Polarlichttour im Winter 2023

Diskutiere Polarlichttour im Winter 2023 im Reisen und Touren Forum im Bereich Allgemeines; Reifen BFG AT KO2, vorne halb gar und hinten neues Profil, Luftdruck 2,2 bar, Ersatzrad mehr als halb gar. Über Spikes habe ich viel gelesen im...
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Reifen
BFG AT KO2, vorne halb gar und hinten neues Profil, Luftdruck 2,2 bar, Ersatzrad mehr als halb gar. Über Spikes habe ich viel gelesen im Vorfeld. Wer absoluter Sicherheitsfanatiker ist, sollte sich auch welche besorgen, so meine Meinung hinterher. Bin in Mora in Schweden auch in einer Werkstatt gewesen um mein theoretisches Wissen im praktischen Umfeld zu analysieren. Es wäre möglich gewesen das die mein Auto sofort dazwischengeschoben hätte, Kostenpunkt ca. 1200 Euro. Auch in die halb runtergefahrenen BFG hätten sie passende Spikes gehabt. Ich bin nach Ausführlichem Gespräch mit dem Meister dabei geblieben es ohne Spikes anzugehen. Die schlechtesten Strassenverhältnisse waren ( Foto hatte ich ja von unterwegs schon gesendet ) quasi eine durchgehende Eisdecke auf der man Schlittschuhe laufen könnte. Das hat der Reifen mit ganz viel Mut und angepasster Fahrweise erstaunlich gut gepackt aber es war sehr unschön. Schnee in jeglicher Form hingegen war nie ein Problem, die Kälte auch nicht. Eis und Schneeplatten auf der Strasse war auch entspannt. Sehr schlecht lässt sich eine Strasse fahren auf der drei Spurrillen sind und ansonsten eine mehrere cm hohe festgefahrene Schneedecke haben. Wenn man die wegen Gegenverkehr verlassen musste ging das nur über ein drastisches absenken der Geschwindigkeit vorher. Ich hatte die Möglichkeit ein Auto mit Spikes zu fahren, Eis und Spurrillen waren kein Problem. Alles in allem würde ich beim nächsten mal trotzdem wieder ohne Spikes fahren. Der Kostenfaktor/Arbeitsaufwand steht für mich in keinem Verhältnis solange ich das nicht jedes Jahr mache oder da oben lebe. Ich habe mich langsam herangetastet zum Schluss war ich dann auch mehr oder weniger mit 80 km/h unterwegs. Schneller ist ja selten erlaubt da oben und auch die Einheimischen fahren sehr angepasst. Ausnahmen wie überall sind LKW Fahrer, die holen alles raus, egal was die Strasse sagt. Ich hab auch öfters einen Blick auf mein Umfeld geworfen. Ich würde es so sagen, lange nicht jeder Einheimische hat nördlich vom Polarkreis Spikes auf seinen Reifen, je ländlicher es wird umso mehr haben Spikes montiert. Letztendlich bin ich zweimal eine andere Route als geplant gefahren und einmal bin ich umgedreht da mir das Risiko zu hoch erschien auf der vor mir liegenden Strasse. Gefahr ist wenn 3 Tonnen Bergab ins rutschen kommen auf ner Eisdecke. Hast du das einmal erlebt bist du froh das es gut gegangen ist und du die letzten 10 anstrengenden Kilometer wieder zurückkommst. Zweimal habe ich das Wetter ausgesessen, wenn’s heute Eisregen gibt sieht es morgen auch wieder anders aus. Solange also die Zeit keine Rolle spielt gibt es Möglichkeiten. Zwei Schneeketten hatte ich auch noch mit als Notanker. Ich habe sie einmal gebraucht und zweimal benutzt, mehr einer Spielerei geschuldet als der Notwenigkeit. Interessant was damit dann doch noch geht. Jenseits der -10 Grad nimmt der Bock die Dinger aufzuziehen aber merklich ab. Verkehrshindernis war ich selten, jedenfalls war vor mir immer alles frei. Ich hab aber auch immer schnell Platz gemacht wenn dem mal so war, ist ja Urlaub, da bin ich nie auf der Flucht. Einmal eine Schraube vorne eingefahren. In 7 min erledigt mit Tire Plugger von Stopp and Go. Das benutze ich seit einer gefühlten Ewigkeit auf Motorrad und Auto. In 90% der Fälle habe ich die geflickten Reifen damit bis zum bitteren Ende fertiggefahren. Super Produkt, funktioniert aber nur bei runden Löchern !

