Bitte um Kaufentscheidungshilfe?

Diskutiere Bitte um Kaufentscheidungshilfe? im Grand Cherokee WJ, WG Forum Forum im Bereich Grand Cherokee / Commander Forum; Moin moin und Hallo liebes Forum.   Ich bin neu hier, komme aus dem nördlichsten Norden und kann aber noch keine Kutsche vorstellen.   Ich bin auf...

Nordlicht2000

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Moin moin und Hallo liebes Forum.
 
Ich bin neu hier, komme aus dem nördlichsten Norden und kann aber noch keine Kutsche vorstellen.
 
Ich bin auf der Suche nach einem schweren 4*4 Zugfahrzeug für meinen Wohnwagen.
Bewohnt werden soll es von zwei Erwachsenen und zwei Kindern nebst Hund und einigem Camping Equipment.
 
Daneben mag ich Geländefahrzeuge, die noch ein "richtiges" Fahrwerk vorweisen und mit Untersetzung daher kommen.
 
Nach einigem Suchen habe ich den WG als 2.7 CRD ins Auge gefasst und möchte mir nun am Wochenende einen mit knappen 200Tkm  für 5T€ anschauen. Soll als Zweitwagen laufen.
 
Hier im Forum habe ich schon ein wenig gestöbert und die eine oder andere Schwachstelle ausgemacht.
Dasss ich hier kein makelloses KfZ a la Mercedes oder Audi erwarten darf, ist mir klar.
 
Aber nun haben mir doch ein paar Bekannte und Kollegen so ein paar Zweifel in die Hirnrinde gepflanzt.
 
Daher wende ich mich in der Hoffnung um Entscheidungshilfe mal ans Forum.
 
Ich bin kein Schrauber. Ich kann weder Drücke oder Ströme messen, noch habe ich eine Bühne oder das Werkzeug selber zu schrauben.
 
Gibt es überhaupt WGs, bei denen keine Probleme mit den ATG/VTG oder Diffs auftreten?
Kann ich davon ausgehen, dass egal was ich kaufe, die Kiste ständig was hat?
 
Ein bißchen liest es sich so und mir kommen halt nun so langsam Zweifel an diesem Projekt.
Endlso Budget steht auch nicht zur Verfügung, daher gucke ich ja schon bei Preisen unter 6,0 T€. 
 
Was meint Ihr?
 
Danke schon mal vorab.
 
wjrobby

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Hallo auch...

Sorry wenn ich das jetzt sag, aber lass es lieber..

Wenn du keinerlei Ahnung vom Schrauben hast, keinerlei Ambitionen es zu lernen, bist du beim Jeep grundkomplett falsch.

Hier im Forum ist das Bild vom Jeep etwas verschoben; keiner schreibt hier : ich habe gar keine Probleme, alles ist bestens, was soll ich tun..
Klar dass somit ein etwas falsches Bild entsteht; aber - nur um mal ein Beispiel zu nennen - mein Dicker war Scheckheftgepflegt, trotzdem ist für Wartung und Reparatur mittlerweile der Kaufpreis nochmal rein geflossen; wobei ein kaputtes - erst zu spät bemerktes - VTG den Hauptteil verschluckt hat..

Also; überleg dir gut was du willst, was du selber bereit bist zu machen, wofür du zur Werke musst und wie leidensfähig dein Konto ist...

Ist nicht böse gemeint, wenn du selbst Schrauben willst, kommst mit Hilfe des Forums schon sehr weit, aber es liegt an dir allein..

Gruß Robert.
 
catmanjag

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Ist ein WJ nach deiner Definition ein "schweres 4x4-Zugfahrzeug"?
 
Was die Problematiken angeht muß man das mal ein wenig unterteilen:
 
Zunächst hat der WJ, von mir aus der Jeep generell, die typischen Probleme eines Permanentallradlers mit vielen bewegten Teilen; wo viel dran ist geht viel kaputt, wo sich viel bewegt verschleißt viel. Die Achsen sind von der Langlebigkeit nicht unbedingt auf Toyo-Niveau, bei 200tkm kannst Du da schonmal damit rechnen daß sich in nicht allzu ferner Zukunft eine Revision ankündigt. Die Vorderachse ist wahrscheinlich schonmal gemacht worden, oder sie möhrt noch.
Weiterhin hat der WJ ein recht anspruchsvolles Verteilergetriebe; mangelnde Wartung oder falsches Öl können hier unangenehme finanzielle Folgen haben.
 
Weiterhin hat der WJ einige Eigenheiten - ich will da gar nicht von Schwächen reden - hinsichtlich des Fahrwerks. Ich sag mal ATE-Bremse, A-Arm (Kugelkopf und Gummibuchsen) und wohl noch ein paar mehr; nichts wildes, Verschleißteile eben. Aber er hat auch ein paar Macken - Heizungsklappen z.B., oder der Regler des Kühlerlüfters (hat deiner mglw. nicht mehr).
 
