Fahrverbot Diesel

Diskutiere Fahrverbot Diesel im Treffpunkt Forum im Bereich Allgemeines;   da Diesel und heizöl baugleich sind, der Heizölpreis aber schon seit Jahren irgendwo "rumdümmpelt" ist Deine "Annahme" für mich nicht so ganz...
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wolke66

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RTandreas schrieb:
hallo Leute,
ich hatte es schonmal erwähnt, die momentane Dieselseuche hat System. Was da lief mit Abgaswerten etc war allen bekannt, störte aber nicht weiter bis....
..ja bis sich herausstellte das nun alle möglichen "niederen Figuren" drehmomentsarke PKW-Diesel kauften! Damit wurde Diesel knapp und Benzin gabs eher zuviel, trotz moderner Crackanlagen etc in den Raffenerien. Es gab dazu sogar da und dort Artikel dazu mit dem Tenor zuviel PKW-Diesel gegenüber zuwenig Dieselschnitt aus dem Öl. Zudem könnte man Diesel(schnitt) gut bei LKW, Heizöl, Kerosin und Schifftstreibstoff unterbringen. Also wurde nun dafür gesorgt dass wieder mehr Benziner kommen, da das wohl nicht freiwillig ging dann eben mit Druck. Und auf einmal kommen aus dem Land mit den größten Raffenerien / Ölgesellschaften Entdeckungen, dass der (deutsche = nettes Zubrot) Dieselmotor dreckig ist. Für mich eine recht stimmige Aktion wenn man die Ausgangslage betrachtet. Das muss einfach böse sein, auch wenn ein Gasherd im Zimmer nicht verboten wird trotz zigfach höherer Werte und auch trotz höherer erlaubter MAK-Werte......
gruß andi
 
da Diesel und heizöl baugleich sind, der Heizölpreis aber schon seit Jahren irgendwo "rumdümmpelt" ist Deine "Annahme" für mich nicht so ganz stimmig, dass es zu wenig Diesel gibt.
 
Der niedrige Öl-Preis liegt vielmehr darin begründet, dass die USA versuchen, den arab. Ölnationen über den Ölpreis das Geld für z.B. "Terror"finananzierung, andere Einflussnahmen etc. zu entziehen, indem die Gewinne durch das Öl einfach icht mehr so hoch sind.

 
 
Bodo XJ

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JEEP - was sonst?
wolke66 schrieb:
da Diesel und heizöl baugleich sind, der Heizölpreis aber schon seit Jahren irgendwo "rumdümmpelt" ist Deine "Annahme" für mich nicht so ganz stimmig, dass es zu wenig Diesel gibt.
 
Der niedrige Öl-Preis liegt vielmehr darin begründet, dass die USA versuchen, den arab. Ölnationen über den Ölpreis das Geld für z.B. "Terror"finananzierung, andere Einflussnahmen etc. zu entziehen, indem die Gewinne durch das Öl einfach icht mehr so hoch sind.
 
... vergesst bitte den Versuch, diese Thematik an einem einzigen Faktor fest zu machen.
So eine Diskussion reicht kaum für den Stammtisch und schon gar nicht, um diese Thematik zu erfassen.
Von den Großen an diesem 'Spiel' ist keiner kalkulierbar, weder die USA, die Südamerikaner, die Araber noch die Russen.
 
Aktuell haben sogar die Profis richtig Probleme zu verstehen, warum-weshalb-wieso ...
... und die verdienen Ihren Lebensunterhalt damit und steuern größere Konzerne.
 
 
 

wolke66

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Bodo schrieb:
 
... vergesst bitte den Versuch, diese Thematik an einem einzigen Faktor fest zu machen.
So eine Diskussion reicht kaum für den Stammtisch und schon gar nicht, um diese Thematik zu erfassen.
Von den Großen an diesem 'Spiel' ist keiner kalkulierbar, weder die USA, die Südamerikaner, die Araber noch die Russen.
 
Aktuell haben sogar die Profis richtig Probleme zu verstehen, warum-weshalb-wieso ...
... und die verdienen Ihren Lebensunterhalt damit und steuern größere Konzerne.
 