Dachzelt
Das Alucab hat sich als super Begleiter auch für tiefste Temperaturen herausgestellt. Die beste Investition von Zeit und Geld war mein Durchstieg vom Auto ins Zelt. Gerade beim Wintercampen hat das enorme Vorteile. Nicht mehr die Hühnerleiter runter und Aussenrum laufen, bei schlechtem Wetter allerbest. Die Wärme bleibt im Auto und im Zelt. Bei -20 -30 -35 machst du einmal die Türen oder das Zelt auf und so schnell kannste garnicht gugen ist Väterchen Frost im Schlafsack. Das Teil ist Serie bis auf die Warmluftzufuhr und eine Matratzenunterlage aus 3D Mesh. Keine sonstigen Isolierungen. Da es sowieso nie gelingen wird in so einer Kiste den Taupunkt an die richtige Stelle zu bekommen, habe ich mir auch nie den Kopf darüber zerbrochen und schon garnicht Zeit und Geld dafür investiert. Bis ca. -20, -25 Grad schafft es meine 2KW Dieselheizung das Ding mehr oder weniger Wohnlich zu machen. Jeden Grad den es tiefer geht wachsen die Eisblumen höher am Innenzelt. Am Morgen hat sich dann zwischen der 1cm dicken Isolierung die vom Hersteller auf den Boden geklebt ist und meiner eingelegen Meshmatte eine dünne Eisschicht gebildet. Somit hat das Meshgewebe seine Bestimmung erfüllt sonst wäre die Matratze feucht geworden und festgefroren. An den Rändern ringsherum war auch alles angefroren. Bauweise Alucab anschauen wer Bock hat. Zeltwände waren auch bei tiefsten Temperaturen noch gut faltbar beim Zusammenklappen trotz dem derben Material und der Doppelwandigen Verarbeitung, Schnee oder Schneeregen sind nie ins Zelt gekommen. Die Dichtung zwischen Ober und Unterschale vom Zelt habe ich vorher mit Gummipfleger getränkt. Null Probleme mit festfrieren gehabt. Empfehlung an dieser Stelle - der Gummizug der die Zeltwände beim zusammenklappen zusammenziehen soll - lasst ihn irgendwo oben und spannt ihn nicht in der Nacht unten am Zeltrahmen ringsherum. Durch die Kälte zieht er sich am Morgen nicht mehr zusammen, was dann das einklappen erheblich erschwert. Kleines Manko des nicht vorhandenen Taupunktes ist das Festfrieren von Eis und Schnee auf den Auflageflächen der Oberschale auf der Unterschale. Dort bilden sich in der Nacht mehr oder weniger grosse Eisflächen die ich am Morgen öfters ringsherum, teils Mühsam, entfernt habe. Gemacht habe ich das um vorsichtshalber zu vermeiden das die Dichtung am Tag beim fahren durch scheuern auf dem Eis schaden nimmt. Wenn man sich bei Sturm in den Wind stellt kann das Ding sehr viel ab. Was auch sehr geil war, die Standheizung die ja bei mir in der Kiste hinten auf dem Ständer steht ist Ideal um Nachts hinten raus Polarlichter zu schauen und sie als Stativablage zu nutzen. Fenster auf, in Schlafsack krabbeln und übern Kopf ziehen und den Ausströmer von der Heissluft direkt in den Schlafsack pusten lassen. So macht Polarlichtkino auch lange Spass bei tiefen Temperaturen. Voraussetzung ist hinten raus nach Norden stehen. Die Luke habe ich ab dem dritten Tag auch am Tage beim fahren offengelassen, somit ist die warme Temperatur vom Auto auch Tagsüber hoch ins Zelt gestiegen. Vorher war es Abends immer irgendwie feucht im Zelt. Die Konstruktion meines Durchstieges hat sich als gut durchdacht herausgestellt. Alles Dicht, alles gehalten, keinerlei Probleme.

Standheizung
Ohne kann man das wohl nicht machen so wie ich es gemacht habe , es sei denn man hat keine Schmerzgrenze. Alles andere habe ich dazu schon ausreichend an anderer Stelle beschrieben. Zwei Dinge seien hier noch im Speziellen erwähnt. Ich habe auf der gesamten Tour etwa 50 Liter Diesel verbraucht für die Heizung. Mit tiefen Temperaturen und Diesel hatte ich keine Probleme. Am Tag stehen Standheizung und Diesel im Auto. Zum Nachtanken nutze ich Luigi’s Aquariumpumpe, geiles kleines Helferlein um Sauerei zu vermeiden. Danke an Luigi :) . Sobald ich das Abends aufgebaut habe ist sie ja in Betrieb. Selbst bei unter -30 Grad waren am Morgen in der Kiste hinten drauf immer noch so um die -5 Grad. Der Abgaskrümmer und Schalldämpfer ,die ja in der Kiste verbaut sind , produzieren genug Abwärme um es nicht auskühlen zu lassen. Also alles kein Problem und Winterdiesel ist ja auch noch drin. Die Warmluftzufuhr gleichzeitig ins Dachzelt und ins Auto zu verlegen hat sich auch als Richtig herausgestellt. Erfahrung ist, über Nacht kühlt das Auto schneller aus als das Dachzelt. Der Durchstieg ist ja geschlossen damit ich ne Liegefläche habe. Bei -30 Grad und drunter schafft die Heizung es nur noch das Auto auf gerade so um die 0 Grad zu erwärmen. Meine LiFePo Aufbaubatterie zeigte noch magere 1 Grad an.

