Gladiator - in Zukunft Service und Wartung als "halber" Wrangler?

[davorngehtsweiter]

Hi Zusammen,

ich glaube ich würde mir gerne einen Gladiator um- und ausbauen und damit reisen. Ich liebe die Wrangler/Gladiator einfach total. Was mir Sorge macht, ist der Verkaufsstop in Europa und die mickrigen Stückzahlen und eingeschränktes Servicenetz. Ich möchte ganz sicher nicht in 5 Jahren ein Auto haben, das keiner mehr kennt, für das es keine Teile gibt und auf das kein Händler mehr Bock hat. etc. etc. ... schon gar nicht, bei dem immer noch völlig unsinnig hohen Preisniveau für das Auto im Vergleich zu anderen Pickups. Und dann denke ich mir wieder: Der Gladiator ist 75% ... ach 85% ein Wrangler... da wird es ja wohl noch lange genug Service für geben.
Der Diesel wäre mir außerhalb der Garantie ohnehin zu "heiß". Also... Benziner Rubicon kaufen für die nächsten 10 Jahre... oder lieber lassen? (Landcruiser)
(offroad) Reiseauto für Europa. ca. 10t bis 15t Reise-km pro Jahr.

Was tun? sprach Zeus...

Ich habe das hier gepostet, weil es sich ja eigentlich an die Wrangler Fraktion richtet und nicht an die Gladi Fraktion. Sonst bitte verschieben.

 

[The Grinch]

Kaum einer wird Glaskugel-Guckerei betreiben, und wird Dir sagen können was die Zukunft (oder Lobby gesteuerte Politiker) bringen wird.

Leg Deine Präferenz fest, kauf Dir ein Fahrzeug Deiner Wahl, und lebe ggf. mit den Konsequenzen Deiner Entscheidung.

Ein vernünftiges Händler-/Werkstatt-Netz? Da muss Du schon zu den global Playern gehen!
Zukunftssicherheit? So oft wie Jeep nun die Head-Leader gewechselt hat in den letzten Jahren .....
Diesel-Benzin-Diskussion? Du fragst drei Leute und bekommst mindestens sechs Meinungen dazu!
Du willst ein Fahrzeug mit Charme und ohne Uniformität? Dann kauf Dir einen Oldtimer, mit den neuen wirst Du nicht glücklich.
An die Preise wirst Du Dich gewöhnen müssen, die Preisspirale wird noch viel steiler werden!

Ich bin so froh das ich meinen Rubi O. JL-DIESEL noch gekauft habe, geil im Gelände, toller Tourer und als Zugmaschine (für 2,5to Anhänger) absolut TOP!
Mit dem Renegade Benziner meiner Frau krieg ich immer Angst wenn ich mal Beschleunige und in Drehzahlen "vorstoße wo noch nie ein Diesel war" (in Anlehnung zu Star Trek).

Und dann wäre da noch:
Wir können Dir Deine Entscheidung nicht abnehmen, wir wissen nicht über welches monetäre Format Du verfügst und welchen inneren Schweinehund Du bekämpfst.

 

[Norsfyr]

Ich weiß gar nicht warum die eigenen Problemchen immer andere für einen lösen sollen.. solche Menschen kenne ich im Job auch..

Lies doch einfach die üblichen verdächtigen Foren queer und als stiller Mitleser und mach dir selbst ein Bild. Kannst dir ja eine Tabelle bauen wo Du Deine Präferenzen auflistest und die Autos die zur Wahl stehen gegeneinander antreten läßt.

Aber das hier führt Dich zu überhaupt nichts. Was erwartest du was jetzt passiert?

 

[Ray]

@Norsfyr Von dir, dass du ihm die Entscheidung abnimmst. Du kennst ja Wrangler und aktuell Land Cruiser.

 

[Headman]

Moin,

ein vernünftiges Auto ? - oder einen Jeep? Ganz ehrlich- das ist eher eine Frage der Emotion als wie der Vernunft und Wirtschaftlichkeit.

Will man ein zuverlässiges, langlebiges und wirtschaftliches Auto dieser Kategorie mit intaktem und zuverlässigem Händlernetz? - Dann kauf auf den Toyota. Will man das Gefühl und die Emotion eines Jeeps …. Du kennst die Antwort.

