MTs - eure Erfahrungen sind gefragt

[Todi]

Servus zusammen,

wie einige von euch wissen, fahre ich auf meinem dicken schwarzen im Alltag den G015, mit dem ich nach wie vor äußerst zufrieden bin. Auf Empfehlung von @Dave1989 habe ich meinen 2.ten Radsatz derzeit mit Cooper S/T Maxx ausgestattet. Auch für diese Empfehlung kann ich mich nur immer wieder bedanken - der Reifen kann vieles und hat mich die letzten 2 Jahre sehr zuverlässig sowohl über Reiseetappen als auch abseits der befestigten Wege überzeugt.

Aber es kam wie es kommen musste… Die Strecken wurden “härter” und auf unserer “Weihnachtsmuffeltour” durch die bosnischen Wälder habe ich die Grenzen des S/T Maxx erfahren dürfen. @Luigi s Kürbis war auf dieser Reise mit KM3 ausgestattet, was einen recht guten Vergleich ermöglichte wo der S/T Maxx seine Grenzen hat, der KM3 aber noch weiter ging…

Nur zum Verständnis… wo der S/T Maxx seine Grenzen hat kommen viele in ihrem Wrangler-/Offroadleben gar nicht hin… aber ich /wir wollen weiter, und zwar vorwärts…

Daher geht die Überlegung zu einem MT. Bevor ich aber “einfach” ebenfalls einen KM3 montiere, möchte ich mich auch mit den (teilweise deutlich günstigeren) Alternativen beschäftigen. Derzeit habe ich folgende Profile ins Auge gefasst:

- Yokohama Geolandar MT G003
- Maxxis Trepador M-8060
- Cooper Discoverer STT Pro
- Der KM3 ist auch noch in der Auswahl
- was fällt euch noch ein?

Bei der Reifengröße bin ich nicht auf meine aktuellen 285/75-17 beschränkt - auch 315/70-17 bzw. 35/12.5-17 sind möglich. 37er schließe ich aktuell aus - das Sparschwein verträgt die notwendigen zusätzlichen Anpassungen am Wrangler derzeit nicht…

Ich möchte außerdem weiterhin einen Geschwindigkeitsindex “Q” (oder höher) . Spezial- oder Wettbewerbsreifen mit Index “K” haben für meinen Einsatzzweck zuviel Nachteile und eventuellen Diskussionen mit der Obrigkeit im Ausland möchte ich ebenfalls aus dem Weg gehen.

Ich würde mich freuen, wenn ihr eure persönlichen Erfahrungen bzw. Empfehlungen schildern würdet. Als größte “Schwachstelle” des S/T Maxx haben wir übrigens die Seitenführung auf schmierigem/schlammigem Untergrund ausgemacht. Vorwärts kann er noch recht gut (für einen Hybridreifen), aber wenn es schräg wird verlässt er recht früh die vorgegebene Spur - deutlich früher als der KM3.

Wenn ihr also eigene Erfahrungen mit MTs habt, bitte ich um ein wenig eurer Zeit und eine möglichst ausführliche Beschreibung…

Viele Grüße
Todi

 

[Dave1989]

Vorwärts kann er noch recht gut (für einen Hybridreifen), aber wenn es schräg wird verlässt er recht früh die vorgegebene Spur - deutlich früher als der KM3.

Ich denke das ist der sehr steifen und stabilen Karkasse geschuldet. Sehr wenig Luftdruck probiert?

Ich denke du solltest nach etwas Ausschau halten, was auch ein relativ aggressives Profil am den Flanken hat.

 

[Todi]

[…]Sehr wenig Luftdruck probiert?[…]

Wir haben sowohl KM3 als auch S/T Maxx auf Beadlocks mit ca. 1,4 bar kalt gefahren… tiefer wollten wir durch den regelmäßigen On-/Offroadwechsel nicht gehen… Julian war zu faul die Felgen regelmäßig zu putzen um die Ventile zu suchen…

 

[SnoWhite]

Hallo @Todi,

zwar keine eigene Erfahrung, aber mehrere Empfehlungen von Menschen, denen ich vertraue, sowie einige positive Tests, die ich in der Vergangenheit gelesen/gesehen habe, außerdem günstiger als die KM3:

Falken Wildpeak M/T01

Ich bin dann sehr gespannt auf Deine Erfahrungen und Berichte…

Alaaf,

Micha

 

[Heisseluft]

Mit 1,4 bar prallen Reifen schöpfst du das schlummernde Potential nicht aus.

 

[Todi]

Mit 1,4 bar prallen Reifen schöpfst du das schlummernde Potential nicht aus.

Und welchen Reifendruck fährst du so wenn du zwischen aufgeweichtem Waldboden und asphaltierten Serpentinenstrecken wechseln musst?