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Die richtigen Klamotten
Warme Sachen, ich bin ein Freund von Qualität anstelle von Quantität. Lieber einmal Merino als dreimal Plastikunterwäsche, Wasser und Winddicht, ne Skihose in Übergrösse als letzte Schicht die immer Griffbereit war hat sich für als sehr gut herausgestellt. Sogenannte Canadian Boots kann ich nur empfehlen wenn man Nacht’s bei -20 Grad 5 Stunden draussen rumläuft. Um solche Temperaturen länger auszuhalten dürfen es gern auch vier Schichten sein. In Jokkmokk auf dem Samenmarkt kroch die Kälte auch bei Bewegung und drei Schichten nach 6 Stunden im freien bei -27 Grad ins Innere durch. Macht Euch Gedanken um auch Technik die für Film und Foto herhalten soll ausreichend mit Energie und Wärme zu versorgen. Sonst gibts eben vielleicht keine Fotos wenn es grün wird im kalten. Jeglicher Akku hat bei mir nach kurzer Zeit ohne entsprechende wärme bei unter -25 Grad schnell versagt. Informiert Euch über manuelle Einstellungen und wie man vernünftige Bilder macht, in den meisten Fällen wird es nicht’s mit „ich drück einfach mal auf den Auslöser“.

Hygiene für Mensch und Maschiene
Was mein Auto betrifft bin ich ziemlich schmerzfrei, die Karre muss rollen, wie sie aussieht ist Nebensache, worauf ich penibel genau geachtet habe bei allem was ich gemacht habe, je weniger Feuchtigkeit ihr ins Auto bringt, desto angenehmer die Reise. Ich habe nie mit vereisten Scheiben zu kämpfen gehabt. Funktionierende Scheibenwischer und saubere Beleuchtung sind überlebenswichtig, die habe ich jeden zweiten Tag gepflegt. Das mit der menschlichen Hygiene wird schon schwieriger. Irgend so ein Politiker hat doch mal was von Waschlappen gemurmelt in jüngster Geschichte, genau das ist bei beheiztem Dachzelt zur Anwendung gekommen in Verbindung mit einer Ortlieb Faltschüssel. Ich hab auch zur allergrössten Not ein nicht-WC mit. Selbstgebaut mit Falteimer und Eurobox für „siebeneurofuffzig“ Der Falteimer dient eigentlich als Allroundeimer und die Eurobox als Kiste für alles mögliche was so anfällt. In der allergrössten Not ist es schnell umfunktioniert, natürlich mit noch ein paar kleinen zusätzlichen Dingen. Ein Spaten funktioniert nicht im winterlichen Skandinavien, soviel kann ich verraten. Kopfkino bitte beenden an dieser Stelle. Eine Erfahrung war z.B. auch Zähneputzen bei -25 Grad im freien, ging so ca. 30 sec ganz gut, dann hatte man Eiswürfel die nach Minze schmecken zwischen den Zähnen. Ein kochend heisser Waschlappen war im freien schneller hartgefroren als das nötigste erledigt war. Ich habe jeden Tag dazugelernt was wie am besten zu machen ist. Eines der besten Pläne zurück betrachtet war, nicht wie auf anderen Touren frühmorgens alles der Reihe nach fertig zu machen, alles einräumen, schön frühstücken, langsam mal loseiern - sondern, aufstehen, Auto anschmeissen, Sitzheizung anschmeissen, Lenkradheizung anschmeissen (ja die ist sowas von mimimi geil auf so einer Tour), Standheizung einräumen, Dachzelt einklappen und losfahren und das alles in kürzester Zeit. Meine Bestzeit lag bei 5 min als das Aussenthermometer -35 grad anzeigte. Du willst nicht raus, glaubt es mir, aber du musst. Grosses Lob an Jeep was die Heizung betrifft, selbst bei diesen Tiefsttemperaturen ist der Innenraum in kürzester Zeit warm. Motoröl brauchte ne halbe Stunde um auf Temperatur zu kommen, Getriebeöl ruinös - an manchen Tagen nie, selbst nach Stundenlangem fahren. Mein Fazit ist: die Karre ist in den 4 Wochen genau soviel verschliessen und gealtert wie in den letzten 4 Jahren, irgendwas ist immer. Was ich dann gemacht habe, erstmal so zwei Stündchen Strecke gemacht und wenn die ersten Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen durchschauen, irgendwo im hellen einen geilen Platz in der Sonne gesucht und dort dann schön gefrühstückt und alles andere erledigt. Kochen und einmal am Tag vernünftig Essen habe ich ebenso verlegt, anstelle ich sowas immer abends nach dem ankommen mache. Das hat dann auch in den allermeisten Fällen gut vom Tagesablauf gepasst. Früh und Abend in der Dunkelheit Strecke machen, die paar Stunden die es hell ist nutzen um POI’s anzufahren. Das alles hat sich dann geändert als ich nördlich des Polarkreises war, da war ich dann mehr Nachtaktiv und hab auch schonmal bis zum Mittag in der Koje gelegen.

