für unterwegs gekauft, dann vollgetankt. Ja, und dann ging die Fahrt los. Ich kann nicht alle Einzelheiten wiedergeben, aber wir sind gegen 16:30 in Barcelona. Vage hatten wir überlegt, unterwegs irgendwo in einem Hotel zu übernachten, aber das haben wir doch nicht gemacht. An der spanisch-französischen Grenze mussten wir unseren Ausweis und das digitale Impfzertifikat vorzeigen.
Gegen 22.00 waren wir irgendwo in Frankreich und haben noch einen Kaffee getrunken und beschlossen, so lange zu fahren, bis wir müde werden. Gegen 2:00 haben wir uns an einer Ratsstätte im Jeep – so gut es ging – schlafen gelegt und ca. 3 Stunden geschlafen. Zum Glück hatten wir kleine Wolldecken im Handgepäck mitgenommen, Außentemperatur sank auf 4 Grad.
Gegen 5.30 wieder einen Kaffee (aus einem Automaten der 24h Raststätte) sind wir weitergefahren. Die ersten Stunden bis zum Sonnenaufgang waren schon anstrengend… Kurz vor der deutschen Grenze sind wir vom Zoll angehalten worden. Wir wurden gefilzt und der ganze Jeep durchsucht. Wegen der roten Nummern haben sie aber nichts gesagt.
Ich kürze etwas ab, wir waren gegen 19.00 zurück in Schleswig-Holstein. Ca. 27 Stunden Fahrt, davon 3 Stunden Schlaf, ca. 2000km, Hinflug 2,5 Stunden. Man ist ja noch jung!! Die Fahrt hat uns viel Freude bereitet, eine Art Miniurlaub. Mit dem Jeep gab es keine Probleme, bis auf dass er ab und zu im Leerlauf stotterte und Zündaussetzer hatte (vermutlich uralte Zündkerzen). (Die Reifen sind übrigens aus 2003, die Scheibenwischer vermutlich auch – hätte es richtig geregnet, hätten wir anhalten müssen!)
Ich hatte die Suche und den Kauf ohne Hilfe des Forums durchgeführt, da ich ja keine allgemeine Kaufberatung benötigte. Da ich aber bezüglich des Prefacelift einige Fragen hatte, hatte ich mich an V8Jeeper gewendet, der ja ein Prefacelift fährt. Er war insofern eingeweiht und hat mich sehr nett und hilfsbereit beraten. Irgendwann hat er sogar angeboten, mit nach Spanien zu fliegen, obwohl wir uns gar nicht persönlich kennen!
Also Ramon, herzlichen Dank für dein Hilfe!!! Irgendwann besuche ich dich mit diesem Jeep!!
So, jetzt werde ich euch erstmal ein paar Fotos von der Reise und von dem Jeep präsentieren.
ich möchte euch meinen neuen Jeep, den ich in Barcelona gekauft habe, vorstellen. Einige hatten es ja mitbekommen, dass ich meinen bisherigen ZJ 5.2 verkauft habe. Ich wollte mir einen anderen ZJ7G mit einer besseren Basis kaufen, um noch mal neu zu beginnen.
Da ich in Deutschland für mein Budget nichts Interessantes entdecken konnte, habe ich im europäischen Ausland gestöbert. Spanien ist insofern interessant, da aufgrund des heißen und trockenen Klimas die Autos kaum rosten. Gesucht habe ich in den Portalen wallapop.com und milanucios.com. Der spanische Markt unterscheidet sich stark von dem deutschen. Es gibt viele Laredo 4.0, die als Alltagsfahrzeuge in ländlichen Regionen gefahren werden und häufig runtergeritten sind (Berge und Schotterpisten). Zudem gibt es viele Offroadumbauten (Aufgrund der Natur ist Spanien ja ein Offroadparadies). Aber man entdeckt auch immer wieder interessante V8 Exemplare. (Für XJ Fans ist Spanien, glaube ich, sehr interessant. Rostfreiheit unterstellt, findet man wirklich – verglichen mit Deutschland – preiswerte, unverbastelte Exemplare). Viele Anzeigen sind sehr lieblos gestaltet: wenige, schlechte Fotos, ungewaschene Autos, kaum Informationen. Aber davon darf man sich nicht abschrecken lassen.
Lange Rede, kurzer Sinn, irgendwann habe ich dann diesen Jeep entdeckt, in den ich mich sofort verliebt habe. Die Eckdaten und Pflegezustand waren – soweit ersichtlich - in Ordnung. Die Farbkombination und die gesteppten Sitze sind ein Traum!!
