Ostern: Das Fest der Morgenröte

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Ostern, die Wiederauferstehung Christi nach seinem Märtyrertod am Kreuz – soviel wissen die Meisten über das Osterfest zu sagen, sofern sie danach gefragt werden. In welchem Zusammenhang jedoch Eier, Hasen und Feuer zu Ostern stehen, vermögen nur die Wenigsten zu erklären – sofern sie sich überhaupt jemals die Frage gestellt haben.

Ostara
Die Osterzeit lässt sich als “Fest der Morgenröte“, sichtbar werdende Fruchtbarkeit, Wiederauferstehung der Natur aus dem Winterschlaf, als Tagundnachtgleiche begreifen.
Beda (735) vermutete, dass der altenglische Name Eosturmonath für April auf eine Göttin zurückzuführen sei, bei Eginhart (770-840) findet sich ein Ostermonath. Jakob Grimm leitete aus dem Monatsnamen Ostarun die Göttin Ostara ab, welche sich aber nicht direkt nachweisen lässt.
Richtig ist aber, dass diese Göttin bei Betrachtung des indoeuropäischen Kontextes sehr gut belegt ist, denn sie lässt sich unter verschiedenen Namensbezeichnungen nachweisen (ags. Eystre, ags. Eastro = Ostern, altsächs. Eostre-Eostreus, adh. Ostarmânoth, germ. Oestras, ir. Tata, altind. Usra-ushas, lit. Auzra, phön. Astarte, lat. Aurora = Morgenröte, griech. Eos = Osten, an. Austr. Gemr. Austra = Osten). Noch 1750 werden die Externsteine “Eostrae Rupes“ (Ostaras Felsen) genannt.
Die Christen legten das Osterfest erst im Jahre 325 [Erstes Konzil von Nicäa] auf den Sonntag nach dem ersten Vollmond, der der Tagundnachtgleiche folgt, also in eine abnehmende Mondphase. Wie widersinnig, wie weit entfernt von natürlichen Zusammenhängen! Im Jahresrad steht das Fest eher bei zunehmendem Mond in der Zeit um die Tagundnachtgleiche.
Ei
Das Ei ist das Ursymbol für Fruchtbarkeit, Urzelle allen Seins, aber auch für die ewige Frage, woher dieses fruchtbare Leben kommt (Henne oder Ei?). Seine typische Form, ohne Anfang und Ende, hält etwas Geheimnisvolles verborgen und beschützt das zerbrechliche Leben, bis dieses sich aus dem Dunkel heraus ans Licht bricht, ähnlich den Pflanzentrieben aus der harten Scholle.
Die kanaanitische Göttin Atarte wurde am 17. März mit rot gefärbten Eiern geehrt, um das Verschmelzen von weiblichem und männlichem Prinzip zu feiern. Die Maori heiligen Dinge durch Rotfärben, die rote Farbe nennen sie Menstruationsblut (nach: Briffault). Da es als Symbol aus dem heidnischen Leben wohl nicht zu verdammen war, wurde es von der christlichen Kirche im 12. Jahrhundert in die Liturgie aufgenommen als “Benedictia ovorum – Segnung der Eier“. […]
Hase
Der Hase wird als Tier in allen europäischen Traditionen mit Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht, ist doch der März seine “Rammelzeit“. Er war das heilige Tier der Liebesgöttin Aphrodite. Im Jahr 751 verbot Papst Zacharias den Verzehr von Hasenfleisch, weil es wohl eine Gefahr für christliche Keuschheit darstellte.
Aprilis, römische Göttin von Liebe und Tod, ist Namensgeberin des Monats April und eng verwandt mit lat. Aperire, das “öffnen“ bedeutet. Das Banner der keltischen Königin Boudicca trug das Zeichen des Mondhasen.
[Aus: Ostara – Zeremonien und Brauchtum zu Fasnacht, Ostern und Hohe Maien]
Auf dem Kirchentag zu Regensburg des Jahres 742 wurden auch die “heidnischen“ Osterfeuer offiziell verboten. Dennoch haben sie sich bis in die heutige Zeit erhalten und werden traditionell an Ostern entzündet. Auch andere Bräuche, wie die überregional bekannten Feuerräder von Lügdeoder auch das Biikebrennen an der friesischen Küste, werden heute noch aktiv gelebt – wenn auch der ursprüngliche Hintergrund und Sinn den Wenigsten heute noch bekannt ist.
Ostara stellt einen der wichtigsten Zeitpunkte im Jahreskreis dar und hat zudem direkte Anbindung zu übergeordneten und natürlichen Kreisläufen der Schöpfung. Der Lenz ist da, das Licht überwiegt die Dunkelheit, und einhergehend mit dem Licht kommt stets Erkenntnis.
(Text geliehen von dem Blog eines guten Freundes)

Ich wünsche Euch allen schöne sonnige Ostertage
Dirk
 
guidolenz123

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Klasse...hatte heute zufällig das Gespräch mit meiner Besten darüber....habe ihr gleich Dein Elaborat ausgedruckt... :friday: :laugh: :angel::yes:;)
 
Gungstol

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Joar - sowas wird erst schwierig, wenn man mit Fundamentalchristen darüber zu sprechen versucht.
Versucht mal, einem solchen gegenüber den Begriff "Wintersonnenwende" und "heidnische Bräuche" im Zusammenhang mit Weihnachten näher zu bringen. Hab ich mal, passiert mir nie wieder. Dafür ist mir meine Zeit zu schade.

Aber was will man erwarten von Menschen, die ernsthaft an unbefleckte Empfängnis und Wiederauferstehung glauben.
 
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... sowas wird erst schwierig, wenn man mit Fundamentalchristen darüber zu sprechen versucht.
...
Aber was will man erwarten von Menschen, die ernsthaft an unbefleckte Empfängnis und Wiederauferstehung glauben.
Diese verbohrte Gattung Mensch ist ja heutzutage - glücklicherweise - nicht mehr so häufig anzutreffen, wenn nicht sogar kurz vorm aussterben...
 
copklaus

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Obacht. Die gehören jetzt nur anderen Vereinen an.

Im Übrigen sind so Sachen wie Jungfrauengeburt, über das Wasser laufen usw. Dinge, die man vor Zeiten gern den Stars angedichtet hat. Mittelalterlicher Facebook-Auftritt sozusagen.
 
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