Die „wilden“Tier
Das ist wie mit den Polarlichtern. Wenn dir Elch und Rentier über den Weg laufen ist das meistens unangenehm weil es schnell zu gefährlichen Situationen führt. Wenn du sie wirklich erleben willst musst du dir die Zeit nehmen. Mit den Einheimischen in Gespräche kommen, die abgeschiedenen Gebiete aufsuchen wo sie leben, erst dann wird es auch zum Erlebnis. Ich habe das in den Tagen mit meiner Frau in Angriff genommen. Auf der Hundeschlittentour, 40 km durch einsame verschneite Wälder konnten wir auch welche beobachten. Wir sind in der Gegend von Kiruna in ein ganz abgelegenes Tal als Tagesausflug gefahren und haben grosse Rentierherden und am Ende des Tages 22 Elche gezählt. Wir waren teils zu Fuss in hohem Schnee unterwegs und sind ins Dickicht vorgedrungen. In Finnland haben nacht’s die Wölfe geheult und am Morgen waren jede Menge Spuren im frischen Schnee ums Auto, vielleicht hätte ich mal ne Wildkamera aufstellen sollen, irgendwie alles verpennt.

Reisenebenkosten, so nenn ich das wenn ich unterwegs bin.
Alles in allem bin ich ganz einfach gestrickt. Ich brauche keinen Luxus auf meinen Touren. Ich brauch aber auch nicht losfahren wenn ich jeden Cent dreimal umdrehe, zweimal reicht auch. Die einfach Art wähle ich mit Absicht weil es mir so am besten gefällt. Ich hab das jetzt nicht bis auf’s letzte durchgerechnet. Es waren um und bei um die 5500 Euro. Davon muss man aber fairerweise die sechs Tage abziehen die ich meine Frau dabei hatte. Flüge und Unterkünfte und Luxus belaufen sich in der Zeit alleine auf ca. 2000 Euro. Ich habe ca. 1100 Liter Benzin verbrannt. Mein CO2 Abdruck ist eine Katastrophe (zumindest denke ich darüber nach). Durchschnittsverbrauch liegt bei ca.13 Litern. Den teuersten Literpreis hatte ich mit ungefähr 2,40 Euro irgendwo im Norden von Norwegen. Im allgemeinen sind die Preise in Schweden und Finnland etwas höher als hier, in Norwegen muss man dann noch ne ganze Schippe drauflegen. 3 Nächte habe ich mir noch ein Hotel am Nordkap gegönnt, es war einfach mit dem Wetter zu der Zeit nicht anders machbar ohne Risiko. Der Rest entfällt auf Unternehmungen wie Hundeschlittentour der besonderen Art ohne Touristentroubel, die Bergwerksbesichtigung in Kiruna (sehr empfehlenswert und informativ). Diverse Fähren, Eishotelbesichtigung und Nahrungsbeschaffung. Mit Bargeld bin ich schon seit Jahren nicht mehr unterwegs in Skandinavien. Dort geht alles und immer mit ner Visakarte. Meine Kiste Hochprozentigen den ich immer mithabe erledigt den Rest. Noch ein Tip am Rande, ein Konto bei Autopass mit einer entsprechender Verknüpfung bei Ferrypay garantiert sorgloses Reisen was Maut und Innlandsfähren betrifft. Habe ich schon lange in Benutzung, funktioniert ohne Beanstandungen, Fähren sind generell zu 90% nicht mehr vor Ort zu bezahlen. Maut ist stellenweise bis zu 20% unter Normalpreis für die meisten Fähren bezahlt man nur die hälfte vom Preis (und die sind im Laufe der Jahre um etliches teurer geworden).
 
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Was hätte besser laufen können und was würde ich anders machen beim nächsten mal?

Ab -25 Grad wird jedes Grad weniger eine Belastung für Mensch und Maschine, bis dahin ist alles überschaubar, ab da ist es eine Erfahrung. Die tiefste Temperatur lag bei -38 Grad ich werde das nicht vergessen, die 45 Grad in der Sahara sind angenehmer zu ertragen.

Ich war ganz alleine Unterwegs (abgesehen von den 6 Tagen zwischendrin mit meiner Frau) nicht das erste mal und eigentlich finde ich sowas auch gut. Aber hier war es irgendwie anders. Kaum so ein verrückter Unterwegs, sehr wenige andere Seelenverwandte getroffen, keine abendlichen Campingplatzgeschichten am Lagerfeuer. Danke an dieser Stelle an meinen „Intensivsozialmotorradkumpel“ für die nächtlichen teilweise mehrstündigen Telefonate damit ich im Schneesturm über vereiste Pisten nicht vom Wege abkomme.

