Vergleichstest von kinetischen Bergeseilen

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JJL

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Hey,
 
vielleicht habt ihr es ja schon gesehen, falls nicht :   in der aktuellen EXPLORER ist ein großer Vergleichstest inklusive Messwerte.
 
Wer sich also gerade nach einem Seil umsieht und sich nicht sicher ist wie viel Geld man für welches Seil ausgeben muss, sollte sich den Bericht mal durchlesen. Es gibt einen interessanten Testsieger  ;)
 
Gurti

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Ich habe ein 12 to kinetisches Seil und 10 to Seilschäkel von Horntools.
Letzten Freitag (jaha, nach dem Umschmeißen...) habe ich damit locker eine Abschleppöse an einem Pro Modified Fahrzeug abgerissen (eigentlich eher aufgerissen) - das Seil ist schön unters Auto gesaust. Darum verwende ich Seilschäkel, die machen nicht so viel Schaden auch wenn es in diesem Fall ausnahmsweise keinen Unterschied gemacht hätte.
 

JJL

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Gewonnen hat das Kinetic Tow Rope von Paddock Spares für ganze 57€.
 
Gurti schrieb:
Ich habe ein 12 to kinetisches Seil und 10 to Seilschäkel von Horntools.
Letzten Freitag (jaha, nach dem Umschmeißen...) habe ich damit locker eine Abschleppöse an einem Pro Modified Fahrzeug abgerissen (eigentlich eher aufgerissen) - das Seil ist schön unters Auto gesaust. Darum verwende ich Seilschäkel, die machen nicht so viel Schaden auch wenn es in diesem Fall ausnahmsweise keinen Unterschied gemacht hätte.
 
Das von Horntools hat im Test die höchste Bruchlast aber auch ein schlechtes Dehnverhalten Gurti ...ob das wohl etwas mit deiner gerissenen Abschleppöse zu tun hat ? :rofl:
Das mit den Seilschäkel ist echt ne gute Sache =)
 
Gurti

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Die gerissene Bergeöse bestand aus 10 mm Rundeisen das an beiden Enden irgendwo angebruzzelt war...
Pro modified Fahrzeuge müssen ja schließlich nie geborgen werden :thefinger_red:
 

JJL

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wäre jetzt nur noch zu klären wie man beim Wrangler eine zweite Abschleppöse anbringen kann (Standartstoßstange)
 
Die eine auf der rechten Seite ist ja mit ihren 2 einsamen Schrauben wohl nicht wirklich in der Lage Lastspitzen aufnehmen zu können...kinetisches Seil hin oder her.
 
pixelbrain

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JJL schrieb:
wäre jetzt nur noch zu klären wie man beim Wrangler eine zweite Abschleppöse anbringen kann (Standartstoßstange)
 
Die eine auf der rechten Seite ist ja mit ihren 2 einsamen Schrauben wohl nicht wirklich in der Lage Lastspitzen aufnehmen zu können...kinetisches Seil hin oder her.
Aufpassen!! Die Öse vorne ist maximal zum Abschleppen geeignet. Richtiges Bergen alla "Hauruck" kann man vergessen. Allein die Montage und Belastungsrichtung ist für einen Richtigen Geländewagen schon fast lächerlich.
 
Gurti

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JJL schrieb:
Das von Horntools hat im Test die höchste Bruchlast aber auch ein schlechtes Dehnverhalten Gurti ...ob das wohl etwas mit deiner gerissenen Abschleppöse zu tun hat ?
 
Ich finde das Dehnverhalten gar nicht mal schlecht.
Jedenfalls allemal besser als mein altes Bundeswehr - Drahtseil :thefinger_red:
 
 
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Um so höher die Bruchlast, um so höher ist auch der Kraftaufwand beim Dehnen...

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JJL schrieb:
wäre jetzt nur noch zu klären wie man beim Wrangler eine zweite Abschleppöse anbringen kann (Standartstoßstange)
 
Die eine auf der rechten Seite ist ja mit ihren 2 einsamen Schrauben wohl nicht wirklich in der Lage Lastspitzen aufnehmen zu können...kinetisches Seil hin oder her.
Finde ich auch eine spannende Frage. Im Mammutpark haben sich die Bergehaken der amerikanischen Stoßstange bei mir bewährt. Aber habt ihr Vorschläge für anständige Bergeösen vorn und HINTEN bei Standardstoßstangen? Bei Aftermarket-Lösungen sind ja oft Bergeösen verfügbar.
 
Sarge

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Die Bergehaken vom Wrangler sind ja auch in den Rahmen gebolzt, sone niedliche Abschleppöse ist auch nur zum abgeschleppt werden.
 
