Klaus3
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Threadstarter
DIY = Do it Yourself
Hallo,
ich hatte zwar noch nie einen Marderschaden, bin aber durch diesen Beitrag hier im Forum auf das Problem aufmerksam geworden. Zufällig am gleichen Tag hatte ein Arbeitskollege bei seinem Golf einen Marderbiss (über EUR 600,- Werkstattkosten), und just am nächsten Morgen sehe ich auf meinem Jeep Tierspuren (keine Katze) und neben dem Jeep dann Kot, welcher sich nach einer Google-Bildersuche als Marder-Kot identifizieren ließ.
Zudem steht mein Wagen an wechselnden Orten (werktags oft in Braunschweig, Wochenende in Oldenburg) - und man ließt ja, dass Marder eigentlich nicht so schlimm sind in "ihrem Revier", aber wenn Sie einen Fremd-Marder im Auto riechen, dann laufen sie Amok und fangen mit ihrem Zerstörungswerk an.
Also: Eine Marder-Abwehr musste her...
Ich habe mich für "Mardersicher Mobil MS12V" entschieden; ein Schutz per Ultraschall und Hochspannung nach dem Weidezaum-Prinzip.
Das Set kostet bei Amazon EUR 137,- und enthält zudem alle für die Montage notwendigen Zubehörteile (wie z.B. auch Schalter, Sicherung usw):
(Tipp: auf die Bilder klicken, um sie zu vergrößern)
plus nochmal EUR 18,- für das Erweiterungskit, bestehend aus zwei zusätzlichen Kontaktplatten (etwa Rasierklingen-groß)
Die Montage besteht aus zwei wesentlichen Schritten:
Schritt "1" ist eigentlich schnell erledigt - ich habe ein schönes Plätzchen für die Steuereinheit gefunden, und das Stromanschlusskabel war auch lang genug um auf der anderen Seite den Sicherungskasten zu erreichen.
Schritt "2" hingegen war Schmerz. Einerseits, weil es natürlich Sinn macht, die Hochspannungskontaktplatten im unteren Motorraum zu befestigen (ich habe drei Platten oben sowie fünf Platten unten angebracht); die Montage der unteren Platten ohne Hebebühne ist echt ein Krampf.
Andererseits, weil das werkseitige Hochspannungskabel nicht lang genug war - mir fehlten so ca. 2 Meter! Aber das merkt man natürlich erst, wenn man schon das halbe Auto auseinandergenommen hat und die Läden zu haben...
Der Hersteller schwört hoch und heilig, dass es noch nie Beschwerden wegen einem zu kurzen Hochspannungskabel gab. Ich habe nachgemessen - das Kabel war 4.5m lang; natürlich kann das theoretisch ausreichen, wenn man das Kabel auf direktem Wege quer durch den Motorraum verlegt. Aber ich habe es halt ordentlich gemacht und wollt nirgendwo ein lose rumhängendes Kabel, daher musste ich auch mal einen kleinen Umweg in Kauf nehmen - und bei ordentlicher Verlegung reichen die 4.5m NIEMALS!
Mist, alles wieder zusammenbauen, zusätzliches Kabel besorgen und dann halt am nächsten Wochenende wieder zur Tat geschritten...
Jetzt funktioniert alles, und ich bin soweit zufrieden. Wie gesagt, einen Marderschaden hatte ich ja noch nie, aber ich beuge lieber vor als mich dann über teure Reparaturen zu ärgern.
So, und hier nun die Fotos:
Part 1: Das Steuergerät
Fahrerseitig montiert:
Das gelde Kabel ist das Hochspannungskabel. Wie man sieht, musste ich das durch einen zweiten Strang verlängern - der erste Strang (Original-Kabel) geht nach vorne, dann rüber zur Beifahrerseite, dann nach unten, während das zusätzliche Kabel praktisch direkt nach unten geht und unten dann die Kontaktplatten versorgt.
