Amphiranger
Freischwimmer
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Möglicherweise wecke ich an dieser Stelle hier Begehrlichkeiten von Dingen, die die Welt nicht braucht. Aber ich unterstelle mal, es gibt hier noch mehr Fahrzeugliebhaber, die nach einem tollen Modell ihres Lieblings suchen und sich über sowas freuen können.
So hab ich z.B. lange nach einem wirklich schönen Modell des Jeep Cherokee XJ gesucht und mir gedacht, ich stelle meinen Neuzugang einfach mal vor. Bitte dies nicht als Werbung verstehen, ich hab in der Herstellerfirma keine Aktien! Vielmehr geht es um ein Review in dem die Stärken und Schwächen des Modells gezeigt werden sollen. Über weitere nachfolgende Vorstellungen anderer Modelle von anderen Jeeps würde ich mich freuen.
Jeep Cherokee XJ 1992 4.0L Limited
Maßstab: 1/18 Modellbezeichnung: OT219
Hergestellt von der Firma Ottomobile Ltd. England, Material: Resine, Limitierte Auflage: 1500
Handgefertigt, made in China
Woran erkennt man ein gutes Modell? Nun, da gibt es unterschiedliche Philosophien. Meine persönliche Meßlatte lege ich ans Original und wenn das Foto des Modells mit dem Original verwechselt werden kann, dann ist es für mich gut gemacht. Und je nachdem, wie lange man braucht um Unterschiede oder fehlende Details zu erkennen, desto besser ist es.
Das Modell begeistert aus 2 Gründen: Der Erste ist, dass der Gesamteindruck einfach absolut gelungen ist, die Proportionen stimmen einfach zueinander und der zweite Grund sind die zahlreichen liebevoll gestalteten Details, die so exakt nachgebildet wurden, dass man beliebig hineinzoomen kann.
Hier am Beispiel des Scheinwerferglases, wo nicht einfach nur eine beliebige Riffelung eingeprägt wurde, sondern tatsächlich die Streuscheibe so exakt nachgebildet wurde, dass die Illusion eines echten Scheinwerfers entsteht. Fast hat man das Gefühl, dass man die Birne noch sieht. Erhabene Decals wie z.B. der Jeep Schriftzug ist in dünner Blechfolie ausgeführt, so dass auch im Modell der Eindruck der Erhabenheit dieser Decals zum Ausdruck kommt. Die Linierungen im Unterschied sind hauchdünne Transferfolien.
Wie die Scheinwerfer, können auch die Rückleuchten eine Illusion von Echtheit erzeugen. Die Heckscheibenheizung ist gutes Beispiel dafür, dass es bei einem guten Modell nicht einfach mit konsequenter Verkleinerung getan ist. Streng nach Maßstab ist sie eigentlich zu fett ausgeführt, wertet aber das Modell positiv auf und fällt erst dann auf, wenn man drüber nachdenkt.
Leider können andere Details wie Dachträger und Kofferklappenschaniere aufgrund der Materialbeschaffenheit nicht die Exaktheit der Decals einhalten. Auch fehlen Scheibengummis.
Die Felgen sind 2-farbig und super der Original Kreuzspeiche nachempfunden. Inklusive Nabendeckel und Michelin XC Schriftzug. Leider sucht man vergeblich nach dem Ventil. Aber die Suche nach solchen Details offenbart nur den Detailreichtum als solchen.
Nicht weniger qualitativ präzise geht es im Innenraum zu. Zoom durch die Seitenscheibe:
Auch hier kann das Modell überzeugen. Einzig die Kompromisse, die bei der Darstellung von materialtypischen Texturen wie Leder oder Teppichboden, die jedes Modell an die Grenze des Machbaren bringt, lassen das Modell erkennen. Die Zifferblätter der Armaturen sind zweifarbig und ablesbar ebenso, wie die Schaltkulisse des ATG und VTG. Beim aktuellen Kilometerstand streiken dann meine Augen.
In den Rückspiegeln kann man sich wirklich spiegeln. Leider auch hier wieder das fehlende Fenstergummi.
Der Blick durchs Beifahrerfenster offenbart Detailverliebtheit bis hin zum Gurtschloss. Dass es sich hier um ein reines Standmodell handelt, offenbart der Drehzahlmesser. Leider wird sich an der Zeigerstellung nie etwas ändern, weil der Schlüssel fehlt!
Ebenso fehlen Fußmatten, die den Innenraum noch hätten aufwerten können.