 
 

das ist aber kein Totschlagargument, welches belegt, dass ich es nicht verstanden habe/verstehen kann ....... und ggf. bin ich ja einer der wenigen/der einzige(?) Profi und verdiene meinen Lebensunterhalt damit ........    ;-)
 
grundsätzlich bin ich jedoch unbedingt bei Dir.
Das einzige, was kalkulierbar ist, dass der Autofahrer (übrigens nicht nur in D) die Zeche dafür zahlt.
BTW: Wenn meine 3 Jahre alte Heizungsanlage die Grenzwerte nicht schaffen würde, dann würde ich sie dem Hersteller vor die Füsse werfen und ich würde Recht bekommen. Wieso das in der Automobilindustrie nicht funzt, ist mir "schleierhaft".
Wer glaubt, dass durch neue Manipulationen an der Software das Problem gelöst werden würde, der hat einen an der Waffel, denn dann hätten die das ja schon klammheimlich gemacht, wenn es denn so einfach wäre.... .. . ...
 
 
Ich bin mal gespannt, wann rauskommt, dass solche Abschaltsoftware auch z.B. in Heizungsanlage installiert ist. Dort ist es ja noch einfacher: der Schornsteinfeger drückt die Schornsteinfegertaste, die Software wird aktiviert und schon kommt nur noch das raus, was rauskommen darf.
 
Bodo XJ

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JEEP - was sonst?
... sie haben vorsätzlich beschissen, dann sollen sie für ihre Taten gerade stehen.
Jeden kleinen 'Lump' trifft es so, das gilt für die Auto-Fürsten genau so.
Wenn die Chef-Etage behauptet, sie habe es nicht gewußt ...
... dann sollen sie bitte ihre Gehälter der letzten 3 Jahre sofort zurückzahlen.
Dann sind sie offensichtlich unfähig und folglich nur mit Beschiss an diese Position gekommen.
Anders kann das doch nicht sein - auch diese Parallelwelt funktioniert 'normal' :coolman:
 
 
ninja

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Im Motorradbereich hat das BMW schon in den 2000er'n getan.....
Die Motorradzeitung hats aufgedeckt.
Wenn hats interessiert..........
 
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...dafür stinkt er auch schlimmer als die meisten Diesel. 2-Takt ist auch keine Lösung  :satisfied:
 
lowrhinebuddy

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In der Abgasaffäre gibt es erstmals konkrete Vorwürfe gegen Audi-Chef Rupert Stadler. Er soll persönlich angeordnet haben, dass den US-Umweltbehörden EPA und CARB bei einer Besprechung im November 2015 Manipulationen im Umgang mit dem Abgasreiniger Adblue verschwiegen wurden. Das berichten "Süddeutsche Zeitung", NDR und WDR.
© und vollständiger Bericht: Spiegel Online, 04/08/17
 
Ist ja nicht so, dass niemand damit gerechnet hätte...
 
Tongariro

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... mein Senf dazu:
 
aktuell ist die Finanzwelt ein wenig verunsichert aber positiv gestimmt, dass der Dieselskandal nicht die Auswirkungen der Finanzkrise haben wird:
 
http://www.teleboerse.de/aktien/Was-machen-die-Auto-Aktien-article19968912.html
 
Also: Kauft Euch auf Basis des derzeitigen Kursniveaus ein paar Autoaktien und investiert den möglichen Kursgewinn zu gegebener Zeit in Software für die Motorelektronik oder Hardware für neue Komplettsysteme oder ein Neuwagen, der alle Regularien erfüllt.
 
LG H.
 
Jetzt muss natürlich noch der Disclaimer her: Wenn´s doch nicht so kommt: Ist meine ganz private Strategie und nicht "zur Nachahmung" empfohlen.
 