Ganz generell gesagt, bist du in den meisten „normalen“ Werkstätten mit einem Jeep eh ein nicht gern gesehener Kunde und noch weniger haben die „normalen“ Werkstätten Erfahrung mit diesem bei allem was über einen Ölwechsel oder kleinere Wartungsarbeiten wie Bremsen oder Räder umstecken hinaus geht. Selbst bei manchem „Jeep Händler“ - damit meine ich die Peugeot/Citroen Händler denen als Stellantis zugehörigen ein weiters Wappen/Markenzeichen ans Tor genagelt wurde - haben keine Erfahrung mit unseren Jeeps. Ein Freund bekam unlängst nach 3 Wochen Fehlersuche an seinem JLU die Aussage, dass man den Fehler nicht findet und leider habe man keinen Mechaniker der sich mit Jeep auskenne. Er solle doch bitte den Leihwagen abgeben und es bei einem anderen Jeep Händler versuchen… so geschehen in Frankfurt. Ohne Worte. Der Jeep wurde inzwischen frustriert verkauft…Schade, war ein schicker Wagen. Die meisten Jeeper die ich kenne gehen/gingen allerdings nur während der Garantiezeit zum Vertragshändler, wenn sie nicht grade einen der einschlägigen bekannten Händler wie Pauli oder Schmidt in der Nähe haben. Danach wirst du feststellen, dass es durchaus sehr kompetente auf Jeep spezialisierte freie Werkstätten gibt die einfach mehr Erfahrung haben mit unseren Fahrzeugen, wie zB Randy hier in Rhein-Main. Das ergibt sich wenn du erst mal in der Szene unterwegs bist.

Das alles führt dann zu o.g. zweitem Absatz.

Wenn Du schon eine Pro/Contra Liste brauchst um hier zu entscheiden, ganz ehrlich- Kauf den Toyo. Entscheidest Du aus dem Bauch heraus - wird’s wohl der Jeep.

Viel Spaß bei der Entscheidungsfindung.

G Heiko

 

[davorngehtsweiter]

Guten Morgen zusammen,

Was ich machen moevhte ist eine Risiko abschartzung und was ich hier versuche nennt sich old school "brainstorming".
Das Problem auf den Tisch werfen und jeder hat dazu seine Gedanken raus.

Einen wirtschaftlichen Totalverlust mit einem JT nur wegen 5 Jahren tollen Emotionen kann ich mir nicht leisten.

50% Verlusst an einem günstigen Gebrauchten ... wenn er 5 Jahre vernünftig funktioniert hat... wuerde ich überleben.

Echt ein Jammer mit dem JT!
Kann er nicht so beliebt sein wie der JL??

 

[Christian72]

Es wurde alles Wesentliche geschrieben.
Solange der Jeep fehlerfrei läuft, ist alles schön.
Ein Servicenetz besteht schon jetzt nicht wirklich, wie oben beschrieben.
Probleme also vorprogrammiert.

Ich würde an Deiner Stelle den Toyota kaufen, wenn Du auf der sicheren Seite sein willst.
Liebst Du das Abendteuer und willst trotz allem Jeep fahren (weil er einfach g..l ist), tja dann ... die Antwort kannst Du Dir selbst geben.

 

[Headman]

Guten Morgen zusammen,

Was ich machen moevhte ist eine Risiko abschartzung und was ich hier versuche nennt sich old school "brainstorming".
Das Problem auf den Tisch werfen und jeder hat dazu seine Gedanken raus.

Einen wirtschaftlichen Totalverlust mit einem JT nur wegen 5 Jahren tollen Emotionen kann ich mir nicht leisten.

50% Verlusst an einem günstigen Gebrauchten ... wenn er 5 Jahre vernünftig funktioniert hat... wuerde ich überleben.

Echt ein Jammer mit dem JT!
Kann er nicht so beliebt sein wie der JL??

Moin,

naja - einen Totalverlust befürchtest du?!? Warum? Und der Gedankengang du seist besser dran mit einem JL statt einem JT ist auch abwegig.
Das Problem von wegen Teileversorgung und Service ist bei beiden für mich gleich. Selbst wenn es in Europa offiziell seitens Stellantis überhaupt keine Teile mehr für den JT gäbe, so gibt es doch ausreichend Importeure und einschlägige Händler die ausreichend für Nachschub sorgen. Nicht zu vergessen US Versender wie Rockauto u.ä. Zu Zeiten als CJ und YJ aktuelle Modelle waren gab es nahezu überhaupt keine offiziellen Händler, sondern es wurde alles über US Versender und die auch heute noch aktiven Händler wie Cousin, Ellner, Eberle, Renegade, KS etc. bezogen.
Also die Bedenken von wegen JT und Totalausfall würde ich als unbegründet ansehen. Zumal du wenn du erst mal einen Jeep hast, du nach der Garantiezeit eh bei einigen Teilen dazu übergehen wirst, diese nicht bei Stallantis zu beziehen wegen derer Mondpreisphilosophie und dann von selbst darauf kommst diese woanders zu beziehen.

