Beratung Kauf CJ5

Hi,
ich heiße Andre, 40, sitze im süden deutschlands und benötige etwas hilfe...
ich hab mir da also nen cj5 mit 304cui v8, 3- od. 4-gang eingebildet, möglichst original.
da ich son bissl auf "schäbbig" stehe darf der wagen äußerlich ruhig abgetragen sein. is ja schließlich 40 und mehr jahre alt. solang da kein rostmonster dran ist !
 
nun würde mich brennend interessieren worauf ich beim kauf so achten sollte.
tüv und h-kennzeichen sind natürlich n grosses thema...
da die meisten ja höher gelegt sind: wie weit macht die rennleitung da mit ? wie einfach is son federschäkel bei nem cj5 gewechselt ?
was muss alles geändert werden bei einem import-fzg. aus den usa ? - kostenangaben schwanken mir hier zu stark (1500 - 3000€). da kann was nicht stimmen.
gibt es bekannte schwachstellen an rahmen, usw. ?
welche baujahre sind besonders interessant bzw welche sollten vermieden werden ?
usw. usw. alles was euch so spontan einfällt. aktuell "ist das glas leer". somit passt schnell viel rein
 
ich bedanke mich bereits im vorraus für alle tipps

Federschäkel ersetzen ist Kinderkram der Rückbau einer evt. Höherlegung wären die Federpakete zu ersetzen.
 
Zu beachten ist Bilder vom Rahmen  usw. zu bekommen.
 
Ferner wegen dem Rost ... die Blech sind innen gleich Außen also nicht mit Hohlräumen wie bei allgemeinen KFZ.
 
Geändert werden muss die Beleuchtung beim Import... mein CJ-7 hatte seiner Zeit seine 2 Kammer Leuchten behalten dürfen.
 
-- was mir so dazu eingefallen ist .... --
 
 
 
Gruß Michael

danke schonmal für die erste antwort. ich dachte schäkel wären ausreichend für ne "klassische" höherlegung.
jez bin ich mal in so ne gerät gesessen und musste feststellen: schaut iwie aus wie ein affe aufm schleifstein (würd meine oma sagen). mit 1,93m länge is der iwie zu klein. macht der cj7 da mehr platz her ? so aus ersten recherchen scheinbar grosser unterschied was den raum betrifft.
da die ersten cj7 und die letzen cj5 sich ja dann doch um paar jahre überschneiden rechne ich mal mit sehr ähnlicher technik bei den ersteren cj7. trifft das auch so zu oder is der unterschied gravierend ?

Ich hatte einen CJ7 Golden Eagle Kanada Herstellung, 4,2 ltr Sechszylinder 120 PS, Dreigang BJ 1978. Verbrauch bei Gaspedal streicheln 16 ltr bei 100 km/h und 30 ltr.  bei 120 km/h. Rostvorsorge gleich 0 außer die Haube hat es überall gerostet.
Am Rahmen muss man die oberen Flächen über den Achsen sauberhalten. Weil die gerade sind bleibt da gerne der Dreck liegen und dann rostet der Rahmen da gerne durch, bei dem Hardtop die Heckklappe, Benzintank (zwischen Benzintank und Unterfahrschutz sammelt sich der Dreck).
Überraschenderweise am Bodenblech nichts.
Höhergelegt hatte ich ihn mit den Blattfedern vom DKW Munga. Die Rennleitung hat den KFZ Schein nur genommen dann die Ausnahmegenehmigungen gesehen und waren dann bedient. 
Bei der HU wurde ewig bemängelt einseitige Wirkung der Handbremse. 
Einmal eine Steckachse abgeschert, Auspuff, Bremsbeläge, Vergaser Dichtsatz, Kerzen, Zündspule, Lima, Keilriemen also nichts besonderes.
Den Stabilisator hatte ich ausgebaut der hatte die Verschränkung im Gelände behindert. War damals zulässig da er nur per Aufpreis eingebaut wurde.
Bei einer Straßen Show Kiste sollte er drinnen bleiben.
Ja der CJ7 hat mehr Platz ich habe mit 192 cm Größe sehr gut drinnen gesessen.
 

Ja, der Rost ist das wohl größte Problem. Da würd ich ganz genau hinsehen. Radkästen hinten fallen mir ein, Bodenblech über dem Tank. Mit der Elektrik hatte ich viele Probleme und ja, die Handbremskonstruktion ist Schrott.
Ich find die CJs genial aber du mußt Schrauber sein und möglichst schweißen können.
Viel besser sind die YPs vom Rost her gesehen.

Wenn das Abblendlicht an, aus und an im Takt geht ist das Zündschloss hinüber.
Ölwanne durchgerostet, Hydrostoessel, Ventildeckeldichtung sifft dauernd, Thermostat, Hauptbremszylinder, Radbremszylinder (dafür gab es Reparatursaetze).
Durchschlag im Kombiinstrument aber die Elektrik ist recht übersichtlich.
Ölwechsel alle 5000 km.
Die Arbeit ging nie aus und ja ein Schutzgasschweissgeraet solltest du haben.
Mein Tj ist dagegen langweilig robust nur Ölwechsel und ein Kurbelwellensensor.