Ich würde mir noch mehr Zeit nehmen oberhalb des Polarkreises und würde bis dorthin so schnell wie möglich durchrutschen. Was ich so garnicht auf dem Schirm hatte und auch nicht erwartet hätte, kein einziger Campingplatz hatte offen auch nicht die ganz grossen. Selbst grössere Parkplätze entlang der Hauptrouten und E Strassen waren selten geräumt und befahrbar. Damit hat es die Suche Abend’s im Dunkeln nach einem geeigneten Übernachtungsplatz so manches mal zum Abendteuer werden lassen. Allerdings sind dadurch wohl auch die Schilder „Camping verboten“ vielerorts ausser Kraft gesetzt. Ich hatte einige male freundliche Bekanntschaft mit den Ordnungshütern, es ging immer nur darum ob es mir gut geht oder ich Probleme habe und dann wünschten sie mir eine angenehme Nacht. Dementsprechend würde ich von meiner Strategie des reinen Outdoor Trips abweichen und beim nächsten mal mindestens alle vier Tage von Anfang an versuchen eine warme Unterkunft mit Dusche anzusteuern. Optimalerweise vielleicht schon 2 Tage vorher schauen wo es was gibt. Eben irgendwo in den Wald abbiegen ging ganz selten, es lag zu viel Schnee überall. Immer kleiner werdende Strassen zu den letzten Anwohnern haben sich als gut heraus gestellt, dort gab es meistens irgendwann und irgendwo eine Lücke wo der Schneepflug die angesammelten Schneemassen tiefer in den Wald geschoben hat. Holzlagerplätze die genutzt werden für den Abtransport der Baumstämme waren auch meine Favoriten. All das ist aber abends im Dunkeln mitunter schwierig zu finden. Rastplätze mit beheizten Toiletten die sich an Knotenpunkten grosser Verkehrsadern befinden waren immer geräumt. Zur Not hab ich auch da 3 mal übernachtet, es ist natürlich nicht so ruhig wie im Wald. So ein beheiztes Behindertenklo mit heissem Wasser hat aber auch Vorteile. Sauber waren die Dinger immer.

Rückfahrt, nie wieder versuche ich neue Dinge und bleibe meiner Kiel-Göteburg-Kiel Linie mit Stenaline treu. Es geht einfach nicht entspannter, stressfreier und günstiger wenn man in den Norden von Skandinavien will oder zurück. Rückfahrt war eine selbstgemachte Katastrophe aus heutiger Sicht. Mehrere Faktoren, wie Stau und Wetter in Südschweden, die gewollte Fähre fuhr nicht am Wochenende und weitere unglückliche Verkettungen, führten zu einem Marathon von 1300 km in 18 Stunden. Ich weiss jetzt aber das es ohne vorherige Buchung und Planung jederzeit möglich ist fast vollautomatisiert über Fehmarn nach Dänemark und Helsingör-Helsingborg, für viel Geld, spontan mit Scandlines durchzurutschen, sofern man nicht Autobahn und Brücken fahren will.

Hab ich irgendwas grundsätzliches vergessen ? Keine Ahnung, ganz schön Zeitaufwendig das so zusammenzuschreiben. Vielleicht hilf es ja dem ein oder anderen bei ähnlichem Vorhaben und wenn’s nur hilft sich aufzuraffen zu sowas freu ich mich. Ich profitiere auch immer von erlebten Reiseberichten anderer, darum habe ich versucht etwas nicht so alltägliches zusammenzufassen.

Ich wollte Abendteuer, ich habe es bekommen. Adrenalin und Koffeinspiegel sind selten im Normalbereich gewesen. Ich verrate Euch mal was, die ersten drei Tage nachdem ich Zuhause war lag ich völlig platt auf dem Sofa, das habe ich in der Vergangenheit auch noch nie erlebt.

Würde ich es wieder machen. Klares JA. Und ich werde es nochmal machen. Der Sonnenzyklus ist die nächsten 2 Jahre noch ansteigend bevor er wieder 11 Jahre nach unten geht. Also optimale Vorraussetzungen.

Ich werde versuchen Zeitnah auch noch ein Paar „Pictures of the Day“ bereitzustellen ohne viel Kommentar, einfach wirken lassen. Bin aktuell nochmal am Auto ausbauen, alles positive der letzten vier Jahre wird übernommen und alles nicht funktionierende wird sein gelassen, die Wintertour hat mich dazu bewogen nochmal Arbeit reinzustecken, ich werde darüber auch berichten, denn der Ansatz ist völlig anders als bei den meisten Jeep ausbauten. Bin aber schon wieder bei Diversen Tourenplanungen für dieses Jahr und will mit meinen Töchtern auf Tour gehen und hab ja auch noch ne liebe Frau die nicht zu kurz kommen soll. Ihr hat das sehr gut gefallen, eine Woche Abendteuer vor Ort mitzumachen ohne den restlichen wie sie sagt „Stress“ der Reise zu haben, wir werden das in Zukunft öfter so in meine Touren einbauen.

Vielen Dank an alle mitlesenden für das Interesse. Wenn irgendwer Fragen besonderer Art hat, versuche ich, soweit ich das aus Erfahrung beantworten kann auch zu tun. Gerne öffentlich. Ich bin nur noch selten hier unterwegs und Benachrichtigungen sind alle abgeschaltet.

