Hm - da prallen auch ein paar Weltanschauungen aneinander!
Unabhängig davon - die Verfügbarkeit der Treibstoffe in den Tour-/Reisegebieten sollte man checken.
In manchen Gegenden ist ein Diesel easy verfügbar, das Benzin eher knapp.
Bei LPG ist die Situation eher noch extremer ... .
Zu den Motorvarianten - im Endeffekt gibt es mehrere attraktive Varianten.
Der XJ mit dem VM-Diesel - eine durchaus ge_le Variante.
(Anmerkung: Vom nachfolgenden Text ist Einiges kopiert.)
Fangen wir mal an ... XJ-2.5TD & thermische Probleme.
In der Suche bekommt man mit Begriffen wie Nachlaufkühlung oder Nachlaufkühler jede Menge input.
Subjektiv - ich bin 5 Jahre einen XJ-2.5TD gefahren und war mit dem Jeep sehr zufrieden.
Die Leistung war absolut ausreichend, mit schwerem Hänger sogar sehr gut (modified by Papmahl).
Allerdings hatte auch mein XJ ein Problem mit den Zylinderköpfen – 3. Kopf bei ca. 140’km.
Dieser VM-Motor bzw. einer seiner Verwandten läuft in sehr vielen verschiedenen PKWs.
Diese verrichten dort die Arbeit relativ unauffällig und teilweise mit hohen km-Leistungen.
Aber kein Hersteller hat diesen Diesel so lieblos und achtlos eingebaut wie Jeep bzw. Chrysler.
Diese Amis haben auf die thermischen Anforderungen des Motors keine Rücksicht genommen.
Um es auf den Punkt zu bringen ... die Motoren sterben i.d.R. im Stand, nachdem sie abgestellt wurden.
Das Problem ist, dass die Wärme um den Zylinderkopf nicht abgeleitet wird.
Wenn man dieses Problem durch eigene Modifikationen in den Griff bekommt, besitzt man wahrscheinlich
ein sehr gutes Kfz, das sich in der Zuverlässigkeit vor niemanden verstecken muss.
Ansatz für eine sinnvolle Modifikation:
- Neuer Wasserkühler
- Umbau auf eWaPu (elek. Wasserpumpe) - mindestens eine zusätzliche Nachlaufvariante.
- Umbau auf eKühlerlüfter
- Kein Anbau eines Front-Skid
- eWaPu und eLüfter mit Nachlaufsteuerung
- der Motorraum sollte eine Möglichkeit zum Entweichen der Hitze haben (Löcher, mind. Anheben)
- ....
Das sind die Basics ... irgendwelche weiteren Alternativen habe ich u.U. vergessen, aber nach den
obigen Mods sollte dieser VM-Motor ewig laufen ... .
Die Preise für Ersatzteile von einem Jeep XJ sind i.d.R. günstig, wenn man nicht zu einem Vertreter des
Hauses Jeep/Fiat geht. Die dort aufgerufenen Preise sind vom Niveau oft jenseits von ...
Die speziellen Teile für den VM-2.5TD gibt es oft nicht preiswert im Zubehör und wenn der Motor den
'Löffel schmeißt', dann hast besser vorher 2.000 Teuros hergerichtet, in der Hoffnung, dass es reicht!
Unabhängig davon - bisher kenne ich auch nur die Rote bzw. Gelbe Umweltplakete für den TD im XJ.
Der Weg zur Gelben ist u.U. nicht ganz easy (persönlich reitzt es mich einen 2.5TD mit Grüner zu initiieren).
Ab Mod. 97 sind die XJ besser gedämmt, also wäre das heute meine bevorzugte Variante.
Damals habe ich den preFL bevorzugt (bis Mod.96), weil die noch die alte, unkaputtbare Technik mit
einer mechanischen Einspritzpumpe hatten. Diese Gedanken halte ich heute für überholt.
Soweit mein Statement zum 2,5TD - mein Statement zum 2,5-R4 fällt kurz aus.
Gefühlt sehe ich keinen Vorteil zu den 4,0-R6-Varianten, weil der R4-2,5er leider nicht auf Verbrauch
optimiert wurde. Der 2,5er ist ein guter & haltbarer Motor, der aber durstig ist - die Spritqualität ist egal.
Er braucht unbedeutend weniger wie die Variante 4.0-Schalter, mit 31er & ähnlichen Mods. eher mehr.
Daher gibt es für mich nur ein Argument - die preiswerte Verfügbarkeit eines guten Cherokee-2,5R4
In den Hallen eines lokalen Ex-VW-Autohaus ist eine Ausgabe mit K-Jetronik (Golf-Technik) entstanden.
