Cherokee als Daily Driver bzw. zu erwartende Reparaturkosten

[Tom99]

Hallo,
ich möchte mich erstmal hier vorstellen. Vor 19 Jahren hatte ich bereits einen XJ, 4.0 Limited BJ 98, von dem ich sehr begeistert war, ihn aber nach 2 Jahren wegen des Verbrauchs (nur Stadtverkehr-also an die 20 Liter) verkaufte. Mittlerweile bin ich verschiedene Deutsche SUVs gefahren, da ich im Schnitt alle 2 Jahre meine Fahrzeuge wechsle (ist eine Karnkheit von mir), mein Q5 mir zu reparaturkostenintensiv wurde und die Wertverluste nach zwei Jahren extrem hoch sind schwebt mir jetzt wieder ein XJ vor. Ich bin sehr angetan von einem patriotblauen 99er mit 150000 km, 1. Hand, vom Jeephändler in B. Vom Preis und Zustand her denke ich, dass er ganz gut ist und da auch noch Spielraum für eventuell auftretende Reparaturen ist, die bei weitem nicht soviel kosten wie bei einem X3 oder Q5, stellt sich mir die Frage ob sich der Kauf rentiert. Natürlich habe ich sämtliche Beiträge bei Kaufberatung usw. im Forum gelesen und bin mir im klaren, dass mir hier niemand meine Kaufentscheidung abnehmen kann aber zumindest kann ich vielleicht ein paar weitere Tipps bekommen. Da ich den Jeep für die nächsten zwei Jahre als Daily Driver (70 km Autobahn) nutzen will denke ich, dass ich mit 15-16 Liter gut auskomme, Bremsen und TÜV würden neu gemacht werden, Reifen sind sehr gut und es gibt eine Übergabeinspektion. Mit was für Kosten kann ich in Zukunft rechnen?

 

[cherokee xj]

Hallo & welcome,
 
was dich der Spass kosten wird, ist in erster Linie davon abhängig, ob du 
selber Schrauben kannst oder nicht.
 
Wirklich gute Werkstätten sind rar gesät...
 
Ansonsten sprechen wir von einem Fahrzeug, was mindestens 17 Jahre alt
ist und / oder älter - es wird also immer was zu tun sein...
 
Für die ersten Servicearbeiten nach dem Kauf ( alle Öle und Betriebsflüssigkeiten, Zündanlage etc. )
rechne mal mit ca. 300€ an Material.
 
Der Rest ergibt sich dann wie z.B. Achsrevisionen, ausgeschlagenes und verlebtes Fahrwerk, Rost etc...
 
Gruß Micha

 

[Bodo XJ]

... bei den Rep-Kosten gibt es Alles ... von Anschaffungspreis bis zu unter 100,- €.
Meinen grünen Cherokee bin ich jahrelang als DailyDriver gefahren - war ohne größere Probleme.
Er hat von mir immer eine gewisse Aufmerksamkeit bekommen und gut war das.
 
'Teuer' wurde es, als der XJ nur ab und zu gefahren wurde und die Aufmerksamkeit signifikant nachlies.
Das war voll für den Ofen
 

 

[catmanjag]

Bietet Otti das Fahrzeug offiziell in irgendwelchen Portalen an?
Dann kannst Du davon ausgehen daß dessen Zustand, am restlichen Markt gemessen, relativ gut ist - der Preis aber auch relativ hoch. Wenn die Laufleistung realistisch ist dürfte vom Antrieb her erstmal nichts größeres zu erwarten sein, Kleinigkeiten wie irgendwelche Sensoren gehen von heute auf morgen kaputt - ärgerlich, bringt einen aber nicht um.
Im Grunde solltest Du dir die Schweller ansehen, da fängt früher oder später der Rost an zu nagen. Alles andere ist angeschraubt.......und wenn das Fahrzeug keine totale Grotte ist geht das eigentlich auch immer.

Ob sich der Kauf rentiert ist schwer zu sagen; wenn Du einen XJ willst rentiert er sich, aber rechne eben auch damit daß Du im ersten Jahr noch einen Tausender versenkst - und in den Folgejahren noch mehr, weil Spacer und 30er dann nicht mehr genug sind......

 

[Bodo XJ]

... gefühlt ist der nicht von Otti
 
Der ist eher von seinem 'Nachfolger' bzw. 'Ex-Mitarbeiter', was ihn aber nicht unbedingt schlechter macht.
Nur von Otti ist er nicht :angeL:

 

[Tom99]

Vielen Dank für eure Antworten, lässt mich die Sache jetzt etwas realistischer sehen. Ich denke ich lege mir in absehbarer Zeit eine guten zu aber nicht als Esrtfahrzeug mit dem ich im Monat 2000 km fahre und mich dann jedesmal ärgere wenn er zur Reparatur ist. Auf jeden Fall ist der XJ ein Klassiker und das Forum hier sehr, sehr hilfreich.

