Grundrestaurierung MB 08/1943

Diskutiere Grundrestaurierung MB 08/1943 im Buildups Forum im Bereich Jeep Modelle & Technik; Tolle handwerkliche Arbeit! 'Hier' könnte man so etwas wohl gar nicht bezahlen. :cold: Aber das ist für mich die Rubrik 'arglistige Täuschung' ...
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Tolle handwerkliche Arbeit! 'Hier' könnte man so etwas wohl gar nicht bezahlen.
:cold:

//
Um nun neu und alt zu verbinden, habe ich zu einem Trick gegriffen. Ich habe 70%ige Salzsäure mit Kupfer angesetzt und diese nach 1 Woche gleichmäßig über den Rahmen verteilt; die hier vorherrschende Luftfeuchtigkeit tat dann ihr übriges und nach drei Wochen haben wir den Rost abgestrahlt und siehe da! Auch die neuen Flächen hatten nun Poren und waren von den alten Flächen nicht mehr zu unterscheiden.
//
Aber das ist für mich die Rubrik 'arglistige Täuschung' , sorry :frust:
 
VacuumSound

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Tolle handwerkliche Arbeit! 'Hier' könnte man so etwas wohl gar nicht bezahlen.
:cold:



Aber das ist für mich die Rubrik 'arglistige Täuschung' , sorry :frust:
Mir geht es (für mich) darum so eng wie möglich am Erscheinungsbild zu bleiben. Niemand wird getäuscht.
Du aber solltest Dir ernsthaft überlegen, ob Du mir weiterhin ggfls rechtsrelevanten Unsinn unterstellen möchtest. :angryfire:
 
joda

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Hallo,

ja- nu. Eine Schweißnaht beizuschleifen und reparierte Stelle einheitlich zu lackieren ist eine Sache. Die ganze Reparatur künstlich mit Rostnarben zu versehen damit man weder neues Material noch eine Schweißnaht sondern eine nur homogene 'alte' Fläche sieht... ist doch etwas anderes?
Weiß was? - > mach was Du willst.
Ich bin raus.

Ach - wenn Du hier mit 'rechtsrelevanten Unsinn' um die Ecke kommst - Nach welchen Grundsätzen gehst Du da? Deutsche?
Nur mal am Rande: Durchgehende Schweißnähte sind bei Rahmenreparaturen (in D nicht zulässig). Da Du die versteckst ist es ( in D ) mit Sicherheit eine Täuschung. Weiterhin dürfen ( in D ) am Rahmen Schweißarbeiten (offiziell) nur von zertifizierten Schweißern vorgenommen werden.. Ob Dein Schweißer dazugehört ?- Egal. Deswegen steht in meinem Post, das es *für miich* (!) in diese Rubrik gehört.
 
multigerd

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Da stimm ich zu, erinnert mich an die durchgerosteten Käfer Vorderachsen, haben wir damals auch geschweisst, als es noch keine Freigabe dafür gab. Dann natürlich anständig getarnt.
 
hein48

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Sehe ich genauso.

Ich gehe davon aus, das der Threadersteller sich diese Mühe nicht macht um damit kurzfristig Gewinn zu erzielen, sondern weil es ihm so gefällt und diese Arbeit sein Hobby ist.

Ein so restauriertes Fahrzeug wird auch einiges kosten und sicher nicht als Alltagsfahrzeug benutzt.

Und alles TÜV gerecht, da möge der mit dem reinsten Gewissen den ersten Stein werfen.:welder::devil::angel:
 
Clonecommandercody

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Man sieht ja nicht, ob die Reparaturstellen von innen verstärkt wurden. Kann ja noch ein zweites U innen eingesetzt werden. Die schwalbenschwanzförmige Einpassung, zeigt schon mal, daß die nicht komplett ahnungslos sind, allenfalls das Reparaturblech nicht weiter in die Biegung hinein zu führen, kann auf Dauer zu Ermüdungsbrüchen führen.
Ja hier undenkbar, wegen den beschliffenen Nähten.

