Was mir bei der ganzen Diskussion ( auch ausserhalb dieses Forums hier ) einfach
unverständlich bleibt ist der Umstand, daß alle Betroffenen, die einen Neuwagen seit
kurzem ihr eigen nennen es einfach klaglos hinnehmen, daß man ihnen ein faules
Ei verkauft hat.
Dahingehend, daß die Verbrauchsangaben nicht stimmen, die Emissionsgrenzen massiv
überschritten werden und für den ein oder anderen es wohl auch absehbar ist, daß er durch sein
ach so umweltfreundliches Fahrzeug mit Mobiltätseinschränken durch Fahrverbote rechnen muß.
Sorry, aber diese Denkweise scheint weit verbreitet zu sein, aber das Auto ist wohl immer noch
des Deutschen liebstes Kind.
Kauft sich der gemeine Deutsche einen anderen Wirtschaftsgegenstand wie z.B. eine Waschmaschine
oder eine neue Glotze und der Neuerwerb macht plötzlich nicht mehr was er soll oder auf eine andere
Art wie zugesichert scheut man sich auch nicht, den Kauf wieder rückgängig zu machen oder den
Verkäufer zu einer Nachbesserung zu veranlassen.
Beim geliebten Auto, welches i.d.R. ein mehrfaches kostet, als alle anderen Wirtschaftsgüter die man
so im Hause hat, scheint man auf beiden Augen blind zu sein und läßt den Herstellern alles durchgehen.
Ob das nun ein möglicher Wertverlust beim späteren Verkauf ist oder man evtl. das Fahrzeug zeitweise
bald nicht mehr überall fahren darf.
Sorry, von der Politik haben wir diesbezüglich wohl eher nichts zu erwarten, schon gar nicht, daß sie sich
hier für die Rechte der Verbraucher einsetzt.
Warum denn auch, der deutsche Michel hält ja schön die Fresse, macht alle 4 Jahre das Kreuzchen an der
richtigen Stelle und alles ist schön.
Nee, Leute - wenn man was für sich ändern will, muß man das schon selbst in die Hand nehmen.
Ich würde das jedenfalls niemals akzeptieren ein Fahrzeug in der Garage zu haben ( ob nun Diesel oder Benzin-
direkteinspritzer ) was mich zig 10.000,00€ gekostet hat und es für mich absehbar ist, daß ich da in Zukunft ein Problem
mit bekommen werde.
Also back to dealer mit der Kiste, daß ist der einzig praktikable Weg die Hersteller zum Umdenken zu zwingen.
Jetzt kommt sicher wieder die Aussage: Ja ich als einziger kann da ja eh nicht viel ausrichten. Aber genau da ist
das Problem, weil nämlich die Mehrheit so denkt und handelt.
Der deutsche Verbraucher ist sich gar nicht bewußt, welche Macht er mit seinem Konsumverhalten überhaupt hat.
Und hier in diesem Fall geht das sogar so weit, daß man sich auf Lösungen des Händlers / Herstellers und der Politik verläßt.
Passieren tut allerdings defacto nichts, Entschädigung wie für Käufer in USA gibt es für den Michel auch nicht.
Hallo, daß ist doch, mit Verlaub gesagt, Verarsche des Kunden !
Man kann auch den Bock zum Gärtner machen...