 

[Heisseluft]

Du hast absolut Recht.
Ob du natürlich mit aggressiven Profil auf Asphalt glücklich wirst???
Vielleicht ist ein schneller Kompressor das bessere Übel? Ich weiß es nicht.

 

[Todi]

Ein schneller Kompressor (T-Max 160) ist vorhanden, aber bei Offroadtouren abseits von Parks ist es nicht immer praktikabel alle 5 km den Reifendruck anzupassen - insbesondere wenn sich die Ventile unter einer dicken Schlammschicht verstecken. Wasser ist begrenzt und wertvoll

Mir sind zudem die Pros und Cons von MTs auf verschiedenen Untergründen in unterschiedlichen Fahrzuständen sehr wohl bewusst. Es war auch nicht Zielsetzung meiner Fragestellung hierüber eine Diskussion zu führen - da gibt es schon genug…

Ich werde einen meiner Reifensätze mit MTs bestücken - diese Entscheidung ist bereits gefallen und braucht nicht diskutiert werden. Da mir bewusst ist, dass einige Forenmitglieder ähnlich unterwegs sind, bat/bitte ich um entsprechende Erfahrungsberichte zu den genutzten MTs im vollen Bewusstsein dass auch diese immer subjektiv geprägt sind.

Am Ende gehöre ich nicht zur “hätte-müsste-sollte-könnte”-Fraktion - ich mache das einfach. Und sollte sich meine abschließende Entscheidung als falsch herausstellen ist auch das eine wertvolle Erfahrung. Die Erfahrungsberichte Anderer dienen lediglich dazu meine eigenen Gedanken zu “überprüfen” bzw. zu ergänzen oder auch bisher nicht bedachte Optionen in den Fokus zu rücken.

[…]Ich weiß es nicht.

Ich weiß es auch (noch) nicht… aber ich werde es selbst erfahren - im wahrsten Sinne des Wortes. Vielen Dank für deine Gedanken zum Thema…

Gruß
Todi

 

[Luigi]

Julian war zu faul die Felgen regelmäßig zu putzen um die Ventile zu suchen…

Frechheit!!! Hatte nicht eine Minute Zeit für sowas. Entweder hab ich Kaffee gekocht, oder musste die Wege frei schneiden.
Oder aufpassen das du nicht zu viel Unfug machst.

 

[SnoWhite]

Ich wusste garnicht, dass @Dave1989 auch mit war?!

Sorry für off-topic, aber ich habe ja oben auch schon einen inhaltlich wertvolleren Beitrag geleistet…

 

[Luigi]

Ich wusste garnicht, dass @Dave1989 auch mit war?!

Du musst den Rührstab anschauen. Wir haben Daves Idee mit dem Löffel perfektioniert.

Und ich muss keine inhaltlich wertvollen Beiträge zusteuern. Ich hab Anschauungsmaterial abgeliefert. Darf hier weiter herumalbern.

 

[Maki79]

Ich kann leider auch noch keine Erfahrungen beisteuern, habe aber in den letzten Wochen diverse Reviews durchstöbert, weil ich inzwischen auch eher zu MTs als zu Hybrid tendiere. Ich bin zuletzt beim STT Pro oder Yokohama G003 hängen geblieben, weil beide für MTs verhältnismäßig gut auf Asphalt sein sollen, aber aggressiver sind als die jeweiligen Hybriden (und ich nicht nächstes Jahr nach einem dritten Satz Räder shoppen will...).

Anhand der Reviews etc. (und wegen Verfügbarkeit in 285/75/17) wird es bei mir wahrscheinlich der Yokohama G003 (bin aber auch gespannt, was hier noch an Erfahrungen aus 1. Hand kommt!).

Ich finde diese Long Term Review auf Youtube ganz interessant:

 

[Dave1989]

Ich war von Fulda, als ersten Reifen auf dem Jeep überhaupt, sehr überzeugt. Die Mischung ist bis zum Schluss weich gewesen und ich hab die wirklich runter gefahren. Fulda hatte sich nur sehr aus dem Offroad Segment zurückgezogen. Gibt es da vielleicht was neues?

 

[Bodo XJ]

Fulda - außer, dass die Größen relativ klein ausgefallen sind, waren das brauchbare Profile.

Bei MTs bin ich bekennender Nutzer von Cooper STT.
Wegen Größen-Problemen kam ein Satz Hankook Dynapro MT RT03 dazwischen.
Diese Variante habe ich ohne Überzeugung gekauft, bin sie aber dann gerne gefahren.
Das war so ein Kittel, der am Asphalt noch passte und abseits gut arbeitete.

