@Pitch
nachdem ich meine 150 Strafliegestützen erledigt habe - meine bessere Hälfte wird zumindest den Versuch bezeugen, war beim Zählen aber wohl von meiner Adonisstatur abgelenkt - noch ein paar Erläuterungen zum Eco/Max-Modus (Gilt sowohl für unsere Snowmaster als auch für die IceCube):
Im Gegensatz zu Peltier- oder Absorberkühlboxen, die dauerhaft laufen und somit auch dauerhaft Strom benötigen, haben Kompressorkühlboxen eine etwas andere Funktionsweise. Wenn z.B. eine “Zieltemperatur” von 5 Grad eingestellt wird, kühlt die Box so lange bis diese Temperatur erreicht oder leicht unterschritten ist. Dann geht sie in den “Ruhemodus” und wartet darauf dass die Temperatur im inneren der Box wieder ansteigt. Der Kompressor springt (je nach Auslegung der Steuerung) wieder an, wenn die Temperatur ca. 2-3 Grad über der “Zieltemperatur” liegt und kühlt wieder bis knapp unter die “Zieltemperatur”.
Durch diesen “Kreislauf” ist auch leicht zu erklären, warum besser gedämmte Boxen mit weniger Strom auskommen, auch wenn der Kompressor über die identische Leistung verfügt. Durch die bessere Dämmung erwärmt sich der Inhalt deutlich langsamer und die Einschaltzyklen des Kompressors zum “Nachkühlen” sind weniger und/oder kürzer.
Wenn der Kompressor dagegen läuft, läuft er immer mit der identischen Leistung, bei unseren Boxen mit ca. 30 Watt (12V-2,5A Eco) bzw. ca. 60 Watt (12V-5A Max). Bei unserer “Zieltemperatur” von 5 Grad (wir nutzen die Boxen bisher nicht um Tiefkühlen) nutzen wir ausschließlich die Eco-Einstellung in der die Kompressoren sehr leise laufen und während der Fahrt nicht hörbar sind - wir schlafen allerdings auch nicht im Auto. Selbst bei Außentemperaturen über 40 Grad auf Sardinien haben wir den Max-Modus nicht gebraucht. Die Snowmaster hat ergänzend noch einen Auto-Modus - auch der ist bei uns zu Gunsten des Stromverbrauches ungenutzt.
Auch durch das Nutzerverhalten wird der Stromverbrauch massiv beeinflusst. Je öfter die Box geöffnet wird und warme Außenluft nachströmen kann, desto öfter muss der Kompressor anlaufen um nachzukühlen. Auch das Befüllen der Box mit vorgekühlten Lebensmitteln erspart der Box Kühlarbeit und spart somit Strom. Wer zudem teilgefüllte Vorratsdosen nach Möglichkeit vermeidet (Luft ist ein schlechter Kältespeicher) kann seinen Stromverbrauch weiter positiv beeinflussen.
Eine Nacht ohne Strom können zumindest die besser gedämmten Boxen recht gut vertragen (Abhängig von der Empfindlichkeit der gekühlten Waren). Unsere Snowmaster hat nach ca. 8 Stunden ohne Strom bei einer Außentemperatur (Nachts) von ca. 15-18 Grad am nächsten Morgen eine Innentemperatur von 8-9 Grad Innentemperatur erreicht wenn sie in der Zwischenzeit nicht geöffnet wird. Mit der IceCube haben wir das noch nicht getestet, aber auf Grund der geringeren Isolierung ist ein höherer Temperaturanstieg im direkten Vergleich zu erwarten Und je nach Empfindlichkeit der zu kühlenden Produkte nicht unbedingt empfehlenswert.
Ich möchte bei deinen Ansätzen noch bemerken, dass es nicht unbedingt empfehlenswert ist, Behältnisse mit Flüssigkeiten (Flaschen, TretraPacks, etc) zumindest nach Anbrechen liegend in der Kühlbox zu transportieren. Wem mal im (Hoch-)Gebirge oberhalb von 2.000 Metern eine Chipstüte mit einem lauten Knall im Auto geplatzt ist, weiß was der Luftdruckunterschied auf einer Tour durch die Berge bewirken kann - wir hatten auf der letzten Westalpentour mehrere Ereignisse dieser Art. Bei Chipstüten noch lustig, bei Flüssigkeiten eher unangenehm.
Ich würde bei deinen Anforderungen im 4xe nach einer Lösung suchen, eine “gescheite” Kühlbox im hinteren Fußraum zu “versenken” und so eine “normale” 35-40 Liter einsetzen zu können. Ob man diese dann per Klappe durch die Schlafplattform oder per (Seiten-)Auszug zugängig macht, ist nach eigenen Ansprüchen auszuführen.
@Luigi hast du zum Seitenauszug noch ein Foto für Pitch als Beispiel?
Viel Spass bei dienen weiteren Überlegungen… ich lasse jetzt erstmal meine von den Liegestützen geschundene Muskulatur (und vielleicht etwas mehr) massieren…
Gruß
Todi