Andre mal kurz gefragt, bist du einen CJ mal gefahren?
 
Da ich keine Angaben über deine Schrauber Begabung oder Orientierung gelesen habe, bzw. was du bis jetzt 
so gerne an Fahrzeugen bewegt hast, solltest du vorab zumindest mal mit einem Mitfahren oder wenn man 
dich lässt selber bewegen.
 
Hintergrund ist dass ein cj von seiner Fahrkultur schon speziell ist .... die einen Lieben es die anderen haben ihn denn 
nur noch als muss haben  Objekt.
 
stelle dir vor du hast vorher zB. tiefer - breiter - härter gehabt und fährst den einen CJ ....bei abfahlender Strasse
zur Seite hin mit Schlaglöcher .... :thefinger_red:  denn haut es dich im sitz hin und her .... :thefinger_red: das muss man lieben.
 
Sowie meiner ging bis zu einer Geschwindigkeit mit und ohne Hänger 1,9t  wie ein Wissel Berg auf und ab ....
auf jedem Straßenbelag und Zustand. Beim Faren was schneller war bekam der Wagen ein Eigenleben.  
 
 
Ich habe es nie Bereut mit dem CJ -7 leider passte vor 22 Jahren kein Kindersitz rein ... .denn Verkauf bereue ich heute noch.
 
 
Gruß Michael

Ein CJ ist halt nicht einfach ein Auto, eher ein Weggefährte.
Er hat zwar ab und zu seine Probleme, aber wenn man sich drauf einlässt geht man mit reicher Erfahrung weiter.

Bevor ich meinen CJ hatte wusste ich sehr wenig über Autos. Vom Beruf her war gewisses Grundwissen über Stahl/schweißen und Maschinenbau vorhanden.
Mittlerweile nach drei wunderbaren Jahren CJ kann ich ein Vergaser einbauen und einstellen, die Zündung auf HEI umbauen und mit einer Stroboskop Lampe einstellen.
Die Hinterachse wurde auf einteilige Steckachsen umgebaut mit neuen Lagern.
Klar schimpft man wenn was ist, aber das ist oft ne gute Chance etwas zu lernen.
Man sollte allerdings etwas Schrauberaffin und leidensfähig sein.
Geld allerdings muss nicht unbedingt viel vorhanden sein, wenn man selbst schraubt, die Ersatzteile sind recht günstig.

Zum Fahrverhalten, er heißt nicht umsonst "der mit der unverbindlichen Richtungsempfehlung"
Aber wenn man sich dran gewöhnt hat, fährt er sich allerdings sehr angenehm, finde ich zumindest.
Probefahrt solltest du auf jeden Fall machen ob es dir liegt.
Der 4.2l Motor fährt sich eigentlich ganz angenehm, selbst mit Dreigang Getriebe, der saulangen 2.70 Übersetzung und 33er Reifen.

Ein CJ ist gundsätzlich nix, wenn dir das arbeiten an ihm nicht fast noch mehr spass macht als das fahren.
Einfach mit en Bierchen davor sitzen und denken, man wat hab ich da geiles gebaut, muss dich kicken können!
 
Grundsätzlich ist der Ramen und der Body überschaubar, also verstecken Rost gibt es eigentlich
nicht, für den Rostcheck sollte man sich viel zeit nehmen und ganz genau gucken.
Wo man etwas ahnung benötigt ist der allradtreib, hier ist auch die frage was man haben will und was verbaut ist
da sollte man sich vorher mal mit auseinander setzten.
 
CJ5 würde ich nicht nehmen da es dafür nicht mal Stahltüren oder ein Hardtop gibt
ist das ding wirklich hier nur ein schönwetter Auto mit null nutzwert.
 
Die Fahreigenschaften beim CJ entsprechen von der genauichkeit her einem
Elbkutter, was mit zunehmender höhe natürlich schlimmer wird alles über 100 kmh
ist fasz schon lebensmüde.
 
Verbrauch beim 4,9er  besonderes wenn man ihn neu hat 25 liter plus.