Zum Schweißen am Rahmen generell muß noch gesagt werden:

Unabhängig vom Hörensagen und ängstlichen Prüfern.
Es ist nicht verboten und bedarf auch keiner besonderen Qualifikation, (nur an Achsen und ungeteilten Deichseln).

Es muss nur fachgerecht ausgeführt sein und evtl. noch die Herstellervorgaben zur Abschnittsreparatur erfüllen.

Buchtipp dazu:
ISBN 978-3-88585-034-2

Da vom TÜV Rheinland, ist das auch nützlich als Argumentationshilfe.
 
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patinieren ist kein Verbrechen.
Für sich selber sowieso nicht, für einen eventuellen Käufer auch nicht, so lange er informiert wird.
Und was in D relevant ist, interessiert in Pakistan überhaupt nicht.
 
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Man sieht ja nicht, ob die Reparaturstellen von innen verstärkt wurden. Kann ja noch ein zweites U innen eingesetzt werden. Die schwalbenschwanzförmige Einpassung, zeigt schon mal, daß die nicht komplett ahnungslos sind, allenfalls das Reparaturblech nicht weiter in die Biegung hinein zu führen, kann auf Dauer zu Ermüdungsbrüchen führen.
Ja hier undenkbar, wegen den beschliffenen Nähten.

Zum Schweißen am Rahmen generell muß noch gesagt werden:

Unabhängig vom Hörensagen und ängstlichen Prüfern.
Es ist nicht verboten und bedarf auch keiner besonderen Qualifikation, (nur an Achsen und ungeteilten Deichseln).

Es muss nur fachgerecht ausgeführt sein und evtl. noch die Herstellervorgaben zur Abschnittsreparatur erfüllen.

Buchtipp dazu:
ISBN 978-3-88585-034-2

Da vom TÜV Rheinland, ist das auch nützlich als Argumentationshilfe.
Die Schwalbenschwanzbleche liegen außen auf der Innenseite und sind auf ihrem ursprünglichen Platz verschweißt. Die Bleche entsprechen ihrer Stärke (3mm) und der Stahlqualität nach den Originalblechen, sind nur genauer, weil lasergeschnitten. Das Tückische ist, dass die damals in den 40-igern in Ohio den Rahmen sowohl autogen als auch elektrisch geschweißt haben. Wir haben versucht, jede Naht zu identifizieren und die Originalnähte auch der Länge nach nachzubilden. Wie gesagt, ich habe an verschiedenen Stellen die Hydraulikpresse angesetzt, um die Belastbarkeit vertikal und horizontal zu prüfen. Sah bislang gut aus.

Herstellervorgaben in den damaligen Handbüchern gibt es gar keine, denn als Militärfahrzeug hatte es eine relativ kurze Lebenserwartung. War der Rahmen kaputt, war's meist aufgrund eines Einschlags.
Dank für den Buchtip!:partytime:
 
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Nachdem ich mein lang ersehntes T84 erhalten hatte, musste ich mich noch um ein bell-housing, ich hatte nur eine für einen M38, und die Federplatte der Kupplung kümmern. Und siehe da.....
20231111_135651.jpg

rechts das M38 Gehäuse und links ein originales Ford Housing mit F-Stempel (selten), das auch auf den MB passt. Oben dann die Auburn Anpressplatte auf der selbst die Nummer stimmt. Sie wird auseinandergenommen, gesandstrahlt, die Scheibe geht zum Drehen und dann ohne Scheibe zum Galvanisieren. Das Gehäuse wird ebenfalls gestrahlt und dann lackiert.
IMG-20231108-WA0006.jpgIMG-20231108-WA0011.jpg
Schließlich hatte ich noch vier original verpackte Kolben gefunden, die ich lediglich polieren werde. Kostenpunkt: 20€.
Es war ein guter Tag und ich bin dann mal zum Kurzurlaub wieder weg.