Kommen wir nun zu den unschönen Seiten: dem Unterboden. Rostfrei ist er schon aber seht selbst:
Offenbar geht man bei Ottomobile davon aus, dass solch ein Modell nie von unten betrachtet wird. Möglicherweise haben sie Recht, trotzdem empfinde ich die Darstellung als pure Frechheit und eine Beleidigung für das bis hierhin verwöhnte Auge. Ich hab Spielzeuge für 5,-EUR gesehen, die an dieser Stelle mehr geboten haben. Da braucht es neben der Limitierungsnummer eigentlich nicht mehr noch den Hinweis "Made in China". - Das sieht man an dieser Stelle auch so!
Also schnell wieder umdrehen, und nie wieder untern Rock gucken!
Dem vereinfachten Unterboden schliesst sich die Tatsachen an, dass sich außer den Rädern an diesem Modell nichts bewegen oder öffnen läßt. Für den Blick ins Innere muss der Blick durchs Fenster genügen und der Motor wird unter der ewig verchlossenen Motorhaube immer nur imaginär sein.
Bleibt noch ein letzter Kritikpunkt: Der Lack. Das Modell ist lediglich in der Farbe schwarz erhältlich. Natürlich hätte ich Blaumetallic bevorzugt. Aber geschenkt! Nein, was mehr stört und zu einem echten Problem beim Fotographieren wurde: Er ist zu perfekt! So hochpoliert kommt kein Jeep im Original daher, dass jedes bischen Licht wie bei einem Spiegel total reflektiert wird. Während ich andere Modelle zum Fotographieren eher beleuchten muss, musste ich hier das Objekt abschatten um vernünftige Bilder machen zu können. Etwas weniger Glanz wäre etwas Mehr.
Andererseits offenbart der Glanz die absolut glatten Flächen und die hohe Qualität der sauberen Lackierung an sich.
Fazit:
Trotz allero.g. Kritik, ist das Modell OT219 von Ottomobile für mich das schönste Standmodell eines Jeep Cherokee XJ, das es für akzeptables Geld zu kaufen gibt. Die begrenzte Stückzahl wird wohl kaum für alle XJ Fans weltweit reichen, zumal viele der Modelle wohl bei reinen Modellsammlern landen werden. Somit ist absehbar, dass es wie das Original mal ein richtiges Sammlerstück wird.
Schon jetzt heißt es beim Hersteller in England "Sold Out" und es sind nur noch Restbestände bei einigen Modellautoläden zu finden...
So hab ich z.B. lange nach einem wirklich schönen Modell des Jeep Cherokee XJ gesucht und mir gedacht, ich stelle meinen Neuzugang einfach mal vor. Bitte dies nicht als Werbung verstehen, ich hab in der Herstellerfirma keine Aktien! Vielmehr geht es um ein Review in dem die Stärken und Schwächen des Modells gezeigt werden sollen. Über weitere nachfolgende Vorstellungen anderer Modelle von anderen Jeeps würde ich mich freuen.
Jeep Cherokee XJ 1992 4.0L Limited
Maßstab: 1/18 Modellbezeichnung: OT219
Hergestellt von der Firma Ottomobile Ltd. England, Material: Resine, Limitierte Auflage: 1500
Handgefertigt, made in China
Woran erkennt man ein gutes Modell? Nun, da gibt es unterschiedliche Philosophien. Meine persönliche Meßlatte lege ich ans Original und wenn das Foto des Modells mit dem Original verwechselt werden kann, dann ist es für mich gut gemacht. Und je nachdem, wie lange man braucht um Unterschiede oder fehlende Details zu erkennen, desto besser ist es.
Das Modell begeistert aus 2 Gründen: Der Erste ist, dass der Gesamteindruck einfach absolut gelungen ist, die Proportionen stimmen einfach zueinander und der zweite Grund sind die zahlreichen liebevoll gestalteten Details, die so exakt nachgebildet wurden, dass man beliebig hineinzoomen kann.
Hier am Beispiel des Scheinwerferglases, wo nicht einfach nur eine beliebige Riffelung eingeprägt wurde, sondern tatsächlich die Streuscheibe so exakt nachgebildet wurde, dass die Illusion eines echten Scheinwerfers entsteht. Fast hat man das Gefühl, dass man die Birne noch sieht. Erhabene Decals wie z.B. der Jeep Schriftzug ist in dünner Blechfolie ausgeführt, so dass auch im Modell der Eindruck der Erhabenheit dieser Decals zum Ausdruck kommt. Die Linierungen im Unterschied sind hauchdünne Transferfolien.