Gurti

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Richtig Gewinn macht man aber nur mit einer Strategie die entgegen der allgemeinen Stimmung an den Börsen handelt :hmmm:.
Und man braucht die entsprechenden Lobbyisten damit im Fall eines großen Verlustes dieser auf die Steuerzahler abgeschoben wird :tounge:
 
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...Gutscheine im Wert von 2000 Euro für jeden Dieselauto-Besitzer und eine Abschaffung des Steuervorteils gegenüber Benzinern - so könnte nach Ansicht des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer das Diesel-Problem gelöst werden. Der Professor für Automobilwirtschaft an der Uni Duisburg-Essen schlägt vor, Autobesitzer mit dem Gutschein zur Umrüstung der Motoren oder zur Verschrottung zu bewegen. Ein Wegfall des Steuervorteils für Dieselkraftstoff könne die Maßnahme dann mitfinanzieren. Die Vorschläge liegen der Deutschen Presse-Agentur vor.
 
Quelle und kompletter Bericht: FAZ, 06.08.17
 

lehencountry

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Dudenhöffer hat aber auch besänftigt und meinte, wer nicht in Innenstädte muss, kann auch mit Euro 5 Diesel weiterfahren. Sowas sollte ruhig öfter in den Medien gebracht werden. Tenor momentan ist ja, generell keinen Diesel kaufen oder weiter fahren.

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lehencountry schrieb:
Dudenhöffer hat aber auch besänftigt und meinte, wer nicht in Innenstädte muss, kann auch mit Euro 5 Diesel weiterfahren
 
Die Aussage ist doch nur Augenwischerei. So gut wie jeder muss mal in die Innenstadt. Zum Einkaufen, zur Werkstatt, zum Schneider oder was ich nicht alles. Und nicht jeder hat einen "sauberen" Zweitwagen. Und den Wocheneinkauf will auch nicht jede/r per ÖPNV durch die Gegend schleppen.
 
Ich hab´ mich bislang mit Aussagen aus diesem Thema weitgehend rausgehalten, nicht zuletzt, da ich meinen Diesel (VW mit Schummelsoftware) per Zufall rechtzeitig abgegeben habe. Doch gibt es eine vernünftige Lösung für dieses Thema?
- mechanischer Umbau (z.B. größerer Adblue-Tank) ist wohl kaum machbar
- Software-Update (wo sollen denn die propagierten 25% "Einsparung" denn auf einmal herkommen?)
 
Die einzige Lösung, die ich mir (mit meinen begrenzten technischen Kenntnissen, nach fleißigem Lesen dieses Threads und [mehr oder minder] gesundem Menschenverstand) vorstellen könnte, wäre ein Umbau des Adblue-Tankstutzens, um eine Befüllung durch den Fahrer zu ermöglichen, analog den Tanks bei LKWs. Doch hängt da bestimmt wieder ein Rattenschwanz an Änderungen dran:
- Geber für den Füllstand des Adblue-Tanks
- Ausgabe dieses Wertes in analoger oder digitaler Form
- Meldung bei leerem Adblue-Tank, was die Steuererleichterung sofort erlischen ließe und die Einfahrt in die Innenstädte unmöglich macht
Wer soll, insbesondere den letzten Punkt, kontrollieren? Oder stellt sich die Kiste einfach ab, wenn Adblue leer ist, stellt den Warnblinker an und outet den Fahrer mit einem noch zu komponierenden Hupkonzert als Umweltsünder?
 
Noch ´ne Frage (nicht provokativ gemeint): gibt es überhaupt soviel Harnstoff, bzw. kann er in entsprechenden, demnächst weltweit benötigten Mengen, produziert werden?
 
Mich wundert seit Monaten, dass eine Aussage von politischer Seite nie in den Ring geworfen wurde: den Steuervorteil für Diesel kippen. Vor der Wahl ist das vermutlich zu unpopulär, also dürfte klar sein, was in den ersten Monaten nach der Wahl ansteht.
Nicht falsch verstehen: ich rufe nicht nach dieser Maßnahme, mich irritiert nur die auffällige, öffentliche Enthaltsamkeit zu diesem Thema. Allerdings bin ich mir sicher, die Pläne liegen sicherlich schon unterschrifts- und vorlagebereit in irgendwelchen Safes (in Schubladen könnte sie ja irgendein Whistleblower finden - der Super-Merkel-Gau!). Unser chronisch unterfinanzierter Staat ist doch dankbar für jede Einnahmequelle. Wenn man dann noch das "grüne Umweltfähnchen" schwenken kann, verkauft man das sogar noch mit einem reinen, politischen Gewissen.
 
