manchmal schon sehr sehr strange im Forum hier:
Wk2 Fahrer mit Diesel werden verachtet und "niedergemacht"
Compass Fahrer mit PHEV-Fahrzeugen nicht ernst genommen
Fiat/FCA/Stellantis in die Tonne getreten
aber ein Hype um einen Kinder-Diesel Dacia Duster aus Rumänien ???
dessen einzige Sonderausstattung (neben Klima und elektr. Scheibe) eine Sitzheizung für €200,-- ist
Also ... ich fahre keinen
WK2 CRD ....
.... verstehe aber auch das scheinbare Problem nicht.
Der Fahrer eines
Compass PHEV bzw. der Besitzer eines solchen Jeeps .... ganz ehrlich, es sei
ihm zugestanden und ich habe auch kein Problem mit dem Menschen .... aber es ist einfach
nicht meine Art bzw. meine Version eines Jeeps.
Einen Jeep finde ich ge_l
- weil mich die Optik (von einigen Modellen) anspricht,
- weil ich die Motoren ge_l finde (aber nicht alle!),
- weil es ein mal nicht finanzierbarer Jugendtraum ist/war,
- weil ich die Zuverlässigkeit schätze,
- weil ich die Reparaturfreundlichkeit schätze,
- weil ich die Betriebskosten schätze,
- weil ich die Wertstabilität schätze,
- weil ich die Art der Fortbewegung schätze,
- weil ich noch viel selbst reparieren kann,
- weil ich noch viel selbst modifizieren kann,
- weil ...
- weil er mich dort hinbringt, wo schon lange keiner war
Wenn ich meine Motivation zu Jeep auf den von Dir angesprochenen Jeep Compass PHEV
übertragen müsste, habe ich ein Problem - es bleibt nicht viel übrig.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit werde ich mir nie einen Compass kaufen.
Evtl. würde ich mir einen Renegade kaufen - aber nur die alte Analog-Variante ab 120KW.
Ein Jeep Compass PHEV ist für mich ein Volumenmodell, das dem Hause JEEP ermöglicht,
nachhaltiger Geld zu verdienen. Das angesprochene Klientel hat i.d.R. eine Motivation zur
Marke JEEP, denkt aber nie an einen artgerechten Einsatz, wo man das Fahrzeug auch
Mal versenken könnte - das ist einfach anders.
Deswegen kann auch jeder so einen Compass kaufen.
Ich kaufe lieber einen Jeep, der ein viertel Jahrhundert alt ist, ein altes Stück Kfz-Technik.
Der alte Jeep arbeitet so, wie ich es wünsche ... hier denkt kein Computer für mich.
Ich mag diese alten Jeeps, sie passen super gut zu mir und meiner Lebenseinstellung.
Aber so einem Compass kann ich nichts abgewinnen, so einem Compass PHEV überhaupt
nichts - ihn als Fahrzeug cool zu finden ... sorry, da tue ich mich hart.
Zu der Anmerkung 'Fiat/FCA/Stellantis' - aus eigener Erfahrung:
Dieser Konzern stellt ein technisches Produkt her, dass er Kfzs herstellt, ist reiner Zufall.
Dieser Konzern könnte auch Waschmaschinen oder Kühlschränke herstellen - das ist egal.
Der Konzern hat keinerlei Bezug zu seinen Artikeln.
Hauptsache verkauft, schnell verschlissen und bald wieder neu verkauft - der Rest ist egal.
Kundenorientiert ... könnte ein Fremdwort sein, wahrscheinlich bisher noch nie gehört.
Zumindest in meinem Bekanntenkreis gibt es keinen Einzigen, der etwas anderes kennt.
Waschmaschinen-Hersteller sind in der Regel wirklich signifikant besser aufgestellt.
In meinem Leben habe ich u.A. 2x einen FIAT Spider besessen - der erste vor 25 Jahren.
Beim Kauf bin ich 'technisch' beschissen worden - u.A. ein Motor, der in Europa keine
Zulassungsmöglichkeit besitzt (... am Ende kam der Staatsanwaltschaft!).
Bei FIAT gab es keinen Ansprechpartner, dort war man komplett überfordert.
Außer erzeugter Irritation und Ungläubigkeit habe ich im Hause FIAT nichts erreicht.
Das Gegenbeispiel ist das Haus Daimler/Mercedes-Benz.
Meine S-Klasse aus `66 hatte eine besondere Extra-Ausstattung beim Fahrwerk.
Ein spezieller Stoßdämpfer - da kann man im Werk anrufen, der Mitarbeiter erkennt auch
an einer laienhaften Beschreibung das gesuchte Produkt und kann am Bildschirm sehen,
dass von diesem Dämpfer noch 1.608 Stück am Lager liegen.
Hier wird das Produkt gelebt oder so ähnlich!
Mein Cherokee XJ fahre ich seit 2002.
Daher habe ich die Folgen des Besitzerwechsels des Hauses JEEP aktiv mitbekommen.
Bereits ab 2002 habe ich mit dem Umbau meiner Jeeps beschäftigt.
Neben dem JF.de war mein Hauptansprechpartner das Haus JEEP selbst.
Es ist unglaublich, wie viel Knowhow in allen Bereichen man dort getroffen hat.
Man bekam auch noch Tipps und Hinweise oder Alternativen für Mods. .
Das war für mich wichtig - denn ab 2003 war die Börse dünn dank Hausbau.
Genialer Service von JEEP/Chrysler.
Mit der Übernahme von MercedesBenz hat sich nicht viel geändert - der Zugang war etwas
'schwieriger', aber grundsätzlich o.k. . Der neue Besitzer hat das KnowHow im Prinzip behalten.
Selbst danach - 2007 kam Cerberus - das KnowHow war da und im Zweifelsfall verfügbar.
Dann kam die Übernahme durch FIAT ...
... und das ganze KnowHow wurde entsorgt
Absolut entsorgt - selbst wenn ich die Artikel-Nr. einer Felge mitliefere, kann ich die Antwort
oder Rückmeldung bekommen, das wäre kein originales Produkt des Hauses.
Bei uns ist man viele Produkte aus dem Hause Chrysler/Jeep gefahren - inzwischen nur noch
meine XJs. Den Rest haben wir aufgehört - uns sprechen die Fahrzeuge immer noch an, aber
sie sind technisch weniger ausgereift, wie Mitbewerber, Werkstätten sind überfordert und
bekommen scheinbar auch wenig Werksunterstützung und ich als Kunde - ich bin voll egal.
Daher muss bzw. sollte man sich als Kunde neu orientieren.
Noch kurz zum Dacia - der Duster ist keine schlechte Kiste.
Ich mag sie auch emotional und die Händler sind sehr engagiert.
Der Konzern kann nicht schlechter sein ... .
Daher sehe ich den Duster als echte Alternative - eher als ein Compass.
Naja - vorstehende Zeilen spiegeln nur meine Position wieder.
Bodo