P.S. Im Hintergrund ein MG-A Chassis das genauso wie der Daumen nicht mir gehört
 
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Und hier nocheinmal Nahfotos vom Transfercase. Ich hatte die Befürchtung, dass die Feststellbremse (Emergency brake), die unmittelbar innerhalb des Triebkranzes (links aufm Tisch) des Transfercases und nicht etwa an den Hinterradbremsen20231111_185616.jpg liegt, nicht mehr vollständig sein würde. Glück gehabt.... sie ist vollständig (Tiele in der Tüte). Interessantes Detail: liegt die mit Bremsbacken versehene Bremse bis 1945 innerhalb, wurde sie ab 1946 auf einen Außenkranz gelegt, und mithilfe eines 350 Grad Bremskranzes festgestellt. American Engineering :banghead:!
Bevor ich alles auseinandernehme, wird die Einheit erst einmal gestrahlt. Der Kranz wird von außen zum Wuchten abgedreht und innen ebenfalls.

Hier nun noch das feine Detail eines "F"-Stempels (Ford) und die Bezeichnung GPW. Ich werde also ein Ford Getriebe am MB fahren, das sich aber eben nur durch den Stempel vom MB-Getriebe unterscheidet.

20231111_185603.jpg
 
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In manche Dinge, hier das Getriebe, sollte man nicht hineinschauen!:wave2:

20231118_140253.jpg

Hat jemand einen Tip wie ich das repariere?
 
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Schwierig , ist das die Aufnahme für des Gangrades des Rückwärtsganges?
Ist da oben schon mal ein Schweißpunkt draufgesetzt worden?
Gibt wohl nicht so viele die Gusseisen haltbar Schweißen können.
Ein Ford Verteìlergetriebe ist in meinem Hochkiss auch drin, das ist warscheinlich bei eine Revision in Frankreich reingekommen.
Dort wurde alles reingeschraubt was passt.

Gruss Guido
 
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Nein, das ist die Führung der 4x4 Zuschaltung. Und in der Tat hat da schon einmal jemand dran herumgelötet. Ich überlege das Teil an der Bruchstelle abzutrennen, verbleibende Oberfläche planzuschleifen, aus einem breiteren Gußaltteil einen passenden Ansatz zu drehen und dann zu schweißen. Aber egal was ich mache, das Problem ist die Zuschaltführung, an die ich mit der Bank zu einer sauberen Bohrung NICHT herankomme.:motz:
Und dann habe ich hier noch zwei "Expertenteile", die irgendein Witzbold mal eher schlecht als irgendwie recht sand-casted hatte. Weil die exklusiv für das T84 hergestellt wurden, gibt es die nicht auf dem Markt und ich werde mir von einem Bekannten die Originale beschaffen und dann aus Stainless nachdrehen lassen.
20231118_160902.jpg20231118_160841.jpg
 
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Und heute war wieder ein guter Tag, denn ich habe die beiden o.a. Teile im Original gefunden. :beerchug:
Sind jetzt auch schon leicht runter weil innen durch den Bruch alles krumm und schief war, s.d. ich sie aus gehärtetem Stahl nachbauen lasse.

20231122_171456.jpg20231122_171446.jpg

Der dazu gehörige Pin war eine Witzboldproduktion, aber.... ich habe auch hierfür das Original im Basar gefunden
Transfer Case Shift Lever Pivot Pin 1.jpg
 
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Mein Netzwerk hat heute fantastische Sachen hervorgebracht:

Eine original Kupplungsscheibe

IMG-20231125-WA0022.jpg

einen Shiftpin und zwei Sätze Synchronringe

IMG-20231125-WA0017.jpg

und zwei komplette Transmission rear main shafts.
IMG-20231125-WA0021.jpg

Lager und Dichtungen habe ich schon.
Wenn wir jetzt noch die Pinführung im Getriebekasten solide geschweißt bekommen, kann eigentlich nichts mehr schief gehen.:yes:
 
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sehr cool :)
statt schweißen schau dir mal an, ob mit mit fräsen, stiften und schrauben was machbar ist.
ist oft erfolgversprechender als schweißen.... kein Verzug, keine Probleme mit Grundwerkstoff und Zusatz.
 
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