Kardan06
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Die Geschichte mit möglicherweise ausgeleierten Federn und leichter Schieflage des Aufbaus darf für die Fahrwerkseinstellung nicht die beschriebene Wirkung haben. Es darf auch nicht vergessen werden, dass der Fahrer, der bei der äußeren Betrachtung des schiefen Autos in Sorge gerät, eigentlich hinter das Lenkrad gehört, da entsprechendes Gewicht auf die linke Seite bringt und damit die Sache vielleicht begradigt. Auch der Panhardstab lenkt die Achse nicht in einer Kreisbewegung in Fahrtrichtung aus, sondern seitlich. Dadurch ergibt sich natürlich ein Spurversatz, der aber kein grundsätzliches Problem sein kann, sonst wären alle Wrangler betroffen. Ohne dynamische Einflüsse der Federung soll der Spurversatz bei Null liegen, das ist bei den wenigsten Wranglern gegeben. Auch ohne Auffälligkeiten, muss aber bei einer Höherlegung zumindest in Richtung Null gebracht werden. Einem guten Fahrwerkssatz liegt das notwendige Teil bei. Bei der Messung stenen alle vier Räder am Boden/auf der Bühne, der Karroserieaufbau ist da nachrangig. Es lassen sich auch keine Aussagen bei am Rahmen hochbebockten Auto und hängenden Achsen treffen, da das nicht der Normalzustand ist. Bei deinem Auto ist die Vorderachse offenbar in den Sollwerten eingestellt, hinten zeigen beide Räder in eine Richtung aus der Nulllage. Als Ursache kann eine leichte Verdrehung der Achse durchaus in Frage kommen. Dass liesse sich notfalls über verstellbare Längslenker korrigieren, es kann aber auch an Verschleiß der Buchsen oder schlechte Maßhaltigkeit der Teile liegen. Manchmal addieren sich kleine Abweichungen zu einem Defekt, meist gleichen sie sich gegenseitig innerhalb der (beim Wrangler eher großzügigen) Toleranzen aus. Bei einer defekten Achse wären die Achsrohre krumm, so dass die Räder stehen nicht im 90° Winkel zur Achse stehen, was aber eine sehr heftige Gewalteinwirkung erfordert. Zu prüfen wäre, ob die Räder korrekt zur Achsseele ausgerichtet sind, die Hinterachse für sich also "gerade" ist. Der nächste Schritt wäre dann eine Messung, ob beide Achse sauber parallel zu einander stehen. Die Räder konnen ja nicht schief an die Achsenden geschraubt werden.
Die genannten Werte von wenigen Winkelminuten wirken sich selbst bei prinzipiell empfindlicheren modernen Autos nicht so heftig aus. Wenn man das Gefühl hat, ständig gegenlenken zu müssen und bei Geradeausfahrt das Lenkrad leicht schief steht, liegt es meist an der Vorderachse. Meine Erfahrung dazu ist, dass auch bei korrekten Werten auf der Messbühne ein Wrangler in der Praxis selten richtig geradaus läuft und die richtige Nullstellung des Lenkrads dann durch kleine Nachbesserungen im Fahrbetrieb erreicht wird. Offenbar ist sovile Spiel und Gummi im System, dass das eine statische Messung schwer macht.
Die genannten Werte von wenigen Winkelminuten wirken sich selbst bei prinzipiell empfindlicheren modernen Autos nicht so heftig aus. Wenn man das Gefühl hat, ständig gegenlenken zu müssen und bei Geradeausfahrt das Lenkrad leicht schief steht, liegt es meist an der Vorderachse. Meine Erfahrung dazu ist, dass auch bei korrekten Werten auf der Messbühne ein Wrangler in der Praxis selten richtig geradaus läuft und die richtige Nullstellung des Lenkrads dann durch kleine Nachbesserungen im Fahrbetrieb erreicht wird. Offenbar ist sovile Spiel und Gummi im System, dass das eine statische Messung schwer macht.