Allen eine Gute Reise wohin auch immer ihr kennt doch den Spruch, der klebt auf meinem Motorradkoffer und hat schon auf diversen Touren für ausreichend Gesprächsstoff gesorgt.

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Top das du deine praktische real life Erfahrung teilst. Dachte schon, dich muss man mal annocken um mal zu hören wie es ist bei dem Wetter.

Wie öffnest du denn die Befestigungen am AluCab, raus, Heizung anschmeißen, Zelt aufschließen und dann rein ins Auto?
Also Ich fänd es spannend wenn du kurz mal berichtest was so die abendlichen und morgendlichen Arbeitsschritte sind wenn du irgendeinen Fleck gefunden hast wo du sagst nun muss ich schlafen.
 
adventuredriver

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Das morgentliche Ritual hatte ich ja schon beschrieben. Abends nachdem ich richtig stehe (gerade, in windrichtung, nach norden usw.) habe ich das Auto laufen gelassen. Dann raus, Standheizung aus dem Kofferaum auf den Gepäckständer übers Reserverad gestellt. Alucab aufgemacht, braucht ja nur zwei Verriegellungen lösen und leicht nach oben drücken, auch bei der Kälte gab es keine Problemem mit den Dämpfern. Heckklappe zu, Strom und Warmluftschläuche dran gemacht. Standheizung mit der Fernbedienung angeschaltet. Je nachdem wie kalt es war habe ich das Auto noch ein halbe Stunde laufen gelassen. Das Zelt ist vom Tag ja trotz der Luke ausgekühlt. Die Standheizung braucht so ein viertelstündchen bis sie da oben drin so Richtig Wirkung zeigt. Dann steige ich hinten links ins Auto, mache alles zu und kann mich dann micromicrocampermässig in der Hütte unten und oben bewegen.
 
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Ein wirklich genialer Bericht, vielen Dank 👍
 
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Großartig, danke dafür!

Meine Freundin möchte ja gerne auch Mal mit dem Jeep das hoch - genau so eine Tour. Ich geb ihr Mal die Zeilen zu lesen... Ich denke dann war es das. :jester:

Der XJ ist dafür auch nicht geeignet. Man braucht schon einen Microcamper, damit man einen geschützten Raum hat - einen Safe Place. Und ein Backup. Wenn bei -25 bis -35°C etwas passiert hat man nicht lange zum Handeln...

Wie sah es mit den Wasservorräten aus? Haben die die Nächte geschafft? Ein Block Wasser im Fahrzeug ist ja auch keine Hilfe.

Gab es Situationen, wo du mit dem Jeep "mehr" erlebt hast, als es mit einem Wohnwagen möglich wäre? Oder war es einfach das "ich mach das mit dem Jeep" - Gefühl? :p
 
Luigi

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Vielen Dank für den tollen Bericht. Motiviert auf jeden Fall die eigenen Pläne nicht aus den Augen zu verlieren. Hätte natürlich auch 1000 und eine Frage zu deiner Reise und dem Drumherum. Vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg. Und ich freu mich schon auf die Bilder die da noch kommen.
 
adventuredriver

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einen Safe Place. Und ein Backup. Wenn bei -25 bis -35°C etwas passiert hat man nicht lange zum Handeln...
Genau das ist wichtig, mein bestmögliches Backup war, ich habe vermieden in Gebieten zu sein wo ich kein Netz habe. Ich habe versucht nur zu übernachten wo ich maximal 5 km zu Fuss in die Zivilisation zurückkomme. Auf jeder grösseren Strasse triffst du auf alle Fälle früher oder später LKW Fahrer zu jeder Tages oder Nachtzeit. Wirklich warme Klamotten von oben bis unten die etwas taugen.

Wie sah es mit den Wasservorräten aus? Haben die die Nächte geschafft? Ein Block Wasser im Fahrzeug ist ja auch keine Hilfe.
Normalerweise habe ich fliessend Wasser aus zwei 17 Liter Kanistern mit. Das habe ich vor der Reise rausgeschmissen und einen 15 Liter Kanistern einfach ins Auto gestellt. Solange ich alleine Unterwegs war, war es im Auto ja nie unter Null grad. So der Plan vorher, hat ja auch knapp funktioniert. Die Tage wo meine Frau da war und wir in Hütten und Hotel Übernachtet haben habe ich den Kanister einfach vorher geleert. Den 15 Liter Kanister habe ich unterwegs immer an den Plätzen aufgefüllt wo die beheizten Toilettenhäuschen standen.