Davon mal abgesehen ist der Benz-Diesel in diesem Auto ein Kapitel für sich. Wenn er läuft ein super Motor; sparsam, zuverlässig, kraftvoll. Aber wehe es ist etwas; ein nicht gerade kleines Problem besteht darin eine Werkstatt zu finden die da ran will - Jeep (a.k.a. FIAT) und Mercedes sind es in den meisten Fällen schon mal nicht. Taxibetriebe werden hier oft empfohlen. Weiter geht es damit daß man nicht ganz einfach Teile aus dem Mercedes-Regal übernehmen kann, zumindest ist es nicht immer ganz einfach rauszufinden welches denn das richtige ist. Ich erinner mich da noch an einen Schlauch (Kühlwasser? Ladeluft?) der zwar eine Benz-Teilenummer trug, laut Benz aber gar nicht existent war......
Dann die Kleinigkeiten wie Undichtigkeiten auf der Kraftstoff-Saugseite durch poröse O-Ringe, brechende Rohre und Verbindungsstücke und - GAU - Undichtigkeiten der Injektoren 4 und 5.
 
Ich will dich da von nichts abbringen - jedes Auto hat seine Macken. Aber Probleme mit den genannten Injektoren führen dazu daß der Motor abgesenkt oder etwas Karosserieblech geschnitten werden muß. Wenn man sich damit - und den dadurch entstehenden Kosten bzw. Arbeiten - arrangieren kann ist das Auto sicher nicht verkehrt. Allerdings solltest Du dir überlegen ob Du damit in eine Umweltzone mußt - hab grad nicht auf dem Schirm wie es da um den 2.7er bestellt ist, und besser wird's sicher nicht......  
 

Nordlicht2000

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Hallo Robert.

Danke. Hab so was befürchtet. Kleinigkeiten scheuen mich nicht, aber vor nem kaputten Getriebe habe ich doch recht großen Respekt.

Wie hoch mag den wohl die Chance sein, dass das die Grätsche macht?

Denn kaputt gehen kann es ja doch auch bei jedem anderen PKW. Nur einer meiner Schrauber schlug gleich die Hände über dem Kopf zusammen, als ich von meinen Wunschauto gesprochen hab. Und das kam so spontan von Herzen.

Also echt lieber Finger weg?
Ein Groschengrab kann ich mir tatsächlich nicht leisten.

VG, Sven.
 

Nordlicht2000

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Hallo XJ.

Danke für die Differenzierte Beschreibung.

Das Zugfahrzeug soll es gerne auf 1,8 Tonnen leer bringen.

Insofern halte ich den WJ mit seinen 2 Tonnen schon für ausreichend schwer.

Aber es klingt, als wären Achsarbeiten vorprogrammiert. Grundsätzlich hätte ich schon Lust, mal wieder selber mit Schrauben anzufangen. Passt nur zeitlich selten. Und wenn der Bock dann nur steht ist irgendwie an meinem Ziel vorbei.

Hmpf. Bin grad geknickt.

Das Modell ist ansonsten ziemlich genau was ich mir vorgestellt habe. Und sollte selbst 'stock' für kleinere Geländeritte taugen.

Da hab ich ja nun was zum grübeln.

Ich danke euch schon mal für die schnellen Antworten.

VG, Sven.
 
Nichtraucher

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Hi,
 
meinen Mercedes W124T habe ich für 2300€ gekauft und 10 Jahre gefahren, bis auf Kleinigkeiten war nie etwas zu machen. Dann war nix mehr mit HU und ich habe den noch für 500€ verkauft.
Wenn du einen rostfreien W210, das ist der Nachfolger vom 124, findest, dann bist du sicher besser bedient, wenn du sicher gehen willst, als mit einem Jeep.
(die T Modelle dürfen 2100kg ziehen, für die meisten WW reicht das)
 
Meinen WJ (den kleinen Benziner) habe ich vor 2 1/2 Jahren gekauft und bisher nur die Achsmanschetten und die Öle gewechselt und auch wenn ich dem 124 lange hinterher geheult habe, zurück wechseln würde ich nicht.
 
Gruß
Willy
 
cherokee xj

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@Sven:
 
Oder andersrum auf einen Nenner gebracht:
 
Wenn du nicht selber Schrauben kannst oder niemanden hast,
der sich mit Jeep's wirklich auskennt, wird es sehr schnell sehr teuer.
 
Alte Jeeper- Weisheit...
 