Aber das deutsche Herdentier, darauf können sich unsere Autobauer auch in Zukunft verlassen, wird weiter seine Audi, BMW, Mercedes kaufen und den "Premium-Herstellern" ihren Sünden vergeben.
 
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Metropolis

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GC WG Overland 11/04
Ihr müßt weiter ausholen, hier geht es nicht um Dieselaffäre und Kartellabsprachen. Hier geht es um viel mehr.
Die Automobilindustrie ist nicht eine, sie ist  DIE  Schlüsselindustrie der deutschen Wirtschaft. Wir reden hier nicht davon, daß es BMW, Daimler, AUDI, VW oder Porsche oder einem Nutzfahrzeughersteller (für diverse Industrien wie z.B. der Landwirtschaft) schlecht geht, oder gehen wird.
 
Wir müssen davon sprechen und man sollte sich Gedanken machen, wie es denn den kleinen, mittelständischen Zuliefererfirmen dieser großen Hersteller gehen wird, wenn diese ins Wanken und ins Trudeln gebracht werden.
 
Von wievielen Arbeitsplätzen ist die Rede? Das Statistik-Portal „Statista“ nennt für das Jahr 2016 808.000 Arbeitsplätze in der Automobilindustrie, die IG Metall geht von 880.000 Stellen in der Produktion und in Zuliefererkreisen aus.
 
Ganz genau man weiß es trotz aller Statistiken nicht, 10% Differenz und Toleranz sind noch erträglich. Man rechnet aber insgesamt mit bis zu 1,5 Millionen direkt oder indirekt beschäftigten.
Was allerdings alles im Ausland gefertigt und importiert wird, steht nicht zur Diskussion. Ich denke, das kann man auch schwer erfassen. Das ist der Globalisierung geschuldet.
Da gab es einmal in einer früheren Zeit ein SPIEGEL-HEFT,
In Erinnerung ist mir noch eine Aussage, wonach jeder Arbeitsplatz in der Automobilindustrie acht bis zehn Arbeitsplätze in der Realwirtschaft aufrecht erhält. Also vom Bäcker bis zum Doktor, vom Metzger bis zum Rechtsanwalt usw usf. 
 
Jeder dieser Arbeitsplätze in der Automobilindustrie war und ist die Garantie für das Wohlergehen anderer Berufszweige und Bevölkerungsschichten.
Werden diese 800.000 Arbeitsplätze nun dezimiert oder geraten in Gefahr abgebaut zu werden, kann man sich leicht ausmalen, welche Auswirkungen das auf die nächste, wirtschaftlich abhängige Umgebung dieses Arbeitsplatzes haben wird. 
 
Wenn man nun die deutsche Automobilindustrie „anschießt“, mag das verschiedene Gründe haben. Geht es denn vorrangig um globale Abgasprobleme? Das ist nur ein konstruierter Grund.
Eine Schwachstelle, mehr nicht.
Da kann dann über dieses Thema viel diskutiert werden, man kann sich maßlos aufregen und gerade deshalb kann man schnell abschweifen und den roten Faden aus den Augen verlieren.
 
Hier geht es nicht um ein kurzfristiges Geplänkel was Abgaswerte angeht, hier geht es  meiner Meinung nach um die langfristig angelegte Auflösung einer Schlüsselindustrie.
Mit langfristig meine ich nicht ein paar Jahre, ich spreche von Planungen, die sich über Jahrzehnte erstrecken. Einschließlich andauernder milliardenschwerer Strafzahlungen oder Nachrüstungsaktionen.
my .02
 
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cherokee xj

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Der Mineralölsteuervorteil für den Diesel gehört meiner Meinung nach schon längst
abgeschafft, weil sinnfrei und kontraproduktiv.
 
Zumal sich die Herstellung von Diesel in der Raffinerie weitaus aufwendiger darstellt,
als die Produktion von Benzin, insbesondere und u.a. im Sinne an die heutigen Ansprüche
der Fahrzeuge.
 
Wenn überhaupt ein Steuervorteil gewährt wird, dann bitte nur für kommunale
Fahrzeuge und weder für Privat, noch für Unternehmen.
 