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Guten Morgen in die Runde,
 
ich lese grade mit gepflegtem Grusel die Beiträge hier... Dehnungsverhalten von Seilen, abgerissenen Anhängeösen, 
"Hauruck-Bergen", usw. In dem Link von Dirk/pixelbrain Post #2 heisst es; ZITAT:
"entwickelt sich ein Kinetik- seil zu einer gefährlichen Waffe, die für schwere Verletzungen..."
 
Berufsbedingt habe ich sehr viel mit Stahldrahtseilen zu tun gehabt und dabei leider auch viele Seilabrisse 
mitbekommen und untersucht. Davon drei fast-tödliche Seilabrisse und mehrere bei denen alle "nur" einen
gehörigen Schrecken abbekommen haben. 
 
 
Daher mal folgende Informationen/Sicherheitshinweise weil hier ja doch recht häufig mit (Berge-)Seilen hantiert wird:
  1. es ist relativ unerheblich ob ein Hanf-, Nylon-, Stahldrahtseil reisst.
    Die Abrisscharakteristik ist weitgehend identisch.

    Stahldrahtseile sind am gefährlichsten, weil die geschoßartige Einzeldrahtsplitter entwickeln können;
    siehe Bild unten. Die wirken dann wie Flechets (https://de.wikipedia.org/wiki/Flechet).
     
  2. der Seil-Durchmesser hat Einfluss auf die Gefährlichkeit - je größer je schlimmer - aber auch augenscheinlich
    dünne Seile können lebensgefährlich werden.
     
  3. immer Deckung / ausreichend Abstand suchen und beim Bergen NIEMALS direkt neben oder hinter dem Seil stehen.
    Wird das beachtet hat der Fahrer des bergenden Fahrzeugs trotzdem noch die gefährlichste Position.
    So'n Seil zerhaut bei Abriss auch locker eine Windschutzscheibe.
     
  4. Seile sind mechanisch wesentlich empfindlicher als man das eigentlich annimmt.
    Insbesondere gegen Verdrehung (es gibt auch verdrehungsfreie Seile, aber das ist oft auf den 1.-sten Blick nicht erkennbar).
    Knicke, Klanken, äußerer Verschleiss (Durchmesser-Verringerung, Abplattung) und Korrosion
    können die Bruchlast drastisch reduzieren. Ein Bergeseil hat dann z.B. nicht mehr die angegebenen 12t,
    sondern nur noch z.B. 7,4t - und bei der nächsten Lastspitze kracht's.
     
  5. ist eigentlich selbstverständlich: man sollte wissen was die Verbindungskomponenten ab können.
    Wenn die Öse 10t kann, das Seil aber "nur" 8t, hat das Gesamtsystem eben nur die 8t.
     
  6. die Seilendverbindung sollte korrekt angebracht sein. Bei Schäkeln ist das nicht so schwierig, aber davor bei
    den Seilkauschen, -klemmen, -pressungen, knoten kann man einiges falsch machen.
    Führt jetzt hier viel zu weit... einfach mal googeln bei Interesse.
     
  7. auch Seile mögen Wartung B) 
    regelmäßige Prüfung auf äußerliche mechanische Beschädigungen und bei Stahldrahtseile auf Drahtbrüche.
    Stahldrahtseile leben länger und besser wenn sie geölt / gefettet sind.
     
  8. beim Aufwickeln auf die Winde wenn's geht nicht "kreuz-und-quer" aufwickeln, sondern nach Möglichkeit
    Seillage neben Seillage. Wenn die Seillagen plan liegen ist das besser für's Seil.
     
  9. Lastspitzen, also das "Hauruck-Bergen" werden/wird sich niemals komplett vermeiden lassen.
    Trotzdem besser unsportlich und mit möglichst wenig Rumms an die Bergerei rangehen.
    Die Lastspitze führt letztendlich zum Seilabriss.
     
  10. achtet auch mal auf Untergrund und Gestrüpp durch das dass Seil gezogen wird.
    Das Verhaken des Seils und die entstehende Reibung sind zusätzliche mechanische Beanspruchungen
    der Bruchlast. 
     
 
Und hier mal ein paar Bilder zum Thema. 
  • Bild 1 zeigt die Geschosswirkung von Drahtseilsplittern.
  • Bild 2 einen Bruchlast-Test mit Seilabriss. Die kinetische Energie lässt sich erahnen
    beim Blick auf die doch recht wuchtige Abdeckung. Das abgerissene Seil befindet sich 
    hinten links unter der Abdeckung.
  • Bild 3 wie sich ein D=46mm(!) Stahldrahtseil plastisch verformt nach Abriss.  
    Sieht jetzt aus wie'n Bindfaden.

     
In diesem Sinne allzeit gute und sichere Bergearbeit beim Jeepern & Grüße,
 
eurmal
 

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