@Buster: Einspruch! wer einen echten Jeep will macht das nicht an der Verfügbarkeit von Stahltüren und Hardtop fest. Der CJ5 ist meiner Meinung nach der wesentlich echtere Jeep als der CJ7. Der "war im Krieg" und ist aufgrund des kürzeren Radstands dem CJ7 im Gelände weit überlegen. Ich bin lange genug Wettbewerbe gefahren und CJ5 und CJ7 sind da in der gleichen Klasse gefahren. Die vorderen Plätze waren immer CJ5, CJ7 chancenlos. Desweiteren gibt es auch für den CJ5 Hardtop und Stahltüren, zumindest aus dem militärischen Bereich. Sehen zugegeben wirklich sch### aus, aber es geht auch im Winter problemlos mit Softtop. Wer es hinnimmt sich bei Schlaglöchern die Zähne auszuschlagen kann auch mal ein paar Minuten frieren.
Ansonsten ja, die Dinger fahren wie ein schnüffelnder Hund und folgen jeder Spur, besonders wenn man sie eben höher legt und dann noch die Keile falschrum einbaut weil man meint, die sind dazu da, den Knickwinkel der Kardanwellen zu vermindern und nicht dazu, den Vorlauf wieder zu korrigieren. Ein unverrosteter, unverbastelter CJ5 kann sehr viel Freude machen, ein verrosteter oder verbastelter sehr viel Arbeit.
ein 6 Zylinder 3,8 oder 4,2L lässt sich problemlos mit 10-12L fahren, ein 8Zyl Chevy mit kleinem Vergaser nimmt 12-14l bei Durchschnitt 100-120kmh. 8Zyl AMC hab ich nie gehabt, keine Ahnung. Kurzstrecke mit wheely vor der Eisdiele könnte natürlich mehr werden...
 

Ich bin auch Trail Serie gefahren.https://www.vdgv.de/termine/termine-anderer-trial-serien/
Der Cj5 ist in der Klasse 2 der Cj 7 in der Klasse 3 gefahren. Wir waren nie Konkurrenten in der damaligen Zeit.
Man muss schauen welches Fahrzeug einem am besten liegt.

hi,
schrauben denk ich krieg ich hin... ich restauriere alte vespas komplett selber und arbeite im motorsport (mechaniker) - das liegt mir also. ich hab nur noch nie nen alten ami vor der nase gehabt. wenn ich mir die verbaute technik aber so anschaue hab ich recht wenig angst. schlimmstenfalls hab ich noch ein ganzes mechaniker-team hinter mir. irgendeiner weiss immer weiter.
was der wagen schluckt is mir komplett wurscht. ich fahre keine 4000km im jahr. 2018 bin ich mit ner ktm und komplett ohne auto durchs jahr gekommen. ich muss nicht täglich ins büro. ich arbeite an der rennstrecke
das das kein "auto" ist weiss ich ebenfalls. ich hab nich mal vor 100km/h zu fahren. die zeiten des rasens sind rum bei mir.
 
und: vielen dank soweit für die beratungen

Bernd, ich möchte dir gar nicht wiedersprechen, ausser beim Verbrauch!
 
Ihr müsst alle zaubern können, ich bekomme solche Werte einfach nicht hin,
was muss man da fahren, abgefahrene stockbereifung mit 5 bar druck?
 
Ein 4,2 mit 10-12 liter...wie geht sowas?
 

...die ersten 50Km werden gefahren, die zweiten 50Km werden geschoben, schont auch die Umwelt

Ich muss sagen, 10-12 schaff ich nicht, so 14-15 sind s schon, dafür aber mit Spaß und schwerem Fuß gefahren.

@4ndr3: da seh ich dann überhaupt kein Problem. Mit Hammer und Eisensäge bekommt man bei einem Jeep fast alles gelöst. Aber Achtung, die Dinger haben Suchtpotential. Bin jetzt fast 40 Jahre dabei und hab noch den gleichen CJ5 den ich mit 16 unbedingt haben musste... jetzt ists aber nur mehr Spass, nicht mehr daily driver. Ein alter Gefährte. Und manchmal erzählen wir uns abends am Lagerfeuer die Geschichten von früher.
 
@ruedi1952: in den 80ern waren sowohl bei der DM als auch bei der EM CJ5 und CJ7 in der gleichen Klasse... Bin Klasse 3 Serie gefahren, zusammen mit Mercedes G und Toyota. die CJ5´s kamen da immer sehr gut weg. Bei der EM hats für mich für den 2. Platz gereicht... hinter einem anderen CJ5. Dann Toyo, dann der Rest.
 
Verbrauch: ich schätze das ist eine Kombi aus Übersetzung, Reifengröße und Drehzahl. Bei den längeren Trips mit 6Zyl. - erst 3,8, dann 4,2l - (Griechenland, Türkei etc.) ist das Ding bei ca. 100kmH in einer günstigen Drehzahl gerollt ohne Stress zu haben. 10-12l. Danach hatte ich einen Chevy mit 550cfm Vergaser... gleiche Trips mit ca.13l.
Jetzt ist ein anderer Chevy drin mit 650cfm drauf und Kurzstrecke.... ich hab das ungute Gefühl, ich bin jetzt wesentlich öfter an der Tanke als früher. Er säuft halt jetzt im Alter mehr. Und im Gegensatz zu mir verträgt ers... früher wars umgekehrt.

Buster3 schrieb:

CJ5 würde ich nicht nehmen da es dafür nicht mal Stahltüren oder ein Hardtop gibt

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Gerd.