Im Gegenzug sollte Kerosin besteuert werden !
 
xxxxxxx
 
Und auch sehr gerne in der Bild und sonstigen unterirdischen Massenprintmedien, wenn es
um des deutschen liebsten Kindes geht.
 
Nur eben nicht immer in deren Sinne... :rofl:
 
 
 
Tim

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jeepless :-/
Leute, bitte unterlasst die wertende Bezeichnung von Personen und Parteien - das geht hier nicht aus bekannten Gründen.
 
Danke und weiter beim Thema bitte...
:wave:
 
 
Nachtrag: Ich hab noch bisschen durchgewischt, Danke für's Verständnis - schon klar, dass das ein heisses Thema ist.
 
wjrobby

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Entschuldige Tim, hab nicht nachgedacht.. :blush:
 
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Metropolis schrieb:
Von wievielen Arbeitsplätzen ist die Rede? Das Statistik-Portal „Statista“ nennt für das Jahr 2016 808.000 Arbeitsplätze in der Automobilindustrie, die IG Metall geht von 880.000 Stellen in der Produktion und in Zuliefererkreisen aus.
(...)
Jeder dieser Arbeitsplätze in der Automobilindustrie war und ist die Garantie für das Wohlergehen anderer Berufszweige und Bevölkerungsschichten.
Werden diese 800.000 Arbeitsplätze nun dezimiert oder geraten in Gefahr abgebaut zu werden, kann man sich leicht ausmalen, welche Auswirkungen das auf die nächste, wirtschaftlich abhängige Umgebung dieses Arbeitsplatzes haben wird. 
 
Wenn man nun die deutsche Automobilindustrie „anschießt“, mag das verschiedene Gründe haben. Geht es denn vorrangig um globale Abgasprobleme? Das ist nur ein konstruierter Grund.
 
Das ist zweifelsohne eine enorme Menge an Arbeitsplätzen, somit ein besonders großer Faktor in der Volkswirtschaft, besonders aber auch eine enorme Menge an potentiellen Wählern. Wer sich einmal die gängigen Fertigungsstätten angesehen hat und die Ansiedelungen der Zulieferer in der unmittelbaren und näheren Umgebung betrachtet hat, kann einen kleinen Eindruck erhalten, welch enormer Rattenschwanz an diesem "einen" Produkt noch hintendran hängt. Geht der Autobauer in die Insolvenz, gehen Hotels Pleite, Restaurants haben kein Gäste mehr, der Einzelhandel hat enorme Einbußen, Grundstückspreis gehen den Bach runter, der Metallbauer erhält keine Auftrage mehr aus dem Werk, die "werkseigene" Postfiliale wird geschlossen; die Liste ist schier endlos.
 
Selbstverständlich geht es bei den Autokonzernen (und nicht nur dort) auch um Kultur-, Sport- und sonstige Förderung(en). Selbstredend auch Parteispenden. In allen Bereichen nicht ohne geringe Einflußnahme.
Die Schwierigkeit, und das zeigt sich gerade mal wieder, wird sein, die wirtschaftlichen, politischen, juristischen aber eben auch und nicht zuletzt die moralischen Interessen auseinander zu halten. Denn ohne diese Förderung ist der Spielbetrieb in Theatern oft nicht mehr aufrecht zu erhalten. Sportvereine können ohne Förderung ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen. Stadtfeste finden nicht mehr statt, da die Finanzierung nicht gewährleistet ist.
 
Aus nachvollziehbaren Gründen schießt man sich aktuell auf eben diese Hersteller ein. Auch große Zulieferer wie z.B. Bosch stehen auf der Liste der Verdächtigen. Diese Konzerne malten sich die "Zielscheibe" jedoch selber auf die Stirn. Dass die Munition jetzt vom Schaustoffball zur "scharfen" Variante wechselte, ist nur verständlich. Getroffen wird jedoch, mal wieder, der "kleine Mann". Also derjenige, welcher vor geraumer Zeit voller Stolz sein sauer verdientes Geld auf den Tisch des Autohauses legte. Denn sein Fahrzeug ist auf einmal deutlich weniger Wert als er dachte und die üblichen Tabellen hergeben. In Zukunft kann er ein solches Fahrzeug vielleicht nur noch in der Rubrik "nur für den Export" verkaufen. Ob es jemals wieder den theoretischen Wert erlangen wird, ist eine akademische Diskussion.
 