Das blaue Kabel wurde (laut Anleitung) nicht benötigt und daher abgeklemmt & isoliert.
Schwarz ist Masse.
Rot ist die die 12V-Versorung und geht rüber zum Sicherungskasten
Die drei LEDs haben folgende Bedeutung:
- grün = Spannung liegt an
- gelb = Hochspanung ist aktiv
- rot = Ultraschallton wird erzeugt (LED blinkt)
Die Hochspannung habe ich mal nachgemessen, sind so um die 350V.
Die Hochspannung wird nur bei Fahrzeugstillstand erzeugt, nicht aber bei Motorbetrieb (das gerät erkennt das automatisch).
Der Gerät hat einen Batterieschutz und schaltet sich bei zu geringer Spannung ab.
Hier das rote Versorgungskabel mit der blauen Sicherungsunterbrechung
Anschluss erfolgt nicht im Sicherungskasten, sondern direkt außen am 12V-Dauerspannungskontakt.
Part 2: Die Kontaktplatten
Wie bereits geschrieben, habe ich im oberen Motorraum drei Kontaktplatten montiert:
Und weitere fünf Kontaktplatten unten, wobei ich davon leider kaum Fotos habe. Auf diesem Bild erkennt man zwei Kontaktplatten:
Man muss natürlich den Wagen aufbocken und die untere Motorverkleidung demontieren, um die Kontaktplatten verlegen zu können - besser wäre eine Hebebühne, aber man kann ja nicht alles haben...
Die Kontaktplatten werden mit Kabelbinder befestigt, können an geeigneten Stelle aber auch verschraubt werden.
Es empfiehlt sich, den Kabelbinder erst dann festzuziehen, wenn auch die Stromleitung verlegt und angeschlossen wurde (ich musste einige Kabelbinder entsorgen, da ich diese schon angezogen hatte und dann nicht mehr an die Schrauben gekommen bin...)
Gruß,
Klaus aus Oldenburg
Hallo,
ich hatte zwar noch nie einen Marderschaden, bin aber durch diesen Beitrag hier im Forum auf das Problem aufmerksam geworden. Zufällig am gleichen Tag hatte ein Arbeitskollege bei seinem Golf einen Marderbiss (über EUR 600,- Werkstattkosten), und just am nächsten Morgen sehe ich auf meinem Jeep Tierspuren (keine Katze) und neben dem Jeep dann Kot, welcher sich nach einer Google-Bildersuche als Marder-Kot identifizieren ließ.
Zudem steht mein Wagen an wechselnden Orten (werktags oft in Braunschweig, Wochenende in Oldenburg) - und man ließt ja, dass Marder eigentlich nicht so schlimm sind in "ihrem Revier", aber wenn Sie einen Fremd-Marder im Auto riechen, dann laufen sie Amok und fangen mit ihrem Zerstörungswerk an.
Also: Eine Marder-Abwehr musste her...
Ich habe mich für "Mardersicher Mobil MS12V" entschieden; ein Schutz per Ultraschall und Hochspannung nach dem Weidezaum-Prinzip.
Das Set kostet bei Amazon EUR 137,- und enthält zudem alle für die Montage notwendigen Zubehörteile (wie z.B. auch Schalter, Sicherung usw):
(Tipp: auf die Bilder klicken, um sie zu vergrößern)
plus nochmal EUR 18,- für das Erweiterungskit, bestehend aus zwei zusätzlichen Kontaktplatten (etwa Rasierklingen-groß)
Die Montage besteht aus zwei wesentlichen Schritten:
- die Steuereinheit im Motorraum unterbringen und die Stromversorgung anschließen
- die sechs/acht Hochspannungs-Kontaktplatten im Motorraum montieren und mit dem Hochspannungskabel verbinden
Schritt "1" ist eigentlich schnell erledigt - ich habe ein schönes Plätzchen für die Steuereinheit gefunden, und das Stromanschlusskabel war auch lang genug um auf der anderen Seite den Sicherungskasten zu erreichen.
