SÜDAMERIKA

[pedrito]

Hallo Jungs und evtl. Mädels.

Vielleicht klingt es vermessen, wenn ich Euch Tips für Süd Amerika Reisen anbiete.
Ich weiß, ist nicht gerade um die Ecke, aber es könnte ja doch sein.
Ich bin seit 15 Jahren in SüdAm und seit 12.5 Jahren sesshaft hier. In Ecuador.
2.5 Jahre in ganz SüdAm rumgezogen. Mit Unimog.
In den sesshaften Jahren jährlich ca. 4 bis 5 Monate.
Es wäre übertrieben zu behaupten, daß ich jeden hintersten Winkel kenne, aber einige
nicht ganz hintere, schon.
Nur mal die letzte Tour, damit ihr Euch vorstellen könnt wie meine Reisen ablaufen.
Von Ecuador nach Peru (Pucalpa,Stadt am Rio Ucayali) das Auto und mich verschifft und
stromabwärts über Iquitos (Peru), ca 300km südlich von Iquitos vereinigt sich der Ucayali
mit dem Rio Maranon und die beiden bilden den Amazonas.
Weiter nach Letitia (Kolumbien) das Dreiländereck Peru, Kolumbien Brasilien, immer noch weiter
bis Manaus (Brazil).
Runter vom Schiff, (die Flußreise Pucalpa - Manaus dauerte 4 Wochen und kostete incl. Verpflegung
380.- Dollar US, Autotransport inbegriffen, es gibt Toiletten, Duschen, aber keine Kabinen.
Hängematte mußt Du selbst haben, aufspannen und drin pennen. Nix für Weicheier, einfaches Essen
aber gut und reichlich. Natürlich die unterschiedlichsten Fische werden gereicht, weil kostenfrei
aus dem Amazonas geangelt).
Eine Flußreise, so schön, daß man sie im Leben nie mehr vergißt.
So, jetzt bin in Manaus. Eine Millionenstadt, mitten im Urwald. Daß es eine Urwaldoper da gibt, habe
ich auch mal gehört, wollte auch rein, aber die wird z.Z. renoviert.
Nix mit Verdi zwischen Krokodilen.
Ausfahrt aus der Stadt gesucht, 100x verfranst, aber dann doch gefunden.
Jetzt liegen 1350 km Piste vor mir bis zur venezolanischen Grenze. 1350 km mit Sand, Steinen, Lehm,
Erde, alles immer wieder mal nass und mal trocken, Ich weiß nicht mehr mit wievielen Flußdurchfahrten
max 60 cm tief und ca. 6 Überquerungen mit der Fähre. Also so richtig durchs Eingemachte. Versackt
bin ich auch ein paar mal. Die erste Stadt liegt nun, nach 1000 km vor mir. Boa Vista . Immer
noch Brasilien, dieses Land, egal in welche Richtung du fährst, nimmt einfach kein Ende und die zum
Teil sehr "arbeitsintensiven" Pisten, auch nicht.
Noch sind es 350 km bis zur venezolanischen Grenze.
Geschafft. Ich bin in St. Elena de Uayren. Venezuela. Heute abend gibts bier, einen ordentlichen Brocken
Fleisch und Kartoffel. Weihnachten ist nichts, dagegen.
So, jetzt mach ich aber kürzer. Noch due Tepuis angefahren, von einem dieser mitten im Urwald stehenden Tafelberge fällt der "Angels Fall" 1000m in den Dschungel. Weiter bei KM 88 (Goldgräberansiedlung, das Dorf heißt so) einen
kleinen Nugget gekauft, die Daheimbebliebenen wollen ja ímmer Mitbringsel.
Schnell runter zur Karibik, wieder mal ins Meer gehüpft und weiter gings der Küste entlang nach Kolumbien und wieder zurück nach Hause: Montanita / Ecuador).
4 Monate war ich auf Achse, manchmal im wahrsten Sinn des Wortes, versackt bis aufs Bodenblech.
Und toll wars.

Ich kenne aber auch Zentral und Süd Brasilien, ebenso Argentinien sehr gut, Chile, Peru, Uruguay, Paraguay
Bolivien bin ich mal 5 Monate bereist und Ecuador sowieso, denn da lebe ich.

Das wars, liebe Leute.
Also, wenn ihr was wissen wollt, meldet Euch. Keine Scheu.

Pfiat Eich, sage ich als Tiroler.
Peter.