Gab es Situationen, wo du mit dem Jeep "mehr" erlebt hast, als es mit einem Wohnwagen möglich wäre? Oder war es einfach das "ich mach das mit dem Jeep" - Gefühl? :p
Ja natürlich, gibt es im nächsten Beitrag ;). Ich weiss aber worauf du hinaus willst. Also im grossen und ganzen sage ich dann Nein gab es nicht. Im Winter ist alles anders da oben als im Sommer. Somit bist du mit dem Auto alleine genauso eingeschränkt als wenn du noch irgendwas hintendran hast. Es gibt vielleicht zwei Dinge worauf ich rumdenken würde. Mit Wohnwagen würde ich vorher genauer recherchieren ob es nicht doch irgendwo einen offenen Stellplatz gibt und meine Route eventuell daran ausrichten. oder die Reise von vornherein noch länger Planen um solange es noch nicht dunkel ist schon anzuhalten. Ich habe sehr schöne Stellplätze gesehen wo man auch mit einem Wohnwagen ohne Risiko genug Platz hätte. Ich habe aber selten schon angehalten für einen Platz als es noch hell war und im dunkeln wird es dann eben nicht so einfach. Punkt 2 wäre aus meiner Sicht, ich habe erlebt was Winterstürme sind, in die würde ich auf manchen Strassen nicht hineingeraten wollen wenn ich einen Wohnwagen dranhabe, auch nicht über die Pässe mit Schneepflug vorneweg. Aber - viele Wege führen nach Rom. Also mit entsprechender Vorbereitung und demWillen es zu machen würde ich es machen. Ich habe lange überlegt und mir ist tatsächlich eingefallen das ich auf den Lofoten ein Auto mit Wohnwagen gesehen habe. Es gibt sie also, die Abenteurer.
 
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Hiermit will ich keinen belehren, vielleicht hilft es aber wenn ein ahnungsloser meint das ein 4x4 mit Allrad, Sperre und dem Gefühl „ich hab doch nen geilen Offroader unterm Arsch“ irgendwas macht was keinen Sinn ergibt. Ich habe in meinem früheren Leben 15 Jahre Landwirtschaft betrieben. 1000 ha mit 3 Mann, also etwas mit den richtig grossen Maschienen. Ich weiss also was mit einem Gelände passiert in das ich mich begeben habe. Ich weiss auch, mach es nicht alleine unter all den Bedingungen die vorherrschen und der eventuell helfende Anker „Seilwinde“ ist nicht vorhanden. Trotzdem ist da ab und an so ein Spieltrieb , der wohl mein Hirn zum abschalten bewegt. Ich kenne es aus dem Sommer, da machen diese Wege unheimlich viel Spass, warum also nicht auch im Winter probieren.

Stichwort: fahre keine Wege die von (so sah es aus) Schneepisten geräumt wurden. Es war ein sehr abgelegenes Gebiet, es war schönster Sonnenschein, ich konnte also genau sehen was ich gemacht habe, ich habe es auch nicht zum ersten mal gemacht. Die eventuellen Konsequenzen wurden bewusst verdrängt. Es gab keine Verbotsschilder also habe ich gemacht. Die Topo Karte sagte , Abkürzung durch den Wald spart gegenüber der geplanten Strasse ca.40 km. Es war so früher Nachmittag, vielleicht ergibt sich durch die kleinen Wege im Wald ja auch ein schöner Stellplatz für die Nacht. Also auf geht’s. Und alles fing sehr gut an. Ein schier unerschöpfliches Netz von Wegen in der Gegend, leichte Hügellandschaft mit vielen Seen. Wenn es also rechts nicht weitergeht fahr ich eben links weiter, alle Wege gingen irgendwann wieder zur Strasse. Die Wege waren nicht geräumt,. 15-20cm Pulverschnee, ich hab das zu Fuss ausgetestet. Viele kleine Lichtungen unterwegs und Plätze mit gefällten Holzstämmen. Also ein Gebiet wo das Holz aus dem Wald auch abtransportiert wird. Die ersten 15 km hat’s Spass gemacht. Dann veränderte sich etwas, anscheinend wurde von der anderen Seite aus das Holz abgeholt. Es fingen verharschte tiefe Spuren grosser Räder und Profile an. Also vorbeugend mal in Low geschaltet, dann brauch ich nur noch auf’s Knöpfchen drücken für die Sperren. Alles gut, dann veränderte sich wieder was, die Spuren waren weg, alles war gerade geschoben, genau das hat angefangen Probleme zu bereiten. Spätestens hier hätte ich den Rückwärtsgang einlegen müssen. Ich wusste aber wo die letzte Möglichkeit gewesen war das ich die Kiste ohne Problem wenden konnte und nach vorne waren es nur noch 10 km. Also weiter. Irgendwann merkte ich das es immer schwerer geht, also ob dich unten einer festhält, das ging dann alles so schnell, gerade noch alles gesperrt und den rechten Fuss schonmal durchgetreten. Nützt nix es geht nicht mehr. Alle Räder haben auf der Stelle geschaufelt. Noch dazu ging es leicht Bergauf. Ich habe versucht nicht aus der Bewegung zu kommen, mit ständigem Vorwärts und Rückwärtsschaufeln (armes Automatikgetriebe-Entschuldigung) . Das ging über eine Strecke von 40-50 Metern so und hat wie ich aus den Tracks auslesen konnte 12 min gedauert (vor kam es mir wie ein paar Stunden). Ich wollte schon fast aufgeben das Auto zu quälen, aber ich konnte schon über den Hügel drüberschauen. Mein Ziel war also in dem Moment oben zu stehen bevor ich anhalte. Auf dem Hügel hab ich nicht angehalten, denn es ging plötzlich vorwärts. Ich hab das Auto auf bis zu 30km/h beschleunigt. Zum Glück war der Weg gefühlte 10m breit. Immer leichte Hügel vorraus (also nur so im Bereich von 1m) Wenn’s nicht so traurig wäre, es war ein schönes driften. Irgendwann wurde alles immer besser und der Weg war wie am Anfang. Dann kam sogar noch eine grosse Waldlichtung, geräumt mit viel Holz. Was glaubt ihr was ich da gemacht habe. Genau alles von mir geschmissen, Kocher und Stuhl rausgekramt und keinen Meter mehr gefahren bis zum nächsten Tag. Es gibt keine Fotos von der Aktion, das war es mir nicht Wert darum vielleicht nicht wieder in Gange zu kommen. Im Rückspiegel habe ich nur erahnt das da eigentlich keine Luft mehr unterm Auto war. Ich hab mal versucht zu erforschen warum das so war und es an anderer Stelle nochmal gesehen, ohne da lang zu fahren. Da waren die Waldarbeiter mit schwerem Gerät zugange und ich habe das Gespräch gesucht. Die haben nur gelacht über meine Geschichte, mir aber Ausführlich erklärt warum das so ist. Ab und an schieben die Harvester die Wege glatt, hinterher sieht man nur die breiten Kettenprofile. Wenn dann so 1m Berg und Tal ist wird sich wohl der Schnee im Tal schön verteilen und auch mal nicht Festsein. Die tiefen Spuren der grossen Geräte sind dann nicht mehr Sichtbar. Damit verliert man mit so kleinen Reifen halt den Grund. So Simpel ist die Erklärung. Ich fand es dennoch im Nachhinein erstaunlich das sich das kleine Auto mit einer sicherlich ordentlichen Portion Glück und all seinen Helferlein da durchgewühlt hat.