Das ist knapp 15 Jahre her. Dieser XJ sollte legalisiert sein - sein 'alte' Herr dürfte heute über 80 Jahre sein.
Jedenfalls werden diesen XJ 'sensationelle' Verbrauchswerte (mit 235/75/15) nachgesagt.
Nur gefühlt ist das ein 'Einzelgänger' und hat damit keine allgemeine Aussagekraft.
Inzwischen am meisten Erfahrung (seit `07) habe ich mit dem XJ 4.0 - subjektiv die attraktivste Variante.
Derzeit habe ich einen fahrbereiten (Mod.94) am Hof, einen in REHA (Mod.97) und einen Schlachter (Mod.96).
Aus 10 Jahren mit XJ-4.0 behaupte ich, es kommt auf die gewählte Ausgangsbasis an. Der Zustand ist wichtiger
wie das Modelljahr. Wenn ich ihn mir aktuell zusammenstellen könnte würde ich für den Motor ein Mod.96-98 suchen,
den Ansaug aus `94 und `99/00 kombinieren, die Karosse sollte ein XJ-FL (ab Mod.97) sein, der Antrieb aus einem
späten XJ-preFL, die Zündanlage vielleicht so `96/98.
Das Ganz kombiniert mit einem Fächer, einer anderen DK, einem modifizierten Ansaugluftfühler, ... .
Dann wäre auch ausreichend Nm da, dass man trotz 265/70/16 oder 31/10.5/15 bei der original Achse bleiben kann.
Beim Fahrwerk würde ich heute bevorzugt selbst stricken - OME wäre meine Wahl, wenn es von der Stange sein soll.
Irreführend sind aktuell die vielen Import-XJ. Bei diesen 'Light-Varianten' aus dem Ausland erwischt man schnell einen
Cherokee mit 'falschem' VTG (das 242er VTG sollte es sein), oder auch Chrysler-Achse ohne ABS bzw. ähnliches ... .
Beim 4.0-R6 würde ich LPG als Treibstoff wählen, gelagert in einem stehenden Tank (anstatt Ersatzrad).
Falls Ersatzrad bzw. -räder mit auf Tour sollen, dann mit Außenträger oder am Dach ... .
Bei der Bremse tendiere ich zu ZJ-Scheiben an der HA. An der VA mindestens die Teile von EBC (Yellow & Scheiben).
Sollte es aus 'besonderen' Gründen möglich sein, dann dürfte es an der VA auch mehr sein.
Bei Bremsleitungen an der VA vielleicht über Stahlflex nachdenken - bei der Bremsflüssigkeit unbedingt auf DOT-3 achten.
Damit ist er langstreckentauglich, auf Anforderung strebt er auch mal in Richtung 200km/h.
OffRoad-mäßig kommt er weiter, wie ihm die meisten Außenstehenden zugetraut hätten.
Zuletzt noch ein Detail – wenn man einen alten XJ-4.0 einstallt, sollte man gewisse Dinge vorsichtshalber
erledigen, damit man möglichem Ärger aus dem Weg geht. Dazu gehören
- das Tauschen aller Flüssigkeiten (inkl. Achse, Getriebe und Kühlwasser).
Bei der Gelegenheit kann man auch den Kühlkreislauf spülen.
Ein Blick auf die Enden der Steckachsen (am C-Klipp) ist dabei obligatorisch.
- Das Tauschen von WaPu und Thermostat (ist für kleines Geld selbst möglich).
- Bei den Scheinwerfern - den Umbau auf eine Relais-Steuerung.
- Mein Freund der OT-Geber – ich würde ihn vorsichtshalber ersetzen (bitte nicht die billigste Variante!).
- Der NSS – der ‚kleine‘ Schalter am ATG. Wem ersetzten zu teuer ist, macht ihn auf und regeneriert ihn.
Jedenfalls ergibt sich in dieser Richtung ein DailyDriver, der für fast jede Tour taugt.
Nebenbei wird ein alter XJ ähnlich zuverlässig wie ein modernes Fahrzeug.
Gefühlt bleibt dann nur noch die Möglichkeit eines Kabelbruchs für die ZV und Fensteransteuerung.
Theoretisch gibt es dann noch den Rost – das sollte man bereits vor dem Einstallen wissen.
Beim Runtertippen habe ich sicherlich noch etwas übersehen bzw. die Orthographie missachtet - mir bitte nachsehen.
Ansonsten wünsche ich Dir viel Vergnügen bei Deinem Vorhaben.
Den XJ suchen ohne Druck, sonst wird das selten ‚reibungsfrei‘ – die Entscheidung zum Kaufen wird vor Ort getroffen,
also nicht schon vor Abfahrt zum möglichen XJ. Ich weiß, warum ich darauf explizit wert lege
Bodo