Und ewig nervt der Tempomat

Hallo alle zusammen,
 
ich ärgere mich schon eine Weile mit dem Tempomat meines 91er XJ herum. Hier die Vorgeschichte:
 
Als ich den Wagen vor 2 Monaten gekauft habe, funktionierte der Tempomat nicht. Nach kurzer Suche bin ich an der Lenksäule auf ein durchgescheuertes Kabel gestoßen. Gelötet und schon hat das Ding funktioniert - zumindest eine Zeit lang.
Also erneute Fehlersuche. Den Unterdruckschlauch habe ich abgezogen und meinen Daumen saugt es auch bei laufendem Motor schön an. Dann ist mir aufgefallen, dass der Bowdenzug ziemlich angefressen war. Also einen anderen Tempomaten aus der Bucht ersteigert. Der Ersatzbowdenzug war neuwertig, passte aber nicht an den alten Tempomat. Hier wurde was geändert: Die Bowdenzugbefestigung, die Buchse und das Gehäuse. Somit konnte ich das Teil nicht einfach austauschen - die Batterie war jetzt im Weg. Egal. Mit ein wenig Basteln hält der Bowdenzug jetzt am alten Tempomat. 
 
Trotzdem funktioniert der Tempomat nicht (Test bei über 60km/h). Wo soll ich noch suchen? Wo geht zum Beispiel das Kabel hin, das in der Lenksäule verschwindet? Kann man den Tempomat auch im Stand testen? Ich würde gern mal sehen, ob sich am Bowdenzug überhaupt etwas tut und nur die Länge nicht stimmt...

Leg zum Testen das Gasseil welches an dei Drosselklappe kommt nach oben zur Scheibe raus, dann kannst Du beim Fahren sehen ob was passiert; im Stand testen iss nich, es sei denn Du bockst die Hinterachse auf........auf eigene Gefahr, logisch, oder?
Wenn Du das Zeug umgebaut hast weißt Du ja in etwa welchen Weg der Aktuator macht - wenn das Seil sich 3cm rausziehen läßt funktioniert da nix.
 
Ich würde nochmal nach den Leitungen am Hebel schauen; die gehen mit einem 4eckigen Stecker an das gelbe STG unter der Lenksäule.

... Würde unten am Bremspedal den dicken Schlauch abziehen, den gelben Kasten lösen und die drei Schrauben am Tempomat entfernen und das Ding in die Tonne treten


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Jaja, dann noch die Klima und die Lederausstattung rausreißen und die vordere Antriebswelle abnehmen.
Tieferlegen nicht vergessen, 2 Kerzenstecker abziehen und fertig ist der Golf. :thefinger_red:

@Marco: es wäre schön, wenn du auch mal etwas Konstruktives im Sinne von
effektiven Lösungsansätzen beitragen würdest, anstatt wiederholt den Rat im Sinne von:

...Ausbauen und in die Tonne treten...
 

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zu geben.
 
Mir persönlich ist es auch völlig egal, was du an deiner Kiste alles ausbaust und / oder
deaktivierst, aber bitte respektiere auch die Wünsche anderer User hier.
 
Der ein oder andere möchte, man glaube es kaum, auch das ein oder andere Feature
gerne funktionsfähig haben
 
@Silvio: wenn wir jetzt mal Unterdruckprobleme etc. ausschliessen, ist der Schalter am
Bremspedal auch ein gern gesehener Gast des Übels...
 
Gruß
 
Micha

cherokee xj schrieb:

@Silvio: wenn wir jetzt mal Unterdruckprobleme etc. ausschliessen, ist der Schalter am
Bremspedal auch ein gern gesehener Gast des Übels...

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Ich hätte auch gerne meinen Tempomaten wieder - die Anfahrten ins Gelände werden immer länger.
 
Wie checkt man den Schalter am Bremspedal?
 
Danke!
 
lg Willy

äh - erstens auf mechanisch korrekte Funktion, zweitens auf elektrisch korrekte Funktion, sowohl in Ruhestellung als auch bei Betätigung, drittens auf korrekte Plazierung, so dass der Schalter durch das Bremspedal auch richtig betätigt wird...

... und der Schalter hat mehrere Kontakte, korrekte Funktion des Bremslichts schließt nicht sicher aus das der Tempomat- Kontakt nicht doch vielleicht mal hin und wieder schaltet.
 
Manchmal hilft es zur Überprüfung das Pedal während der Fahrt mit dem Fuß anzuheben.
 
Beim späteren HO geht der Tempomat ja mit über die ECU, zumindest da ist es so das der Schalter gleichzeitig für Ausschalten des Tempomaten und öffnen der Wandlerbrücke zuständig ist, ob das für dein Modell auch zutrifft weiß ich nicht sicher.
 
Wenn ja, müsste beim selbststätigen (fehlerhaften) Ausschalten bzw. Nichtfunktionieren des Tempomaten die Wandlerbrücke auch öffnen bzw. gar nicht erst schließen. .