G Heiko

 

[RAK65]

Meine Meinung: Es ist abhängig wo man sich bewegt / was man vor hat.

Europa- Jeep oder Toyo
Afrika, Asien - Toyo
Nord Amerika - Jeep
Süd Amerika - Jeep oder Toyo
Australien / Neuseeland - Toyo

Also must Du dich fragen wo sehe ich mich in der Zukunft.

BTW: Die neuen Toyo sind auch voll mit Elektronik - wenn Toyo dann so was wie Norsfyr fährt.

 

[Norsfyr]

Oder guck dir die ADAC Pannenstatistik an und such Dir die Fahrzeuge raus die Dich interessieren.

 

[Dave1989]

In einem anderen Thema über die Maximale Auflastung philosophieren - bis hin zur LKW Zulassung und 3,8t. Dabei hat der Gladi schon so wenig Zuladung (eventuell mal die Stabilität, Dauereinsatz betrachten). Dann im anderen Fred fragen wegen Verbrauch von Diesel bei Serienfahrzeug - bei 3,8t und mehr Angriffsfläche auch schon irrelevant. Besonders überhaupt die Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und Wartbarkeit (Versorgung; Spritgüte; Abgasgeraffel).

Vielleicht sollte man sich erstmal fragen, was man will? Was stimmt mit dem jetzigen Setup nicht?

 

[RAK65]

In einem anderen Thema über die Maximale Auflastung philosophieren - bis hin zur LKW Zulassung und 3,8t. Dabei hat der Gladi schon so wenig Zuladung (eventuell mal die Stabilität, Dauereinsatz betrachten). Dann im anderen Fred fragen wegen Verbrauch von Diesel bei Serienfahrzeug - bei 3,8t und mehr Angriffsfläche auch schon irrelevant. Besonders überhaupt die Haltbarkeit, Zuverlässigkeit und Wartbarkeit (Versorgung; Spritgüte; Abgasgeraffel).

Vielleicht sollte man sich erstmal fragen, was man will? Was stimmt mit dem jetzigen Setup nicht?

Vielleicht ein ewig "Suchender"

Spaß beiseite - austesten und den optimalen Weg für sich persönlich suchen - ist i. O. für mich.
Die Frage die ich mir zuerst stellen würde ist was ist meine Lebensplanung - wo sehe ich mich in der Zukunft / was will ich in der Zukunft mit dem Fahrzeug machen.
Also wenn ich von hier nach Asien fahren möchte wäre ein Toyo die erste Wahl (oder ein Sponsership mit Jeep )

Eines ist sicher es gibt nichts perfektes G Class, Toyo, ... Jeep sind nicht perfekt - wieso - sind von Menschen gebaut worden.

 

[jaimewolf3060]

Wenn, dann Toyo.
Schau mal was die 1990 LC FJ80 kosten.
Immer noch min.28.000€ für 300.000km+
das beantwortet alles.
Ein Jeep und diese km, nur die alten bis 2004

 

[davorngehtsweiter]

Ich bin immer voller "Ehrfurcht" wenn ich Gebrauchtwagenanzeigen lese: "Baujahr 2001 - erste Hand". Ehrfurcht für den Wagen und den Eigner.
Ich weiß nicht ob ich der Typ wäre ein FZ so lange zu nutzen. Wenn ICH mich aber jetzt zwingend festlegen müsste auf ein Auto für weltweite Reise für die nächsten 20 Jahre - wäre es ganz klar der Toyo. Keine Sekunde zu zögern! Da wir aber die kommenden 5 Jahre vermutlich noch gezwungen sind mit Europa (und "Umland") vorlieb zu nehmen, überlege ich doch das emotionalere "unvernünftigere" Auto zu nehmen... den Gladi, einfach nur weil er SPASS macht. Wenn der aber in 5 Jahren nur noch zu verkaufen ist, wenn man Geld dazu gibt, ist es mir das nicht wert...3x nicht, wenn er noch Probleme macht in den 5 Jahren.
Die Preise gebrauchter Gladiator von 2021 sprechen ja jetzt schon eine deutliche Sprache.... Der Wertverlusst scheint ungefähr 300 Lichtjahre schlimmer zu sein als beim Wrangler.

 

[Norsfyr]

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen das ich mit meinem LC gefühlt weniger Geld ausgebe als mit dem Wrangler. Beim Wrangler war dieses "Muss umbauen" stärker vorhanden, da es bei einigen Dingen auch nötig ist um im Gelände gut fahren zu können. Der Wrangler braucht z.B. eine Höherlegung da er sonst viel zu häufig aufsetzt / aufliegt, dr J76er nicht der ist von Werk aus höher.

