Gude
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Moin,
jetzt hat es uns also auch erwischt. Gestern vor drei Wochen auf dem Weg in den Urlaub. Mit Trailer und Boot am Haken,
Aber der Reihe nach. Es handelt sich um einen JLU Rubicon 2,2 Diesel, den wir im Januar bekommen haben. Die Laufleistung beträgt rund 10.000 km und bislang war ich froh, dass der Wagen meiner Frau entgegen den Stories hier noch nie gezickt hat. Bis zum fraglichen Samstag gestern vor drei Wochen auf den Weg in den Urlaub.
Auf der A8 München-Salzburg transportierte der Wrangler die Familie und den Anhänger nebst Boot fast nicht mehr den Irschenberg hinauf. Massiver Leistungsverlust, gelbe Motorkontrolleuchte, wir haben es mit dem allerletzten Schwung aus der Ausfahrt geschafft. Der Motor lief im Notmodus, was vielleicht witzig sein kann, wenn man ohne Anhänger unterwegs ist und mit 40 km/h Brötchen holen will. Mit Trailer ist das allerdings mal gar kein Spaß, es sei denn, man steht irgendwie darauf, rückwärts einen Berg runterzurollen.
Nun denn. In der Folge Jeep Mobility angerufen, die haben dann einen Assistance-Partner mit dem Abschlepper geschickt. Der hat sich gar nicht erst die Mühe gemacht, sich die Kiste anzusehen ("Do kemma nix macha bei denne moderne Auto") sondern den Wagen gleich aufgeladen, das Boot angehängt und uns zum nächsten Jeep-Händler in die Bayrische Pampa geschleppt.
Wo natürlich keiner mehr war am Samstag mittag. Meine Familie stellte sich schon auf ein paar wunderbare Tage in der f***ing Diaspora ein, aber das Thema nahm eine glückliche Wendung. Jeep schaffte es tatsächlich, einen Ersatzwagen (VW Touareg) aufzutreiben, der mit AHK ausgestattet ist und 3,5 t ziehen darf. Entsprechend konnten wir die Reise um vier Stunden verzögert fortsetzen. Ok, zugegeben, die hatten es auch mit meiner Frau zu tun, der stellst Du nach dem Telefonat ziemlich sicher auch einen Lamborghini Urus mit AHK hin, wenn Du die am Telefon hast und Dein Produkt die Dame nebst Familie hängen lässt.
Der geneigte Leser wird festgestellt haben, dass ich vom Touareg in der Gegenwart gesprochen habe. Richtig. Auch drei Wochen nach dem Vorfall ist der JLU nicht repariert.
Und das kommt so:
Das Fahrzeug verweigerte den Dienst, weil das Regelventil der Abgasrückführung (Greta-Jünger wissen: Die Abgase werden nochmals zurückgeführt und ein zweites Mal verbrannt, weil das zur Rettung der sibirischen Grottenmolchs und der Welt beiträgt) seinen magnetischen Dienst aufgab. Wer nun meint, man bestelle sich ein neues Ventil und baue das ein, sei in der Welt von BMW, Volkswagen und Mercedes willkommen.
Bei FCA ist das ganz anders.
Dort hat ein solches Ventil nämlich noch keine Teilenummer, weil das Fahrzeug "zu neu" ist. Ohne diese Teilenummer kommt der Händler aber nicht an das Ersatzteil. Und so beginnt ein Teufelskreis, der trotz Einschaltung von FCA in Italien dazu führt, dass der Wagen nach drei Wochen nach wie vor zerlegt in der bayrischen Werkstatt steht. Der Urlaub ist zu Ende, und wir fahren immer noch Touareg. Kommentare dazu erübrigen sich.
Dennoch breche ich zwei Lanzen. Einerseits für den Mobilitätsservice von Jeep, der es doch noch möglich gemacht hat, dass wir einen tollen 3-wöchigen Urlaub mit Boot hatten.
Und andererseits für den (neuen) Touareg, der als Zugfahrzeug in etwa 10 x so geeignet ist, wie der Wrangler. Hinter dem Wrangler darf man unseren Hänger schon bei 85 km/h schwänzelnd einbremsen, der Touareg erlaubt mit allen möglichen elektronischen Helferlein,Trailer Assist etc. locker 100 km/h. Steigungen nimmt man tiefenentspannt mit einem Viertel Gas, während man dem Wrangler richtig ins Kreuz treten muß, damit man den Berg hochkommt oder einen LKW am Berg überholen kann. Nun ja. 2,2 L Vierzylinder ist eben toll für Greta, 3,0 L Sechszylinder dagegen toll für das Trailern.
Wer jetzt sagt, dass der Wrangler dafür aber das kultigere Auto ist etc. , dem sei versichert, dass meine Frau mit dem JLU nach dem JK schon den zweiten Jeep besitzt und dass uns das schon klar ist. Aber wenn man wie wir zum direkten Vergleich genötigt wird, dann darf die Aussage erlaubt sein, dass zur Eignung als Zugfahrzeug Welten zwischen den beiden Fahrzeugen liegen. Und nur darauf stelle ich ab.
Es möge sich nun jeder selbst Gedanken über seine ganz persönliche Reaktion in diesem Falle machen. Wir denken - falls wir den Wagen jemals zurückbekommen sollten - ernsthaft darüber nach, uns von dem Gerät zu trennen. Ich werde einerseits nicht gerne mit Frau und wie Kindern an Bord auf dem Weg in den Urlaub von einem neuen Auto mit Listenpreis 63 K hängen gelassen. Und anderseits finde ich es einen Tick zu italienisch, ein dusseliges Teil drei Wochen lang nicht herzubringen und das damit zu begründen, dass der Wagen zu neu sei.