 

[Candyman]

Es lohnt sich in der Regel nicht, so ein Auto für 2 Jahre fahren zu wollen.
Entweder man *will* einen XJ und behält ihn (aus gutem Grund), oder - ein oder gibt's eigentlich nicht.
 
Ich sehe keinen Sinn darin, den Wagen durchzusanieren und nach 2 Jahren zu verkaufen. Das lohnt sich zum Einen finanziell nicht und zum Anderen ist er zum verschleissen und wegwerfen nun wirklich zu schade.
 
Aus Erfahrung sage ich, dass wenn Du ihn durchrepariert und gewartet hast, eine Trennung sehr sehr schwer fällt.  

 

[Elvislebt]

Ich habe zwei Jahre gebraucht bis er durchrepariert war. Mag sein, daß ich hier eine Ausnahme bin und etwas länger brauche. Aber alleine schon deswegen MUSS ich ihn behalten.
 

 

[Urgestein]

Meine Jeepleidenschaft hat mit cj 7 begonnen und ein xj war nie geplant und wenn dann nur kurzfristig. Jetzt fahr ich ihn schon 15 Jahre und das jeden Tag lieber. An manchen Autos bleibt man hängen.
Warum wohl?

 

[JohannGAP]

Das darf man doch hier sagen von wem der vermutlich ist, oder?
 
https://home.mobile.de/ADVENTUREMOTORSGMBH#des_263416408
 
 
Also ich bin Neujeeper Tom99 und hab unseren "Dailydriver" auch vom Händler.
Vorteil: Gewährleistung, alles Nötige (Ölwechsel, Durchsicht) bereits erledigt.
Nachteil: (Erstmal) Teurer als andere.
 
Ich hab jetzt im Laufe der Monate schon ein Fehlerprotokoll an Kleinigkeiten, die meiner Meinung nach Gewährleistung sind, erstellt und lass jetzt, nach freundlichen Gesprächen, nacharbeiten. Ich lasse das aber bei mir machen. Dann muss ich nicht zum Verkaufsort und der, der es macht, macht es gerne und gegen Geld. Das Geld, zum größten Teil, bekomme ich vom Verkäufer im Voraus. Das ist unser "Deal".
 
 
Also warum nicht den kaufen wenn er Dir gefällt? Wie Du schon schreibst, für den Wertverlust bei einem neuen SUV kannst Du viel in den XJ rein reparieren (lassen)
 
:top:
 
 
Gruß, Johann

 

[Bodo XJ]

Hi Johann,
klar darf man den Händler nennen und es gibt durchaus Argumente für genau diesen Jeep.
Im Prinzip muss jeder selbst wissen, was jemand kauft.
Ähnlich ist es mit der Diskussion um Preise - ein Jeep ist genau das wert, was ein Dritter bereit ist zu bezahlen.
 
Zu diesem Angebot - ich kenne noch einen, der genau mit diesem Jeep 'schwanger' geht.
Dem ist er ein bisschen zu teuer .... subjektiv ist das 'engstirnig', denn gute XJ werden rar und sind selten preiswert.
Nur es ist nicht meine Entscheidung und ich bin überzeugt, dass sich gesichert ein Käufer für diesen XJ findet B)
Es ist nur eine Frage der Zeit ...
 

Bodo

 

[Marco76]

Das sind gute und wahre Worte...da mach ich mit
 
(Wobei mir die eckigen Prelifts subjektiv besser gefallen....drum hab ich so einen . ((Will hier jetzt aber keine Diskussion damit vom Zaun brechen. ))
 
Viele Grüße
Marco

 

[Amphiranger]

Es stimmt: Der XJ ist eigentlich ein Auto für die Ewigkeit, da macht es keinen Sinn, den nur 2 Jahre fahren zu wollen. Musste ich auch einsehen. Meinen ersten XJ hab ich nur gekauft, um einen schweren Anhänger einmalig über die Alpen zu ziehen. Hatte ihn auf Saison nur für 3 Monate zugelassen - Zeit genug, um ihn in der Zeit möglichst kosten neutral wieder zu verkaufen. Letztlich hab ich nicht mal die Anzeige geschaltet und das Ding 10 Jahre bis zum bitteren Ende gefahren. Um dann festzustellen, dass es für mich nur ein Auto gibt, welches meinen XJ erstezen kann:
 
Ein neuer alter XJ !
 
Fahre also seit 2006 XJ täglich als DD. Möchte nix anderes und könnte mir für mich auch kaum was anderes vorstellen. Und die Begeisterung für das Auto ist über die Jahre nur gewachsen, denn einige seiner Qualitäten lernt man erst mit der Zeit richtig schätzen.

 

[Dave1989]

Also wenn man den XJ nur als Daily-Driver haben möchte....
 