Allerdings bin ich immer dem Kredo gefolgt ich probiere es erst stock aus und gucke dann ob ein Umbau nötig ist. Denn Umbauten gibt es für beide ohne Ende Also wer Geld ausgeben möchte kann sich da austoben..

 

[Headman]

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen das ich mit meinem LC gefühlt weniger Geld ausgebe als mit dem Wrangler. Beim Wrangler war dieses "Muss umbauen" stärker vorhanden, da es bei einigen Dingen auch nötig ist um im Gelände gut fahren zu können. Der Wrangler braucht z.B. eine Höherlegung da er sonst viel zu häufig aufsetzt / aufliegt, dr J76er nicht der ist von Werk aus höher.

Allerdings bin ich immer dem Kredo gefolgt ich probiere es erst stock aus und gucke dann ob ein Umbau nötig ist. Denn Umbauten gibt es für beide ohne Ende Also wer Geld ausgeben möchte kann sich da austoben..

Moin,

naja das kommt immer drauf an was man damit machen möchte - beide Autos können idR ab Werk viel mehr wie 98% der Nutzer können, sich trauen oder nutzen. Aber klar, der Hawwewollefaktor ist beim Jeep definitiv höher - er ist eben kein so pragmatischer Geländewagen wie viele andere. Gerade das macht ihn aus. Wranglerfahrer spielen halt gern mit Autos und „basteln“ ebenso gern. Aber nicht umsonst heißt es: „Jeep empty’s every pocket“
Der Wrangler ist und bleibt ein emotional geladenes Spaßauto. Wer da allen ernstes mit wirtschaftlichem Denken rangeht, ist da einfach wirklich nicht gut beraten. Auch ich kann sagen, dass mein Vorgänger Cayenne das im Vergleich zum Jeep „billigere“ Auto war- das auch noch vieles besser konnte. Außer Inspektionen, Verschleißteilen und Sprit hat der in 5 Jahren absolut nichts gebraucht. Inspektionen im Porsche Zentrum jedenfalls weitaus günstiger wie bei Jeep, Verschleißteile am freien Markt auch und Spritverbrauch ähnlich.

Viel mehr kann man dazu eigentlich nicht mehr sagen.
Mein Fazit: Jeep geil aber teurer, Toyota bissl weniger geil (für mich -sorry), wirtschaftlich und von der Zuverlässigkeit auf jeden Fall vorn.

Und jetzt: Das Ei kann gelegt werden - genug gegackert

G Heiko

 

[davorngehtsweiter]

Sehe ich genau so.
Danke fuer eure Sichtweise und die Bestätigung
Jeep ist Spiel und Spaß. TOYO fuer Erwachsene. Jetzt ist die Frage was ich will ;-)

 

[The Grinch]

Männer werden nicht Älter, deren Spielzeuge werden teurer!

 

[RAK65]

@davorngehtsweiter Keine Ahnung wie es bei Dir im Entscheidungsfindungsprozess aussieht.

Es ist ein größeres Projekt aber das nachfolgende ist eigentlich das was ich persönlich als genau richtig empfinde.
Besser wäre es natürlich auf Basis mit einem SingleCab Gladiator, da es das nicht gibt hat er es auf Basis eines Wrangler gemacht.

 

[franz12]

Als 30 Jahre langer Wrangler Fahrer meine "2 Cents". Den Gladiator habe ich bewusst nicht genommen, auch wenn mir das Fahrzeug gefallen würde. Mangels Verbreitung Probleme bei der Versorgung und dem Servicenetz.
Ich habe jetzt 4 Wochen auf Ersatzteile (Achsmanschette inkl. Halbachse) warten dürfen, wobei nur die Achsmanschette defekt war. Kosten ca. 2.000 CHF. Dank Garantie zum Glück noch in der Gewährleistung. War aber eine grosse Diskussion und ein Hin- und Her. Kundenservice ist bei Stellantis sehr "durchwachsen". Letzte Frontscheibe beim JL 3door war bei 2.500 CHF.

Bei aller Freude zum Wrangler und dessen Derivaten. Bei 100.000 CHF Neupreis gibt es ein mässig verarbeitetes Fahrzeug.

Wir haben in der Firma alle unsere Defender vorzeitig ausgemustert und alle auf Toyota Landcruiser ersetzt. Die Qualität spricht für sich.

Spass ist immer so eine relative Sache - Ich erkaufe diese aber mit sehr hohen Kosten und für den "Normalverdiener" ist der Wrangler sowieso nichts mehr.