Nur mal laut darüber nachgedacht, ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Außerdem fallen die einzelnen Größen beim Profil manchmal so unterschiedlich aus,
dass sich die Einsatzmöglichkeiten signifikant verschieben.

 

[Bodo XJ]

... Ich bin zuletzt beim STT Pro oder Yokohama G003 hängen geblieben ...

Als 265/7?/16 hatte ich beide Größen nacheinander am Cherokee XJ.
Wahrscheinlich war der Yokohama die weichere Variante, aber mit deutlich weniger Profiltiefe.
Zumindest war das so meine gefühlte Erkenntnis.
Beim MTs bin ich bei Cooper STT geblieben - sie machen einen klasse Job

 

[Phineas]

Als 265/7?/16 hatte ich beide Größen nacheinander am Cherokee XJ.
Wahrscheinlich war der Yokohama die weichere Variante, aber mit deutlich weniger Profiltiefe.
Zumindest war das so meine gefühlte Erkenntnis.
Beim MTs bin ich bei Cooper STT geblieben - sie machen einen klasse Job

Ich bin auch seit Jahren Fan des STT Pro. Mit meinem Nutzungsprofil (Viel offroad, tiefer Schnee, Eis und Höchstgeschwindigkeit 90kmh) sind meine Erfahrungen aber sicher nicht so repräsentativ.

 

[Carsten273]

Hallo,

ich bin bei den Reifen ähnlich aufgestellt.
Ich fahre den G015 in 285/75 R17 auf der Straße und bin im Alltagsbetrieb sehr zufrieden. Mittlerweile merkt man aber, dass er etwas aushärtet und schmierig bei Feuchtigkeit wird. Über den Winter hat er mich aber gut gebracht.
Für die schmutzigen Tage habe ich die Bonz Beadlock mit dem G005 XMT in 35/12,5 R17. Die Reifen haben eine Q Einstufung. Im Gelände fahre ich sie mit 0,7 bis 0,8 bar. Da ich damit auch schon nach Griechenland gerollt bin, kann ich auch eine Langstreckentauglichkeit bestätigen. Eine gewisse Leidensfähigkeit muss aber vorhanden sein. Meine Frau findet es aber noch ok und fährt auch diese Jahr wieder mit

Viel Spaß bei der Reifenqual
Carsten

 

[Bodo XJ]

Hallo,
ich bin bei den Reifen ähnlich aufgestellt.
Ich fahre den G015 in 285/75 R17 auf der Straße und bin im Alltagsbetrieb sehr zufrieden. ...

Hi Carsten - der GO15 ist ein onRoad-orientierter AT-Reifen, würde ich behaupten
Der GEOLANDAR X-M/T G005 dagegen eine heftige MT-Variante.
Dessen Qualifikation für Asphalt bezweifele ich ... allerdings habe ich noch keinen gefahren

 

[Carsten273]

Den G015 würde ich auch so einstufen. Er ist nur für leichtes Gelände und nur für überwiegend trockenen Untergrund. Mehr würde ich ihm nicht zutrauen.
Den XMT fahre ich nur, wenn es ins Gelände geht. Eine Reise nach Griechenland ist kein Rennen (also für mich nicht). Vorsicht und Umsicht ist dringend vorgeschrieben. Aber auch wenn es auf dem Asphalt nass wird, ist er noch gut beherrschbar. Auch die Bremsleistung ist für einen Reifen dieser Art ok. Verbrauch und Geräusch? Ja, kann er beides! Er fährt sich aber besser als die erste Generation BFG MT. Im Vergleich zur zweiten und dritten kann ich nichts sagen, da ich in der Zwischenzeit nur ATs gefahren bin.

Da ich nicht die Zeit und die Möglichkeit habe mal kurz zum Spielen zu fahren, ist meine Entscheidung auf den G005 gefallen. Ich habe mir gesagt: "Wenn 2 Satz Reifen, dann richtig." Den Reifen am Freitag nach der Arbeit mal eben umstecken, um in ein geplantes WE zu fahren, ist in meinen Augen wenig Arbeit und macht auch noch Spaß.
Als Alternative hatte ich den, zum damaligen Zeitpunkt nicht lieferbaren Maxxis 8060 im Auge. Der BFG war und ist mir zu teuer.

 

[Dudi xj]

Der Cooper stt Pro ist definitiv eine gute Entscheidung. Ich habe über die lezten Jahre auch immer mal wieder mit anderen Reifen rum experimentiert. aber letztendlich bleibe ich doch immer wieder bei einem guten MT Reifen hängen.
Habe auf meinem XJ, meinem daily driver auch MT´s. Auch wenn in 85% aller Fälle ein AT ausreichend wäre, nehme ich gerne die"Nachteile" des MT in kauf. Habe gerade neue Cooper stt´s bestellt ;-)