HarzerGC

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also wenn du einen "richtigen" Geländewagen haben willst wo die Technik noch stabil ist, dann wird es wohl immer ein älters Modell werden. egal von welchem Hersteller.
und mit dem alter wird dann auch immer was zu schrauben geben.

das kannst du nicht unbedingt nur auf den Jeep beziehen.

dafür musst du dich bewusst entscheiden und dann damit leben.
wenn noch ein funken Vernunft ins spiel kommen soll dann entscheid dich für das modell an das sich der schrauber deines vertrauens auch ran traut bzw wo du ne gute werke in der Umgebung hast.

selbst damit leben solltest du natürlich auch können. und dich nicht jeden Tag über ein auto ärgern dass dir nicht gefällt.
 
catmanjag

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Je nachdem wie lange Du das Auto fahren willst sind Achsarbeiten vorprogrammiert, ja. Aber tröste dich, mit dem Tanken ist es das Gleiche...... :smilewinkgrin:
 
Das Getriebe an dem 2.7 ist ebenfalls ein Benz-Getriebe und - zumindest mir - eher nicht als Quell von Übel bekannt. Eher ein entfernt dazugehöriges Teil, nämlich die Wählhebeleinheit macht gern mal Probleme. Aber auch dafür gibt es mittlerweile Abhilfe - und entweder hier oder direkt auf diesel-jeep.de findest Du da kompetente Ansprechpartner.
 
Wenn man denn Sympathien für dieses Modell mit dieser Motorisierung hat - warum nicht. Es lassen sich gegen jedes Fahrzeug und jede Motorisierung Argumente finden, und wenn es nur darum geht daß die Motorisierung gefühlt zu schwach ist.
 
Mik

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Hi Sven,

und welcome im JF.de :wave:

Zunächst einmal ist die Wahl eines GC WG 2.7 CRD als geländetaugliche Zugmaschine nicht so abwägig.
Beides kann er ausgezeichnet und souverän, zudem hat er noch Charakter und ist in der SUV-Liga inzwischen recht erschwinglich.
Der Motor und das Automatikgetriebe von Mercedes sind an und für sich klasse, robust und zuverlässig bei regelmäßiger Wartung.
Die Leistungsentfaltung ist mit 400 NM ab 1800 U/min ordentlich und ideal für Leute, die gerne lieber cruisen als dauernd schnell fahren.
Dabei hält sich auch der Verbrauch für ein Dickschiff in dieser Klasse angenehm im Rahmen, man kann ihn mit unter 9l/100 km bewegen.

Ansonsten gelten uneingeschränkt die von meinen Vorrednern angeführten Kriterien.
Der 2.7 CRD hat so seine spezifischen Schwächen (wie andere auch ;-), die man aber meist mit vertretbarem Aufwand in den Griff bekommen kann.
Insbesondere die Elektrik macht gerne mal Probleme, die Heizungs- u. Klimasteuerung kann man als desaströse Fehlentwicklung einstufen.
Der I5-Zylinder Motor wurde eher unambitioniert in der Karosse platziert, was Wartungsarbeiten an den hinteren Injektoren aufwändig macht.

Auf jeden Fall sollte man noch etwas Kleingeld in der Hinterhand haben.
Alleine das obligatorische Wechseln aller Öle und Betriebsflüssigkeiten nach dem Kauf schlägt grob geschätzt mit ca. 500 € zu Buche.
Dann wird bei der Laufleistung auch noch das eine oder andere am Fahrwerk kommen, z.B. ausgelutschte Buchsen der Längs- u. Querlenker.
Alles kein Drama, kann aber in der Summe kostspielig werden sofern man keine guten Teilequellen kennt und nicht selber schrauben kann/will.
Hinzu gesellt sich noch das Problem der katastrophalen Werkstattsituation nach etlichen Fusionen, FCA ist mit den älteren Jeeps keine Option.

Falls du jetzt noch nicht gänzlich entmutigt bist, such nach einem guten Facelift-Model (ab MJ. ´03/´04) mit belastbarer Wartungshistorie.
Es gibt zum Glück - wie oben schon geschrieben - ein großartiges Forum eigens für den 2.7 CRD, wo einem bei allen Problemen geholfen wird.
Ansonsten lese dich mal durch die Kaufberatung hier, inkl. Checkliste für den Kauf:

https://www.jeepforum.de/topic/112338-kaufberatung-grand-cherokee-wj-wg/

Gruss
Mik
 

Nordlicht2000

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Hallo zusammen.

Dickes Danke. Eure Beiträge spiegeln meine Gedanken.

Bin noch hin und her gerissen, tendiere aber momentan zu angucken, probefahren und dann entscheiden.

Ihr habt mir aber sehr geholfen, ich kann jetzt deutlich konkreter greifen, worauf ich mich eventuell einlasse.

Ich werd bei Zeiten berichten, was dabei rauskommt. Und sollte mir ein Dickschiff zuschwimmen, dann werde ich ja wie es aussieht öfter mal im Forum sein ;-)

Danke und viele Grüße, Sven. :)
 
Mik

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Jeep GC WG 2.7 CRD
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Nordlicht2000 schrieb:
...
Bin noch hin und her gerissen, tendiere aber momentan zu angucken, probefahren und dann entscheiden.
Dann ist es vermutlich zu spät -
so ein Jeep macht schnell willenlos und setzt bekanntermaßen vernunftbegabte Hirnzellen außer Kraft :jester:

Mik
 
Thema:

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