Sollten sich die Amis mit ihrer Forderung nach einem "Zwangsrückkauf" durchsetzen, dürften die Preise noch weiter in den Keller gehen. Hängen sich die Deutschen oder gar die EU-Kommission auch noch dran, könnte der Preis ungeahnte Niederungen erfahren.
 
Wie man es dreht und wendet, der Verlierer ist letztendlich der "kleine Mann". Geht die deutsche Automobilwirtschaft baden, stehen hunderttausende Familien vor dem Ruin. Ob die übrig gebliebenen Steuerzahler genügend Abgaben aufbringen können, um diese Kosten zu deckeln, ist zu bezweifeln.
Geht es für die Automobilwirtschaft glimpflich aus, was nicht zuletzt Dank politischer Rückendeckung anzunehmen ist, hat trotzdem der "kleine Mann" das Problem. Sein Auto ist deutlich weniger wert (zumindest wenn es ein Diesel ist), es wird noch mehr gespart, es wird noch mehr Outsourcing betrieben. Die Liste dürfte enorm lang werden. Ich will jetzt nicht noch auf den Managergehältern rumreiten, die sind ein ganz anderes Buch.
 
Tatsache ist doch, die Konzerne haben beschissen. Den moralischen Aspekt will ich jetzt gar nicht beleuchtet. Doch jetzt ist es an der Zeit, dass die Konzerne ihren Betrug wieder aus der Welt schaffen. Offen. Ehrlich. Nachhaltig. Nicht mit halbseidenen Versprechungen. Nicht mit den nächsten Betrügereien. Nicht mit Hinhaltetaktik. Sondern mit Tugenden, für die dieses Land einmal in der ganzen Welt bekannt und berühmt war: planen, organisieren, anpacken, schaffen.
 
Es ist eine beschissene Situation. Jeder weiß, wer "der Böse" ist, doch eine einfache Lösung, die alle zufrieden stellt, wird es nicht geben. Nicht in diesem Leben.
 
Gut´s Nächtle !  :wave:
 
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Bodo XJ

Bodo XJ

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JEEP - was sonst?
.... mal ganz einfach.
Recht ist Recht und muss Recht bleiben - die Automobil-Industrie hat uns bewusst und vorsätzlich betrogen.
Sie wusste, dass wenn es aufkommt, jeder erkennt, dass sie bewusst und vorsätzlich beschissen haben.
Das haben die 'Automobilfürsten' bewusst in Kauf genommen,  nicht nur wegen Ihres Brötchengebers, sondern
wegen Ihrer Eitelkeit, Ihrer Karriere und Ihres eigenen Geldbeutels.
Sie haben auch damit kalkuliert, dass das nicht so schlimm werden wird, weil man ist ja 'die Schlüsselindustrie'.
Eine 'Bagasch' ist es diese Managertypen.
 
Unsere Gesellschaft ist ganz bewusst und vorsätzlich betrogen worden, auch wegen des eigenen Mammons.
Es ist Nichts anderes!
Dabei treffen diese Manager die Folgen dieses vorsätzlichen Betrugs doch nicht mal wirklich selbst.
Auch wenn sie ihre Posten räumen müssen - was auf diesen Rtagen/Positionen die letzten Jahre verdient wurde,
reicht dicke ... auch länger. Da kann man sich das Wegschauen 'leisten', das 'Ethik-Niveau' senken.
Es existiert auch keinerlei Unrechtsbewusstsein, erst unter massiven Druck wird nur Bekanntes zugegeben ...
... hey - das geht gar nicht!
 
Wo sind wir - sind diese Manager bessere Menschen, die mehr Freiheiten haben, nur weil sie Konzerne leiten?
Darf die Manager der Food-Industrie demnächst die Beschreibung für Ihre Lebensmittel frei erfinden?
Darf ein Chemiekonzern demnächst deklarieren, was den dortigen Managern gerade morgens eingefallen ist?
Nur wenn man als Normalsterblicher mit 150km/h über eine freie, gut ausgebaute Landstraße fährt, dann wird
man sanktioniert, richtig sanktioniert .... dabei passiert da so gut wie gar nichts.
 