Schritt "2" hingegen war Schmerz. Einerseits, weil es natürlich Sinn macht, die Hochspannungskontaktplatten im unteren Motorraum zu befestigen (ich habe drei Platten oben sowie fünf Platten unten angebracht); die Montage der unteren Platten ohne Hebebühne ist echt ein Krampf.
Andererseits, weil das werkseitige Hochspannungskabel nicht lang genug war - mir fehlten so ca. 2 Meter! Aber das merkt man natürlich erst, wenn man schon das halbe Auto auseinandergenommen hat und die Läden zu haben...
Der Hersteller schwört hoch und heilig, dass es noch nie Beschwerden wegen einem zu kurzen Hochspannungskabel gab. Ich habe nachgemessen - das Kabel war 4.5m lang; natürlich kann das theoretisch ausreichen, wenn man das Kabel auf direktem Wege quer durch den Motorraum verlegt. Aber ich habe es halt ordentlich gemacht und wollt nirgendwo ein lose rumhängendes Kabel, daher musste ich auch mal einen kleinen Umweg in Kauf nehmen - und bei ordentlicher Verlegung reichen die 4.5m NIEMALS!
Mist, alles wieder zusammenbauen, zusätzliches Kabel besorgen und dann halt am nächsten Wochenende wieder zur Tat geschritten...
Jetzt funktioniert alles, und ich bin soweit zufrieden. Wie gesagt, einen Marderschaden hatte ich ja noch nie, aber ich beuge lieber vor als mich dann über teure Reparaturen zu ärgern.
So, und hier nun die Fotos:
Part 1: Das Steuergerät
Fahrerseitig montiert:
Das gelde Kabel ist das Hochspannungskabel. Wie man sieht, musste ich das durch einen zweiten Strang verlängern - der erste Strang (Original-Kabel) geht nach vorne, dann rüber zur Beifahrerseite, dann nach unten, während das zusätzliche Kabel praktisch direkt nach unten geht und unten dann die Kontaktplatten versorgt.
Das blaue Kabel wurde (laut Anleitung) nicht benötigt und daher abgeklemmt & isoliert.
Schwarz ist Masse.
Rot ist die die 12V-Versorung und geht rüber zum Sicherungskasten
Die drei LEDs haben folgende Bedeutung:
- grün = Spannung liegt an
- gelb = Hochspanung ist aktiv
- rot = Ultraschallton wird erzeugt (LED blinkt)
Die Hochspannung habe ich mal nachgemessen, sind so um die 350V.
Die Hochspannung wird nur bei Fahrzeugstillstand erzeugt, nicht aber bei Motorbetrieb (das gerät erkennt das automatisch).
Der Gerät hat einen Batterieschutz und schaltet sich bei zu geringer Spannung ab.
Hier das rote Versorgungskabel mit der blauen Sicherungsunterbrechung
Anschluss erfolgt nicht im Sicherungskasten, sondern direkt außen am 12V-Dauerspannungskontakt.
Part 2: Die Kontaktplatten
Wie bereits geschrieben, habe ich im oberen Motorraum drei Kontaktplatten montiert:
Und weitere fünf Kontaktplatten unten, wobei ich davon leider kaum Fotos habe. Auf diesem Bild erkennt man zwei Kontaktplatten:
Man muss natürlich den Wagen aufbocken und die untere Motorverkleidung demontieren, um die Kontaktplatten verlegen zu können - besser wäre eine Hebebühne, aber man kann ja nicht alles haben...
Die Kontaktplatten werden mit Kabelbinder befestigt, können an geeigneten Stelle aber auch verschraubt werden.
Es empfiehlt sich, den Kabelbinder erst dann festzuziehen, wenn auch die Stromleitung verlegt und angeschlossen wurde (ich musste einige Kabelbinder entsorgen, da ich diese schon angezogen hatte und dann nicht mehr an die Schrauben gekommen bin...)
Gruß,
Klaus aus Oldenburg