Auf dem Foto wusste ich noch nicht was die nächste Stunde so bringt ;)

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Vielen Dank für den tollen Bericht. Motiviert auf jeden Fall die eigenen Pläne nicht aus den Augen zu verlieren. Hätte natürlich auch 1000 und eine Frage zu deiner Reise und dem Drumherum. Vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg. Und ich freu mich schon auf die Bilder die da noch kommen.
Also für die 1000 Fragen wird meine Zeit ein bisschen knapp, aber einmal ist keinmal ;). Und mit über den Weg laufen, lieber fahren...ich wollte eigentlich schon letztes Jahr an Eurer tollen Westalpentour teilnehmen, da war ich aber schon auf anderen Pisten. Vielleicht wird's ja dieses Jahr was. Eigentlich wollte ich ja im August und September nach Island, die Fähre ist aber noch nicht gebucht. Und im Süden war ich lange nicht, irgendwie liegt doch Euer Plan genau auf dem Weg Richtung Korsika - Sardinien, da ist ja um die Jahreszeit auch genau richtig. Wie lange darf Man(n) den warten um bei dem Megaevent des Forums noch einen Platz zu bekommen. Ich muss das dann mal mit meiner Regierung absprechen.
 
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Wie versprochen, gibt 60 Bilders, nicht bearbeitet, so wie das Leben halt ist, auch nicht in der Reihenfolge der Tour sortiert, ich habe versucht ein breites Spektrum an Eindrückenzur Verfügung zu stellen.
 

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und nu noch ein paar Aurora Borelis, mehr konnte ich mit meiner bescheidenen Technik nicht rausholen.

Damit bin ich dann auch endgültig fertig, es sei denn jemand hat noch fragen. Im Winter 2025 werde ich das nochmal wiederholen. Dann ist der Sonnenzyklus auf seinem Höhepunkt. Also bis demnächst bei anderen Themen.
 

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Fantastische Eindrücke! Ich bin total geflasht! Mega 💙
Vielen Dank für's Teilen! Ich ärger mich etwas, dass ich deine Tour zu spät entdeckt habe, denn ich hätte mich gerne angeschlossen.🥹 🙆🏼‍♂️
Ich melde schonmal Interesse für die Tour 2025 an! 🤠
 
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Ich muss doch noch einmal einen anhängen, juckt irgendwie in den Fingern. Das hat mein Kumpel heute geschickt (der alte Sack;)). Das hat man davon wenn man Bilder's als Postkarte in sozialen Medien verteilt, da kommen die Leute auf die eigenartigsten Ideen, also teile ich das auch nochmal, is ja nu eh egal.

Auch und gerade deshalb weil immer so viele am meckern sind über die neuen Kisten. Mein Hobel hat schon soviel erlebt, wird wenig gepflegt aber umso mehr gewartet (findet den Unterschied selber raus) und hat immerhin schon Temperaturunterschiede von 76 grad ohne Schnupfen oder Sonnenstich überstanden....geiler Jeep. Alles richtig gemacht :p !

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