Unsere Gesellschaft hat gültige Regeln und Gesetze - wenn jemanden ein Auto verkauft wird, wo der km-Stand
gedreht wurde oder ein Unfall verschwiegen wurde oder bei den technischen Angaben die Unwahrheit beschrieben
wurde, bekommt der Verkäufer das Fahrzeug zurück. Das dauert zwar, aber ist normales juristisches Prozedere.
 
Aber scheinbar war/ist dieser Betrug bei der Industrie 'normal' bzw. eingeplant, zumindest bei manchen Herstellern.
Was machen wir als Gesellschaft jetzt - beugen wir das Recht, nur weil es Industrie ist?
Offensichtlich wurde dort auch in den letzten Jahren dicke verdient, unter anderem weil man betrogen hat.
Andere Konzerne, die weniger oder nicht betrogen haben, waren insgesamt vielleicht wirtschaftlich weniger erfolgreich.
Lassen wir jetzt die betroffenen Auto-Konzerne durchkommen?
Genau genommen ist es Vorbild und Motivation, dass man als Industrie vorsätzlich betrügen sollte, denn es macht Sinn.
 
Mir ist bewußt, dass in den letzten 30 Jahren die Angaben für Abgase und Verbrauch immer 'geschönt' waren.
Aber das war das Ausnutzen von juristischen und technischen Regeln & Gesetze .... vielleicht vergleichbar der Arbeit
eines Steuerberaters.
Aber das Handeln diverser Autokonzerne ist anders.
Hier hat man bewusst betrogen und das kann und darf man nicht durchgehen lassen
Um im Beispiel zu blieben - das ist dann vorsätzlicher Steuerbetrug!
 
Der Aufdruck 'Gen-frei', soll auch 'Gen-frei' bedeuten und wenn ich 'Bio' lese, erwarte ich, dass da ein paar bekannte
Chemiekonzerne nicht ihre Abfälle entsorgt haben.
Ich erwarte von unserer Gesellschaft, dass sie dafür sorgt, dass die Manager unserer Industrie sich nicht Ihre eigenen
Gesetze und Realitäten machen dürfen - das kann nicht sein.
Dagegen ist das 'Schmieren von Politikern' dann fast ein Kindergarten ... .
Unsere Gesellschaft sollte von ihren 'Vorbildern' und 'Leitfiguren' ein gewisses Maß an Ethik einfordern.
 
Abschließend - wir als Gesellschafft sollten es der Automobil-Industrie nicht durchgehen lassen.
Das ist ein 'Freibrief' ohne Beispiel!
Hm - und wenn einer behauptet, das Umrüsten sei so schwierig und aufwendig, dann ist das erst mal ein guter
'Marketingansatz', der leider auch ein mangelnde Unrechtsbewusstsein erkennen lässt.
Denn erstens gilt die Tatsache, dass das vorher bekannt war und im Zweifelsfall bewusst kalkuliert wurde ...
… und zweites behaupte ich, dass das noch niemand qualifiziert beurteilen kann.
Denn gefühlt mangelt es nur an der ausreichenden Kapazität, um dieses Thema zufriedenstellend zu lösen.
In dieser Thematik hat noch keiner richtig Kapazität investiert, geschweige denn 'versenkt' – wieso sollte man.
 
Noch ein anderer Blickwinkel - vielleicht ist unsere 'Vorzeige-Industrie' gar nicht so gut wie wir oft meinen/hoffen.
Vielleicht sind sie technisch so hinten nach, dass es die letzten Jahre nur ein 'Überwasserhalten' war.
War dieses 'Halten' ohne Betrug nicht möglich? Hat da schon mal jemand laut darüber nachgedacht.
Dann sind das eher 'Übernahme-Kandidaten' im Sinne von Marktbereinigung.
Da gibt es Vorbilder – Compaq, Nokia, usw.
Mir ist schon bewusst, dass dann trotzdem ... .
... lassen wir das, es schon genügend Text geworden!
 
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