Wie die Scheinwerfer, können auch die Rückleuchten eine Illusion von Echtheit erzeugen. Die Heckscheibenheizung ist gutes Beispiel dafür, dass es bei einem guten Modell nicht einfach mit konsequenter Verkleinerung getan ist. Streng nach Maßstab ist sie eigentlich zu fett ausgeführt, wertet aber das Modell positiv auf und fällt erst dann auf, wenn man drüber nachdenkt.
Leider können andere Details wie Dachträger und Kofferklappenschaniere aufgrund der Materialbeschaffenheit nicht die Exaktheit der Decals einhalten. Auch fehlen Scheibengummis.
Die Felgen sind 2-farbig und super der Original Kreuzspeiche nachempfunden. Inklusive Nabendeckel und Michelin XC Schriftzug. Leider sucht man vergeblich nach dem Ventil. Aber die Suche nach solchen Details offenbart nur den Detailreichtum als solchen.
Nicht weniger qualitativ präzise geht es im Innenraum zu. Zoom durch die Seitenscheibe:
Auch hier kann das Modell überzeugen. Einzig die Kompromisse, die bei der Darstellung von materialtypischen Texturen wie Leder oder Teppichboden, die jedes Modell an die Grenze des Machbaren bringt, lassen das Modell erkennen. Die Zifferblätter der Armaturen sind zweifarbig und ablesbar ebenso, wie die Schaltkulisse des ATG und VTG. Beim aktuellen Kilometerstand streiken dann meine Augen.
In den Rückspiegeln kann man sich wirklich spiegeln. Leider auch hier wieder das fehlende Fenstergummi.
Der Blick durchs Beifahrerfenster offenbart Detailverliebtheit bis hin zum Gurtschloss. Dass es sich hier um ein reines Standmodell handelt, offenbart der Drehzahlmesser. Leider wird sich an der Zeigerstellung nie etwas ändern, weil der Schlüssel fehlt!
Ebenso fehlen Fußmatten, die den Innenraum noch hätten aufwerten können.
Kommen wir nun zu den unschönen Seiten: dem Unterboden. Rostfrei ist er schon aber seht selbst:
Offenbar geht man bei Ottomobile davon aus, dass solch ein Modell nie von unten betrachtet wird. Möglicherweise haben sie Recht, trotzdem empfinde ich die Darstellung als pure Frechheit und eine Beleidigung für das bis hierhin verwöhnte Auge. Ich hab Spielzeuge für 5,-EUR gesehen, die an dieser Stelle mehr geboten haben. Da braucht es neben der Limitierungsnummer eigentlich nicht mehr noch den Hinweis "Made in China". - Das sieht man an dieser Stelle auch so!
Also schnell wieder umdrehen, und nie wieder untern Rock gucken!
Dem vereinfachten Unterboden schliesst sich die Tatsachen an, dass sich außer den Rädern an diesem Modell nichts bewegen oder öffnen läßt. Für den Blick ins Innere muss der Blick durchs Fenster genügen und der Motor wird unter der ewig verchlossenen Motorhaube immer nur imaginär sein.
Bleibt noch ein letzter Kritikpunkt: Der Lack. Das Modell ist lediglich in der Farbe schwarz erhältlich. Natürlich hätte ich Blaumetallic bevorzugt. Aber geschenkt! Nein, was mehr stört und zu einem echten Problem beim Fotographieren wurde: Er ist zu perfekt! So hochpoliert kommt kein Jeep im Original daher, dass jedes bischen Licht wie bei einem Spiegel total reflektiert wird. Während ich andere Modelle zum Fotographieren eher beleuchten muss, musste ich hier das Objekt abschatten um vernünftige Bilder machen zu können. Etwas weniger Glanz wäre etwas Mehr.
Andererseits offenbart der Glanz die absolut glatten Flächen und die hohe Qualität der sauberen Lackierung an sich.
Fazit:
Trotz allero.g. Kritik, ist das Modell OT219 von Ottomobile für mich das schönste Standmodell eines Jeep Cherokee XJ, das es für akzeptables Geld zu kaufen gibt. Die begrenzte Stückzahl wird wohl kaum für alle XJ Fans weltweit reichen, zumal viele der Modelle wohl bei reinen Modellsammlern landen werden. Somit ist absehbar, dass es wie das Original mal ein richtiges Sammlerstück wird.
Schon jetzt heißt es beim Hersteller in England "Sold Out" und es sind nur noch Restbestände bei einigen Modellautoläden zu finden...