Viele Grüße
Gude
jetzt hat es uns also auch erwischt. Gestern vor drei Wochen auf dem Weg in den Urlaub. Mit Trailer und Boot am Haken,
Aber der Reihe nach. Es handelt sich um einen JLU Rubicon 2,2 Diesel, den wir im Januar bekommen haben. Die Laufleistung beträgt rund 10.000 km und bislang war ich froh, dass der Wagen meiner Frau entgegen den Stories hier noch nie gezickt hat. Bis zum fraglichen Samstag gestern vor drei Wochen auf den Weg in den Urlaub.
Auf der A8 München-Salzburg transportierte der Wrangler die Familie und den Anhänger nebst Boot fast nicht mehr den Irschenberg hinauf. Massiver Leistungsverlust, gelbe Motorkontrolleuchte, wir haben es mit dem allerletzten Schwung aus der Ausfahrt geschafft. Der Motor lief im Notmodus, was vielleicht witzig sein kann, wenn man ohne Anhänger unterwegs ist und mit 40 km/h Brötchen holen will. Mit Trailer ist das allerdings mal gar kein Spaß, es sei denn, man steht irgendwie darauf, rückwärts einen Berg runterzurollen.
Nun denn. In der Folge Jeep Mobility angerufen, die haben dann einen Assistance-Partner mit dem Abschlepper geschickt. Der hat sich gar nicht erst die Mühe gemacht, sich die Kiste anzusehen ("Do kemma nix macha bei denne moderne Auto") sondern den Wagen gleich aufgeladen, das Boot angehängt und uns zum nächsten Jeep-Händler in die Bayrische Pampa geschleppt.
Wo natürlich keiner mehr war am Samstag mittag. Meine Familie stellte sich schon auf ein paar wunderbare Tage in der f***ing Diaspora ein, aber das Thema nahm eine glückliche Wendung. Jeep schaffte es tatsächlich, einen Ersatzwagen (VW Touareg) aufzutreiben, der mit AHK ausgestattet ist und 3,5 t ziehen darf. Entsprechend konnten wir die Reise um vier Stunden verzögert fortsetzen. Ok, zugegeben, die hatten es auch mit meiner Frau zu tun, der stellst Du nach dem Telefonat ziemlich sicher auch einen Lamborghini Urus mit AHK hin, wenn Du die am Telefon hast und Dein Produkt die Dame nebst Familie hängen lässt.
Der geneigte Leser wird festgestellt haben, dass ich vom Touareg in der Gegenwart gesprochen habe. Richtig. Auch drei Wochen nach dem Vorfall ist der JLU nicht repariert.
Und das kommt so:
Das Fahrzeug verweigerte den Dienst, weil das Regelventil der Abgasrückführung (Greta-Jünger wissen: Die Abgase werden nochmals zurückgeführt und ein zweites Mal verbrannt, weil das zur Rettung der sibirischen Grottenmolchs und der Welt beiträgt) seinen magnetischen Dienst aufgab. Wer nun meint, man bestelle sich ein neues Ventil und baue das ein, sei in der Welt von BMW, Volkswagen und Mercedes willkommen.
Bei FCA ist das ganz anders.
Dort hat ein solches Ventil nämlich noch keine Teilenummer, weil das Fahrzeug "zu neu" ist. Ohne diese Teilenummer kommt der Händler aber nicht an das Ersatzteil. Und so beginnt ein Teufelskreis, der trotz Einschaltung von FCA in Italien dazu führt, dass der Wagen nach drei Wochen nach wie vor zerlegt in der bayrischen Werkstatt steht. Der Urlaub ist zu Ende, und wir fahren immer noch Touareg. Kommentare dazu erübrigen sich.
Dennoch breche ich zwei Lanzen. Einerseits für den Mobilitätsservice von Jeep, der es doch noch möglich gemacht hat, dass wir einen tollen 3-wöchigen Urlaub mit Boot hatten.
Und andererseits für den (neuen) Touareg, der als Zugfahrzeug in etwa 10 x so geeignet ist, wie der Wrangler. Hinter dem Wrangler darf man unseren Hänger schon bei 85 km/h schwänzelnd einbremsen, der Touareg erlaubt mit allen möglichen elektronischen Helferlein,Trailer Assist etc. locker 100 km/h. Steigungen nimmt man tiefenentspannt mit einem Viertel Gas, während man dem Wrangler richtig ins Kreuz treten muß, damit man den Berg hochkommt oder einen LKW am Berg überholen kann. Nun ja. 2,2 L Vierzylinder ist eben toll für Greta, 3,0 L Sechszylinder dagegen toll für das Trailern.
Wer jetzt sagt, dass der Wrangler dafür aber das kultigere Auto ist etc. , dem sei versichert, dass meine Frau mit dem JLU nach dem JK schon den zweiten Jeep besitzt und dass uns das schon klar ist. Aber wenn man wie wir zum direkten Vergleich genötigt wird, dann darf die Aussage erlaubt sein, dass zur Eignung als Zugfahrzeug Welten zwischen den beiden Fahrzeugen liegen. Und nur darauf stelle ich ab.
Es möge sich nun jeder selbst Gedanken über seine ganz persönliche Reaktion in diesem Falle machen. Wir denken - falls wir den Wagen jemals zurückbekommen sollten - ernsthaft darüber nach, uns von dem Gerät zu trennen. Ich werde einerseits nicht gerne mit Frau und wie Kindern an Bord auf dem Weg in den Urlaub von einem neuen Auto mit Listenpreis 63 K hängen gelassen. Und anderseits finde ich es einen Tick zu italienisch, ein dusseliges Teil drei Wochen lang nicht herzubringen und das damit zu begründen, dass der Wagen zu neu sei.
Viele Grüße
Gude