So, der Tempomat läuft wieder - und der Fehler war verblüffend einfach zu beheben - zwei Spritzer Kontaktspray!!!
 
Während der Fehlersuche habeich einige Fotos gemacht. Vielleicht helfen sie dem einen oder anderen bei der Suche weiter.
 
1. Das starre vieradrige Kabel, das vom Blinkerhebel in die Lenksäule geht, lässt sich einfach löten. Hier muss nichts abgebaut werden.
 
2. Das Kabel endet an einem kleinen orangefarbenen Stecker (Bild 1), der nur aus einem Stück Leiterplatte besteht. Hier war offensichtlich kein Kontakt mehr da - Kontaktspray und etwas Bewegen schafften hier einfach Abhilfe. Zum Durchmessen: Wenn Du so auf den Stecker schaust, dass orange oben und die Kerbe links ist, dann sind die beiden rechten Kontakte für den Taster am Tempomaten zuständig, die beiden linken für "RA", also dem Erhöhen der Geschwindigkeit. Stellt man den Schiebeschalter auf Off, so wird lediglich der Taster außer Gefecht gesetzt. Zum Messen habe ich zwei Krokodilklemmen und etwas Papier zu Hilfe genommen.
 

3. Der Bremslichtschalter (Bild 2, Ziffer 2) muss mit der Rändelschraube so eingestellt sein, dass er auslöst, sobald das Pedal gedrückt wird. Am Stecker (Ziffer 2) sind 6 Kabel, die jeweils paarweise angeordnet sind. Hält man den Stecker so vor sich, dass der weiße Plastikclip nach unten zeigt, so sind die beiden rechten Kontakte der Schließer für die Bremse. Die beiden anderen Kontaktpaare sind als Öffner ausgeführt, wovon zumindest eines den Tempomaten deaktiviert.

 
4. Im Motorraum ist der mittlere Bowdenzug am Vergaser für den Tempomaten zuständig (Bild 3). Wenn er zu schlaff hängt, kann man den Zug aushängen, den schwarzen Plastikkopf zurückschieben und ein schmales Stück Blech vor das Ende zwicken. Der Zug lässt sich leider nicht in der Länge einstellen.

 
5. Am Tempomaten selbst (Bild 4) sind drei Anschlüsse zu prüfen. Der Stecker aus dem Kabelbaum geht bei meinem XJ seitlich ins Gehäuse (Ziffer 3). Achtung es gibt Versionen, bei denen sowohl der Stecker von hinten ins Gehäuse geht und die Bowdenzugaufnahme anders ist. Ich hatte das nicht beachtet und musste eine neue Bowdenzuaufnahme klöppeln - müsste aber halten. Der Bowdenzug selbst ist bei Ziffer 1 eingehangen. Das Ausbauen ist etwas Fummelei, da unter den Schrauben selbstsichernde Scheiben sitzen, die man nur mit Mühe abnehmen kann. Der Unterdruckschlauch geht auf der Kotflügelseite ins Gehäuse. Bei laufendem Motor kann man hier einfach mit einem FInger prüfen, ob Unterdruck vorhanden ist.

 

Vielen Dank für die Tipps und die Anleitung!
 
Wir werden das in den nächsten Wochen abchecken!
 
Grüße aus Österreich
 
Willy

Zu 4.: Du kannst das Seil durch die DK-Anlenkung rausschieben, da ist am Ende eine Tonne raufgepresst. Wenn Du in der Lage bist dir sowas zu fertigen kannst Du die Länge mit etwas ähnlichem wie C-Clips einstellen.

@ bandito
 
Bist Dir eigentlich sicher das der Unterdruckantrieb aus dem XJ stammt? Formal sehen die alle gleich aus (ZJ/XJ I6/V8) haben aber je nach Model und Motor unterschiedlich lange Bowdenzüge.(+/- 1 cm)  Das steht in Bucht nie an den Teilen dran wundern tut man sich erst beim Einbau.

XJ988 schrieb:

Zu 4.: Du kannst das Seil durch die DK-Anlenkung rausschieben, da ist am Ende eine Tonne raufgepresst. Wenn Du in der Lage bist dir sowas zu fertigen kannst Du die Länge mit etwas ähnlichem wie C-Clips einstellen.

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Genau das meine ich doch mit dem kleinen Stück Blech.
 
 

VolvoUmteiger schrieb:

@ bandito
 
Bist Dir eigentlich sicher das der Unterdruckantrieb aus dem XJ stammt? Formal sehen die alle gleich aus (ZJ/XJ I6/V8) haben aber je nach Model und Motor unterschiedlich lange Bowdenzüge.(+/- 1 cm)  Das steht in Bucht nie an den Teilen dran wundern tut man sich erst beim Einbau.

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Zumindest war er laut Angebot aus einem 91er XJ. Trotzdem, im Leerlauf hing der Zug ganz schön durch. Der sollte ja gerade so lang sein, dass er nicht an der Drosselklappe zieht, wenn er deaktiviert ist. Jedenfalls bin ich froh, dass er wieder seinen Dinest verrichtet.