Da sehe ich absolut kein Problem. Solange er nicht modifiziert ist und nur auf der Straße fährt, läuft er einfach. Der Indianer war ja mit einer der ersten SUVs dieser Zeit, wo das "U" noch Bedeutung hatte. Nachdem ich die Buchsen in den Längslenkern getauscht habe, fühlt sich der kleine an, als wäre er ein Golf. Problemlos und zielsciher zu steuern und ohne jegliche Probleme, falls man doch mal den Grünstreifen touchiert.  :thefinger_red:
 
Man könnte fast sagen, dass er leer und mit neuen Gummibuchsen auch wieder das "S" verdient hat. Mit dem muss man halt vorsichtig umgehen...
 
Größere Reparaturen kommen erst, wenn man den XJ "artgerecht" bewegt. Wobei das auch nicht das größte Problem ist. Es sind eher die Offroadparks mit tiefen Schlammlöchern, die der Struktur des Rahmens und den Achsen zusetzen. Bei Offroad-Urlauben wird das Fahrzeug eher weniger gestresst.
 
Falls mir noch ein schöner XJ in die Hände fällt, würde ich den auf jedenfall zum Daily machen. Die Übersicht, die Gelassenheit und den Spaß, den der Indianer immer wieder ins Gesicht zaubert... Es sind die kleinen, geschenkten Erholpausen vom Alltag, die den XJ so einzigartig machen. 

 

[Tom99]

Danke für das weitere Feedback! Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt mit den 2 Jahren, ich will den Cherokee auf Dauer behalten, hatte ja schon einen und er hat mich nicht losgelasssen, aber brauche halt für die nächsten 2 Jahre einen Daily Driver und da stellte sich mir die Frage od es sich rentiert oder ob ich dadurch die Reparaturkosten in die Höhe treibe. Würde ich den Cherokee nur zum Einkauf oder Hobby fahrem, dann hätte ich bei dem Angebot schon länsgt zugeschlagen. Der Händler macht mir einen sehr guten Eindruck und es gibt ja schließlich ein Jahre Gewährleistung. Bin immer noch hin und her gerissen......

 

[wjrobby]

Hallo Tom..

Was sollte gegen eine Nutzung als DD sprechen?

Dazu wurde er gebaut.

Du solltest dir halt vor Augen halten, dass ist ein 19 Jahre altes Fahrzeug.
Wenn du ihm regelmäßig Wartung und Pflege zukommen lässt, läuft der noch lange.

Wenn du dich nicht darum kümmerst, wenn Wartungsstau auftritt, dann wirst du sehr schnell sehr viel Geld los..

Ergo; es liegt an dir.!

Ich z.B. fahr meinen Dicken auch Täglich.
Wenn was anliegt wird es gemacht; belohnt werd ich dafür mit einem zuverlässigem Wagen, der mich - auch mal mit Schluckauf - wieder nach Hause bringt.

Wenn du nicht selber Schrauben kannst/willst, ist das meiner Meinung nach nicht unbedingt der richtige Wagen.

Wenn du es machen möchtest; hier im Forum findest du IMMER Hilfe bei deinen Problemen, da bist du wirklich sehr gut aufgehoben.

Also; deine Entscheidung, aber bedenke: man lebt nur einmal...

Gruß Robert.

 

[Tom99]

Danke für deine Einschätzung! Kleine Reparaturen kann ich selbst machen und sonstiges wird von meinem Bekannten in seiner Bosch-Service Werkstatt zum fairen Freundschaftspreis erledigt. Trotzdem bin ich kein Freund von Reparaturen, Wartezeiten auf Teile und Suche nach einem Ersatzfahrzeug wenn der Jeep in der Werkstatt ist und das kann bei einem 19 Jahre alten Fahrzeug durchaus vorkommen. Aber wie du sagst, ist meine Entscheidung.....

 

[nitoh]

Meine Frau fährt ihren XJ jetzt seit mittlerweile 7 Jahren als Daily Sommer wie Winter.....Bis auf eine Lambdasonde und Verschleißteile wie Bremsen und Dämpfer absolut keine Probleme!

 

[Elvislebt]

Du kannst ihn ja auch wegen eventuellem Wartungsstau durchecken und alles auf einmal machen oder machen lassen. Zum Freundschaftspreis isr es ok. Es gibt hier eigentlich schon Alles zu lesen. Und jede Frage wird hier schnell und kompetent beantwortet. An sich sind die alten Jeeps solide Dauerläufer. Meine zwei Jahre für Wartung waren bedingt durch Renovierung, Umzug, Verlust meines Vaters, Räumen des Elternhauses, Frau im Krankenhaus usw. normaletweise wäre er in einem Monat durch gewesen.

 

[JohannGAP]

Gibts schon was Neues Tom?