Das Portal wallapop.com hat eine Chatfunktion, sodass ich mit dem Verkäufer direkt Kontakt aufnehmen konnte. Meine Fragen habe ich mit google-translate übersetzen lassen, die Antworten des Verkäufers dann genauso auf Deutsch übersetzt (Englisch konnte er leider kaum). Über Whatsapp hat er mir dann viele Fotos und Videos geschickt, sodass ich den Zustand ganz gut einschätzen konnte. Dann hat ein Freund von mir, der Spanisch kann, den Verkäufer angerufen, um mehr Details zu erfahren, weitere Fragen zu beantworten usw. Irgendwann hatte ich mich dann entschieden, den Jeep zu kaufen (meine Herbstferien fingen gerade an). Ich habe dem Verkäufer 4500 Euro geboten, er wollte aber auf jeden Fall 5000 Euro haben. Darauf habe ich mich dann eingelassen (natürlich vorbehaltlich der Prüfung vor Ort). Mit meinem Schwager bin ich dann nach Barcelona geflogen und der Verkäufer hat uns vom Flughafen abgeholt. Nach ca. 40 Minuten Fahrt sind wir dann in einem kleinen Ort angekommen, wo der Jeep stand.
Wir haben den Jeep dann genau untersucht und eine ausgiebige Probefahrt gemacht (auch Landstraße). Wir konnten keine echten Mängel feststellen (die Mängel werde ich weiter unten aufzählen). Motor und Getriebe in Ordnung, keine Geräusche von den Achsen, VTG verspannt nicht (enge Kurven auf Parkplatz gefahren), Lenkung sehr präzise, und: Karosserie rostfrei.
Also war die Entscheidung gefallen. Der Verkäufer hatte Kaufverträge auf Spanisch und Englisch vorbereitet. Dann sind wir gemeinsam zu einem Amt/Anwalt gefahren, wo der Jeep abgemeldet wurde (ist in Spanien wohl etwas anders als in D. Man muss wohl nachweisen, was mit dem Jeep geschieht bzw. ob und an wen man ihn verkauft hat). Dann wurden wir netterweise noch zu einem Hot Dog und Kaffee eingeladen. Unterhalten haben wir uns in rudimentärem Englisch. War alles sehr nett.
Rote Kennzeichen hatten wir dabei. Die hatte sich mein Schwager von einem Kumpel leihen können, der eine Spedition hat. Zuerst sind wir zu einem Supermarkt und haben uns Wasser und was zu Futtern für unterwegs gekauft, dann vollgetankt. Ja, und dann ging die Fahrt los. Ich kann nicht alle Einzelheiten wiedergeben, aber wir sind gegen 16:30 in Barcelona. Vage hatten wir überlegt, unterwegs irgendwo in einem Hotel zu übernachten, aber das haben wir doch nicht gemacht. An der spanisch-französischen Grenze mussten wir unseren Ausweis und das digitale Impfzertifikat vorzeigen.
Gegen 22.00 waren wir irgendwo in Frankreich und haben noch einen Kaffee getrunken und beschlossen, so lange zu fahren, bis wir müde werden. Gegen 2:00 haben wir uns an einer Ratsstätte im Jeep – so gut es ging – schlafen gelegt und ca. 3 Stunden geschlafen. Zum Glück hatten wir kleine Wolldecken im Handgepäck mitgenommen, Außentemperatur sank auf 4 Grad.
Gegen 5.30 wieder einen Kaffee (aus einem Automaten der 24h Raststätte) sind wir weitergefahren. Die ersten Stunden bis zum Sonnenaufgang waren schon anstrengend… Kurz vor der deutschen Grenze sind wir vom Zoll angehalten worden. Wir wurden gefilzt und der ganze Jeep durchsucht. Wegen der roten Nummern haben sie aber nichts gesagt.
Ich kürze etwas ab, wir waren gegen 19.00 zurück in Schleswig-Holstein. Ca. 27 Stunden Fahrt, davon 3 Stunden Schlaf, ca. 2000km, Hinflug 2,5 Stunden. Man ist ja noch jung!! Die Fahrt hat uns viel Freude bereitet, eine Art Miniurlaub. Mit dem Jeep gab es keine Probleme, bis auf dass er ab und zu im Leerlauf stotterte und Zündaussetzer hatte (vermutlich uralte Zündkerzen). (Die Reifen sind übrigens aus 2003, die Scheibenwischer vermutlich auch – hätte es richtig geregnet, hätten wir anhalten müssen!)
Ich hatte die Suche und den Kauf ohne Hilfe des Forums durchgeführt, da ich ja keine allgemeine Kaufberatung benötigte. Da ich aber bezüglich des Prefacelift einige Fragen hatte, hatte ich mich an V8Jeeper gewendet, der ja ein Prefacelift fährt. Er war insofern eingeweiht und hat mich sehr nett und hilfsbereit beraten. Irgendwann hat er sogar angeboten, mit nach Spanien zu fliegen, obwohl wir uns gar nicht persönlich kennen!
Also Ramon, herzlichen Dank für dein Hilfe!!! Irgendwann besuche ich dich mit diesem Jeep!!
So, jetzt werde ich euch erstmal ein paar Fotos von der Reise und von dem Jeep präsentieren.
Zuletzt bearbeitet: