Pfeifgeräusch beim Gasgeben

[glennessa]

Ja Manfred, das Schleppmoment zu überziehen ist kein Kunststück.
 
Da ich nicht gewerblich tätig bin, sondern nur aus Spaß an der Freude SCHRAUBE, steht bei mir auch keiner in der Schlange.
 
Um die 20 Getriebe und unzählige Motoren hab ich regeneriert bzw. mit anderen Übersetzungen oder zusätzlichen Pferdestärken versehen.
 
Nach meiner Zeit im Motorsport habe ich das große SCHRAUBEN aufgegeben. An meinem jetzt 6. Jeep, dem 3,0 bringt nicht einmal das kleine Schrauben Spaß.
 
Ich stamme noch aus einer Zeit, als man nach Öffnen der Haube den einzelnen Bauteilen ihre Aufgabe zuordnen konnte.
 
Dank des CAD- Systems kann man heute die letzte Ecke voll quetschen, so dass an einigen anderen Modellen nicht mal mehr ein Leuchtmittelwechsel ohne
 
Flucherei abgeht.
 
Kürzlich hat sich bei meinem 3,0 der Keilriemen aufgelöst. Rep. am Ort des Versagens nicht möglich .Erforderlich wurde ein Schleppwagen und eine Rep. in einer
 
echten Chrysler Werkstatt. Neben 3,75 Arbeitsstunden zuzügl. Mat. durfte € 750,- löhnen. Ist das Fortschritt ?
 

 

[JeeperMani]

Ich stamme noch aus einer Zeit, als man nach Öffnen der Haube den einzelnen Bauteilen ihre Aufgabe zuordnen konnte.
 
Dank des CAD- Systems kann man heute die letzte Ecke voll quetschen, so dass an einigen anderen Modellen nicht mal mehr ein Leuchtmittelwechsel ohne Flucherei abgeht.

 
Stimmt, ich habe voriges Jahr bei einem 62er Opel Kapitän die Wasserpumpe erneuert, da mußte man den 6-Zylinder mit den wenigen Käbelchen und 2 Schläuchen im Motorraum fast suchen und als ich neulich bei meinem Benz ein Schlußlichtbirnchen austauschen mußte, habe ich mir fast die Finger gebrochen und war nahe am aufgeben. In der Zeit hätte ich fast die oben beschriebe Wasserpumpe gewechselt, dafür blieben wenigstens die Hände sauber. Im Tageseinsatz tauschen möchte ich aber trotzdem nicht!
 
Aber zurück zum Differential: Die Arbeitsschritte bei dem ollen Kapitän waren wohl auch nicht anders als beim Jeep, der hat sogar auch eine Starrachse.

 

[Grille]

Hallo Jeep-Freunde, erst einmal vielen Dank für die sachdienlichen Hinweise. Der Wagen ist gerade in der Werkstatt (Fiat, Alfa, Jeep) und bekommt eine Inspektion, im Zuge dessen wird dann auch das "Öl Leck" abgedichtet. Das kommt übrigens vom Übergang Motor - Getriebe, nichts dramatisches aber wohl ein ziemlicher Aufwand. Kosten? Noch keine Ahnung. Was die Geräusche angeht, wird man dann mal eine Probefahrt machen, halte Euch auf den Laufenden.
 
Danke nochmal für Eure rege Beteiligung.

 

[katjo]

Da bin ich mal gespannt. Meiner geht nächste Woche Mittwoch diesbezüglich, nun in eine freie Werkstatt...

 

[JeeperMani]

Hallo Gerald!
 
Kleine Fassungslosigkeit bei mir. Warum?
 
1. "Übergang Motor - Getriebe, nichts dramatisches aber wohl ein ziemlicher Aufwand" Es gibt da nur eine Dichtung im "Übergang" und das ist der Simmerring an der Kurbelwelle. Das ist arbeitstechnisch eine Art GAU. Da muss der hintere Kardan raus, das Verteilergetriebe und das Automatikgetriebe und der Wandler nebst Schwungscheibe. Das kann man aber vorher genau klären, denn die Schwungscheibe ist sichtbar und der Fehler ist so extrem ungewöhnlich, dass es schon fast nicht vorstellbar ist. Das würde auf jeden Fall richtig Geld kosten.
 
2. Gelegentlich läuft das Öl hinten am Motor runter, weil oben am Motor - also zwischen den Zylinderköpfen - entweder eine einfache Dichtung hinüber ist, oder der dort befindliche Ölkühler ein Leck hat. Beides ist schon ziemlich arbeitsintensiv aber auch nicht so häufig. Auch das wird auf der Rechnung 4-stellig, aber vorne wird wenigstens nur eine "1" stehen.
 
3. Der häufigste Fehler ist Kondenswasser-Ölsiff, der beim Kaltfahren entsteht (Vorbesitzer ein Wenigfahrer?) und der von den Blow-By-Gasen in den Turbo getragen wird - so weit ist das gut und gewollt - aber er sifft dann aus einer defekten Turbo-Anschluss-Dichtung für ein paar Euro und dieser Öl-Siff läuft hinten runter. Diese Dichtung kann jede Hausfrau in 10 Minuten tauschen. Das kostet dann so viel wie ein gutes Tragerl bier.
 
Das sind drei Fehlerquellen mit ähnlichem Fehlerbild, mit gleichem Material- aber extrem unterschiedlichen Arbeits-Aufwand. Ich würde da nachfragen und das vorher klären, sonst hat Dein Jeep am Ende einen neuen Kurbelwellensimmering, eine neue Ölkühlerdichtung und eine neue Turbodichtung. Materialwert zusammen gut 20 Euro aber open End Arbeitskosten im gut 4-stelligen Bereich.
 
Hoffen wir, dass es preiswert bleibt. Viel Erfolg!

 

[Gerald S.]

An sich ist dem Kommentar von JeeperMani nichts hinzu zu fügen.
 
Lediglich sei ergänzt aus eigener Erfahrung: Die Ursache für den massiven Ölverlust bei mir wurde auch erst in einem defekten Simmering zwischen Motor und Getriebe vermutet (Hinter der Glocke). Grund war, dass beim Entfernen des Gummistopfens am Glockengehäuse schwallartig eine große Menge Öl ausgelaufen ist.
 
Erst nach dem Ausbau des Turboladers und des Ölkühlers wurde letzterer als Ursache erkannt, wie auch ein Mercedes Meister und einige hier aus dem Forum vermutet hatten. Das Öl läuft zwischen den Bänken durch zwei Leck-Öffnungen nach unten in die Glocke und unten wieder raus.
 
Nach dem Austausch des Ölkühlers, was einen irren Aufwand erfordert hat da keine der Schrauben ohne Gewalt gelöst werden konnte, ist alles wieder dicht.
 
Lediglich der Krümmer mußte noch mal nach gedichtet werden, da ein Stehbolzen sich verabschiedet hat und es dort herausgeblasen hat.
 

 

[Grille]

Hallo Jeep Freunde,
 
tatsächlich ist es der Simmerring..."Nichts Dramatisches" - denn der Motor ist ok und so etwas kann behoben werden...aber  tatsächlich ein großer Arbeitsaufwand, die Werkstatt (Fiat, Alfa, Jeep Autohandel) hat dafür 8 - 10 Std. eingeplant (x 78 € pro Std) etc.., etc....außerdem muss man sich noch Spezialwerkzeug besorgen da man das Getriebe mit über 100 Kilo so nicht "wuppen" kann. Kosten ca. 1000 +. Prost! Da ich den Wagen von einem Händler gekauft habe, läuft so etwas unter Gewährleistung, ich hoffe ich komme mit dem Händler einvernehmlich auseinander. Ich frage mich nur, wie der Wagen so durch den TÜV gekommen ist (das war meine Kaufbedingung). Selbst da kann man sich nicht drauf verlassen.
 
Und das ´"Pfeifen" mein eigentliches Anliegen?  Hat sich unter dieser Problematik in Luft aufgelöst. Ich höre es, aber scheint normal zu sein, der Meister hat bei der Probefahrt nichts bemerkt. Hört sich wie ein Reifen - Abrollgeräusch an aber hängt von der Gasannahme ab.  Allerdings nicht Drehzahl sondern Geschwindigkeitsabhängig???  Danke Euch vielmals für die rege Teilnahme und Hilfe. Wünsche Euch allseits viel Glück mit Euerm Vehikel. Tschau, Tschau

 

[JeeperMani]

Na dann bleibt zu hoffen, dass ein Händler, der so eine Reparatur offensichtlich noch nie gemacht hat, Kompetenz für eine belastbare Dignose hat und nicht zuletzt festgestellt wird, dass das Öl oben in Wandlerglocke rein lief, bevor es unten wieder raus kam.

Wieviel ist das Fahrzeug denn gelaufen?

 

[Grille]

163.000 KM

 

[Det65]

Ich glaube es auch nicht, aber wenn das Leck immer noch ist muss die Werke ja nachbessern!


Gesendet vom IPhone 6

 

[JeeperMani]

Die Reparatur macht wohl nicht der, bei dem gekauft wurde. Das kann die Sache beliebig spannend machen. Das geht schon bei der Auftragsvergabe los und endet bei der typischen Frage ob das nicht ein normaler Verschleiß ist. Und 8 bis 10 Stunden für eine erstmalige Reparatur dieser Dimension klingt auch optimistisch.

 

[katjo]

So, das Pfeifen an meinem GC ist weg. 800 statt 2500 hurra